Ist der Mann ein Rassist oder muß die Frage ganz anders lauten?

Dieser Tage wird in Duisburg viel über Rassismus gesprochen. Angesichts der Zwangsräumungen in Marxloh ist die Diskussion stadtweit entflammt. Ob es sich um Rassimus handelt, weil es erneut nur bestimmte „fremdländische“ Gruppierungen und Ethnien betraf, die in Marxloh auf die Strasse gesetzt wurden, ich weiß es nicht.

In diesem Zusammenhang rückt natürlich die Verwaltungsspitze, namentlich und in Person von OB Sören Link in den Fokus.  Nun  kann man sich trefflich fragen ob jemand, der Mitverantwortung oder sogar Hauptverantwortung für die Geschehnisse trägt, ein Rassist sei. Mit bestimmten Äusserungen über bestimmte „fremdländische“ Gruppierungen und Ethnien  ist der Mann ja schon mal für die einen negativ, für andere positiv, aufgefallen.

Man könnte auch meinen, dass hier politisch am rechten Rand gefischt wird. Man bedient Ressentiments gegenüber Fremden und gleich auch die finanziellen Interessen einiger weniger Leute mit entsprechendem Einfluß, die scheinbar auch teils rechte Träume haben. Zur Zeit des SPD-Debatten-Getues im letzten Jahr konnte man z.B. in der Zeit lesen was SPD-Genossen umtrieb und ev. noch umtreibt: Der Fortgang etlicher SPD-AnhängerInnen zur AfD.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-11/debattencamp-wofuer-steht-die-spd-erneuerung-partei

Vielleicht will man die ja zurückgewinnen?

Beim Betrachten all dieser Möglichkeiten und möglichen Szenarien, die für mich und die meisten aktuell noch undurchschaubar sind, stellt sich mir jedoch eine andere Frage viel dringender:

Ist Sören Link eigentlich noch sozial-demokratisch? Und ist er, den 127.000 Leute am 24. September 2017 zum OB wählten, noch der richtige für Duisburgs Verwaltungsspitze?

Rassist her oder hin, sozial-demokratisch ist er m.M.n. nicht oder nicht mehr, wenn er es denn überhaupt mal war.

Und wer insgeheim glaubt a), dass es gut sei, dass das Gesindel nun verschwindet, b), dass es gut sei, dass das inzwischen bei den auf Koffern Sitzenden in Rumänien und Bulgarien angekommen sei und c), dass es gut sei, dass die Bewohner nun nicht mehr nicht brandgefährdet sind, dem sei geraten mal darüber nachzudenken, was denn einer künftig macht, wenn er mit  Verfahrensweisen wie in Marxloh durchkommt.

Im NRW-Gesetz …

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000320

… heisst es bei §8(4):

Lässt der Verfügungsberechtigte Wohnraum unbewohnbar werden und hat er dies zu vertreten, so hat er auf Verlangen der Gemeinde dafür zu sorgen, dass die Bewohnerschaft anderweitig zu zumutbaren Bedingungen untergebracht wird.

Die Leute einfach auf die Strasse zu setzen und ihnen auch noch die staatlichen Zuwendungen zu kündigen ist eines OB unwürdig, der für alle BürgerInnen Sorge zu tragen hat. Und ausserdem ist es zutiefst asozial / unsozial.

Womit ich das Thema sozial in sozial-demokratisch bereits abgräumt hätte.

Bleibt also noch die Frage ob er denn demokratisch ist? Ist er auch nicht, denn Brandschutz als Räumargument zu benutzen, obwohl es anscheinend gar keine Brandgefährdung gibt und eigentlich bei strengem Maßstab ein ziemlich grosser Teil der Duisburger Gebäude geräumt werden müsste, ist unverhältnismässig und ungesetzlich. Wer in einer Demokratie Gesetze so auslegt bzw. beugt wie es ihm passt, vor allem in so sensiblen Bereichen wie dem Wohnen – sowie gegenüber Schwachen, Alten und Kindern – der kann auch nicht demokratisch sein. Denn das setzt voraus, dass er die mehrheitliche Legitimation dafür hat. Ich habe meine Zweifel, dass er die hatte.

Autokratisch passt besser. Womit er für sein OB-Amt auch disqualifiziert sein dürfte. Vielleicht hat man ihm aber bisher noch nicht erklärt, dass OB nicht für Oberbefehlshaber steht.

