Fragen an die Stadt zu „Share Deals“

Guten Tag,

bei sog. Share Deals, also Immobilienverkäufen bei denen die eigentlichen Objekte in Immobiliengesellschaften „verpackt“ sind, fällt i.d.R. keine Grunderwerbssteuer an.

In diesen Fällen kann die Stadt i.d.R. auch kein Vorkaufsrecht geltend machen.

Fragen:

Ist Ihnen bekannt wieviele jährliche Share Deals in Duisburg getätigt werden?

In welchem finanziellen Volumen gesamt?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der dadurch entgangenen Grunderwerbssteuer für das Land?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der vom Land an die Stadt dadurch nicht ausbezahlt wird (steueranteilig)?

Haben Sie sich bei der Landesregierung bereits für Änderungen dieser Praxis eingesetzt? 

Ist Ihnen bekannt welche Anmietungen seitens der Stadt in Immobilien bestehen die per Share Deals gehandelt wurden/werden?

Gab/Gibt es Share Deals an denen städtische Beteiligungsgesellschaften beteiligt waren/sind? 

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Aktuelle Gesetzes-Info zu Share Deals:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzpolitik-ende-der-share-deals-bundesregierung-schliesst-eines-der-bekanntesten-steuerschlupfloecher/27064020.html

Fragen an die GfW zum Altstadt-Quartiersmanagement

Ich hatte in den letzten Tagen bereits mehrfach Bezug genommen auf das Vorhaben der Stadtspitze die Altstadt umzugestalten. Drei Szenarien hat sich die Stadt anfertigen lassen, die nun bereits zur Disposition stehen. Mal abgesehen davon, dass das was die Stadtspitze fälschlicherweise als Altstadt deklariert nicht mal eben ohne Einbezug des restlichen Citygebiets umgekrempelt werden kann, sind die Vorschläge auch noch dermassen weltfremd, dass ich mir wie bei anderen Vorhaben an den Kopf packen muß, angesichts derartiger Vorgehensweisen und Ideen.

Vor allem sollte die Stadtspitze bzw. in diesem Fall die beauftragte und federführende GfW erstmal hingehen und die Erfahrungen aus mehreren Jahren gesponsortem (gefördertem) Quartiersmanagement offenlegen.

Keine Daten, Zahlen, Fakten die wir erfahren, kein Abschlußbericht, keine Problemschilderungen und Zustandsberichte. Dokumentation – öffentlich zugänglich? Nö.

https://www.gfw-duisburg.de/dienstleistungen-fuer-sie/projekte/altstadtmanagement/

Wer daran interessiert ist kann ja selbst sein Glück versuchen und mal nachfragen.

quartiersbuero@gfw-duisburg.de

Meine Anfrage lautet jedenfalls so:

Guten Tag,

im Zusammenhang mit den aktuell vorgestellten Ideen für eine Altstadtum- bzw. neugestaltung habe ich folgende zwei Fragen:

Gibt es einen Abschlußbericht der Quartiersmanager zur Altstadt, da die Förderung der beiden ja beendet wurde?
Gibt es valide Daten, Zahlen und Fakten zum Altstadtgeschehen (u.a. auch zu Immobesitzern, Wohnsituationen, Ladenbetreibern usw.)?

Gruß
www.duistop.de
M. Schulze

Wahrscheinlich wird es irgendwas geben, was die beiden Quartiersmanager (m + w) zu berichten haben, das erzählen sie aber sicherlich nur Link & Co.

Ev. ist es auch so dürftig, dass man unter dem Strich konstatieren müsste, ohne das Quartiersgedöns wäre es auch gegangen, wir hätten uns das alles (er)sparen können.

Oder, falls da noch was kommt, wird es uns so blumig und künstlich aufgebläht präsentiert, dass man es kaum glauben kann. Eben so, wie es die drei Zukunftsszenarien auch praktizieren.

Mir würden nackte Daten, Zahlen und Fakten schon reichen. Ausschmückungen und Ableitungen daraus kann ich mir selber erstellen.

