Mülheim: Glasfaser für MillionäreInnen!?

Mit 24 Millionen Euro von Bund und Land will die Stadt Mülheim ihr Glasfasernetz ausbauen. Schulen sollen profitieren, auch ein Teil der BürgerInnen, nicht zuletzt auch in abgelegeneren Stadtteilen wie Mintard oder Selbeck, aber auch diejenigen in den abgelegenen Villen im Uhlenhorst. Da wohnt z.B. ein Ex-RWE- und -Innogy-Chef, ehemals mit einer Abfindung von lächerlichen 12 Mio. € bedacht. Aber auch andere Gutbetuchte werden nun auf Staatskosten in ihren „bescheidenen“ Anwesen mit Turbo-Internet versorgt.

Das macht die WAZ-Mülheim aktuell zum Thema:

https://www.waz.de/staedte/muelheim/subventioniertes-glasfasernetz-auch-fuer-muelheimer-millionaere-id232879157.html

Frage: Ist das angemessen? Eine Betrachtung der individuellen Lebens- und Einkommensverhältnisse erfolgt hierbei nicht, sagte die Stadt angeblich aufgrund einer Anfrage der Zeitung. Dies sei weder durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gewünscht noch geduldet. Und von dem kommen die Millionen. Der Stadtverwaltung habe nicht die Aufgabe zu entscheiden, wem ein Anschluss zusteht.

Erlaubt ist jedoch folgende Anmerkung: Bestimmte finanzielle Kaliber auch in Duisburg und anderen Kommunen könnten natürlich mit gutem Beispiel vorangehen und sich den Glasfaseranschluß freiwillig selbst legen lassen. Aber das würde dann u.U. auch für Strassen allgemein gelten bzw. bestimmte Ausgestaltungen von Strassen. Hoffentlich zahlen zumindest alle ihre Steuern ordnungsgemäß.