Gebag und Gebag FE: Wann gibt`s endlich ECHTe Erfolgsmeldungen?

Rund 85 Millionen EURO haben allein die zwei angeblichen super-duper Filet-Großgrundstücke 6-Seen-Wedau und die sogenannten Duisburger Dünen gekostet. Nun ist aktuell die Gebag bzw. Gebag FE erneut, nach vielen anderen Messeauftritten, wieder auf einer Messe, der polis Convention, präsent. Doch was bringt das bzw. hat das alles bisher gebracht?

Seit Monaten gibt es auch in bezug auf andere, kleinere Projekte, wie das Mercatorquartier gegenüber vom Rathaus, keinerlei nennenswerte News.

Zuletzt hatte sich u.a. die Baufirma Tecklenburg angeblich für das Ewigkeitsprojekt im Innenhafen (aka The Curve) entschieden und für ein Baufeld in Wedau.

Doch ausser dass es Entwicklungsarbeiten gibt die die Gebag bzw. Gebag FE auf eigene Kosten für die Flächen vorantreibt, Rodungen, Planierungen, Kanalbau, Strassenbau usw. (was jeweils viel Geld verschlingt)  gibt es keinerlei Fremdaktivitäten, also keine von Investoren, und auch keinerlei relevante Erfolgsmeldungen in Bezug auf die weitere Vermarktung bzw. den Verkauf von (Teil-)Flächen. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass die wenigen bisher bekannt gewordenen Investoren alle ein Rücktrittsrecht haben oder lediglich eine Kaufoption erworben haben.

Auch das bereits mehrfach angekündigte Nahversorgungszentrum in Wedau in nicht in Sicht. Der Baustart wurde bereits verschoben. Macht ja auch Sinn wenn am Ende dort niemand oder viel zu wenige Leute wohnen sollten.

Die Gebag und auch die Stadt sowie die DBI geben mir keinerlei Auskünfte zu irgendwelchen Fragen was Vermarktung, Fortschritte, Investoren usw. betrifft. Auch Fragen nach den Einflüssen die die derzeitigen Entwicklungen im Bausektor auf die Flächen in Duisburg haben (steigende Zinsen, hohe Materialpreise, Fachkräftemangel, usw.) werden nicht beantwortet.

Stattdessen erscheinen regelmässig lediglich Jubelmeldungen vor allem seitens der DBI. Hinweise auf eine glorreiche Zukunft der Stadt unter Einbeziehung der Bauprojekte sind dann an der Tagesordnung.

Das ist an Peinlichkeit eigentlich nicht mehr zu toppen.

Fazit:

Was das alles mit den Bilanzen der Gebag bzw. der Gebag FE macht, sei mal dahingestellt, aber überlegenswert.

 

Null Toleranz für Reul? Tja, die fehlt mir inzwischen auch.

Das folgende Plakat befand sich heute an mehreren Stellen rund um den Veranstaltungsort für ein CDU-Event bei dem auch Innenminister Reul zum Thema Sicherheit spricht.

Wer die Plakate geklebt hat und was genau dahinter steckt kann ich nur erahnen. Es soll aber nicht mein Thema sein.

Ich will viel lieber nochmals darauf hinweisen, dass Minister Reul und sein Ministerium, sowie die Polizei, ziemlich kleinlaut sind und werden, wenn man, in diesem Falle ich selbst, bestimmte Dinge genauer hinterfragt.

Z.B. warum die Polizei Duisburg sich ihre Pressekontakte gerne selbst aussucht, bestimmte Medien bevorzugt und wie denn das Ministerium und der Minister eine solche Einstellung finden.

Inzwischen bin ich monatelang zugange darauf Antworten zu erhalten und habe zuletzt eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht.

Doch selbst der Eingangsbestätigung der Beschwerde laufe ich nun schon wochenlang hinterher. Soeben habe ich die 3. Erinnerung daran ans Ministerium versandt.

 

 

 

In eigener Sache: Kein KI-Einsatz bei DUISTOP

Dass KI unaufhaltsam unseren Alltag in all seinen Dimensionen erobert und weiterhin mit Vollgas erobern wird dürfte inzwischen den meisten bekannt sein.

Also macht KI auch vor dem Journalismus nicht halt – falls man den in weiten Teilen heute noch als solchen (= menschengemachten) überhaupt noch bezeichnen kann.

https://www.spiegel.de/kultur/journalistenverband-fordert-klare-regeln-fuer-kuenstliche-intelligenz-a-0c7b909b-53c4-4c7d-badb-2099220d9d19

Aktueller Diskussionsanlaß ist die Aufdeckung eines KI-generierten Michael-Schumacher-Interviews in einem Blatt der Funke-Gruppe. Die entsprechende Fakerin ist bereits geschasst.

