Liebe künftige Huckinger MillionäreInnen, herzlich willkommen!

Wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, in der sagenhaften Umgebung der Auenlandschaft (geklaut von Tolkien) des Angerbachs, „Am alten Angerbach“, im schönen Süden Duisburgs, zwischen Düsseldorf und Marxloh,  wollen drei holde Investoren gemeinsam eine Villensiedlung mit rund 80 Einzelobjekten errichten. Trörö.

Unter anderem sind diese zwei dabei:

https://kueppers-living.de/projekte/angerbachauen-duisburg.php

https://blankbau.de/projekte/fuchs-hase/

Und als Makler diese wunderbaren Menschen:

https://www.maletz-hoffstedde.de/angerbachauen-2/

Bevor LEBENSWERT-Link seine üblichen Lobeshymnen dazu absondert, will ich ihm erneut zuvorkommen und ein bißchen in die Lobes-Suppe spucken.

Naja, ein paar kritische Anmerkungen dürften doch drin sein, denn wie heisst es so schön: Nicht alles ist Gold was glänzt.

Mal abgesehen von der grundsätzlichen Kritik an der Bebauung an dieser Stelle, es wird erneut ein Stück unberührter Natur „zugepflastert“ und damit flächenversiegelt, könnte es die künftigen MillionäreInnen (sie sind es zumindest auf dem Papier, als HausbesitzerInnen) ein wenig stutzig machen,  vor allem wenn von Aue die Rede ist, dazu später.

Warum eigentlich MillionäreInnen? Ganz einfach, man muß sich nur mal die Kauf-Preise anschauen die hier aufgerufen werden.

Wie man der Info des Maklerunternehmens entnehmen kann beginnt der Kaufpreis für ein Einzelobjekt, mit immerhin 141 bis 195 qm und sicherlich gehobener Ausstattung, bei schlappen 837.000 EU.  Man kann sich allerdings gemäß KfW55-Antrag  einen günstigen Kredit besorgen und auch Zuschüsse erhalten.

Wenn ich nun die in NRW üblichen 6,5% Grunderwerbssteuer, die Notarkosten und die immer anfallenden Kleinigkeiten (Gartengestaltung usw.) draufschlage, dann lande ich locker bei über einer Mio. EU pro Objekt.

Kommen wir nun zurück zum Thema Aue. Die einfachste Definition lautet:

Feuchtwiese, vom Grundwasser beeinflusste oder zeitweise überschwemmte Wiese

Weshalb in dem Zusammenhang dort von einer locker verteilten Regenversickerung über das gesamte Wohngebiet die Rede ist. So steht es zumindest aktuell in einem Artikel darüber in der RP.

Naja, ich stelle mir nun die Frage was denn passiert wenn derart versiegelt wird, sehr viel Regen fällt und auch der Angerbachpegel steigt, wohin will dann das Wasser womöglich? Und wie teuer wird die Elementarversicherung?

Zu guter Letzt sollte man sich als zukünftige(r) BewohnerIn auch mit dem genauen Verlauf der CO-Pipeline beschäftigen.

Fazit:

Wer vor drei Monaten die derzeitigen Flutgeschädigten etwas weiter südlich  gefragt hätte, ob sie denn Überschwemmungen befürchten, dem hätte man wahrscheinlich einen Vogel gezeigt.

„Die gibt’s doch nur in Bangladesh.“

 

Und wieder kostenlose Immowerbung für die Immohelden der Stadt

Nachdem vor kurzem die WAZ auffällig erneut und unkritisch die Neubaugebiete und tollen künftigen Wohnmöglichkeiten im Süden „beworben“ hatte, ist nun mal wieder der Neubau von Torsten Toeller mit dem Namen „Mercator One“ vor dem Bahnhof in aller Ausführlichkeit präsentiert worden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/mercator-one-in-duisburg-neuer-mieter-fuers-staffelgeschoss-id232962633.html

So hatte man erst kürzlich in selbiger Zeitung gross und breit beschrieben wie leer doch das Dachgeschoss in dem Bau ist, flupps kann man nun einen ersten Mieter für eine dortige Teilfläche präsentieren und gleich wird auch nochmals der Mietpreis für alle verkündet: 17,50/qm.

Es dürfte also nicht lange dauern und es erscheint wieder eine Jubelmeldung, derart, dass nun endlich auch der letzte qm im Obergeschoss vermietet wurde.

