wfbm-Skandal: Prozess gegen Rogg? ja/nein/vielleicht

Im wfbm-Skandal um die überhöhte Bezahlung der Ex-Chefin Rogg tut sich scheinbar nichts – zumindest nichts in Sachen Prozess. Aber wollte nicht die wfbm viel Geld von der ehemaligen Chefin zurückbekommen? So jedenfalls verlautete es noch im Herbst in der Presse.

Nun scheint bis heute nichts passsiert zu sein, dass eine neuerliche Berichterstattung rechtfertigt. Auch der neue Chef der wfbm, der mir eigentlich bei Amtsantritt zugesagt hatte, mir jederzeit Rede und Antwort zu stehen, ist inzwischen zugeknöpft und reagiert gar nicht mehr. Maulkorb?

Sollte auch hier wie im Falle des LoPa-Prozesses das Corona-Virus seine „Finger“ im Spiel haben? Das Ding ist ja ziemlich ansteckend und für Alibis hervorragend geeignet. Selbst fürs Fremdgehen: „Schatz, ich hab mit der anderen rumgemacht um Dich nicht zu infizieren.“

Ich stelle in Sachen Rogg-Verfahren mal eigene Vermutungen an:

Frau Rogg wird einige Trümpfe in ihrem Giftschrank gelagert haben die belegen, dass mitnichten nur Spaniel oder Spaniel überhaupt etwas mit der Sache zu tun hat.

Ebenso wird Spaniel wahrscheinlich nicht ganz so verrückt sein wie ihn seine ParteikollegenInnen einschätzen und den Kopf dafür (alleine) hinhalten.

Mich würde also ein Deal nicht verwundern der einen Prozess gar nicht mehr nötig macht.

Bitte belehrt mich eines Besseren! Denn ich glaube noch an Recht und Gesetz. LOL.

LoPa-Prozess: Konnte doch für Beschuldigte und Verantwortliche nicht besser laufen

Ich hatte letztens bereits die Einstellung des LoPa-Prozesses kommentiert und eigentlich erwartet, dass sich die Stadtspitze, die Politspitzen etc., also alle Leute die in Duisburg was zu sagen haben oder zu sagen haben wollen, sich mal dazu äussern.

Besonders von OB Link habe ich eine Stellungnahme erwartet, hatte er doch großspurig nach seinem Amtsantritt 2012 so einiges versprochen, auf der DUISTOP-Homepage in der rechten äusseren Spalte kann man es nochmals anschauen.

Nun dürfen wir uns nicht wundern, wenn ein so umfangreicher Prozess, der erst so spät begann(2017), jetzt aufgrund von Corona eingestellt wird, da ja im Juli diesen Jahres die Verjährung eintritt.

Die Hinterbliebenen der 21 Toten sowie die vielen Verletzten sind natürlich total enttäuscht und zweifeln am deutschen Rechtssystem.

Letzteres tue ich auch, aber nicht erst seit dieser Sache.

Für die Beschuldigten und Verantwortlichen konnte es doch nicht besser laufen, als dass nun ein Virus herhalten muß, um die Sache für sie glimpflich zu beenden.

Hat jemand von sich aus Schuld und Verantwortung eingestanden? Nein.

Haben die Verwaltung und die Politik danach für Transparenz gesorgt, so wie Link und Kraft es z.B. versprachen? Nein.

Hat jemand aus Duisburg  irgendwann ernsthaft geglaubt dass es ein Urteil gibt? Nein.

A caput putrescit piscis.

 

 

 

 

 

 

Halleluja – der Wirtschaftsdez. von Duisburg lebt noch

Der gutbezahlte und sicherlich auch in der Corana-Zeit auf nichts an Bezahlung verzichten müssende, von mir schon schmerzlich vermisste Wirtschaftsdez. von Duisburg, Andree Haack, ist aus seiner selbstgewählten Versenkung aufgetaucht. Und gibt anläßlich der bundesweiten Entscheidungen von gestern prompt heute was zum Besten.

Das ist allerdings so dermassen hingephrast, dass es weh tun tut. Kein Wunder, der war vorher bei der IHK(Interdisziplinäre Hohlkammer Kardiologie), die haben es drauf, dass es gut klingt. Jahreslanges Rede-Training vor Scheintoten und Jasagern kann schließlich nicht umsonst gewesen sein.

