Liebe künftige Huckinger MillionäreInnen, herzlich willkommen!

Wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen, in der sagenhaften Umgebung der Auenlandschaft (geklaut von Tolkien) des Angerbachs, „Am alten Angerbach“, im schönen Süden Duisburgs, zwischen Düsseldorf und Marxloh,  wollen drei holde Investoren gemeinsam eine Villensiedlung mit rund 80 Einzelobjekten errichten. Trörö.

Unter anderem sind diese zwei dabei:

https://kueppers-living.de/projekte/angerbachauen-duisburg.php

https://blankbau.de/projekte/fuchs-hase/

Und als Makler diese wunderbaren Menschen:

https://www.maletz-hoffstedde.de/angerbachauen-2/

Bevor LEBENSWERT-Link seine üblichen Lobeshymnen dazu absondert, will ich ihm erneut zuvorkommen und ein bißchen in die Lobes-Suppe spucken.

Naja, ein paar kritische Anmerkungen dürften doch drin sein, denn wie heisst es so schön: Nicht alles ist Gold was glänzt.

Mal abgesehen von der grundsätzlichen Kritik an der Bebauung an dieser Stelle, es wird erneut ein Stück unberührter Natur „zugepflastert“ und damit flächenversiegelt, könnte es die künftigen MillionäreInnen (sie sind es zumindest auf dem Papier, als HausbesitzerInnen) ein wenig stutzig machen,  vor allem wenn von Aue die Rede ist, dazu später.

Warum eigentlich MillionäreInnen? Ganz einfach, man muß sich nur mal die Kauf-Preise anschauen die hier aufgerufen werden.

Wie man der Info des Maklerunternehmens entnehmen kann beginnt der Kaufpreis für ein Einzelobjekt, mit immerhin 141 bis 195 qm und sicherlich gehobener Ausstattung, bei schlappen 837.000 EU.  Man kann sich allerdings gemäß KfW55-Antrag  einen günstigen Kredit besorgen und auch Zuschüsse erhalten.

Wenn ich nun die in NRW üblichen 6,5% Grunderwerbssteuer, die Notarkosten und die immer anfallenden Kleinigkeiten (Gartengestaltung usw.) draufschlage, dann lande ich locker bei über einer Mio. EU pro Objekt.

Kommen wir nun zurück zum Thema Aue. Die einfachste Definition lautet:

Feuchtwiese, vom Grundwasser beeinflusste oder zeitweise überschwemmte Wiese

Weshalb in dem Zusammenhang dort von einer locker verteilten Regenversickerung über das gesamte Wohngebiet die Rede ist. So steht es zumindest aktuell in einem Artikel darüber in der RP.

Naja, ich stelle mir nun die Frage was denn passiert wenn derart versiegelt wird, sehr viel Regen fällt und auch der Angerbachpegel steigt, wohin will dann das Wasser womöglich? Und wie teuer wird die Elementarversicherung?

Zu guter Letzt sollte man sich als zukünftige(r) BewohnerIn auch mit dem genauen Verlauf der CO-Pipeline beschäftigen.

Fazit:

Wer vor drei Monaten die derzeitigen Flutgeschädigten etwas weiter südlich  gefragt hätte, ob sie denn Überschwemmungen befürchten, dem hätte man wahrscheinlich einen Vogel gezeigt.

„Die gibt’s doch nur in Bangladesh.“