Die Weltgeschichte zeigt uns beispielhaft auf, was demnächst passieren wird, wenn so jemand ungehindert weitermacht. Wobei ich davon ausgehe, dass er die Tragweite seiner Handlungen gar nicht durchschaut. Seine Einflüsterer dagegen um so mehr. Die halten sich aber lieber im Hintergrund. Ja, es ist schon gut wenn man jemanden für die Drecksarbeit hat. Dazu nimmt man meist einen Leerling, pardon Lehrling.

Was könnte also passieren, zum Beispiel bei der nächsten Wahl 2020:

Szenario 1: Volk wählt das Original und nicht den Nachahmer.

Szenario 2: Volk wählt den Nachahmer als nicht so schlimme Variante des Originals und dadurch wird der Nachahmer „bestätigt, bekräftigt, mutiger“.

Dann werden aus Rumänen und Bulgaren demnächst Araber und Türken, dann  Italiener und Griechen, dann Polen und Russlanddeutsche, dann die ersten Bio-Deutschen die viel Transferleistungen beziehen, dann die mit mittlerem Einkommen … Am Ende dann bleiben die braven, fleissigen, wohlhabenden und angepassten Ur-Deutschen. Der kümmerliche Rest muss zusehen wie er klarkommt.

Fazit: Wer also denkt, dass es ihn nicht treffen kann, der gehört am besten zu den braven, fleissigen, wohlhabenden und angepassten Ur-Deutschen. Anders- und fremdartige Bekannte, Verwandte und Liebschaften sind auch eher unerwünscht oder möglichst strengstens zu verheimlichen.

Heile Welt eben. Ich freu mich drauf.

Ach ja: Wann kriegen wir endlich auch ein Sozial-Punkte-Dings(S-P-D) – so wie in China? Ich z.B. lande dann wahrscheinlich als erster auf der Liste mit den wenigsten Punkten.

Und das Rathaus würde ich auch mal auf Brandschutz prüfen, denn da wird ganz schön oft gezündelt.

So und nun muß ich meinen Wochenbericht an Gauleiter Kawuttke verfassen. Der will ganz genau wissen wo ich hier in der Siedlung mangelnden Brandschutz vermute. Ich kann also nicht ausschließen, dass in Kürze morgens um acht jemand bei jemand  an die Haustür hämmert.  Wer einen anständigen deutschen Nachnamen auf dem hoffentlich auf Hochglanz polierten Namensschild an der Haustür hat, hat natürlich nichts zu befürchten.  Vorerst. JAWOLL.

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Duisburg: CDU verschläft Klimawandel

Gastbeitrag von Ulrich Scharfenort – www.ulrics.blog

Man könnte natürlich etwas ändern, wenn man denn wollte, aber die CDU lehnt lieber Dauerdemos ab. Einerseits meinen die, dass deutlich mehr gegen den Klimawandel getan werden müsse, was ja löblich ist, gleichzeitig scheint man der Meinung zu sein, dass alles zu seiner Zeit getan werden müsse.

Nur ist die Zeit zu der gehandelt werden muss gestern und nicht wie die Rückständigen von der CDU es gerne hätten erst übermorgen. Konservativ heißt möglichst nichts ändern, was evolutionär ein extrem rückständiges Konzept ist. Wir müssen uns verändern und vieles um uns herum.

Es reicht nicht einfach nur auf der Couch zu sitzen und Chipskrümmel mit Bier auf der Plauze zu verrühren. Jetzt ist die Zeit zu handeln und weil die Schüler kapiert haben, dass man Schulstoff nachholen kann, Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe aber nicht, gehen die auf die Straße und haben meine volle Unterstützung dabei.

Die Ungeduld der Jugend etwas für eine lebenswerte Zukunft zu tun wird sich noch weit stärker auswirken, als manche vielleicht glauben. Mich wundert ehrlich gesagt, dass noch nicht massenhaft Autos mit Kartoffeln oder Bananen lahmgelegt werden.