Ganz aktuelle hat ein Investor aus Luxemburg am Schwanentor das Gebäude erworben in dem früher mal das Restaurant „Der kleine Prinz“ untergebracht war. Es liegt genau gegenüber dem Rathaus. Was aber wahrscheinlich wieder als Lichtblick für die Aufwertung der Altstadt bezeichnet werden wird und von dem Investor bereits entsprechend gelobt wird, ist für diesen aber ein reines business-as-usual, bei dem man natürgemäß der Stadt Honig um den Bart schmieren muß, schlielich beherbergt das Gebäude städtische Amtseinrichtungen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/altstadt-duisburg-neuer-investor-will-gastronomie-ansiedeln-id232347921.html

So heisst es laut einem Vertreter des Käufers (Zitat/Auszug-eingekürzt): „Spitzenlage im Herzen der Stadt“ … „bewusst …, da … zwischen Innenhafen und Shopping-Meile zukünftig … urbanes Quartier für Wohnen, Arbeiten, Freizeit sowie Kultur …“

Das übliche Geblubber was man so von sich gibt, vor allem bei 95%iger Miet-Auslastung und dann mit städtischen Ämtern als Mietern.

UPPS, da kommt mir aber eine geile Idee. Dazu mehr im nächsten Artikel.

 

Altstadt-Umgestaltung – Was meint der Fachmann dazu?

Ich hatte in den letzten Tagen vom Vorhaben unserer allseits geliebten Stadtspitze berichtet, uns alle an einer Online-Beteiligung über die Neu- bzw. Umgestaltung unserer Altstadt  teilhaben zu lassen.

Drei Szenarien werden uns präsentiert und zwar mit angeblich verschiedenen Schwerpunkten wie die künftige städtebauliche Ausrichtung dort erfolgen soll. Wohlgemerkt „soll“, denn die drei Szenarien zwischen denen man wählen kann sind ja bereits erstellt. Die Frage nach dem „ob“ wird gar nicht mehr gestellt. Was ich durchwegs kritisch beurteile sowie auch die inhaltlichen Ausgestaltungen die mit Zukunftsszenarien nur so prahlen, die aber mit der Realität so wenig zu tun haben wie ein Warzengesicht plus Hinkefuß bei Germany’s Next Top Model.

Ausserdem wird die sog. Altstadt in Unkenntnis und/oder Abrede der tatsächlichen bzw. eigentlichen Ausmaße dermaßen ins Lächerliche karikiert, dass es weh tut.

Im DUISTOP-Team haben wir mit Dr. Günter Krause jemanden der es genau weiß. Erst kürzlich hat er ein umfangreiches Buch über Duisburgs Geschichte veröffentlicht, war jahrelang der städtische Archäologe und hat an etlichen Ausgrabungen  etc. persönlich teilgenommen bzw. diese verantwortet.

Was meint er zum Thema Altstadt?

Hallo Herr Schulze,

anbei nochmals meine Abb. 1 zu einem Bericht den ich kürzlich über die Stadtmauer bei DUISTOP veröffentlicht habe. Sie zeigt den größeren Zusammenhang und was wirklich noch von der ehemaligen Altstadt vorhanden ist. Man hat sie nach dem Krieg ganz überwiegend abgebrochen und alles, was alt und identitätsstiftend war, abgerissen, darunter auch mehr als 50% der Stadtmauer, die noch zu 80% den Krieg überstanden hatte. Dies geht bis heute weiter. Man nimmt nicht zur Kenntnis in einer Stadt mit einer rund 2000jährigen Entwicklungsgeschichte zu leben. Damit zerstört man die Besonderheit und Einmaligkeit des Ortes.