Ich persönlich gehe davon aus, dass KI schon längst unbemerkt in die Redaktionen besonders der grossen Verlage eingezogen ist – allein schon aus Kosteneinsparungsgründen.

Und wir erleben ja gerade in puncto Springer-Chef Döpfner welch Geistes Kinder am Werke sind, noch dazu als Vorsitzende des Zeitungsverlegerverbandes.

Eins kann ich zumindest garantieren: In DUISTOP steckt keine KI. Lediglich ein simples Rechtschreibtool wird ab und zu eingesetzt – nachdem der jeweilige Beitrag schon persönlich verfasst wurde.

Sollte jemals KI zum Einsatz kommen, was ich jedoch bezweifle weil es bei DUISTOP keinen Sinn macht, dann würde ich darauf unverzüglich mit einem „MADE BY KI“ oder „MADE BY AI“ hinweisen.

 

 

 

No-Go-Area City – alles verkommt und verlottert – Stadtspitze und DBI lügen sich was zurecht

Zwei Messerattacken mit schwerwiegenden Folgen für die Opfer in wenigen Tagen, nicht in Marxloh der bisherigen sogenannten No-Go-Area oder sonstwo im Norden, nein, mitten in der City bzw. in der Altstadt – dazu Obdachlose, Bettelnde usw. usf.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/verkommt-die-duisburger-altstadt-immer-mehr-zur-no-go-area-id238178645.html

Die AnwohnerInnen in City und Altstadt wenden sich schon seit Jahren an die Verwaltung und die Politik, doch anscheinend verbessert sich nichts, es wird eher immer schlimmer.

Inzwischen wird das ganze Ausmaß der Vernachlässigungen von Menschen (BewohnerInnen einerseits sowie Obdachlosen und Bettelnden andererseits) sowie den vorrangigen Dingen in jeder Beziehung deutlich, vor allem weil auch die Lügengeschichten, anders kann man sie nicht mehr nennen, von Stadtspitze und DBI immer doller, dreister und unglaubwürdiger werden.

Riesige Neubaugebiete die brach liegen, Image-Kampagnen die mickrig verpuffen, Leerstand der immer größer wird, Sicherheitsdienste und StreetworkerInnen angeblich im Einsatz, ich könnte fast unendlich weiter aufzählen, weil ich seit fast fünf Jahren genau darüber schreibe.

Dann will man Ruhrort trickreich enkelfähig machen, neuerdings aus Marxloh einen Ankunftsstadteil wie Brooklyn (New York!?) machen, Hochfeld zum Zukunftsort machen, ich könnte fast unendlich weiter aufzählen, weil ich seit fast fünf Jahren genau darüber schreibe.

https://www.waz.de/video/duisburg-marxloh-das-brooklyn-des-ruhrgebiets-id238179157.html

Wenn jemals Ausserirdische auf der Welt landen, dann zu allererst und auf jeden Fall im Kantpark. Wo sonst?

Macht doch erstmal und schwärmt dann davon wie toll es geklappt hat!

Ach ja, wir haben doch eine suppi 2022er-Bilanz, so Link und Murrack vor wenigen Tagen, ich berichtete bereits kritisch. Frage: Kann es ein, dass die Einsparungen die die Bilanz „frisieren“ halfen u.a. auch zu den derzeitigen ECHTen Mißständen geführt haben?

Und kann es sein, dass massig Knete bei Scheißhaus-Projekten versenkt wird anstatt das damit zu tun was vorrangig damit getan werden muß?

Fazit:

Selbst in diesem erbärmlichen Zustand ist Duisburg noch dafür gut, dass einige wenige richtig Kasse machen und sei es nur durch eine top-bezahlte Anstellung um Kokolores zu erzählen.

Achja, bestimmt haben die CDUler schon wieder Schnappatmung und kommen in den nächsten Tagen mit ihrer altbekannten verbalen Sicherheitskeule aus den Puschen. GÄHN.

 

 

Bas, Beck und die Bundesregierung: 3mal Dinge die nicht in meinen Kopf wollen

Zuerst einmal hake ich diejenigen unter den eifrigen LesernInnen ab die nun sofort reagieren und denken: Kein Wunder Du (Schulze)  hast ja auch nur einen kleinen Kopf – womit mein Gehirn gemeint sein dürfte. Geschenkt.