Danach geht es bestimmt Schlag auf Schlag weiter mit den einzelnen Vermietungs-Jubelmeldungen im ebenfalls noch teilweise leerstehenden Erdgeschoss.

Zum krönenden Abschluß würde ich die gesamte Chronologie der Vermietungen nochmals der Leserschaft episch gross und breit präsentieren.

In einem Jahr dann die Ein-Jahres-Chronologie mit einer wohlwollenden Rückschau. Plus eine Extra-Ausgabe mit Bauherrren-Widmung.

Dann zu Weihnachten 2022 die LEBENSWERT-OB-Editions-Rückschau und vor der nächsten Kommunalwahl 2025 die Luxus-Variante der Gesamt-Chronik. Dann natürlich in güldenen Lettern und mit dem Warnhinweis sich gefälligst beim Vorbeigehen am Gebäude in dessen Richtung mindestens einmal tief zu verbeugen und laut „Danke Sören“ zu rufen.

Und weil das alles so schön ist und sich auch niemand seines journalistischen Berufsstandes schämen muß, noch dafür, ein Zeitungsabo mit werbeähnlichen Botschaften vollzukleistern, mach ich auch mal rum:

Herr Toeller ist der Beste und der Grösste. Der Architekt ebenso. Der Mietpreis im Mercator One, dem schönsten Gebäude der Stadt, ist noch viel zu gering. Der OB liebt den Bau, die Stadt hat davon den allermeisten Nutzen. Ohne dieses Gebäude wären wir alle nichts.

So jetzt reichts und ich gehe mich kurz übergeben.

 

Die Erfolg-los-bilanz des CIO Rasmus Beck

Zu dem Thema folgen erstmal gefühlte 1.000 leere Zeilen ohne Text. Also bitte scrollen!

Hier vorab noch der heutige Screenshot der DBI-Aktuelles-Seite im Netz:

Wie Sie sehen/lesen, sehen/lesen Sie nichts Aktuelles. Ja okay, es ist Ferienzeit, und deshalb wird die Welt bei der DBI solange angehalten.

Okay, ich kürze an dieser Stelle ab. Also, Becks Bilanz nach über sechs Monaten:

Titel-Umbennung von GF in CIO. Lustig.

Die GfW in DBI umbenannt. Wahnsinn.

Eine neue Website in Auftrag gegeben, die aber immer noch kein Duisburg-Logo und ECHT-Logo enthält und einen internationalen Anspruch hat ohne englisch-sprachiges Pendant. Und das in einer China-Stadt. Fatal.

Umzug in neue Räume – eine Residenz am Wasser, obwohl die meisten Mitarbeitenden entweder gar nicht oder im Homeoffice arbeiten könnten. Noch fataler.

Ein paar Interviews in denen anfangs der OB und dann auch immer wieder die Stadt gelobt werden. Das Übliche.

Ideen? Keine.

Vorteile für Duisburg? Keine.

Was treibt der Mann den ganzen Tag? Keine Ahnung.

Das Ganze natürlich bei exorbitant hohen Bezügen.

Fazit:

Kündigen und rausschmeissen!

Stattdessen bzw. alternativ schlage ich diese Personal-Idee vor:

Dann heisst es eben Chief Executive Döner – kurz CED bzw. Chief Incompetent Döner – kurz CID.

 

 

Häßlich: Sparkassen-Neubau am Sittardsberg

Bevor in Kürze unser LEBENSWERT-OB den geplanten Sparkassen-Neubau am Sittardsberg über alle Maßen loben wird, geplante Fertigstellung im Herbst 2022, will ich ihm zuvorkommen. Das Ding finde ich häßlich und es handelt sich m.A.n. um einen der Kundschaft direkt signalisierenden Zweckbau der Marke „ohne Phantasie hingeklotzt“ bzw. „Eröffne ein Konto und hau ab!“.

https://img.waz.de/img/sued/crop232961727/7683579258-w619-cv4_3-q85/f6a5dd58-f509-11eb-aaba-1ed009594bf9.jpg

Anstatt mal was Besonders dahin zu setzen und Wohlfühlatmosphäre zu verstrahlen, handelt es sich um ein typisches sechsstöckiges Bankgebäude, den Sittardsberg an der Kreuzung deutlich dominierend – mit rund 3.000 qm Nutzfläche, wovon die Sparkasse selbst rund 1.600 qm für sich beanspruchen  und 1.300 qm an ein Fitness-Studio und eine REHA-Einrichtung vermieten will.