So heisst es in der WAZ, dass der Mann glaubt, dass trotz und/oder angesichts der Lockerungen(bis 800 qm Handelsfläche darf man öffnen) die wirtschaftlichen Sorgen im Handel bleiben werden. Ein Spruch der Phrasen-Kategorie -10 auf der nach unten hin offenen Phrasenkategorie für spitzenbezahlte Stadtmanager. Ist vergleichbar mit einem Besuch beim Tierarzt kurz nach der Kastration des Rüden: Man könne die Testes zwar mitnehmen aber annähen nutzt nix.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/politik-in-duisburg-machbar-den-einzelhandel-zu-oeffnen-id228918255.html

Ja und die Lockerungen hält er sogar für umsetzbar. Guck mal an. Aber ehrlich, was sollte daran auch nicht umsetzbar sein? 1969 sind die Amis auf dem Mond gelandet(ich glaub‘ es jedenfalls) und Bielefeld wurde tatsächlich auch gebaut, da werden es doch wohl die Händler schaffen eine paar Regeln zu beachten. Vorausgesetzt sie sind noch nicht pleite.

Fazit: Wer nix zu vermelden hat sollte besser auch nix sagen. Is‘ nur peinlich. Aber irgendwie muß man ja rechtfertigen wofür man die monatliche Penunse bekommt, dafür kann man schon mal auf Schlaumi machen und ein paar alte Omis begeistern.

Haack wird nun wieder in der Versenkung verschwinden, denn im Moment gibt es ja für ihn nichts Sinnvolles zu tun. Ich wüsste da einiges, aber dafür braucht man keine Sprücheklopper.

 

 

IGA 2027: Stadt ruft zur Bürgerbeteiligung auf – es darf gelacht werden

2027 soll in der Metropole Ruhr(= an bestimmten Zukunftsstandorten)  die Internationale Gartenausstellung (IGA)  stattfinden, u.a. auch in Duisburg. Nun hat die Stadt zur Bürgerbeteilung aufgerufen. Die übliche Alibiveranstaltung die in einer Demokratie vor Ort nun mal üblich ist. Zuletzt durfte ich und LeidensgenossenInnen in der Merrcatorhalle erleben was Stadt und Gebag unter Beiligung der Bürgerschaft verstehen, dabei ging es um die Duisburger Freiheit.

Gebag-Boss Wortmeyer machte eigentlich schon im Vorfeld klar in welche Richtung alle ideentechnisch denken sollten, und bei der IGA 2027 wird es nicht anders laufen. Ausser das Wortmeyer nicht mitmischt. Alles eigentlich schon ausgeklügelt .. äh … ausgeklüngelt – upps da fehlte ein „n“.

Damit die IGA 2027 schon jetzt voll modern und digital rüberkommt hat man sich gedacht das ganze Prozedere E-Partizipation zu taufen und sich gleich auch eine passende Agentur und deren Software-Programm ins Boot geholt. Meiner Einschätzung nach handelt es sich lediglich um ein aufgepimptes übliches Online-Forum, aber dafür kann man nunmal nix in Rechnung stellen. Es wird dafür ja auch noch moderiert, so wie in den letzten Jahren alles teuer moderiert wird was die Stadt anfängt und präsentiert.

Der Abgesang auf erloschene Leuchttürme wie The Curve wurde natürlich nicht moderiert. Wäre ja auch eher eine Grabrede geworden. Zu dumm auch dass Corona  nicht früher als Grund fürs Scheitern zur Verfügung stand, immerhin hat man doch beste Connections nach Wuhan. Man verzeihe mir einen gewissen Zynismus.

Zurück zur IGA. Wer sich aber trotz meiner Vorwarnungen mit der IGA 2027 beschäftigen will kann das per Klicks auf die folgenden Links (s. ganz unten) ausgiebig machen.

Ganzganzganz unten findet man übrigens die Berechnungen der Firma Rufis, die natürlich der IGA 2027 schon 2018 eine grossen Wurf mit unheimlich tollen Aussichten auf Jobs usw. in Aussicht stellte. Die gesamte Region wird aufblühen. Ich frag mich, wer glaubt diesen Scheiß? Ich hatte dazu ja auch schon einen textlichen DUISTOP-Erguß vor ein paar Monaten. Meine aktuelle Empfehlung: In Corona-Zeiten wie diesen sollte man bei RUFIS die Berechnungen vllt. nochmals anstellen.