Diese Identität gibt ihm seine Grundattraktivität, macht ihn besonders und einmalig und von anderen Orten unterscheidbar. Genau das ärgert bestimmte Leute, da diese Besonderheiten allen Menschen und auch den Bürgern dieser Stadt gehören. Diese Leute wollen aber die Stadt besitzen und sich diese ohne Rücksicht darauf nach ihrem Belieben unterwerfen. Diese Scheinbürgerbeteiligung greift sich ein Bruchstück der ehemaligen Altstadt heraus ohne den eigentlichen Zusammenhang zu berücksichtigen und schafft fiktive Szenarien, die man noch beliebiger vermischen kann. Dies dürfte schon an den Besitzverhältnissen scheitern, die zuerst geklärt werden müssten. Wie wenig man mit kleineren Teilprojekten vorankommt, zeigt die Brache vor der Marienkirche an der Steinschen Gasse, die seit 1994 besteht und das sog. Mercatorviertel, die beide vor sich hindümpeln. Wenn man nicht einmal diese in trockene Tücher bringt, sollte man keine weiteren Wolkenkuckucksheime errichten. Es geht aber hier wohl auch um öffentliche Zuschüsse, die man einsammeln möchte.

Herzliche Grüße

Günter Krause

 

 

Fragen an Sagurna(SPD) und Stadt zur Wohnungsvergabepraxis der Gebag

Bruno Sagurna ist amtierender Aufsichtsratsvorsitzender der Gebag. Bereits gestern berichtete ich aufgrund eines Spiegel-Artikels über die städtische Wohnungsbaugesellschaft Brebau (fälschlicherweise hiess es dort zuerst Brebag) in Bremen, bei der angeblich Datensätze über InteressentenInnen anlegt werden, die sog. Ausschluß- bzw. Ablehnungskriterien enthalten, weil sie nicht-deutsche/-deutschklingende Nachnamen haben, MigrantenInnen sind oder z.B. vorher in einem Wohnheim gewohnt haben.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

Am gestrigen Abend legte Panorama (ARD) nach. In dem Beitrag wurde sogar erwähnt, dass dies keine ungewöhnliche Praxis bei Wohnungs-(bau)unternehmen sei.

https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2021/Bremer-Baugesellschaft-Wohnungen-nur-fuer-Weisse,brebau100.html

Bei der Gebag habe ich bereits gestern angefragt. Nun folgten Sagurna und die Stadt, die Gesellschafterin der Gebag ist.

Hier nur beispielhaft das Email an Sagurna:

Guten Abend Herr Sagurna,

bei der Bremer Brebau, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft in Bremen, soll es laut eines aktuellen Berichts auf Spiegel Online und auch Panorama(ARD) zu diskriminierenden Vorgängen bei der Wohnungsvergabe gekommen sein. So sollen Mitarbeitende der Brebau systematisch an Wohnungen interessierte Menschen mit (vermutetem) Migrationshintergrund besonders erfasst und von der Wohnungsvergabe u.U. ausgeschlossen haben. Ebenso seien Obdachlose betroffen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

Meine Frage:

Wissen Sie als AR-Vorsitzender wie die Gebag derartige durchaus mögliche Diskriminierungen jedweder Art bei Wohnungsvergaben oder sonstigen Vermietungen sowie Vergaben von Grundstücken etc. verhindert und/oder dagegen vorbeugt?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Stahl und Wasserstoff: Vom weltgrößten Stahlerzeuger in Frage gestellt – Grüne unbeteiligt?

Alle reden vom grünen Wasserstoff und der Möglichkeit damit künftig nachhaltig Stahl zu erzeugen. So bemüht man sich auch in Duisburg alles dafür zu tun die Wasserstoffindustrie und die „neue grüne“ Stahlindustrie zu fördern – und letztere natürlich auch zu erhalten.

Ich berichtete bereits mehrfach. Ebenso berichtete ich über den Einfluss der Erdgasindustrie um bei der Wasserstoffherstellung mitzumischen. Das wäre dann aber kein grüner, sondern blauer Wasserstoff, würde man nämlich Erdgas benutzen um aus Wasser Wasserstoff herzustellen. Grün wäre der Wasserstoff dann, wenn man den dazu notwendigen Strom mittels regenerativen Energien (Wind, Sonne) erzeugen würde.

Bisher ist man sich unisono einig gewesen, dass Wasserstoff in der Stahlindustrie eine gute und sinnvolle Sache sei.