Allen anderen schildere ich nun meine aktuellen drei Verwunderungen. Beginnend mit Frau Bas, die mir heute durch ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter Herrn Käs mitteilen ließ, dass sie natürlich wie andere Ehrengäste auch, auf Einladung der Sparkasse Duisburg an der Sparkassen-Gala am letzten Wochenende teilnahm. Dies war die Antwort auf meine Anfrage, ob sie denn ihre Eintrittskarte gekauft bzw. bezahlt hätte. OB Link hat mir bisher auf die gleiche Frage an ihn nicht geantwortet und auch die Sparkasse will mir anscheinend lieber nicht mitteilen wer denn sonst noch als Ehrengast den Eintritt nicht selbst bezahlt hat. Wahrscheinlich auch jede Menge Begleitpersonen kamen für lau in die Gala.

So muss also die Sparkasse womöglich einen nicht geringen Betrag zu den Eventkosten zuschiessen, was aber irgendwie nicht zu ihrer Aufgabe passt, nämlich die Gelder die am Ende des Jahres übrig sind sozialen Zwecken zukommen zu lassen – um es salopp zu formulieren. Zynisch wie ich bin, kann ich nun natürlich darauf hinweisen, dass Bas und Link der SPD angehören was dann ja auch irgendwie im weitesten Sinne „sozial“ ist.

Frau Bas, mit rund 240.000 EURO p.a. ganz gut entlohnt, hätte natürlich ihre Karte selbst erwerben können und/oder aber ihre Ehrenkarte einer Person in Duisburg überlassen können die sich ansonsten aufopferungsvoll, ehrenamtlich und sozial um wichtige Dinge oder hilftsbedürftige Menschen kümmert.

Kommen wir zu Herrn Beck von der DBI, dessen Twitter-Account ich mir aufgrund einer heutigen Leserempfehlung nochmals ganz genau angeschaut habe. Der Mann twitterte am 14. April (Zitat):  „Wir brauchen keine Arbeitskreise und Workshops mehr, um unsere #Innenstadt sowie die Stadtteile zu entwickeln. Mit dem neuen #Citymanagement machen wir jetzt das, was wir in #Duisburg und im #Ruhrgebiet am besten können: Wir packen an und bringen die PS auf die Straße.“

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck

Nun wissen wir also alle wer die regelmäsigen Autorennen in Duisburg ausrichtet. Der gesamte Account ist ansonsten voll von gestrigen Sprüchen und elenden weltweit-Vergleichen wie z.B.: „Weltweite Städte mit ähnlicher DNA wie Duisburg:

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1643598266481688578

Nun weiß ich auch, aufgrund all der chart-ähnlichen Grafiken in seinem Account, was seine rund 30 Unterbeschäftigten den ganzen Tag so treiben. Sie erzeugen Jubelbildchen.

Hier noch so ein Ding aus der Mottenkiste „Duisburg im weltweiten Vergleich“:

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1641393936223674369

Um es mal drastisch in einer Frage zusammenzufassen:

Wie kann man sich ernsthaft mit so einer Scheisse jeden Tag aufgeilen?

Eine Antwort wäre: Vielleicht bleibt einem ja nichts anderes übrig. Es ist wie bei einem eingebildeten Kranken – ein eingewachsener Zehnagel ist bereits lebensgefährlich. Und in Duisburg ist bereits der Neubau eines Bahnhofs-WCs ein Weltereignis, nur noch vergleichbar mit dem Pariser Eiffelturm.

Nun abschliessend zur Bundesregierung die aktuell volle Kanne vom Rechnungshof  angerüffelt wird. Grund ist der geplante und schon begonnene Erweiterungsbau des Kanzleramts in Berlin. Wobei Amt bereits jetzt schon vollkommen unterdimensioniert klingt und dem künftigen Prachtbau überhaupt nicht mehr gerecht wird. Der soll nämlich am Ende rund acht Mal grösser sein als das „Weisse Haus“.

Der Rechnungshof moniert folglich die vollkommene Überdimensionierung mit 400 neuen Büros zum Preis von 800 Mio. EURO. Zudem wird der Regierung vorgeworfen damit in keinster Wiese dem Klimaschutz gerecht zu werden, vor allem auch weil weitere 100 Neubauten mit Büros geplant sind, während andererseits viele Regierungsmitarbeitende im Homeoffice arbeiten, arbeiten können und sollten. So gibt es bereits nachweislich Regierungsbüros die bereits jetzt schon zu nur noch 40 bis max. 70 % ausgelastet sind. Sprich: Man braucht das alles gar nicht mehr was da neu gebaut wird. Einen Vergleich mit dem was ich in der letzten Nacht noch zu den neuen Erfordernissen für Duisburg schrieb -Büros zu Wohnungen umwandeln- bietet sich an.