Die Betreiber- bzw. Durchführungsgesellschaft der IGA ist übrigens bereits gegründet und rechnet mit über 80 Millionen EURO Durchführungsknete, von der ein gewisser nicht unerheblicher Teil durch Eintrittsgelder zurückerwirtschaftet werden soll.  So die „konservativen“ Annahmen. Ich bevorzuge bei solchen  Laufzeiten gerne den Ausdruck „the worst case and the best case“.

Worst Case(quasi konservativ) = es kommt keiner = Eintrittsgelder i.H.v. NullkommaNullnixNull

Best Case = es kommen alle mehrfach = Eintrittsgelder i.H.v. Trilliarden, OB Link wird Blumen-Kaiser von Deutschland und Wirtschaftsdez. Haack beleuchtet seine Leuchtürme  durch Abfackeln von 100-EURO-Bündeln

Mit anderen Worten: Alles ist möglich, aber eins steht fest, wenn es schief geht, zahlen wir alle. Und ich dachte RUFIS könnte dafür haftbar gemacht werden. Zu dumm.

Was an den Rufis-Berechnungen übrigens auffällt ist der Umstand, dass ich daraus lese, dass deren Annahmen für die Durchführungsknete bei dem 2,5fachen dessen liegt was die Durchführungsgesellschaft selbst annimmt.

Ich kann mich verlesen haben, aber es wäre schon eine ziemliche Abweichung. Wir reden schließlich von Kosten und deren mögliche Wiederbeschaffung bzw. Refinanzierung bzw. Rückfinanzierung.

Womit ich bei dem Schlußeindruck gelandet bin, dass all diese Berechnungen nichts wert sind, spätestens dann, wenn 2026 die nächste Pandemie über uns hereinbricht.

Deshalb würde ich eine Bürgerbeiteiligung schon viel früher ansetzen, nämlich bereits dann wenn entschieden wird ob wir so ein  Event überhaupt haben wollen und was wir bereit sind max. im schlechtesten Fall dafür auszugeben.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000097995.php?p=%2Findex.php%2C%2Fallgemein%2Fnewsdesk%2Findex_54228.php%2C97995

https://www.dialog-iga-2027-duisburg.de/dito/explore?action=cmsjournalshow&id=186

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/planen_bauen/iga-2027.php

https://www.rvr.ruhr/?id=340

https://www.rvr.ruhr/fileadmin/user_upload/01_RVR_Home/02_Themen/Umwelt_Oekologie/Internationale_Gartenausstellung/2018_06_03_IGA_RUFIS_Studie_Endbericht.pdf

Ach ja, da z.Z. teils das Klopapier noch knapp ist nehme ich einfach die Seiten der RUFIS-Studie.

 

 

Viel Geschwätz von Herrn IHK-Präsident

Neues vom Imaginären Hilfs-Komitee(IHK), zu Corona natürlich. Wozu auch sonst? Da heute mögliche Lockerungen des shut down von Bund und Ländern besprochen werden, meldete sich der Duisburger Präsident himself gestern bereits mit einigen gedroschenen Phrasen zu Lockerungen zu Wort. So heisst es in der WAZ u.a. „…, deren Geschäfte aktuell geschlossen sind und die praktisch keinen Umsatz haben, brauchen eine Perspektive“.  Ach nee.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-ihk-befuerwortet-neue-lockerungen-in-corona-krise-id228902081.html

Damit hab‘ ich aber nun mal gar nicht gerechnet. Wäre aber schön wenn Herr Landers, immerhin das IHK-Oberhaupt, auch mal sagen würde welche Perspektiven denn von ihm konkret gemeint sind.

Die etwa, die alles wieder in den Zustand vor der Krise zurückversetzt, als die stationären Einzelhändler von Amazon & Co. in ihrer Existenz bedroht wurden, so dass die Cities immer mehr verödeten?

Oder die, dass man sich nun endlich mal grosse Online-Händler zur Brust nimmt, sie ordentlich besteuert und ihre teils monopolistischen Geschäftsmodelle und ihre Datensammelwut  in die Schranken weist?

Dass was Landers macht ist ja nur die Bratwurst nochmals wenden, obwohl sie sichtbar schon gut durch ist, m.a.W. etwas zu plappern was eh schon alle wissen. Allgemeinplätze eben.