Der weltgrösste Stahlerzeuger ArcelorMittal ist aber anscheinend von der mittels Wasserstoff arbeitenden Stahlerzeugung nicht mehr so ganz überzeugt und bringt zwei Verfahren ins Spiel von denen zumindest das eine noch vollkommen in die Kinderschuhen steckt.

Zum einen das bekanntere Verfahren namens BECCS mittels Biomasse (auch nicht unumstritten) und zum anderen ein neues Verfahren namens „direkte Eisenoxid-Elektrolyse“.

Mehr Infos gibt es hier:

Seite 1

https://www.golem.de/news/energiewende-arcelor-mittal-zweifelt-an-wasserstoff-stahl-2105-156603.html

Seite 2

https://www.golem.de/news/energiewende-arcelor-mittal-zweifelt-an-wasserstoff-stahl-2105-156603-2.html

Beim Wort grün landet man ja gedanklich ziemlich fix bei der gleichnamigen Partei. Und die müsste ja eigentlich grundsätzlich zu dem Thema was zu sagen haben. Hat sie aber nicht wie ein Blick in ihr Programm 2021 (Grüne Duisburg) zeigt.

https://gruene-duisburg.de/unser-programm-fuer-duisburg/

Dabei ist gerade die Problematik wie man alte Industrien in die Zukunft sinnvoll transformieren könnte, doch genau das Thema für die Grünen mit dem sie punkten könnten, um auch wirtschaftliche Kompetenz unter Beweis zu stellen. Doch irgendwie sind sie vollkommen unbeteiligt. Merkwürdig.

Und wenn ich schon mal dabei bin: Ich finde auch nichts im grünen Programm  zum wuchernden Logport-Geschehen. Da aber gerade ein neuer „grüner“ Beigeordneter ins Dezernat für UMWELT(!!!) & KULTUR(???) gehievt wurde, umso unverständlicher. Es sei denn der „NEUE“ betrachtet den LKW-Verkehr und seine negativen Folgen als kulturelle Bereicherung.

 

 

Diskriminierung bei Wohnungsvergabe in Bremen – Fragen an die Gebag

Bei der Bremer Brebau (Anmerkung: ursprünglich hatte ich hier fälschlicherweise Brebag geschrieben) , der städtischen Bremer Wohnungsbaugesellschaft, soll es laut eines aktuellen Berichts auf Spiegel Online zu diskriminierenden Vorgängen bei der Wohnungsvergabe gekommen sein. So sollen Mitarbeitende der Brebau systematisch an Wohnungen interessierte Menschen mit (vermutetem) Migrationshintergrund besonders erfasst und von der Wohnungsvergabe u.U. ausgeschlossen haben. Ebenso seien Obdachlose betroffen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

NACHTRAG: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2021/Bremer-Baugesellschaft-Wohnungen-nur-fuer-Weisse,brebau100.html

Das Unternehmen teilt nun mit diesen Vorwürfen entschieden nachzugehen zu wollen.

Es stellt sich mir in Duisburg die Frage wie denn bei der Gebag, der Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Duisburg, die auch viele Wohnungen besitzt und neu baut, sowie Neubauflächen im grossen Stil entwickelt, derartige Vorgehensweise wie sie in Bremen vermutet werden, verhindert werden.

Grundsätzlich ist eine solche Frage auch an die Stadt zu richten, da sie erstens Gesellschafterin der Gebag ist und zweitens selbst auch diskriminierend „wirken“ kann. So halte ich gerade bei den grossen Neubauprojekten wie 6-Seen-Wedau die bereits oftmals zu Tage getretene Absicht ein eher wohlhabendes Klientel anwerben zu wollen auch nicht unbedingt für unproblematisch. Eine Ghettoisierung geht schließlich auch mit „Betuchten“. Mal abgesehen von der sozialen Spaltung der Stadtgesellschaft die damit einhergeht. Die Stadt hat ja auch nicht ohne Grund diverse spezielle Listen mit rumänischen und bulgarischen Namen angelegt.