Der Rechnungshof empfiehlt daher nachdrücklich eher eine Verringerung des jetzigen Bestands an Regierungsbüros um ein Fünftel. In anderen Ländern wird das bereits praktiziert.

Ob also in Duisburg der geplante Verwaltungsneubau auf der Brachfläche an der Steinschen Gasse noch Sinn macht darf bezweifelt werden.

Fazit:

In allen drei Fällen (Bas, Beck, Regierung)  erkennen wir deutlich: Vorbildlichkeit geht anders.

 

Büros und Läden in der City zu Wohnungen umwandeln – und die Neubaugebiete?

Wenn man die derzeitige bundesweite Immo-Presse liest, zieht sich wie ein auffälliger roter Faden (unter anderen Fäden) die folgende Idee durch die Presselandschaft, und zwar in Bezug auf die künftige Entwicklung der bundesdeutschen Innenstädte:

Büros und Läden in der City zu Wohnungen umwandeln

Genau das, was ich letztens bereits über Duisburgs City schrieb.

Doch hier bei uns werden weiterhin die Büro-Fahne und die EH-Flächen-Flagge brustgeschwellt gehisst und ebenso weiter an riesigen Neubauflächen und damit einhergehenden total klimaschädlichen Flächenversiegelungen gewurschtelt. Was zudem die Attraktivität der Stadt deutlich schmälert.

Hier in Duisburg zählen wie seit eh und je eben nicht Cleverness und Vorbildlichkeit, sondern persönlicher Größenwahn.

Das Problem ist ausserdem: Die Büro- und Ladenflächen die zu Wohnraum werden könnten gehören größtenteils nicht der Stadt bzw. Gebag.

Vorausschauende Immo-ExpertenInnen schätzen den gesamtmöglichen, unproblematischen und schnellen Umbau zu Wohnflächen bundesweit auf etwa 50% der vorhandenen Büro- und Laden-Flächen, vorausgesetzt die Städte spielen mit und gestatten die Umnutzung auch.

Ansonsten ist Leerstand in den Cities in grossem Ausmaß die Folge, der ja heute bereits deutlich sichtbar ist.

Ein Grund für die sinkende Büronachfrage ist u.a. die Erkenntnis vieler Unternehmen aus der Corona-Zeit, dass Homeoffice doch funktioniert. Und noch viel wichtiger: Viele Mitarbeitende machen heute ihre Jobwahl von der Homeoffice-Möglichkeit abhängig. Dazu kommen betriebliche Ersparnisse nicht nur bei den Miet- sondern vor allem auch bei den Nebenkosten (Energie!).

Die einzigen Vermietenden die bei Büroimmobilien noch gut verdienen werden sind diejenigen die 1A-Flächen in TOP-Lagen (u.a. ÖPNV-Anbindung) der BIG SEVEN (Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Köln) mit bester technischer Ausstattung anbieten. Bei Ladenflächen ist es ähnlich.

Da kann sich die DBI mit ihrem klassischen ewig gestrigen Repertoire noch so sehr anstrengen und ihr Personal auf das Zehnfache aufstocken, wenn eine sinkende Büro- und Ladenflächen-Nachfrage auf ein Überangebot trifft, dann ist nur noch blöd rumsitzen angesagt – was die DBI allerdings bestens beherrscht.

Deshalb nochmals meine Bitte: Macht die DBI dicht, die braucht kein Mensch!

Apropos:

Bitte lassen Sie sich nicht von gleichzeitigen Jubelmeldungen zu Büroneuvermietungen und Ladenneueröffnungen blenden, der Trend, wie oben geschildert, ist ziemlich eindeutig. Nur wollen das eben nicht alle gerne einsehen und zugeben, weshalb weiter an der Mär gestrickt wird, dass alles so bleibt wie es ist oder mal war.

https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-neueroeffnung-cafebar-mercator-one-a-id300484596.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/bueroflaechenmarkt-2022-das-war-die-groesste-transaktion-im-ruhrgebiet_aid-88697267

Die jeweiligen Beharrungskräfte sind enorm, vor allem weil es um sehr viel Geld geht, wenn von nun an der Mietspiegel die Einnahmen aus Vermietungen mitbestimmen sollte. Und es hängen enorm viele Branchen hintendran, wie z.B. Büromöbelhersteller, Ladenbauer usw. usf.

 

 

Er kam, sah und ließ sich fotografieren.