Zu meinem vollständigen Glück fehlen jetzt nur noch die gleichartigen immer gültigen Sprüche von Einzelhandelsboss Bommann. So etwa auf dem Niveau von: Schliesst Du Deinen Laden auf, kann der Kunde kauf‘. Naja.

Wer Herrn Landers übrigens gefilmt zu Corona erleben will kann das z.Z. hier tun:

https://www.ihk-niederrhein.de/video/burkhard-landers-statement-corona-krise-4762582

Bei Corona-Ansprachen würde ich auf „schwarze Kleidung“ eher verzichten. Es sei denn man schwitzt wie Sau oder hält ’ne Grabrede. Und wie gut, dass es sich rechts im Hintergrund vermutlich nicht um ein Bild von Hieronymus Bosch handelt. Dafür macht die Frisur einiges wett und man bekommt gute Laune. Ich persönlich war in Gedanken sofort dabei was abzuschnippeln.

 

 

6-Seen-Wedau: Es geht voran! Wirklich? Stadt im Widerspruch?!

Mit Megafloskeln wurde bei 6-Seen-Wedau und seiner Bedeutung bisher nicht gespart. Und trotz Corona scheint es dort auch weiterzugehen mit den  Bauvorbereitungen etc.

So meldet die RP aktuell die Eröffnung einer zweiten Baustellenzufahrt. Wahnsinn. Und bestimmt hat man auch schon den ein oder anderen Bagger dort gesichtet. Oberwahnsinn.

Doch Scherz beiseite, jetzt wirds ernsthaft. In dem Corona-Loch-füllenden Artikel wird u.a. auch die Vorbereitung des Schutzwalls erwähnt und dass dieser mit der „GUTEN“ LD-Schlacke unterfüttert werden soll. LD steht übrigens für „LiebDich“. Diese Schlacke ist ein Abfallprodukt der Stahlindustrie – wie passend, dass es eine in der Nähe gibt.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/6-seen-wedau-in-duisburg-baustellentor-2-soll-den-verkehr-entlasten_aid-49980179

Ob die Schlacke aber wirklich so „GUT“ ist hätte der Verfasser/die Verfasserin leicht mal checken können. Da gibt es z.B. einen kritischen Artikel aus der WELT aus dem Jahre 2004.

https://www.welt.de/print-wams/article114137/Schlimme-Schlacke.html

Naja, einer meckert ja immer. Verblüffend ist jedoch der Umstand, dass an dem 6-Seen-Wedau-Projekt neben der Gebag auch die Stadt Duisburg beteiligt ist. Und just die Stadt Duisburg fand noch genau vor zwei Jahren die Schlacke gar nicht so „GUT“. Wie passt das jetzt zusammen? Achtung: Lassen Sie sich von der Überschrift nicht täuschen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/gut-fuer-das-klima-die-schlacke-glaenzt-mit-oeko-bilanz-id213591079.html

Haben die heiligen Spucke und Beschwörungen von Wirtschafts-Leuchtturm-Dez. Haack die Schlacke etwa verwandelt, man muß ja angeblich auch nur dreimal kräftig reinrotzen, verrühren und bämm alles ist super. Ich erwähne den Mann deshalb stellvertretend mal wieder, weil man von ihm nichts mehr hört und liest. Lebt der noch?

Es ist mir also schlackenhaft … äh… schleierhaft was und wer die Stadt zu dieser Meinungskehrtwende  veranlasst hat. Wahrscheinlich geht’s ums Geld.

Ich frag mal nach beim OB und beim Wortmeyer(Gebag).

Anderes Thema: Eigentlich sollte doch schon 2019 feststehen wer das Nahversorgungszentrum als Investor bespielen darf, dann hiess es im März 2020 würde die Entscheidung fallen. Wer ist es denn nun? EDEKA, REWE, …?

Die Infos jedenfalls sind so unvollständig, weil auch undatiert, dass es einen zumindest stutzig macht, https://www.6-seen-wedau.de/baugebiet/nahversorgung/

… ob es denn wirklich vorangeht.

Ach ja, ich bleibe übrigens bei meiner Vermutung, dass sich im Boden noch diverse „Schätze“ verbergen.  Irgendwo soll angeblich auch noch ein dubioser schwarzer See sein. Aufmerksame LeserInnen wissen was gemeint ist.

LoPa-Verfahren: Hat irgendjemand je was anderes erwartet?

