Klimaschutz scheißegal in Duisburg?

400 neue Wohnungen sollen auf dem ehemaligen Krankenhausgelände in Neumühl entstehen. Die Bedenken von Umweltplanern wurden allerdings zu den Akten gelegt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/duisburger-stadtplaner-uebergehen-bedenken-der-umweltschuetzer-id225888937.html

Die städtischen Umweltplaner monieren, dass grosse Teile des Baugebiets durch den Autoverkehr auf der Gartenstraße von Lärmpegeln beeinträchtigt würden, die oberhalb der als gesundheitlich unbedenklichen Grenzwerte lägen. Die Zimmer zur Gartenstraße hin sollten deshalb Lüftungsvorrichtungen bekommen, so dass ihre Fenster stets geschlossen bleiben können.

Viel gravierender ist der fehlende Klimaschutz

Außerdem vermissen sie energiesparende Techniken wie Solar- oder Geothermieanlagen. Das schrieben sie den Kollegen von der Stadtplanung ins Stammbuch. Aber die erwiderten, die Aussagen zu den Lärmwerten seien falsch und unterstellten eine Verwechslung mit anderen Kennwerten.

Na das ist ja witzig. Und dann kommt es noch witziger:

Sie behaupten zudem die Planung beinhalte vorhandene ehemals bebaute Areale zu nutzen und somit Freiflächen von Neubebauung zu verschonen. Außerdem seien die kompakte Bebauung, der vorhandene Anschluss an die Fernwärmeversorgung und die Nähe zu den Einkaufsmöglichkeiten  an der Lehrerstraße allesamt Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz. Denn schließlich gebe es weder ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept dafür, noch sei die Teilnahme des Projekts an einem Förderprogramm oder einem entsprechenden Modellvorhaben gegeben.

Tja, das ist ja mal ein Ding. Da hat man Masterpläne über Masterpläne aber kein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept fürs Klima, vor allem weil es kein Förderprogramm gibt?

Was ist das denn für eine Oberscheiße? Ich dachte OB Link hätte sich mit dem Investor Axel Funke getroffen und dann bleiben diese Dinge aussen vor, was hat er denn dann den Kids von Fridays-For-Future zum Klimaschutz in Duisburg gesagt?

Rund zwei Kilometer A59 für 600.000.000? Ja. Nein. Vielleicht. Oder alles ganz anders?

Vor ein paar Wochen gab es heftige Diskussionen auf politischer Ebene um den geplanten Ausbau der A59. Der Verkehr ist zwischen Stadtmitte und Meiderich derart stark (geworden), dass auch eine Untertunnelung ins Gespräch gebracht wurde. Wir reden von rund 2 km Länge. Die SPD mit Ralf Jäger an der Spitze will einen Tunnel und dürfte sich nun bestätigt fühlen, weil über 4.000 Meidericher per Unterschriftensammlung sich auch für diese Lösung stark machen. Wir reden dann aber auch von Kosten iHv 600.000.000 (i.W. sechshundertmillionen) EURO – geschätzt. Und wie es in Deutschland mit Schätzungen läuft, dazu verliere ich mal keine weiteren Worte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/4000-buerger-aus-duisburg-meiderich-fordern-tunnel-fuer-a59-id225879507.html

Ich dagegen fordere für den Betrag mehr und besseren ÖPNV !

Ganz ehrlich, ich kann die betroffenen Meidericher ja verstehen, doch was glauben die Herrschaften und Damschaften denn, wo die ganzen Abgase verbleiben, wenn die LKWs und PKWs (20-25% davon SUV-Panzer) durch den Tunnel brettern oder kriechen – je nach Tageszeit?

Wie wird denn ein Tunnel entlüftet? Irgendwo müssen die Abgase ja hin. Oder wird Herr Jäger da unten sitzen und die alle einsammeln und filtern? Der Mann hat es sich privat schick am Kaiserberg eingerichtet, dem kann der ganze Mist eigentlich egal sein. Auch die 600 Milliönchen -oder mehr- muß er nicht berappen.

Wie wäre es endlich mal einen Hauptverursacher des Verkehrs hart anzugehen? Man  kann nicht jahrelang einen DUISPORT sich ungehindert ausbreiten lassen wie ein Geschwür, ohne die Folgen zu bedenken.