Ich habe auf jeden fall soeben folgende Presseanfrage an die Gebag versandt:

Guten Tag,

Bei der Bremer Brebau, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, soll es laut eines aktuellen Berichts auf Spiegel Online zu diskriminierenden Vorgängen bei der Wohnungsvergabe gekommen sein. So sollen Mitarbeitende der Brebau systematisch an Wohnungen interessierte Menschen mit (vermutetem) Migrationshintergrund besonders erfasst und von der Wohnungsvergabe u.U. ausgeschlossen haben. Ebenso seien Obdachlose betroffen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/staedtische-baugesellschaft-diskriminiert-offenbar-bei-wohnungsvergabe-a-6365d5ad-a899-4201-9cde-ee947bc93837

Meine Frage:

Wie verhindert die Gebag derartige durchaus mögliche Diskriminierungen jedweder Art bei Wohnungsvergaben oder sonstigen Vermietungen sowie Vergaben von Grundstücken etc.?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

 

Wie sich 500.000 DuisburgerInnen von wenigen Unfähigen drangsalieren lassen.

Irgendwie passt es „leider“ immer wieder, dass ich über ein Thema berichte und darin auch ein paar Kardinalsfragen stelle und schwupps kommt genau dazu die passenden Begleitmusik.

So stellte ich noch heute morgen in einem Artikel die schönen neuen smarten Massnahmen unserer Stadtspitze samt ihrer Kampagnons von der DVV vor und beschwerte mich darüber, warum man sich so sehr an diesen teuren 3D-Spielereien ergötzt.

Konkret geht es um die aktuellen 3D-Innenscans vom Rathaus Hamborn.

Und nun kommt die passende Begleitmusik just von der RP. Konkret geht es um die urlangen Wartezeiten um städtische Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können.

Mit anderen Worten: Warum versenkt man Geld und Zeit in 3D-Scans wenn man andererseits Geld und Zeit viel besser in digitale Bürgerservices stecken könnte?

Nun, meine Antwort ist nachwievor so simpel wie einfach, so doof wie blöd: Stadtspitze und DVV-Spitze wollen digital glänzen und sich nicht mit popeligen Bürgerdiensten rumschlagen. Die Damen und Herren spielen in einer ganz anderen Liga, wir sind dagegen nur Belast aber natürlich die die sämtliche Spielereien bezahlen.

Deshalb zwingt man uns immer noch wie die Schäflein in Reihen und an Nummernautomaten.

„Ja Herr Staatsdiener, ich bin Ihre Untertänigste, gerne die lange Wartezeit in Anspruch nehmende Antragstellerin. Ich habe ja auch sonst nichts zu tun. Verzeihen Sie bitte, dass meine Kinder Ihnen nach sechs Stunden die Schreibtischunterlage vollgekotzt haben. Dürfte ich Ihnen mit dem Locher nun bitte die linke Hand perforieren?“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-teils-lange-wartezeiten-auf-buergerservice-termine_aid-57827773

Hier gibt es noch mehr:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderamt-duisburg-empoerung-ueber-lange-wartezeiten-id232315639.html

Fragen an Stadt und DVV zum 3d-Scan des Hamborner Rathauses

Guten Morgen!

Das SmartCity-Geschehen in Duisburg ist angeblich um einen 3d-DigiScan reicher. Diesmal wurde das Rathaus in Hamborn gescannt. Zu sehen gibt es aber nur einen Film.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000124073.php

Ich hatte bisher noch immer keine Antwort darauf was denn nach fast zwei Jahren in Sachen Rathaus-DigiScan (Duisburg Mitte) inzwischen passiert ist, welche Kosten dafür angefallen sind oder noch anfallen werden? Das könnten Sie nun nachholen.

Zum aktuellen Fall zitiere ich auszugsweise aus einem Text auf www.duisburgcity.com:

Bei dem virtuellen Aufmaß wird nicht nur die Gebäudegeometrie erfasst, sondern auch alle sichtbaren Bauteile, wie z.B. Fassade, Dachstuhl, Wand- und Deckenbeläge, Möblierung, technische Ausstattungen und Außenanlagen. Diese Informationen dienen beispielsweise als Grundlage für Sanierungs-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen.