Das LoPa-Verfahren, letzter, 183. Verhandlungstag war am 4. März, soll nun wegen der Corona-Krise eingestellt werden, ein Urteil soll demnach nicht erfolgen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-04/loveparade-duisburg-prozess-landgericht-verhandlung-coronavirus-pandemie

Ich habe bisher niemanden gesprochen der mit irgendeinem Urteil je gerechnet hat. Insofern hätte man sich das Ganze eigentlich auch sparen können, wäre da nicht die unsägliche Tatsache von 21 Toten und über 600 Verletzten.

Wenn die Dinge so laufen, könnte man wegen Corona auch die Amtszeit von Link für beendet erklären, denn scheinbar ist vieles einfach weder gültig noch rechtskräftig. Irgendwie erscheint vieles zunehmend wahllos, beliebig, für einige konsequenzlos und von einer Unernsthaftigkeit, dass es entweder weh tut oder man einen Eimer braucht.

Nach Corona werden einige sagen die Krise hätte ihnen zeitweise den Geist vernebelt, egal, macht nichts, denkt Euch einfach einen neuen Scheiß aus. Weiter gehts.

In der Sache Rogg/wfbm habe ich auch schon lange nichts mehr gehört, wahrscheinlich wird auch dieser Fall wegen irgendeines Virus oder simpler Bauchbeschwerden ad acta gelegt. Nichts ist unmöglich.

Übrigens hab  ich vor demnächst ein paar Pommesbuden auszurauben, ich warte einfach bis kurz vor die nächste Krise, laß mich dann in der Krise schnappen, dann klappts auch mit dem Freispruch. Die Pommes behalte ich natürlich.

 

 

 

Corona-Versäumnisse im Vorfeld – MdB Bas antwortet

Am 31. März hatte ich die zwei Duisburger Bundestagsabgeordneten Bas und Özdemir sowie die vier Landtagsabgeordneten Bischoff, Börner, Jäger und Philipp angeschrieben und gefragt ob sie denn die Bundestagsschrift zu einer möglichen Pandemie aus dem Jahre 2012/2013 kennen würden (https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf) und was sie daraufhin unternommen hätten. Vor einigen Tagen ließ Herr Bischoff (SPD) kurz und knapp antworten und gestern kam eine ausführliche Antwort von Frau Bas (ebenfalls SPD). Beachten Sie dabei die Formulierung „Worst Case Szenario“ und überlegen Sie mal was  man hätte tun sollen wenn man als Politikverantwortliche/r von 10% Sterblichkeitsrate erfährt.  Zieht man aus solchen Annahmen keinerlei Konsequenzen stellt sich die Frage wozu diese Gutachten dann gut sind.

Die Wahrheit dürfte lauten: Die Verantwortlichen haben das Gutachten wahrscheinlich einfach ignoriert. So wie auch die Hilferufe von Pflegekräften ignoriert wurden und werden.

Lesen Sie den vollständigen Mailwechsel, zuoberst meine Rück-Antwort:

Guten Tag zurück,

und danke für die ausführliche Antwort.

Sie erklärt aber nicht wieso wir dann einen so eklatanten Mangel an notwendigen Materialien zum Schutz sowie zu wenig Geräte vorrätig haben und/oder kein entsprechendes Vorgehen umgesetzt wurde um bestimmte Wirtschaftskreise die notwendigen Materialien und Geräte schnellstmöglich herstellen zu lassen.

Ebenso zeigt sich nun auch der Mangel an ausreichend Pflegekräften etc. was einerseits an der mangelhaften Wertschätzung des Berufs sowie an der schlechten Bezahlung liegen dürfte, was einander bedingt.

Verantwortungspingpong ist daher unangebracht. Ein bundesweiter Branchen-Mindestlohn hätte längst auf den Weg gebracht werden können.

Nun weiß ich selbst wie schlau man nachher ist, doch angesichts der Beschäftigung Ihrerseits mit der Thematik bereits in 2012, zeigt sich doch hier eine gewisse Vorausschau, die dann aber einfach nicht in konkrete Vorbereitungshandlungen gemündet ist.

Ihre Einlassungen lesen sich daher wie eine Abwälzung von sich selbst auf wen oder was auch immer.

Gruß

M. Schulze

www.duistop.de

 

 

 

Am 06.04.2020 um 14:27 schrieb Bas Baerbel:

Sehr geehrter Herr Schulze

gerne nehme ich zu den von Ihnen angesprochenen Punkten Stellung.