Das neue Gebäude ersetzt die geschlossenen kleineren Filialen in der Umgebung.

Hier auf die Schnelle mal eine Alternativ-Idee:

https://previews.agefotostock.com/previewimage/medibigoff/52f6ea99974c8f21d70a45c533924764/wc4-3328630.jpg

Und warum 15 Millionen EURO für den schnöden Zweckbau fällig werden sollen erschliesst sich mir nicht.

Fazit:

Ruf mich an! 0800-einfallslos – ich baue Dir Sparkassenneubauten so konkurrenzlos einfallslos, dann wollen alle nur noch Online-Banking von zuhause aus machen.

 

 

Kaum ist Staake Geschichte droht nun neues Ungemach

Die Hinterlassenschaften des Ex-Logistik-Großmeisters von Duisburg werden uns noch lange beschäftigen. Aktuell können wir uns mit dem neu geplanten Gateway auf der Kohleninsel in Ruhrort beschäftigen. Aus Düsseldorf kommt nämlich grünes Licht dafür und die Pläne dazu liegen ab dem 10. August für rund 14 Tage öffentlich aus.

Wen das genauer interessiert:

Die Unterlagen können in den Räumen des Amtes für Stadtentwicklung und Projektmanagement am Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 während der üblichen Öffnungszeiten eingesehen werden. BesucherInnen werden gebeten, sich vorab beim Pförtner (Eingang Moselstraße) anzumelden. Eine Terminabsprache ist nicht nötig.
Zur selben Zeit werden die Unterlagen ebenfalls in der Bezirksverwaltung Meiderich/Beeck, Von-der-Mark-Straße 36, ausgelegt. Auskunft und Termine zur Einsichtnahme können innerhalb der Auslegefrist bei Ottmar Schuwerak tel. (mo-do 8-12 Uhr und 13-16 Uhr sowie frei 8-Uhr) unter 0203/283-7523 oder per Mail an o.schuwerak@stadt-duisburg.de individuell vereinbart werden.

 

Für 100 Mio. EURO soll dort ein neues Logistik-Terminal entstehen, ich berichtete bereits. Insgesamt wird das ganze Projekt den LKW-Verkehr wie gewohnt bei solchen Projekten wohl weiter erhöhen. Uns allen dürfte nun einleuchten warum die A59 unbedingt ausgebaut werden muß. Streit gibt es diesbzgl. wegen der Forderung von MeidericherInnen nach einem Tunnel. Sie lehnen die von der Landesregierung favorisierte überirdische Lösung ab.  Ein Tunnel dürfte aber wesentlich teurer werden und eine längere Bauzeit bedeuten.

Einer der Stimmungsmacher auf Seiten der MeidericherInnen ist Frank „The Brain“ Börner von der SPD. Der gute Mann will im nächsten Jahr unbedingt wieder in den Landtag einziehen und sollte sich eigentlich besser mal bei den Investoren und Erbauern des neuen Gateways um Zuschüsse für die A59 bemühen.  Zuletzt ist er ja auch auf Herrn Staake nicht mehr gut zu sprechen gewesen. Aber ich denke mal bei dem hat er sich das getraut, weil der eh schon angezählt war.

Tja der Herr Börner, ein ECHTer und aufrECHTer Recke für Duisburg. WÜRG.

Warum Herr Börner von mir „The Brain“ genannt wird? Hier der Grund: Er antwortete auf Fragen von mir zuletzt so nett.

 

 

 

 

Mülheim: Glasfaser für MillionäreInnen!?

Mit 24 Millionen Euro von Bund und Land will die Stadt Mülheim ihr Glasfasernetz ausbauen. Schulen sollen profitieren, auch ein Teil der BürgerInnen, nicht zuletzt auch in abgelegeneren Stadtteilen wie Mintard oder Selbeck, aber auch diejenigen in den abgelegenen Villen im Uhlenhorst. Da wohnt z.B. ein Ex-RWE- und -Innogy-Chef, ehemals mit einer Abfindung von lächerlichen 12 Mio. € bedacht. Aber auch andere Gutbetuchte werden nun auf Staatskosten in ihren „bescheidenen“ Anwesen mit Turbo-Internet versorgt.