„Die Stadt Duisburg und die DVV gehen mit der 3D-Erfassung von städtischen Gebäuden neue Wege“, erläutert Stadtdirektor Martin Murrack. „Mit den Ergebnissen aus dem DigiScan des Hamborner Rathauses kann eine deutlich schnellere Bearbeitung und Auswertung der Bestandsaufnahme des Gebäudes auf digitalem Weg erfolgen. Dies führt zu Reduzierung von Vor-Ort-Terminen für Aufmaß und Besichtigung und dadurch auch zur Minimierung von Störungen des Dienstbetriebes. Auch die Bürgerinnen und Bürger haben etwas von der Digitalisierung: Schon heute können einige Museen digital besucht werden. (Zitat Ende)

Frage 1 zum Zitat: Wie gross wird die Reduzierung von Vor-Ort-Terminen denn tatsächlich sein und was ist mit den nicht-sichtbaren Elementen (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom, …) sowie mit Materialarten von Böden, Wänden etc.?

Frage 2 zum Zitat: Warum soll man Museen dann noch in ECHT besuchen?

Frage 3 zum Zitat: Dann kann man ja auch eine Bilder-Galerie-Software einsetzen und braucht das Museumsgebäude nicht zu scannen, oder?

Weitere Fragen sind:

Was passiert in Sachen 3d-Scans wenn sich im nächsten Jahr in 30 (zum Beispiel) der gescannten Räume des Rathauses Hamborn baulich etwas ändert – oder ein Hausmeister stellt die Möbel um?

Wer pflegt die Änderungen ein um alles auf dem neuesten Stand zu halten?

Was ist wenn die Änderungen diverse erneute Teilscans nötig machen – wer macht die?

Was ist wenn die Änderungen von einem Handwerksunternehmen durchgeführt werden das keine digitale Dokumentation und/oder Datenübertragung durchführen kann oder oder oder …?

Liegen die Gebäudepläne etc. wie im Falle der Rathäuser bereits in 2d digital vor und wie werden Schnittstellen ermöglicht – zwischen 2d und 3d?
Warum werden nicht mit simpleren Digitalisierungsvorhaben die Bedürfnisse der BürgerInnen befriedigt (Onlinezugangsgesetz)?
Was kosten die 3d-Scans und welche Folgekosten entstehen pro Objekt?

www.duistop.de

M. Schulze

Sie haben es schon wieder getan und verraten wieder nicht was es kostet

Das SmartCity-Geschehen in Duisburg ist angeblich um einen 3d-DigiScan reicher. Diesmal wurde das Rathaus in Hamborn Opfer der SmartCity-Umtriebe der von mir nachwievor ungeschätzen Stadtspitze oder der von ihr beauftragten Willigen wie der DVV. Zu sehen gibt es aber nur einen Film (s.u.).

Ich hatte bisher noch immer nicht das Vergnügen mal zu sehen was denn nach fast zwei Jahren in Sachen Rathaus(Duisburg Mitte)-DigiScan tatsächlich inzwischen passiert ist. Denn das Rathaus in dem OB Link residiert soll(te) ja angeblich auch bereits „digital im Kasten“ sein.

Warum man sich mit derartigen 3d-Spielereien beschäftigt und nicht seine tatsächlich wichtigen digitalen Hausaufgaben macht, die uns allen nutzen würden und auch ganz oben auf der Liste der zu erfüllenden Aufgaben gemäß Onlinezugangsgesetz stehen ( https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderamt-duisburg-empoerung-ueber-lange-wartezeiten-id232315639.html ), erschliesst sich einem nur, wenn man weiß wie die Stadtspitze wahrscheinlich denkt.

Da wird lieber so gehandelt wie man Digitalisierung am liebsten mag: In Form eines Spiels.

Auf meine bisher schon öfter geäusserte Kritik an dem ganzen 3d-Getue bekam ich mehrmals von der Leserschaft böse Mails à la „Das nutzt aber der Stadt bei der Gebäudeverwaltung.“. Tja Leute, den Beweis sollen sie gerne mal antreten, die SmartCity-Verantwortlichen.