Ja so ein OB hat es gut. Kaum werden Menschen in Duisburg ECHT mies behandelt, schon ist er zur Stelle, bringt natürlich die Presse mit und sagt so wichtige Dinge wie:

„Es ist wichtig, dass ihr das nicht mit euch machen lasst.“

Das macht beliebt, bewundert und unheimlich begehrenswert.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/116117-skandal-wofuer-oberbuergermeister-link-kaempfen-will-id238128957.html

Zitat aus der WAZ anläßlich einer Berichterstattung von Links Besuch einer Mahnwache der ehemaligen Beschäftigten der Arzt-Ruf-Zentrale NRW, die kürzlich ganz fix rausgeworfen wurden. Ich berichtete bereits. Inzwischen ist angeblich wohl sogar Minister Laumann tätig und will aufklären, ob es ev. zu irgendeiner Mauschelei bei der Auftragsvergabe der ARZ an einen grossen Call-Center-Betreiber gekommen ist der nun die Jobs der Entlassenen erledigt.

Nix genaues weiß man wohl noch nicht.

Und der Satz von Link („Es ist wichtig, …“) ist voll der Bringer. Eine hohle Floskel anstatt einer Idee was denn getan werden könnte. Der Spruch passt wirklich auf alles und nichts. Vor allem ist wichtig, dass man sich nicht vor Links PR-Karre spannen lässt.

Wie dem auch sei, er schaute also mal bei den Mahnwachenden vorbei und sonderte den Spruch ab (s.o.) und dann noch einen, den aber erst danach auf Facebook samt Selfie mit den Betroffenen:

„Ich kann sehr gut verstehen, dass sich die knapp 140 Betroffenen wie ,Müll’ fühlen, der entsorgt wurde. Deswegen habe ich die Mahnwache am Duisburger Hauptbahnhof besucht und meine Solidarität und Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen versichert. So etwas darf es in Deutschland 2023 nicht geben!“

Da ist sie wieder jene Solidarität die auch andere wie Bas, Philipp usw. gerne  Betroffenen und Gebeutelten zu teil werden lassen. Es mag ja Menschen geben die dabei immer ziemlich ergriffen sind, doch ihnen sei gesagt: Alles eher Show und Wahlk(r)ampf.

Auch Link hat anscheinend eher warme Worte als Taten im Sinn. So will er sich jetzt erst hinhocken und Herrn Laumann einen Brief schreiben. Merkwürdig ist die Reihenfolge. Warum hat er sich nicht längst mit Laumann ausgetauscht, oder mit Verantwortlichen der ARZ und kommt mit frischen Infos zur Mahnwache?

Abschlußbemerkungen:

Kein Wunder, dass Link versteht wie man sich als Müll fühlt.

So was darf es in Deutschland nicht geben. Korrekt, ein Spruch der gut ins morgendliche Badezimmer passt, wenn PR-geile OBs sich darin anschauen und für die grössten halten.

NACHTRAG:

Und in die BILD schaffte es Link dann auch noch.

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/kassenaerztliche-vereinigung-wirft-in-duisburg-hotline-leute-raus-gefeuerte-spri-83562544.bild.html

 

Ein Anruf aus Cannes: Cherie, quand reviens-tu vers moi?

Tja, manch einer unserer Großflächenvermarkter hat  sicherlich noch heute feuchte Träume wenn er an Cannes zurückdenkt und an die MIPIM, die er kürzlich genutzt hat um für uns alle mehr Wohlstand zu besorgen.

Doch der Anruf einer netten Französin war leider nicht der erwartete Anruf. Denn eigentlich sollten Investoren rund um die Uhr die Rufnummer unseres Frankreich-Spezialisten blockieren, so dass es ein Leichtes sein dürfte 6-Seen-Wedau in sechs Tagen zu verticken um sich am siebten Tage auszuruhen.

Bisher gab es leider nicht mal die klitzekleinste Erfolgsmeldung obwohl sich Duisburg als einzige Ruhrstadt auf der MIPIM präsentierte.

Erfahrene Immo-Spezialisten werden nun vorbringen, dass das alles eben dauere und es keine Schnellschüsse und Kurzfristerfolge geben könne.

Geduld müsse man haben und irgendwann würde weltweit erkannt werden welche Grundstücksperlen in Duisburg angeboten werden.

Gut, dass die Gebag nun die Braut weiter aufhübscht und den denkmalgeschützten Wasserturm auf dem Gelände sanieren lässt.

Achja, eine Seilbahn ist auch noch geplant. Und eine Schule, eine KITA, ein Nahversorgungszentrum.

Wer sich über 6-Seen-Wedau informieren will kann hier anfangen:

https://www.6-seen-wedau.de/fuer-buerger/bereits-verkaufte-baufelder

 

Werde Kiez*-ManagerIn in Duisburg!