Das macht die WAZ-Mülheim aktuell zum Thema:

https://www.waz.de/staedte/muelheim/subventioniertes-glasfasernetz-auch-fuer-muelheimer-millionaere-id232879157.html

Frage: Ist das angemessen? Eine Betrachtung der individuellen Lebens- und Einkommensverhältnisse erfolgt hierbei nicht, sagte die Stadt angeblich aufgrund einer Anfrage der Zeitung. Dies sei weder durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gewünscht noch geduldet. Und von dem kommen die Millionen. Der Stadtverwaltung habe nicht die Aufgabe zu entscheiden, wem ein Anschluss zusteht.

Erlaubt ist jedoch folgende Anmerkung: Bestimmte finanzielle Kaliber auch in Duisburg und anderen Kommunen könnten natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und sich den Glasfaseranschluß freiwillig selbst legen lassen. Aber das würde dann u.U. auch für Strassen allgemein gelten bzw. bestimmte Ausgestaltungen von Strassen. Hoffentlich zahlen zumindest alle ihre Steuern ordnungsgemäß.

 

Leserbrief an die WAZ zur wiederholten Positiv-Berichterstattung über Neubaugebiete im Süden

Guten Tag Frau …,

ich möchte zu den beiden Artikeln in der WAZ vom 02.08.2021 hinsichtlich der neuen Häuser und Wohnungen im Duisburger Süden, die Sie so vollmundig anpreisen, Stellung nehmen.

Als unkundiger Leser hätte ich den Eindruck, dass die neuen Gebäude die im Duisburger Süden, hier &-Seen-Wedau und Rahmerbuschfeld, im Einklang mit den dort lebenden Bürgern und der Natur geschaffen werden und sowohl die zukünftigen Bewohner der neuen Immobilien sowie die Alt-Bürger ihren Nutzen von diesen Neubauprojekten haben werden.

Dem ist aber nicht so. Ich erwarte tatsächlich vom „freien und unvoreingenommenen“ Journalismus, dass Sie auch die negativen Aspekte aufzeigen, die diese Neubaugebiete für die jetzigen Bewohner, für die Natur und last but not least für die Nachbargemeinden mit sich bringen. Oder ist Ihre Berichterstattung Werbung? Dann bitte auch so kennzeichnen.

Haben Sie schon mal einen Gedanken daran verschwendet, dass der See, an dessen Ufer in 6-Seen-Wedau jetzt gebaut werden soll ein Treffpunkt und Erholungsort für die Menschen ist, die sich keinen Urlaub im eigenen Land und schon gar nicht in anderen Ländern leisten können? Die noch nicht mal Urlaub auf „Balkonien“ machen können? Wen kümmerts? Weg mit denen. Die können ja gucken wo sie bleiben. Hier wird gebaut für die Besserverdienenden und natürlich nur zum Nutzen der Investoren.
Wenn Sie schreiben dort gibt es auch Sozialwohnungen, so wird der Anteil angeblich keine 5 % ausmachen und diese Wohnungen werden nicht am See liegen.
Desweiteren werden wieder Flächen großräumig versiegelt. Im Duisburger Süden wird es ja auch nie Hochwasser geben, dass kann nicht sein. Hier haben wohl die „echten Non-Profit-Experten“ geplant. Ich habe nichts gegen die Bebauung, aber mal sollte doch etwas nachhaltiger denken im Hinblick auf den Klimawandel und die zu erwartenden Unwetter.

Und die Bürger in Bissingheim an der Bissingheimer Straße, aber auch in den dahinterliegenden Straßen Vor dem Tore, Kurt-Heinze-Straße, Karl-Marx-Platz und Worringer Weg haben jetzt einen erstklassigen Ausblick auf eine Mauer bzw. einen Lärmschutzwall, natürlich nur zum Schutze der Neubürger auf Kosten der Altbürger. Von Bissingheim ist der Anblick vergleichbar mit einem Blick auf eine Mauer wie in Mexiko-City, wo die „Wohlhabenderen“ leben*, die natürlich vor den einfachen Bürgern geschützt werden.

Es ist echt gruselig. Da hat die GEBAG auf Kosten der Bissingheimer Bürger gespart. Das hätte auch „schön und vor allen Dingen auch angenehm für die Bissingheimer Bürger“ gemacht werden können.

Zur Bebauung im Rahmer Buschfeld ist zu sagen, dass hier ein Stück Natur den Spekulanten weichen muss. Es ist auch egal, dass der notwendige Abstand zu der dort liegenden CO-Pipeline nicht eingehalten wird. Es gibt zwar zwingende Vorschriften für Privatleute aber nicht für „Investoren“.