Mir jedenfalls wurde bisher auf Kosten-Nutzen-Fragen nie geantwortet. Ich gehe davon aus, dabei käme auch nicht sehr viel Gutes und Überzeugendes heraus.

Zwar kann ich mir grundsätzlich vorstellen welche Absicht dahintersteckt, doch ich bezweifle, dass dieses Vorhaben auch gelingt, zumindest in absehbarer Zeit. Denn Firmen wie Navvis, der Scan-Dienstleister, wissen ganz genau, dass die Kunden, vor allem  wenn es denn Verwaltungen sind, oftmals überfordert sind. Die reine Datenmenge, ihr Handling und die Nach- und Weiterbearbeitung brauchen nämlich gutes Personal und Equipment. Und das gibt es in der Regel in der Stadtverwaltung nicht ausreichend, denn es wird viel zu schlecht bezahlt bzw. zu wenig investiert.

Ich zitiere mal auszugsweise aus einem Text auf duisburgcity.com (DVV):

Bei dem virtuellen Aufmaß wird nicht nur die Gebäudegeometrie erfasst, sondern auch alle sichtbaren Bauteile, wie z.B. Fassade, Dachstuhl, Wand- und Deckenbeläge, Möblierung, technische Ausstattungen und Außenanlagen. Diese Informationen dienen beispielsweise als Grundlage für Sanierungs-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen.

„Die Stadt Duisburg und die DVV gehen mit der 3D-Erfassung von städtischen Gebäuden neue Wege“, erläutert Stadtdirektor Martin Murrack. „Mit den Ergebnissen aus dem DigiScan des Hamborner Rathauses kann eine deutlich schnellere Bearbeitung und Auswertung der Bestandsaufnahme des Gebäudes auf digitalem Weg erfolgen. Dies führt zu Reduzierung von Vor-Ort-Terminen für Aufmaß und Besichtigung und dadurch auch zur Minimierung von Störungen des Dienstbetriebes. Auch die Bürgerinnen und Bürger haben etwas von der Digitalisierung: Schon heute können einige Museen digital besucht werden. (Zitat Ende)

Frage 1 zum Zitat: Wie gross wird die Reduzierung von Vor-Ort-Terminen denn tatsächlich sein und was ist mit den nicht-sichtbaren Elementen (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom, LAN, …) sowie Materialarten (Beton oder Stahlbeton, Hohlblock oder …)?

Frage 2 zum Zitat: Warum soll ich Museen dann noch in ECHT besuchen?

Frage 3 zum Zitat: Dann kann ich ja auch eine Bilder-Galerie-Software einsetzen und brauche das Museumsgebäude nicht scannen, oder?

Weitere Fragen sind:

Zwar hat man mit dem 3d-Scan nun etwas zum Vorzeigen, nur was passiert wenn sich im nächsten Jahr in 30 der gescannten Räume des Rathauses Hamborn baulich etwas ändert – oder irgendein Hausmeister stellt die Möbel um?

Wer pflegt die Änderungen ein um alles auf dem neuesten Stand zu halten?

Was ist wenn die Änderungen diverse erneute Teilscans nötig machen – wer macht die?

Was ist wenn die Änderungen von einem Handwerksunternehmen durchgeführt werden das keine digitale Dokumentation und/oder Datenübertragung durchführen kann oder oder oder …?

Fazit:

Fangt doch mit den simpleren Sachen an! Aber mit denen kann man eben nicht so toll prahlen. „Du guck ma Mutti, wir können jetzt Fortnite im Hamborner Rathaus spielen.“ 

https://www.youtube.com/watch?v=SxFMKAGs5yg

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000124073.php

Fragen an Kaddor, Banaszak und grüne Fraktion: Schweigen im Walde

Nachdem ich im letzten Jahr vergeblich bei allen grünen Ratsleuten dafür geworben hatte sich dafür einzusetzen, dass DUISTOP endlich Presseantworten von der Stadt erhält, und kürzlich auf einem erst zugesagten und dann unbeantworteten Interview des neuen „grünen“ Beigeordneten  Börger (Umwelt & Kultur) sitzenblieb, habe ich mich an den/die BundestagskandidatenIn Kaddor und Banaszak gewandt – sowie die Fraktion der Grünen angeschrieben.