Ich berichtete bereits darüber, dass die DBI aktuell drei neue Mitarbeitende für das Quartiersmanagement in den Stadtteilen sucht. Dabei kritisierte ich auch den bereits vorhandenen personellen Überhang bei der Stadttochter und deren totale Wirkungslosigkeit.

Aufgrund einer Studie über die Entwicklungen im Beratungsmarkt will ich aber nochmals darauf eingehen. Jetzt fragt sich der/die  aufmerksam Lesende was der Beratungsmarkt denn mit der DBI und Duisburg zu tun hat.

Nun, schauen wir uns mal zuerst den aktuellen DBI-Werbetext an:

Ganz Oldschool und so als gäbe es die desolaten Entwicklungen der letzten Jahre nicht, setzt man weiterhin auf Einzelhandel und Gastronomie.  Wie wenig Sinn dann noch die Überschrift „Hier ist die Innovation zu Hause“ macht,  dürfte (fast) allen einleuchten.

Im klassischen stationären Einzelhandel und in der stationären Gastronomie gibt es keine Innovationen – ausser vielleicht Produkt- und Sortiments-Neuheiten oder das was man notfalls als solche „verkauft“ und anpreist.

Anstatt also mal disruptiv über andere Varianten einer Stadt- und Stadtteilgestaltung nachzudenken werden weiter Ressourcen an Geld und Zeit in Maßnahmen versenkt die zum Scheitern verurteilt sind.

Was hat nun der sich wandelnde Beratungsmarkt damit zu tun? Nun, dort zeigen sich die ersten und zwar sehr deutlichen Zeichen was zusätzlich in den Städten noch abgehen wird, wenn der Trend künftig auf weitere Branchen überschwappt. Angedeutet hatte ich dies hier bereits, aber dafür habe ich von etlichen Lesenden auch viele Häme per Mail kassiert.

Sie denken in der bekannten Kategorie: „Hamm wir immer so gemacht, hamm wir noch nie so gemacht.“ Alles soll so bleiben wie es war!

Genau diese Typen sind es die nie ihr eigenes Geld einsetzen um Dinge vor die Wand zu fahren. Hauptache alles hört sich gut und gewohnt an.

Welche Entwicklung geht nun vom Beratungsmarkt aus? Europaweit hat man inzwischen festgestellt, und ev. hat das auch mit Corona und Homeoffice-Arbeit zu tun, dass sich immer mehr klassische BeraterInnen als Freelancer verdingen. Die grossen Beratungsfirmen haben schon Besetzungslücken – trotz hoher Vergütungen.

Auch die Auftraggeber schätzen dies inzwischen, müssen sie doch den Overhead einer Beratungsfirma, bei der die BeraterInnen bisher angestellt waren, nicht mehr bezahlen. Jetzt kommt es: Und vor allem nicht mehr deren teure Verwaltungssitze und Schicki-Micki-Büros.

Was bisher in der IT-Branche ziemlich üblich war, u.a. auch im Webdesign, greift nun auf alles über was auch nur im entferntesten mit Beratung und Betreuung samt Vertrieb zu tun hat.

Und man muß kein Schlaumi sein um voraussagen zu können wohin das weiterhin führt. Es werden viele weitere Berufszweige und Jobs folgen.

Das bedeutet andererseits auch, dass immer weniger Unternehmen grosse zentrale Büroeinheiten brauchen, wenn am Ende alles dezentral ausgelagert wird.

Die Wirtschafts- und Standortförderung einer Stadt, plus die gesamte Stadtentwicklung muss sich darauf einstellen, vor allem auch darauf, dass diese Heerscharen an „white collar workers“ ziemlich mobil sein werden und lediglich nur noch einen sicheren und stabilen Internetanschluß brauchen. ECHTe Firmensitze spielen also keine Rolle mehr.

Überhaupt wird es künftig egal sein, wo man seinen förmlichen Firmensitz hat. Hauptsache dort, wo man tatsächlich arbeitet – und das kann ja dann eigentlich weltweit überall sein-  ist das Gesundheitsklima gut.

Niemand der es sich erlauben kann wird dann noch seine Zeit im Auto und im Stau auf dem Weg zur Arbeitsstelle verschwenden wollen. Niemand wird dann noch in einem vollklimatisierten Büro sitzen wollen, wenn es dort nicht gesundheitssicher und infektionssicher ist.

Das alles bedeutet erstmal viel Hiob für die Büromarktbranche, nicht sofort,  zuerst nur schleichend und dann mit voller Wucht.

Man stelle sich ausserdem vor was es für Auswirkungen auf die Autobranche, deren Zulieferer, auf die Stahlbranche und auf die Cities insgesamt haben wird.

Zum Abschluss noch ein Hinweis auf die Kehrseite der Entwicklung die ebenfalls zu bedenken ist.