Mit freundlichen Grüßen

Bärbel Bas

 

Risikoanalyse „Pandemie“ der Bundesregierung aus dem Jahr 2012

Die Risikoanalyse „Pandemie“ der Bundesregierung aus dem Jahr 2012, die Teil des von Ihnen verlinkten Dokumentes ist, wurde vor dem Hintergrund des gesetzlichen Auftrages des Bundes zur Durchführung von Risikoanalysen im Bevölkerungsschutz erarbeitet (§ 18 Absatz 1 Satz 1 Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz des Bundes). Die Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz auf Bundesebene dient der vorsorglichen Beschäftigung mit möglichen bundesweit relevanten Gefahren und den zu erwartenden Auswirkungen auf die Bevölkerung, ihre Lebensgrundlagen und die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Deutschland. Ihre Ergebnisse sollen als Informations- und Entscheidungsgrundlage dienen und somit eine risiko- und bedarfsorientierte Vorsorge- und Abwehrplanung im Zivil- und Katastrophenschutz ermöglichen.

Für die Durchführung der Risikoanalyse „Pandemie“ wurden 2011 ein Lenkungsausschuss der Bundesressorts (koordiniert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) sowie ein Arbeitskreis von Geschäftsbereichsbehörden (koordiniert durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) eingerichtet. Der Lenkungsausschuss bestimmt die als bundesrelevant erachteten Ereignisse. Für diese erarbeitet der Arbeitskreis hypothetische Szenarien, die jedoch auf plausiblen und wissenschaftlich fundierten Annahmen basieren und anhand derer die Gefahren analysiert werden können. Die Szenarien stellen dementsprechend keine Prognose oder Vorhersage eines Ereignisses dar, sondern beschreiben einen möglichen fiktiven Ereignisverlauf eines denkbaren Extremereignisses (im internationalen Sprachgebrauch als „reasonable worst case“ bezeichnet).

Bei dem analysierten Pandemieszenario aus 2012 handelt es sich um ein solches hypothetisches Szenario, das einen hypothetischen Verlauf einer Pandemie in Deutschland beschreibt. Der damals modellierte Pandemie-Verlauf erfolgte durch die fachlich federführende Behörde, das Robert-Koch-Institut (RKI).

Der nationale Pandemieplan wurde auch nach Durchführung der Risikoanalyse 2012 unter Einbeziehung dieser Ergebnisse weiter überarbeitet. Der aktuelle Pandemieplan und unser Kampf gegen die jetzige Corona-Lage gründen aber nicht nur auf der Risikoanalyse „Pandemie“ von 2012, sondern auch auf den aktuellen Bewertungsgrundlagen und Handlungsoptionen des Robert Koch-Instituts. Diese unterscheidet sich von dem damals beschriebenen Worst-Case-Szenario. Vor allem die dort für möglich erachtete Sterblichkeitsrate von 10 Prozent entspricht nicht der aktuellen Situation um SARS-CoV-2.

Im Moment tun wir alles, um die bestehenden Schwierigkeiten zu lösen und Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen. Im am 25. März verabschiedeten „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ haben wir das Bundesgesundheitsministerium auch dazu verpflichtet, bis 31. März 2021 einen Bericht über die beschlossenen Maßnahmen und den Umgang mit dem Coronavirus vorzulegen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird der Bundestag alle Aspekte dieser Krise umfassend, auch öffentlich, aufarbeiten. Im Moment geht es aber darum, die jetzige Coronakrise zu meistern.

Bezahlung Pflegekräfte

Wir haben in dieser Wahlperiode die „Konzertierte Aktion Pflege“ auf den Weg gebracht. Wir haben die Tarifparteien aufgefordert, einen Branchentarifvertrag abzuschließen, der für allgemeinverbindlich erklärt werden kann. Die Tarifpartner sind hier in der Verantwortung, ihre laufenden Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Sollte das nicht gelingen, werden wir die Mindestlöhne in der Pflege erhöhen. Die notwendigen Vorbereitungen hat die Pflegekommission mittlerweile abgeschlossen.

Im Bereich der Krankenhäuser haben wir die Pflegekosten aus den Fallpauschalen herausgenommen. Zusätzliche Pflegekräfte werden vollständig finanziert. Dadurch nehmen wir den Krankenhäusern die Möglichkeit, auf Kosten der Pflegekräfte zu sparen.