Sicherlich lässt sich nun einwenden, bei einem Tunnel seien auch die Geräuschemissionen niedriger und man könnte darüber alles rekultivieren oder sogar -naturieren ev. bebauen.

Nur wie lange wird das alles dauern die Tunnellösung samt aller baulichen Umgebungsstrukturen umzusetzen? Wieviele Staus wird es bis dahin noch geben, ev. zusätzlich? Wird dann Duisburg vllt. schon ganz aussehen? Wird die Logistik weiter so betrieben und muß der LKW-Verkehr so weiterwachsen? Wird es City-Mauts geben und dann auch Tunnelmauts?

Ich möchte erstmal mögliche Varianten und Visionen diskutieren. Ansonsten ist mir das alles viel zu sehr aus der Sicht geplant die die Vergangenheit einfach nur fortschreibt.

Gebag vermarktet aber wenns heikel wird dann muß die Stadt ran

Kürzlich hatte ich einen kritischen Artikel zum Thema Neubaugrundstücke am Alten Angebach verfasst. Dabei ging es u.a. um die Nähe zur CO-Pipeline und zur Problematik Hochwasserrisiko.

Am Tag darauf bekam ich von der Gebag eine Mail in der freudig die drei Investoren genannt wurden an die man sich als Interessent wenden könne, wenn man dort bauen möchte.

Daraufhin schrieb ich die Gebag an wie sie denn zur den vorgenannten Problemen stünde. Heute bekam ich ich nach zweimaliger Erinnerung eine kurze und knappe Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

bei Rückfragen zum Bebauungsplanverfahren können Sie sich gerne an die Stadt Duisburg als zuständiges Planungsamt wenden.

Viele Grüße

Es gibt aus meiner Sicht drei Gründe für diese Antwort:

zu blöd zum Antworten

zu faul zum Antworten

darf nicht antworten

Gründe für SPD/CDU-Bashing gibt es genug – z.B. die Pläne für die Linie 901

Die Strassenbahnlinie 901 verbindet die Städte Duisburg und Mülheim direkt, nun soll sich das nach den Plänen der Mülheimer ändern. Angeblich weiß die hiesige DVG das Ganze auch nur aus der Zeitung.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/muelheim-will-sparen-duisburger-901-soll-am-zoo-umkehren-id225469065.html

Ersatz soll ein Bus sein, in den man an der Monning (Duisburger Stadtgrenze zu Mülheim) umsteigen muß.

Grund ist die angeblich angespannte finanzielle Lage Mülheims. So wie Duisburg auch eine ehemals blühende und „reiche“ Stadt. Nun ein bankrotter Scherbenhaufen. Und wer regiert dort so wie in Duisburg?

Und hier haben wir auch einen Grund warum es in Duisburg, wie von OB Link immer beschworen, nicht nur an den Sozialkosten liegen kann. Mülheim ist davon nämlich lange nicht so belastet worden wie Duisburg, ist aber relativ/im Verhältnis genauso pleite bzw. verschuldet.

Und was ist an der 901-Lösung eigentlich noch „Metropole Ruhr“ und was  „smart“?

Kommunalwahl 2020: NICHT SPD und CDU wählen!!! Grüße an AKK.

Mindestens 10 Jahre zu spät ohne Schlips in Sparkasse und Volksbank

Derzeit schmeisst man in der Sparkasse und der Volksbank reihenweise die Schlipse und Krawatten weg. Mindestens 10 Jahre zu spät, nachdem schon etliche andere Branchen vormachten wie Business geht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/volksbank-und-sparkasse-legen-in-duisburg-die-krawatte-ab-id225363947.html

Jetzt, da Kollege Geld-Automat und Kollegin CallAgent die Leute reihenweise ersetzt, dürfen die den Dresscode endlich ändern.

Ich habe noch nie etwas davon gehalten Seriosität, Fähigkeiten und guten Service mit Dresscodes zu verkörpern. Die Finanzkrise von 2008 hat ja gezeigt, dass es Aberglaube war und ist einem gutgekleideten Banker ungeprüft zu vertrauen.

Ich würde einem Banker nie blind vertrauen, denn er will ja nur mein Bestes.