Der Konkurrenzkampf unter den Beratern und Homeworkern usw. wird gigantisch werden, denn dann steigen vollkommen neue Player aus allen Ländern der Welt in der Ring, auch z.B. aus Afrika, plus natürlich die inzwischen allgegenwärtige KI.

Beck und Link & Co. müssen so denken und handeln wie man gestern dachte und handelte, denn falls nicht und sie würden auch nur bruchteilsweise einen disruptiven Ansatz verfolgen, der vor allem erstmal eine deutliche Gefahr für bisherige Strukturen darstellt, u.a. auch für traditionelle Arbeitsplatz-Gewohnheiten, wären sie schnell weg vom Fenster. Das Arbeitsplatz-Bewahrungsversprechen hat bisher noch immer gewirkt. Fragt sich nur welcher Preis dafür gezahlt wird, wenn man die Sache überdreht.

Deshalb wird ja auch um jeden Preis die Stahlproduktion auf Teufel komm raus in Duisburg am Leben erhalten. Ich vermute mal u.U. auch durch einen kompletten Staatseinstieg.

Und ich wette, hinter den Kulissen pokert TK schon darum.

Das alles was ich oben beschrieben habe, ist, sobald es öffentlich aufpoppt, bereits viel länger im Gange und mannigfaltig manifestiert. Das heisst auch, dass bereits unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit der Wandel sich mit Wucht vollzieht und fortschreitet.

Jedes mittelgrosse und grosse Unternehmen, das z.B. heute leugnet sich mit KI zu beschäftigen oder das Homeoffice ablehnt, sagt mit 99,99 prozentiger Sicherheit nicht die Wahrheit.

Anfang der 90er Jahre gab es bereits einen ähnlichen Moment, als z.B. die Desktop-Rechner massentauglich eingeführt wurden. Bis dato hatte man teils immer noch geglaubt (seit 1943 – IBM – s. Link) fünf Riesenrecher und Datenzentren würden weltweit ausreichen. Lesen Sie hier was noch alles anders kam als vermutet:

https://www.sueddeutsche.de/digital/beruehmte-fehlprognosen-computer-sind-nutzlos-1.935972

Nun könnte man behaupten auch ich kann mich irren. Tja, kann sein, doch so wie es mal war und teils noch ist, wird nie wieder werden bzw. nicht bleiben.

Wie bereits angedeutet kommen die wirklich entscheidenden Veränderungen  i.d.R. nicht über Nacht, sie schleichen sich ganz langsam ein, bis zu dem Punkt an dem sie sich mit Krawumm durchsetzen, weil unter der sichtbaren Oberfläche alle wichtigen Player dieser Welt bereits daran herumwerkeln.

https://www.cleanthinking.de/boston-metal-elektrolyse-als-saubere-alternative-zur-stahl-herstellung/

*Kiez sagt man in Berlin und in Köln sagt man übrigens Veedel.

 

 

Dienstaufsichtsbeschwerde an Minister Reul: Seine Presseleute antworten nicht, verzögern, vertrösten, …

Heute ist mir mal wieder der Geduldsfaden gerissen, nachdem ich seit Wochen versuche bei der Presseabteilung des NRW-Innenministeriums zu zwei Anfragen Auskünfte zu bekommen. Um schwierige und mit viel Arbeit verbundene Anfragen handelt es sich nicht.

Vor allem eine der Anfragen liegt mir ganz besonders am Herzen. So erhielt ich heute aus Düsseldorf folgende Antwort dazu (s.u.) – wie gesagt nach Wochen, nach etlichen Mails, nach etlichen Anrufen usw. usf.

Aus dem Antwort-Mail und meiner sofortigen Reaktion darauf geht hervor um was genau es sich handelt und was ich vom Ministerium wissen will.

Nun habe ich zusätzlich gerade eben noch eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt.

Zwischenzeitlich wurde, wie so oft auch in anderen Fällen mit anderen Institutionen, die Presse-Eigenschaft von DUISTOP sowie meine Eignung als  Redakteur, Journalist und/oder Herausgeber angezweifelt, ganz nach dem Motto: Da könnte ja jeder kommen.

Ja, könnte, ist aber nicht so und wer bitteschön schreibt in rund fünf Jahren (seit Mai 2018) ohne bezahlt zu werden fast 3.600 Artikel und Texte? Wahrscheinlich nur einer der nix Besseres zu tun hat – von wegen. Leider werden aber genauso meine Ambitionen immer wieder angezweifelt und umgedeutet. Hauptsache man hat Ablehnungsgründe und muß keine Auskunft geben. Andererseits hält man aber grosse Stücke auf die Demokratie, die die Pressefreiheit und auf Ehrenamtliche, nur mucken die eben nicht auf.