Digitalisierung

Wir haben in dieser Legislaturperiode den Digitalpakt Schule durchgesetzt. Zuständig für die Schulen und damit auch für die technische Ausstattung sind die Länder. Damit der Bund Geld dafür zur Verfügung stellen kann, war eine Grundgesetzänderung notwendig. Dieser Grundgesetzänderung haben im Februar 2019 die Länder endlich zugestimmt.

Mit dem Digitalpakt Schule unterstützt nun der Bund die Länder und Gemeinden bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Ziele des Digitalpaktes sind der flächendeckende Aufbau einer zeitgemäßen digitalen Bildungs-Infrastruktur unter dem Primat der Pädagogik. Dazu verpflichten sich die Länder entsprechend ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, digitale Bildung durch pädagogische Konzepte, Anpassung von Lehrplänen und Umgestaltung der Lehreraus- und  Lehrerweiterbildung umzusetzen. Im Rahmen seiner verfassungsrechtlichen Möglichkeiten stellt der Bund für Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur insgesamt 5 Milliarden Euro zur Verfügung, davon 3,5 Milliarden in dieser Legislaturperiode. Die Schulträger in den Ländern tragen zusätzlich über 550 Millionen Euro bei. Mit dieser großen Summe sollen die Voraussetzungen für Bildung in der digitalen Welt bundesweit und nachhaltig spürbar verbessert werden.

Um den Unterrichtsausfall aufgrund der Corona-Krise in den Schulen abzufedern, stellen Bund und Länder kurzfristig weitere 100 Millionen Euro über den Digitalpakt Schule bereit.

Bärbel Bas, MdB

Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Gesundheit, Bildung und Forschung und Petitionen

 

Von: Michael Schulze <schulze.schulze@t-online.de>
Gesendet: Dienstag, 31. März 2020 19:09
An: Bas Baerbel
Betreff: Presseanfrage: Was haben Sie eigentlich getan …

 

… als Sie von diesem Szenario erfuhren?

Lesen Sie besonders ab Seite 55: https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf

Corona-Shutdown allerorten. Doch frappierender ist: Schutzmasken fehlen, Beatmungsgeräte, Schutzbekleidung, Testsets usw.

Was haben Sie als unsere sechs Duisburger Spitzenleute in Bundestag und Landtag eigentlich getan als sie von dem Papier im Jahr 2012/2013 erfuhren, oder kennen sie das gar nicht?

Und haben Sie sich für die bessere Bezahlung der Pflegekräfte eingesetzt? Für die Digitalisierung, was z.B. Unterricht zuhause viel einfacher ermöglichen würde.

 

www.duistop.de

Michael Schulze

3. Erinnerung(!!!) mit Fragen an den neuen Chef der wfbm – Stillschweigen im Hause wfbm

Guten Tag Herr Schmanke,

wir hatten kurz nach Ihrem Antritt bei der wfbm bereits einen Kontakt.
Ich habe nun eine erneute Anfrage:

1. Wie steht es um das Verfahren gegen Frau Rogg, gibt es dazu Neuigkeiten?

2. Wie steht es mit der Bezahlung der Mitarbeiter mkit Handicaps, ist diese nun verbessert/erhöht?

3. Im Zusammenhang mit den Vorfällen um Frau Rogg gab es auch 3 Belege, s. 3 Anlagen, die etwas fragwürdig sind und zu denen es noch keinerlei Erklärungen gibt.

Zum einen handelt es sich um einen Barbeleg/Kassenbon über mehr als 9.000 EURO(mehr als 3/4 des späteren Rechnungs-Betrages) aus dem Kleinen Prinzen auf dem der handschriftliche Vermerk „Marketing Massnahme Hochzeit OB Link“ vermerkt ist. Dies bzgl. ist fraglich was es damit auf sich hat.
Ausserdem gibt es eine Bewirtungsrechnung anläßlich der Hochzeit auf dem lediglich 7% MWST ausgewiesen sind. Die MWST. müsste aber 19% betragen, gemäß Lieferschein und Art der Leistungserbringung.
Können Sie zu diesen beiden Angelegenheiten etwas sagen?

Wie immer ist auch diese Anfrage bereits online auf www.duistop.de.