Wäre ja zugleich auch eine Maßnahme für sauber Luft. Es ist auch zu frustrierend zu sehen, wie dummschwätzende Nullprofis sich hinstellen und Stuss von sich geben. In Duisburg ist die Politik von SPD (#SägeParteiDuisburg) und CDU (#CohleDystopischeUnion) ganz klar klimafeindlich, wie bereits die Abschaffung der Baumschutzsatzung beweist. Aber auch die Fokussierung auf Auto-/LKW-Verkehr und der Flächenfraß sprechen eine klare Sprache.

Die Vernichtung von Frischluftschneisen ist ein klares Zeichen, dass der Wandel in Köpfen langsamer vonstatten geht, als der Klimawandel. Die Zukunft wartet nicht und genauso wenig tut es die Klimakatastrophe.

http://ulrics.blog/2019/04/07/duisburg-cdu-verschlaeft-klimawandel-fridaysforfuture-bequemlichkeitswende-klimafeindlich-saegeparteiduisburg-cohledystopischeunion-endcoal/

FDP-Parteitag in Duisburg: Lindner erneuert Profi-These in Sachen Klimaschutz und Fridays For Future

Christian Lindner, FDP-Sunnyboy und Wahlk(r)ampf-FeinRipp-Modell, erneuerte aktuell auf dem in Duisburg stattfindenden Parteitag der Liberalen seine These von der Sache für Profis in Bezug auf den Klimaschutz. In der vergangenen Woche hatte er schon nach 30 Sekunden rote Öhrchen als er bei Markus Lanz von einer Aktivistin der Fridays For Future Bewegung sowie von David Hasselhoff (The Hoff) in der selben Sache gestellt wurde.

Seine These: Die Technik zum Klimaschutz müssten die deutschen Tüftler liefern, also die Profis.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schulstreiks-fdp-chef-christian-lindner-verschaerft-kritik-a-1261636.html

Tja, da hätte er zu Beginn der CDU-FDP-Legislatur in NRW auch mal einen Uhrmacher-Profi fragen sollen, bevor er die FDP-Schuldenuhr wegen angeblichen Defektes aus dem Landtag entfernen ließ. Ist ja auch zu blöd wenn die nun den Schuldenstand in NRW anzeigen würde, wo doch CDU und FDP am Ruder sind. Zu Zeiten von SPD und Grünen war das Ding noch perfekt.

Aber zurück zu den Freitagen die ja sinnigerweise das Wort „frei“ enthalten sowie zu den demonstrierenden SchülernInnen  in Sachen Klimaschutz. Ich finde es gut, aber ich befürchte, dass das Ganze ermüden wird. Ich rate deshalb dazu die Sache mal demokratisch etwas zu verschärfen.

Hier beispielhaft für NRW drei Vorschläge:

Anträge en masse auf den Weg bringen die fordern das Wort „Gott“ aus dem NRW-Schulgesetz zu streichen oder zu ergänzen um das Wort „Natur/Umwelt“.

Anfragen en masse auf den Weg bringen die klar fordern alle ausgefallenen Stunden an allen NRW-Schulen in den letzten 10 Jahren mal aufzuzeigen.

Die Proteste am Freitag von der Strasse in die Rathäuser und Amtsstuben verlegen und  kleine aber lesbare Zettelchen mit Eingaben und Anträgen gemäß IFG NRW sowie GO NRW §24 einreichen. Und sich alles bestätigen lassen.

Zum Schluß noch was zu den ausfallenden Schulstunden: Warum legt man die nicht alle auf die Freitage, dann verpasst niemand was?

Unfassbar: Verband fordert staatliche Zuschüsse für Anzeigenblätter

Ich habe so etwas längst erwartet: Die gedruckten Medien, also Zeitungen und Bücher hätten gerne staatliche Subventionen. Angesichts der „übermächtigen“ Online-Konkurrenz scheint dies der letzte Ausweg zu sein um nicht komplett zu verlieren. Immer mit der Argumentation „Arbeitsplatz- und Demokratieschwund“ oder wahlweise die Bedrohung derselben.

Nun aber prescht der Verband der Anzeigenblätter(BVDA) vor und fordert staatliche Zuschüsse für das Verteilen der Werbeblättchen seiner Verbandsmitglieder.

https://www.horizont.net/medien/nachrichten/anzeigenblaetter-warum-bvda-chef-joerg-eggers-staatliche-zuschuesse-fuer-print-fordert-174045

Man muss sich mal vorstellen, dass Verlage immer mehr Pressemacht  konzentrierten, jahrzehntelang -vor allem auch im Ruhrgebiet- Monopole schafften, kleinere Konkurrenten „platt machten“ oder schluckten und nun, da nichts mehr zu holen ist auf dem Markt, kommen die, die am wenigsten Lesestoff bieten und  am meisten Profite gemacht haben(mit Anzeigen/Kleinanzeigen/Beilagen) und wollen Staatsknete.