Ich finde, hierüber sollten Sie mal berichten. Machen Sie sich doch mal die Mühe und schauen Sie sich die Zustände vor Ort an, z. B. in Bissingheim. Fragen Sie doch mal die Anwohner, wie sie die „Mauer“ finden. Der Lärm der Züge hat schon zugenommen und wird nicht, wie angekündigt von dem Lärmwschutzwall absorbiert. Alles leere Versprechungen. Pech gehabt. Jetzt ist es früher dunkel und ständig lauter.
Aber die Bürger könnten ja auf der anderen Seite des Lärmschutzwalls ein Haus kaufen. Stimmt, da werden ja welche gebaut. Sie werben ja so vehement für diese Neubauprojekte.
Schade, dass es keinen WAZ-Jounalismus mehr gibt, der sich beide Seiten der Medaille ansieht.

Mit freundlichen Grüßen

Bianca H.

Bianca H. ist der DUISTOP-Redaktion bekannt.

 

*) Gemeint sind wahrscheinlich sog. „Gated Areas“ wie sie z.B. in Mega-Städten wie Mexico-City oftmals zu finden sind.

 

Olympia an Rhein und Ruhr? Besser nicht, besser nie!

Noch laufen die Spiele in Japan, doch eins ist schon klar, die grossen Verlierenden sind die japanischen Steuerzahlenden.

Und zwar vor allem in finanzieller Hinsicht, weil alles viel teurer wurde und wird und weniger Effekte bewirkt(e) als von Gutmenschen vorausberechnet. Ganz ehrlich, wer hat anderes erwartet?

https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/olympische-spiele-in-tokio-ohne-zuschauer-was-japan-zahlt-was-die-sponsoren-wer-profitiert-a-b788da63-5fc9-4d87-a2dd-4ecf25b6d2c1

Man muß natürlich die Konsequenzen einbeziehen die durch den Ausschluß von Zuschauenden eingetreten sind, z.B. in Bezug auf alle mit ihnen verbundenen direkten und indirekten Umsätze und damit nachfolgenden Steuereinnahmen.

Dennoch dürften sich diese Effekte in Grenzen halten und sich weit weniger negativ auswirken als man annimmt. Die weitaus grössten negativen Kosteneffekte dürften bei den meistens viel zu gering angesetzten Kosten für notwendige Bau- und Umbaumassnahmen aller Art sowie bei Sicherheitsmaßnahmen zu finden sein. Wir alle kennen das doch aus Ankündigungen über Baumaßnahmen, die alle am Ende viel teurer wurden und länger dauerten. In Japan ist das nicht anders, schließlich sind die PolitikerInnen dort nicht anders.

So sehe ich eine Sommerolympiade an Rhein und Ruhr, wie sie 2032 stattfinden sollte, Brisbane bekam inzwischen den Zuschlag, und nun weiter verfolgt wird (2036 ist anvisiert worden),  weiterhin sehr kritisch.

Hier bei uns sollen sich angeblich positive Effekte durch die bestehenden Stadien und Sportanlagen ergeben. Diese müssen aber auch „in Schuß“ gehalten werden. Was auch ohne Olympia schon ein enormer Aufwand ist. Nur, durch Olympia wird sich alles eher verteuern, weil das IOC rigide Vorgaben macht und Anforderungen stellt, z.B. bei der Medientechnik. Nicht umsonst lässt man uns im Dunkeln was alles in den „vielseitigen“ Verträgen steht. Allein die Passagen zur Anbringung der olympischen Ringe dürften so manch kommunalem/r JuristenIn schlaflose Nächte bereiten.

Oder klären Sie doch nur zum Spaß mal die Frage wie denn die Schauinsland-Arena während Olympia heissen darf, wenn Sie einerseits geltende Verträge mit Schauinsland haben und andererseits eine global-agierende Brausefabrik alle Stadionnamensrechte aller Stadien vom IOC „kauft“.

Michael Mronz der mit seiner Rhein Ruhr City GmbH das Ganze für unsere Region antreibt und auch Kanzlerkandidat Laschet begeistern konnte, ebenso wie einige Großsponsoren,  verspricht zwar mantraartig, dass das gesamte Event aus sich heraus finanziert werden soll, ohne Steuergelder, doch ich glaube das überhaupt nicht.

In Japan sollen die Olympia-Gesamtkosten ehemals auf 15 Mrd. US-Dollar beziffert worden sein, doch inzwischen geht man bereits von mindestens 25 Mrd. oder sogar 40 Mrd. US-Dollar aus.