Wer sich mit der Form meines Journalismus beschäftigen möchte der googelt mal unter

gemeinnützer Journalismus

oder

Non-Profit-Journalismus.

Denn wo bitteschön steht geschrieben, das Journalismus immer mit Geldverdienen und Umsatz verbunden sein muß? Ganz im Gegenteil kann der übliche Journalismus allein aus Umsatzgründen auch zu diversen Mißbildungen führen.

Und eigentlich sollte man froh sein, dass es den Jornalismus ohne Umsatz- und Gewinnerzielungsabsicht in einer Demokratie überhaupt gibt. Wobei ich die Öffentlichen-Rechtlichen mal ausklammere, die sind ein Fall für sich, vor allem wenn man mal anschaut wieviele RedakteureInnen im Nebenerwerb als Moderatoren oder sonstwie tätig sind, oftmals genau für die, zu denen sie als JournalistenInnen eigentlich eine gewisse professionelle neutrale Distanz einhalten sollten.

So, hier nun die Mails von heute womit der „strittige“ Sachverhalt (der eine gewisse Brisanz hat) klar sein dürfte und sicherlich auch der Grund einleuchten dürfte warum man mir lieber nicht antworten möchte.

Am 06.04.2023 um 12:57 schrieb XXX@im.nrw.de:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Geduld. Wir kommen zurück auf Ihre Frage nach dem Zugang zu Jahresempfängen der Polizei Duisburg.

Ihnen hatte ja bereits die Pressestelle der Polizei Duisburg ausführlich zu dem Sachverhalt geantwortet. Demnach gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen die Polizei ihrer Verpflichtung nach § 4 des LPresseG NRW nachkommt. Hierzu gehören Pressekonferenzen, zu denen per ots eine Einladung an alle Journalistinnen und Journalisten versendet wird (ggf. mit Akkreditierung) sowie zur Informationsübermittlung auch Hintergrundgespräche (ohne Berichterstattung), Arbeitstreffen oder Empfänge. Bei Letzterem behält sich das Polizeipräsidium die Teilnahme ausgewählter Medienvertreter anlassbezogen vor, mit denen arbeitstäglich intensive Kontakte vorherrschen und die dadurch maßgeblich den Inhalt der Arbeit bestimmen.

Die Begründung hierzu wurde Ihnen erläutert. Zudem hat das Polizeipräsidium Duisburg darauf hingewiesen, dass das o.g. Procedere auch zukünftig so beibehalten werden soll.

Nach Abstimmung mit dem Referat „Medienrecht“ der Staatskanzlei kann, soweit Sie in irgendeiner Form Ihren presserechtlichen Auskunftsanspruch aus § 4 des Pressegesetzes NRW verletzt sehen, dieser Anspruch in dem für öffentlich-rechtliche Streitigkeiten grundsätzlich eröffneten Verwaltungsrechtsweg durchgesetzt werden. Darauf hatte Sie ja bereits die Staatskanzlei – in anderer Sache – ebenfalls hingewiesen.

Wir bitten um Verständnis, dass von hier kein weiteres Vorgehen veranlasst werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

i.A. XXX

Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Meine Reaktion darauf:

Guten Tag Herr XXX,

für diese Antwort haben Sie also Wochen gebraucht? Dazu haben Sie, wie Sie vesprochen haben, noch nicht einmal mit Duisburg sprechen müssen.

Und auch die Hinweise auf meine rechtlichen Möglichkeiten sind mir hinlänglich bekannt. Einer weiteren Aufklärung hätte es nicht bedurft.

Ich ärgere mich wirklich darüber so lange hingehalten worden zu sein.

Das werde ich in einer Dienstaufsichtsbeschwerde auch zum Ausdruck bringen.
Und wenn Sie sich mit der Sache wirklich befasst hätten, dann lautet meine Presseanfrage an Sie und das Ministerium kurz gesagt wie folgt:

Schliesst sich das Innenministerium der Auffassung des Polizei Duisburg (wie von Ihnen nochmals zitiert) vollumfänglich an?

Diese Frage wurde abschliessend immer noch nicht geklärt.

Tja und selbst auf die Gefahr hin, dass es wenig nutzt Ihnen an dieser Stelle das Folgende zu schreiben, tue ich es doch.

In einer funktionierenden Demokratie ist dieser Vorgang erneut so wie viele andere wirklich beschämend. Und Sie werden auch noch von mir und vielen anderen dafür bezahlt, dass es so beschämend ist.

Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg seit 2018

Michael Schulze