Bas, Beck und die Bundesregierung: 3mal Dinge die nicht in meinen Kopf wollen

Zuerst einmal hake ich diejenigen unter den eifrigen LesernInnen ab die nun sofort reagieren und denken: Kein Wunder Du (Schulze)  hast ja auch nur einen kleinen Kopf – womit mein Gehirn gemeint sein dürfte. Geschenkt.

Allen anderen schildere ich nun meine aktuellen drei Verwunderungen. Beginnend mit Frau Bas, die mir heute durch ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter Herrn Käs mitteilen ließ, dass sie natürlich wie andere Ehrengäste auch, auf Einladung der Sparkasse Duisburg an der Sparkassen-Gala am letzten Wochenende teilnahm. Dies war die Antwort auf meine Anfrage, ob sie denn ihre Eintrittskarte gekauft bzw. bezahlt hätte. OB Link hat mir bisher auf die gleiche Frage an ihn nicht geantwortet und auch die Sparkasse will mir anscheinend lieber nicht mitteilen wer denn sonst noch als Ehrengast den Eintritt nicht selbst bezahlt hat. Wahrscheinlich auch jede Menge Begleitpersonen kamen für lau in die Gala.

So muss also die Sparkasse womöglich einen nicht geringen Betrag zu den Eventkosten zuschiessen, was aber irgendwie nicht zu ihrer Aufgabe passt, nämlich die Gelder die am Ende des Jahres übrig sind sozialen Zwecken zukommen zu lassen – um es salopp zu formulieren. Zynisch wie ich bin, kann ich nun natürlich darauf hinweisen, dass Bas und Link der SPD angehören was dann ja auch irgendwie im weitesten Sinne „sozial“ ist.

Frau Bas, mit rund 240.000 EURO p.a. ganz gut entlohnt, hätte natürlich ihre Karte selbst erwerben können und/oder aber ihre Ehrenkarte einer Person in Duisburg überlassen können die sich ansonsten aufopferungsvoll, ehrenamtlich und sozial um wichtige Dinge oder hilftsbedürftige Menschen kümmert.

Kommen wir zu Herrn Beck von der DBI, dessen Twitter-Account ich mir aufgrund einer heutigen Leserempfehlung nochmals ganz genau angeschaut habe. Der Mann twitterte am 14. April (Zitat):  „Wir brauchen keine Arbeitskreise und Workshops mehr, um unsere #Innenstadt sowie die Stadtteile zu entwickeln. Mit dem neuen #Citymanagement machen wir jetzt das, was wir in #Duisburg und im #Ruhrgebiet am besten können: Wir packen an und bringen die PS auf die Straße.“

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck

Nun wissen wir also alle wer die regelmäsigen Autorennen in Duisburg ausrichtet. Der gesamte Account ist ansonsten voll von gestrigen Sprüchen und elenden weltweit-Vergleichen wie z.B.: „Weltweite Städte mit ähnlicher DNA wie Duisburg:

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1643598266481688578

Nun weiß ich auch, aufgrund all der chart-ähnlichen Grafiken in seinem Account, was seine rund 30 Unterbeschäftigten den ganzen Tag so treiben. Sie erzeugen Jubelbildchen.

Hier noch so ein Ding aus der Mottenkiste „Duisburg im weltweiten Vergleich“:

https://twitter.com/Rasmus_C_Beck/status/1641393936223674369

Um es mal drastisch in einer Frage zusammenzufassen:

Wie kann man sich ernsthaft mit so einer Scheisse jeden Tag aufgeilen?

Eine Antwort wäre: Vielleicht bleibt einem ja nichts anderes übrig. Es ist wie bei einem eingebildeten Kranken – ein eingewachsener Zehnagel ist bereits lebensgefährlich. Und in Duisburg ist bereits der Neubau eines Bahnhofs-WCs ein Weltereignis, nur noch vergleichbar mit dem Pariser Eiffelturm.

Nun abschliessend zur Bundesregierung die aktuell volle Kanne vom Rechnungshof  angerüffelt wird. Grund ist der geplante und schon begonnene Erweiterungsbau des Kanzleramts in Berlin. Wobei Amt bereits jetzt schon vollkommen unterdimensioniert klingt und dem künftigen Prachtbau überhaupt nicht mehr gerecht wird. Der soll nämlich am Ende rund acht Mal grösser sein als das „Weisse Haus“.

Der Rechnungshof moniert folglich die vollkommene Überdimensionierung mit 400 neuen Büros zum Preis von 800 Mio. EURO. Zudem wird der Regierung vorgeworfen damit in keinster Wiese dem Klimaschutz gerecht zu werden, vor allem auch weil weitere 100 Neubauten mit Büros geplant sind, während andererseits viele Regierungsmitarbeitende im Homeoffice arbeiten, arbeiten können und sollten. So gibt es bereits nachweislich Regierungsbüros die bereits jetzt schon zu nur noch 40 bis max. 70 % ausgelastet sind. Sprich: Man braucht das alles gar nicht mehr was da neu gebaut wird. Einen Vergleich mit dem was ich in der letzten Nacht noch zu den neuen Erfordernissen für Duisburg schrieb -Büros zu Wohnungen umwandeln- bietet sich an.

Der Rechnungshof empfiehlt daher nachdrücklich eher eine Verringerung des jetzigen Bestands an Regierungsbüros um ein Fünftel. In anderen Ländern wird das bereits praktiziert.

Ob also in Duisburg der geplante Verwaltungsneubau auf der Brachfläche an der Steinschen Gasse noch Sinn macht darf bezweifelt werden.

Fazit:

In allen drei Fällen (Bas, Beck, Regierung)  erkennen wir deutlich: Vorbildlichkeit geht anders.