Gruß und Dank vorab

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Anmerkung: Bei dem Telefon-Gespräch mit Herrn Schmanke, der die Nachfolge von Rosalyne Rogg angetreten hat, wirkte er ziemlich aufgeschlossen und versprach mir jederzeit für weitere Fragen zur Verfügung zu stehen. Inzwischen habe ich es zum 4. Mal(s.o.) versucht – ohne eine Antwort oder gar eine Reaktion zu erhalten.

Meine Vermutung: Er wurde inzwischen von OB Link bzw. dessen Einflüsterin Kopka eingenordet und darauf verpflichtet keinerlei Antworten zu geben, geschweige denn überhaupt nur zu zucken, wenn ich ihn anschreibe.

Logport VI: König Staake kriegt seine Umgehungsstrasse in Walsum – wetten?

Als König von Duisburg wurde Erich Staake, der unumstrittene duisport-Chef genannt, als die Walsumer kürzlich erst aus der Zeitung erfuhren, dass auf dem alten Papierfabrik-Gelände von Haindl ein neues riesiges Logistikzentrum entstehen soll. Die Umgehungsstrasse, die den LKW-Verkehr umleiten soll musste aber erst noch vom Rat grünes Licht bekommen.

So geschah es dann auch vorgestern in einer abgespeckten Ratssitzung in Form des Haupt- und Finanzausschusses. Corona sei Dank. Wer anderes erwartet hatte, ist doof.

Der Haken an der Sache, die Walsumer müssen nun selbst noch der Umgehungsstrasse zustimmen bzw. keine grossartigen Einwände dagegen haben, die sie nicht haben werden, weil sonst der LKW-Verkehr ihr Leben beeinträchtigt, so wie dies bei Logport-Vorhaben im Stadtgebiet anscheinend immer der Fall ist, fragen wir z.B. mal die Friemersheimer.

Alles in allem also eine abgekartete Sache. Erst setzt man den Walsumern so ein Logistik-Ding vor die Nase, natürlich trimodal, aber das sagte man vor 20 Jahren auch schon für die anderen Logports voraus, wobei inzwischen die LKWs mit ihren negativen Begleiterscheinungen überwiegen, und nun dürfen sie auch noch der Umgehungsstrasse keine Steine in den Weg legen … äh … auf die Strasse legen. Friss oder stirb ist in Duisburg ein beliebtes Stilmittel. Garniert mit den lobenden Worten vom OB zur Zusammen-„Arbeit“ von Stadt und duisport („Arbeit“ wird es eher nicht gewesen sein, eher eine Art Umtrunk), mit Versprechen von neuen Arbeitsplätzen (LOL) und der Tatsache, dass er selbst Walsumer ist, eine durchaus schluckbare Kröte.  Mensch Walsumer, reisst Euch zusammen, einer von Euch(=OB) tut das doch auch und ist noch stolz darauf!!!

Immerhin sollen täglich nur 40 LKWs rumbrettern, während es zu Haindl-Zeiten angeblich 400 am Tag waren.  Letztere Zahl, angegeben von einem duisport-Mitarbeiter, bezweifle ich mal und auch bei den 40 LKWs am Tag wird es künftig wohl eher nicht bleiben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-umgehungsstrasse-fuer-containerterminal-logport-vi-id228818145.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/duisburg-walsumer-fuehlen-sich-bei-logport-vi-uebergangen-id228269151.html

Ach ja, die Umgehungsstrasse wird in zwei Bauabschnitten roundabout 40 Mio. EURO kosten, wenn es denn dabei bleibt bis zur angeblichen Fertigstellung 2024/2025, Förderanträge sind gestellt. Schon bei dieser Investitionssumme stellt sich die Frage, ob sich das alles tatsächlich rechnet.

Für den Steuerzahler.

Nochmals ach ja, bis zur Fertigstellung der neuen Strasse donnern die LKWs natürlich durch Walsum. Aber in Corona-Zeiten lernen wir gerade wie wichtig solche LKWs sind um die Versorgung aufrecht zu erhalten. Keine LKWs = nix zu beissen und kein Klopapier.

Ich empfehle deshalb dem Herrn Staake nun noch schnell  einen Logport VII mitten in Duisburg auf den Weg zu bringen. Schlagende Argumente dafür gibt es im Moment reichlich. Wenn Logport VII auch noch Hallen voll mit Klopapier zu bieten hat, dann sind Bedenken überhaupt nicht zu befürchten.