Danach folgten jeweils noch 2. Erinnerungen – Ergebnis: Schweigen im Walde.

Während ich kürzlich in anderer Angelegenheit mit Frau Baerbock und ihrem Presse-Team wesentlich positivere Erfahrungen machte, ist anscheinend in Duisburg die totale Ignoritis ausgebrochen.

Wohlgemerkt auch bei den Grünen und ihren beiden Spitzenleuten für die kommende Bundestags-Wahl im Herbst.

Grüne, die ich kenne und die den Führungsstrukturen und -leuten nicht so nahestehen, also die sog. Basis, erzählen mir unisono, dass sich bei den Grünen, ähnlich wie in den anderen Parteien schon vor Jahrzehnten, inzwischen eine Art Führungsklüngel breit gemacht hätte.

Das Verhalten von Kaddor und Banaszak sowie der Fraktion sei also im Grunde nicht verwunderlich.  Allein die Absicht sich noch vor kurzem mit der Duisburger SPD verbünden zu wollen, zeigt so mancher/m intern wie es um die Grünen steht. Dass es letztendlich nicht geklappt hat mit der Koalition sei in Wirklichkeit nur der Tatsache geschuldet, dass man sich über Posten und Pöstchen vor allem in Beteiligungsbetrieben nicht einigen konnte.

Ebenso wenig darüber wer denn die künftigen „Wohltaten“ der rot-grünen  oder grün-roten Koalition dem Volke verkünden dürfe.

Ich halte das für absolut nicht abwegig. Dass die Grünen auch bundesweit inzwischen meilenweit entfernt von der Partei sind, mit der sie mal antraten, dürfte inzwischen fast dem ganzen Wahlvolk klar sein.

Der eckige und kantige Kieselstein von damals ist inzwischen ziemlich rund und geschmeidig geschliffen.

Unangenehme Fragen weder von intern noch von extern sind deshalb eher nicht erwünscht, was natürlich eine merkwürdige Auffassung von Demokratie ist, weshalb ich beispielhaft aus einem Kaddor-Interview auszugsweise zitieren möchte. Bitte achten Sie dabei auf den letzten Satz der Antwort „anderen Politikstil“):

Quelle: https://gruene-duisburg.de/lamya-kaddor/

„Was treibt dich besonders an?“

„Mich treibt der Wille um, Vielfalt in den Deutschen Bundestag zu tragen und diese dort endlich sichtbarer zu machen. Zudem freue ich mich sehr, gemeinsam mit einem motivierten und starken Menschen als Team in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Ich setze auf einen Wahlkampf, der einen anderen Politikstil sichtbar macht, fachlich versiert und argumentativ stark ist. „

Tja liebe Grüne, wenn Ihr wirklich für Demokratie eintretet, dann beweist mir das mal!

https://gruene-duisburg.de/mitglied-werdenspenden/

Von leeren Versprechungen habe ich leider nichts:

https://www.gruene-bundestag.de/themen/medien/freie-medien-fuer-eine-lebendige-demokratie

Auszug – Zitat:

Um die Auskunftsrechte von Journalist*innen zu stärken, wollen wir ein Presseauskunftsgesetz auf Bundesebene verabschieden, damit die seit 2013 durch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts entstandene Gesetzeslücke geschlossen wird. Mit einem Bundes-Presseauskunftsgesetz sollen Medien wieder einen gesetzlichen Anspruch auf Auskunft gegenüber Bundesbehörden und Bundesministerien bekommen.

http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/045/1904572.pdf

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000330

Fazit:

Dass Kaddor gerne und viel schreibt ist relativ aktuell hier nachzulesen:

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89807288/kolumne-markus-lanz-raubt-mir-den-letzten-nerv-und-macht-doch-vieles-richtig.html

Dabei geht es allerdings um Markus Lanz und seine reichweitenstarke Sendung, in die auch Frau Kaddor sicherlich nur allzu gerne regelmässig eingeladen werden möchte.

Was ist dagegen schon DUISTOP?