Sicherlich führen sie ein gewichtiges Argument an: Die vielen Nebenverdienstler (Rentner und Studenten) die was dazuverdienen wenn sie die Blättchen wöchentlich verteilen.

Doch ganz ehrlich, wenn Staatsknete, dann will ich aber, dass dort in den Blättchen redaktionell alle die was zu vermelden haben  irgendwie zum Zuge kommen. Und nicht nur die, die schon jahrelang von der unbearbeiteten und unkommentierten Verbreitung  ihrer POLIT-PR profitiert haben.

Bäume fällen und Klima-Fördergelder abgreifen – ein Potpourri des Schwachsinns

Im Rathaus zu Duisburg sitzen aber auch echt clevere Leute.  Da werden massenweise Bäume in der Innenstadt gefällt, im Kantpark und am Kantpark, u.a. wegen des neuen Friedrich-Wilhelm-Boulevards, aber beim Beantragen von Klimageldern aus Fördertöpfen ist Duisburg ganz gut dabei und einfallsreich, allerdings alles irgendwie merkwürdig. https://www.klimaschutz.de/projektliste

Unter die Rubrik „Förderschwerpunkt: Abfallbeseitigung“ fallen dabei auch so Massnahmen wie das Ersetzen alter Glühlampen durch LED-Birnen. Naja, die alten Dinger müssen ja schließlich entsorgt werden.

Und irgendwie ist alles Abfallbeseitigung, auch die Massnahme: Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Duisburg

Das Ding geht ja auch sofort in den Schredder, sobald die Kohle auf dem Konto ist. Und weder der blöde Schulze, also ich, noch sonstwer kriegt das Ding je zu lesen.

Da schlage ich mal vor: Dreißig Jahre Urlaub des OB plus Murrack, Haack und Konsorten auf Hawaii (ich wollte schon Huawei schreiben), ohne Telefon und Internet, könnten auch gefördert werden, denn in der Zeit können der Mann und seine Mannen zumindest nix Doofes anstellen.

Wie dem auch sei, es bilde sich jede/r selbst ihr/sein Urteil.

Was das Abholzen angeht, so müsste die Nationale Klimaschutz-Initiative  den Duisburger Verwaltungschlaumis allerdings wieder Kohle abziehen.

Linke und Grüne kritisieren Baumfällungen – reichlich spät!!!

Die Friedrich-Wilhelm-Strasse soll zu einem Boulevard umgebaut werden und dazu wurden  entlang der Strasse (mittig und seitlich) etliche(alle) Bäume gefällt, wobei Neuanpflanzungen bereits geplant sind.

Nun kritisieren die Linken und die Grünen angeblich scharf dieses Vorgehen: Die Bäume seien gesund gewesen, die Strasse heizt jetzt auf, Stadt-Klima im Arsch.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburgs-linke-kritisieren-baumfaellungen-am-kantpark-id216802905.html

Da ruf ich mal: Hallo, auch schon aufgewacht? Die Fällungen sind schon vor fast zwei Wochen erfolgt und nun macht IHR erst Rabbatz.?! Die Pläne für den Boulevard und die Begleiterscheinungen inkl. Kollateralschäden sind auch schon seit Jahren bekannt. IHR hättet also schon längst das Maul aufmachen können, immerhin sind beide Parteien oder Teile davon ja auch bei „Intakt-Wem gehört die Stadt?“ aktiv.

Mein Vorschlag: Schwänzt doch einfach mal die nächsten Ratssitzungen, da habt IHR eh nix zu melden und macht was Sinnvolles bevor was passiert!

So kaufen EUCH nur vollkommen Unbedarfte den vorgeblich guten Willen ab. IHR wisst ja, wer zu spät kommt den bestraft das Wahlvolk.

Und jetzt ab und bei „Fridays for Future“ einschleimen. Aber bitte ehrlich sein und denen vorher sagen, dass IHR im Stadtparlament z.Z. nix reissen könnt. Aber dafür gibt es ja das sog. Wahlversprechen – für 2020. Immerhin.