Das IOC selbst wird ca. vier Mrd. US-Dollar vereinnahmen, vor allem durch rund 60 Großsponsoren, TV-Gelder und Merchandising rund um den Globus.

Fazit:

Es ist also zu erwarten, dass die nächsten Spiele immer teurer werden und ev. erneut von einer Pandemie oder ev. auch vom Klima bedroht sein könnten.  Man wird sich bereits passende Ausfall-Risiko-Paragrafen für die künftigen Verträge ausdenken. Und ich gehe nicht davon aus, dass Mronz und Laschet sowie Sponsoren sich die möglichen überbordenden Kosten aufbürden lassen wollen.

Tja und wenn man sich z.B. die angeblich positiven Folgen der Fussball-WM 2014 -einem vergleichbar ähnlich grossen Ereignis mit vielen Verheissungen- in Brasilien für Brasilien heute anschaut, nach sieben Jahren ist der Betrachtungszeitraum für erkennbare Effekte nicht zu kurz und nicht zu lang, dann wird man ungenutzte ehemals neugebaute Sportanlagen entdecken und Wohn- und Trainingsanlagen die vergammeln.  Alles errichtet mit Steuergeld und viel Korruption im Bauwesen.

Kennen Sie schon den Olympia-Bau-Bonus? Nun, einfach Bauarbeiten billig anbieten und dann  lange warten bis der Bau dringend fertig werden muß, weil dort die ersten Wettkämpfe stattfinden sollen.

 

 

 

Wohnen im Süden – Investoren sparen Werbegelder

Wer als Bau-Investor im Duisburger Süden unterwegs ist darf sich freuen. Jubelmeldungen aus allen Kanälen, als gäbe es kein journalistisches Innehalten mehr. So lobt in einem aktuellen Artikel die WAZ

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bauen-im-duisburger-sueden-hier-gibt-es-haeuser-und-wohnungen-id232942695.html

mal wieder und in geballter Form die neuen und neugeplanten Wohngebiete im Süden Duisburgs aus.

Man kann solche Wohlfühl-Artikel natürlich gutmeinend zur Info-Grundversorgung zählen, aber dennoch halte ich ein wenig mehr Zurückhaltung und eine kritischere Berichterstattung für angebracht.

Zu Letzterem gibt es genügend Anlässe. So sind etliche Neubaugebiete nicht unumstritten.  Und nur weil die Stadt sich irgendwie „durchgesetzt“ hat (Martin Linne – Duisburgs Baudezernent über die BI Rahmerbuschfeld: „Dann sollen sie doch klagen!“), heisst das nicht das alles gut ist.

 

Rossmann-Spross fordert Extra-Online-Steuer auf Pakete

Raoul Rossmann,  geschäftsführender Gesellschafter der Drogeriekette Rossmann, wird angeblich drastisch, wenn es um den Online-Handel geht und die langsam sterbenden Innenstädte.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/rossmann-chef-raoul-rossmann-fordert-sondersteuer-fuer-online-einkaeufe-a-523ebb4b-c4d7-4ee5-8a4a-aa0c918850ac

So fordert er laut „Spiegel online“ vehement, wie auch schon vor ihm u.a.  der Philosoph Richard David Precht* – Precht beschreibt dabei immer beispielhaft die Zustände in seiner Heimatstadt Solingen –  eine Sondersteuer auf durch den Onlinehandel versandte Pakete. Nur so seien der vor sich hinsiechende Handel in den deutschen Cities und damit die Innenstädte in Gänze noch zu retten – tja und natürlich die Umsätze von Rossmann. Letzteres darf man ihm allerdings nicht verübeln, schließlich würde auch Rossmanns Online-Business von der Extra-Steuer betroffen.

Besonders abgesehen hat Rossmann es auf Amazon.

Die bisher angedachten Maßnahmen wie u.a. das Anmieten von Ladenlokalen durch die Stadt und die Weitervermietung zu günstigeren Kondition hält er für wenig zielführend und herausgeworfenes Geld.

Ich kann ihm nur beipflichten, auch was die derzeitige Idee unseres OBs in Bezug auf Gutscheine angeht, was ich hier schon kundtat.

 

*) Precht will übrigens, dass diese Extra-Steuereinnahmen an die Kommunen ausgeschüttet werden. Da würde ich dann aber was die Mittelverwendung angeht ganz genau hingucken.