XXL-Bad soll zwei Bäder ersetzen – Wer zahlt am Ende?

Das künftige neue private XXL-Bad im Duisburger Süden soll die beiden Stadtteilbäder in Großenbaum und Wanheim ersetzen, die im Gegenzug nach Eröffnung des neuen Bades geschlossen werden sollen. Sie werden derzeit noch für das Schul- und Vereinsschwimmen genutzt.
Die Stadt will dann Schwimmzeiten für Schulen und Vereine anmieten. Die Finanzaufsicht der Bezirksregierung hat angeblich für die Zusammenarbeit von Stadt und Investor beim vorgesehenen Betriebsmodell ihr „Okay“ gegeben.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/investor-bewirbt-sich-fuer-xxl-bad-im-duisburger-sueden-id216800303.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/zwei-stadtteilbaeder-sollen-geschlossen-werden-id216800311.html

Sven Pirdzun vom XXL-Sportcenter soll der Investor sein. Der Kaufpreis für die Fläche soll etwas mehr als eine Mio. EURO betragen, die Erschließungskosten sollen bei rund 700.000 EURO liegen. Die Stadt hat angeblich einer Stundung für die Hälfte des Kaufpreises über 30 Jahre zugestimmt und stellt einen Erschließungszuschuss i.H.v.  max. 530.000 EURO in Aussicht. Das gesamte Investitionsvolumen des Neubaus soll zusätzlich 25 Mio. EURO betragen. Vor einigen Jahren (2012), vor der OB-Wahl, kam ein Deal nicht zustande, weil die DVV nicht wollte und die Gebag nicht konnte, nämlich für den selben Investor eine Art „Bürgschaft“ zu übernehmen.  Davon hing wohl die Einwilligung der damaligen Bezirksregierung ab.

2012 alles angeblich auch ein wichtiges Wahlkampfthema und heute wohl auch – 2020 sind immerhin Kommunalwahlen.

Jetzt wäre noch interessant zu wissen wie denn die Mietkonditionen für die Stadt aussehen und was passiert, wenn der Investor finanziell schlapp macht.

Wie finanziell stark dieser ist, kann man im Bundesanzeiger leider nicht aktuell erkennen. Die XXL-Sportcenter GmbH von Sven Pirdzun bilanziert letztmalig öffentlich für 2014 und das nicht gerade – mit Verlaub- XXL-mässig. Das muß allerdings nichts heissen. Es gibt z.B. auch noch eine Projektbau Duisburg GmbH (Gründung 2015). Bilanzdaten dazu liegen laut Bundesanzeiger (noch) nicht vor.

Zwei Armutszeugnisse und ich hab geweint

Vor Freude natürlich, angesichts eines aktuellen Kommentars eines NRZ-Redakteurs in der WAZ zum Thema: Duisburg, Huawei und wer wen verarscht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-duisburger-china-connection-kommentiert-stefan-endell-id216781703.html

Dem NRZ-Mann ist endlich, nach etlichen Presse-Lobpreisungen seiner Duisburger Zunft über das Haus Murrack, mal was Kritisches aus der Feder geflossen. Martin Murrack seines Zeichens Digitalhäuptling der Stadt(-verwaltung) und inzwischen auch Stadtdirex und -kämmerer, weil seine Vorgängerin das Weite gesucht hat und in Köln landete, will der hiesigen Presse nicht Rede und Antwort stehen. Begründung: Keine Zeit.

Jeder Blödi kann sich denken, dass das nur eine Ausrede ist. Und nur SPD-StammwählerInnen sehen das anders.

Besagter Murrack, ein verschmitzt aussehender SPD-Mann von unterdurchschnittlicher Statur, mit etlichen Berufsstationen die darauf hindeuten, dass er es nie lange im Job ausgehalten hat oder umgekehrt, verbreitet im Rahmen des SmartCityDuisburg-Projekts seit etlichen Monaten frohe Kunde  zu den digitalen Segnungen aus seinem Hause. Dies alles vor dem Hintergrund, dass die Stadt ein Abkommen mit dem weltweit höchstumstrittenen Ausrüster aus China namens Huawei unterzeichnet hat. Nur wenige kennen den Inhalt des Abkommens, ist ja so scheisse wichtig, dass den niemand kennen darf, ausser natürlich so oberschlaue Unterzeichner wie OB Link und die die ihm ständig tief im Anus stecken.

Der OB war deswegen ja auch diverse Male in China, lobt die Chinesen wo sie gehen und stehen, findet die Seidenstrasse auch ganz doll und scheint mit Sicherheitsbedenken so gar nix am Hut zu haben. Ebenso wie Murrack.

WAZ und NRZ, seit Jahren die mitbestimmenden Presseorgane vor Ort machen nun in Duisburg endlich mal eine Erfahrung wie ich sie ständig erleben muß. Dabei sind sie ganz spät auf die Idee gekommen bzgl. der  Sicherheitsbedenken mal nachzufragen. Das hab ich schon vor Jahresfrist gemacht, als Huawei erstmals ins Spiel gebracht wurde. Da ich aber nur eine kleine Leuchte war, hab ich natürlich keine Antworten erhalten. Jetzt hat es besagter Redakteur versucht und ist gescheitert. Murrack hat so viel Arbeit an den Hacken, dass er keine Zeit hat, man solle die Fragen gefälligst schriftlich reinreichen. Das findet der Redakteur aber gar nicht lustig und hat sich seinen Frust per Kommentar von der Seele geschrieben. Taschentuch!

Apropos: Mister Murrack wird eigentlich gar nicht namentlich erwähnt, aber wer soll sonst in dem Kommentar gemeint sein?

Armutszeugnis Nr. 1:

Tja, liebe WAZ und NRZ, Eure Zeit scheint gekommen. Euer Einfluss ist auch nicht mehr grösser als der eines unbedeutenden Provinzblättchens in der tiefsten Eifel. Degradiert zum Bittsteller. Nochmal Taschentuch! Ganz ehrlich, wenn Ihr das nicht hinkriegt, frage ich mich wieso ich bei Euch ein Abo bestellen sollte.

Armutszeugnis Nr. 2:

Lieber Herr Murrack, Sie sollten nur weiter so geheim rumwurschteln, aber bald ist Show Time. Dann wird sich zeigen was die Verträge mit Huawei wert sind. Wie sicher unsere Daten sind und wie sehr Duisburg billig „verscherbelt“ wurde, so wie immer. Ich denke mal dann sind Sie schon beim nächsten Job.

Fokus unbeirrt von Verkleinerungsideen in der City

Angesichts des Leerstands in Duisburgs City(den es laut Andree Haack nicht gibt!!!) und möglichen weiteren Verlusten von Läden, sehen Fachleute aus dem Handel einen Schrumpfungsprozess als notwendig für die Innenstadt. Das steht nicht nur im aktuellen Einzelhandelskonzept der Stadt, sondern wurde auch als Forderung beim Handelsforum der IHK in der vergangenen Woche im Lehmbruck Museum offen ausgesprochen: Die Gesamtverkaufsfläche müsse reduziert werden.  Davon unbeirrt hält die Fokus Development AG an den Plänen fest an die Stelle der ehemaligen Stadtbibliothek ein fünfgeschossiges Büro- und Geschäftshaus zu bauen, dass außer mit fast 5.000 Quadratmetern Bürofläche auch mit erheblichen Quadratmetern Verkaufsfläche im Unter- und Erdgeschoss bestückt sein soll. Ein Großteil davon wird von Edeka angemietet. Zusätzlich sollen vier bis fünf Läden mit Verkaufsflächen von 120 bis 600 Quadratmetern entstehen. Fokus spekuliert auf die gute Lage der Immobilie.

Andererseits komme es auch auf die Qualität der Flächen an. Und da kann Fokus künftig punkten, wie es vollmundig heisst. Mit einer Bruttogeschosshöhe von 5,20 Metern sei für jede Form des Einzelhandels was dabei. Viele Ladenlokale in Duisburg hätten zu niedrige und zu schmale Räume. Bei der Raumhöhe sei genügend Platz für die wichtige Lichtgestaltung. Ein Beispiel wäre die Modekette Zara, die angeblich nur bei bestimmten Raumhöhen überhaupt Interesse zeige anzumieten.

https://www.nrz.de/staedte/duisburg/in-duisburg-sollen-ladenlokale-mit-seltenheitswert-entstehen-id216729575.html

Meine Meinung:

Fokus lässt sich auf ein gewagtes Spiel ein. Die Duisburger Innenstadt wurde kürzlich erst von 1a auf 1b heruntergestuft.  Ob die Lage die notwendige Kunden-Frequenz bringt wage ich zu bezweifeln.

Stadt, IHK usw. sind nicht mehr so handelsfreundlich wie ehedem. Fraglich ist auch  was Toellers Mercator-One an Handelsangeboten bieten wird und was künftig auf der ehem. Krieger-Fläche entstehen wird. Das DOC wurde zwar verhindert, doch die Idee geistert weiter. Was ist, wenn hier die neue City entstehen wird? Dann muß man sich nicht mehr mit all den vielen Eigentümern wie in der „alten“ rumschlagen.

Hohe Raumdecken geben bestimmten Kunden ein unbeschwerteres Raumgefühl, das mag für Zara gut sein. Man muß aber auch die Energiekosten bedenken. Die Königsgalerie bietet ja auch nicht gerade schlechte Miet-Möglichkeiten, ist aber ziemlich „leer“.

Neben all den nebulösen Versprechungen die jedem Hochglanzprospekt bei einer Vermarktung zu entnehmen sind, kommt es wesentlich auf die erwirtschaftbaren Umsätze an, sowohl für die Händler als auch für Fokus. Das Fokus eher den Part des David einnehmen dürfte, dürfte jedem einleuchten.

Ene mene miste es rappelt in der Gemüsekiste – Werbung voll vergurkt.

Ja meine Lieblingsvermarktungsprofis von DuisburgKontor sind schon echt der Hammer. Da laufen die 59 Duisburger Wochenmärkte scheinbar immer schlechter, immer weniger gehen hin, immer weniger wollen dort Händler sein, da muß man neue junge Zielgruppen begeistern.

https://www.wp.de/staedte/duisburg/duisburgs-wochenmaerkte-werben-um-neue-kunden-id216723709.html

Eine neue Image-Kampagne wird nun gestartet. Doch liest man die Sprüche auf den neuen Plakaten wie „Magst Du Mädels, bei denen Du Gänsehaut kriegst?“ „Suchst Du einen, der gerne für dich rumgurkt?“dann ist man geneigt sich selber was einfallen zu lassen à la „Wer Frischfleisch sucht wird in Duisburg fündig.“

Das ist alles so dummblöd und anbiedernd inkl. der Fotos, wie die Sprüche-Plakatierung auf den Müllbehältern. Und kostet wahrscheinlich auch noch viel Geld. Apropos Müllbehälter: Im Kantpark da fehlen sie dringend.

Zurück zu den Wochenmärkten: Ganz ehrlich, wer als Werbe-Gründe angibt wie Meister Kötteritsch von DuisburgKontor „Wer wert legt auf frische Ware, der sei auf dem Wochenmarkt eigentlich genau richtig.“ der sollte wissen wie professionell heute ein Discounter und Supermarkt aufgestellt ist. Die Annahme, dass Markthändler das preis-leistungsmässig toppen können ist schon mal von anno dazumal.

Dass es immer weniger Markthändler gibt mag auch an den Konditionen liegen, die DuisburgKontor gerne mal veröffentlichen kann. Ausserdem ist es nicht unbedingt besonders prickelnd bei arschkalten Wetter an einem Marktstand im Freien zu stehen.

Ich empfehle mal über Markthallen nachzudenken. Und einen Blick bzw. ein Ohr auf den Hamburger Fischmarkt zu werfen. Ein bisschen Convenience und schreihalsige Verkaufstechnik könnten Wunder wirken. Es wird doch immer von Einkaufs-Erlebnissen gesprochen. Wer hat denn Lust über einen öden Markt zu latschen, wenn dazu noch der Nieselregen fällt?

Duisburgs Immo-Guru -den Namen hab ich vergessen, ist auch unwichtig- hat doch letztens so was wie eine Markthalle an einer ziemlich bescheuerten Stelle vorgeschlagen, aber die „Ideen-Richtung“ ist schon mal okay. Jetzt fällt es mir ein: Quester heisst der Mann.

Der WAZ-Kommentator sieht die Sache mit den Markt-Werbesprüchen zumindest so wie ich. https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-werbekampagne-von-duisburg-kontor-ist-echter-kappes-id216729173.html