Polit-Geschwür SPD nächstes Jahr endlich aus dem Rat entfernen!

Ratlosigkeit bei der SPD ob des gestrigen Wahlergebnisses. Ratlosigkeit im anderen Sinne – schön wärs, denn noch sitzen die Genossen im Duisburger Rat und haben zusammen mit der CDU das Sagen. So Rat-los sind sie also nicht.

Wie WAZ-Kolumnist Schmeer es heute andeutet war die Wahl gestern zwar „nur“ die EUROPA-Wahl, doch die Vorzeichen der kommenden Kommunalwahl 2020 sind für die SPD jetzt schon bedrohlich.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-eu-wahl-signale-und-warnzeichen-id225361963.html

Noch haben die SPD-Genossen so einiges im Köcher, nicht an wirklich guten Ideen und politischen Visionen, sondern an Beziehungen, Seilschaften und Einflußsphären.

Wenn aber die Stricke reissen, weil in der Partei nix mehr zu holen ist, wird auch in diesen Hinsichten der Rückhalt schwinden.

Für mich ist diese Partei über die  Jahrzehnte zum Polit-Geschwür mutiert, das man am besten komplett entfernt, also nicht wählt. Es eitert, stinkt und schmerzt. Eigentlich wissen das fast alle nur die innerparteilichen Polit-Quacksalber, -Salben-, -Tinkturen, -Verbände- und -Pflasterverkäufer, die machen weiter.

Da kann es helfen den Genossen mal ein paar ordentliche Fragen zu stellen und gleich auch denen von der CDU, die sind in Duisburg auch nicht wirklich viel anders bzw. besser:

Lanxess will im Chempark die Produktion ausweiten

Gastbeitrag von Ulrich Scharfenort (www.ulrics.blog)

Im Original hier zu lesen: https://ulrics.blog/2019/05/27/duisburg-lanxess-will-im-chempark-die-produktion-ausweiten-stoerfall-rheinhausen-bayer-dubistrheinhausen-krefeld/

 

Bekanntlich befindet sich in Krefeld Uerdingen der Chempark von Bayer. Heute läuft dies unter Currenta. Die Bayertochter Lanxess will dort ihre Produktion ausweiten. Die Unterlagen sind leider nicht Online zugänglich, was verhindert, dass man sich ausreichend informieren kann. Allerdings ist die Offenlage gemäß Amtsblatt der Bezirksregierung ohnehin abgelaufen.

Die Offenlage fand scheinbar nur in Krefeld und Düsseldorf, nicht aber im betroffenen Stadtteil Duisburg-Rheinhausen statt. Aufgrund der überwiegenden Windrichtung würden insbesondere Friemersheim und Rumeln vermutlich zu den am stärksten betroffenen Stadtteilen gehören, wenn etwas passiert und sind demnach gemäß UVPG besonders intensiv zu beteiligen.

Da zudem über die lokalen Medien in Duisburg-Rheinhausen keine Bekanntmachungen erfolgte, wurde die betroffene Bevölkerung nicht ausreichend auf den Umstand gemäß UPVG hingewiesen, somit ist die Offenlage zu wiederholen und ebenfalls im Bezirksamt Rheinhausen auszulegen. Formfehler sind zwar heilbar, kosten aber Zeit.

Unter dem Aktenzeichen 53.04-9021122-0033-G16,8a-0044/18 führt die Bezirksregierung das Verfahren durch. Im Wesentlichen scheint die Produktionskapazität für Hexandiol-1,6 erhöht werden zu sollen. Ferner ist die Errichtung einer 18 m hohen Lärmschutzwand geplant und über eine Fackel soll Abgas verbrannt werden

Bei dem Gelände und dem Verbund handelt es sich um einen Störfallbetrieb.

Die Einwendungsfrist verläuft vom 23.04.2019 bis einschließlich 24.06.2019 und ich werde selbstverständlich eine Einwendung verfassen. Allein schon weil der Duisburger Westen nicht beteiligt wurde. Vielleicht auch aus Angst und Sorge, dass man etwas dagegen haben könnte.

29.08.2019 um 9:30 Uhr findet die Erörterung im Seidenweberhaus Krefeld, Saal 2, Theaterplatz 1 in 47798 Krefeld statt. Die Erörterung der Einwendungen ist öffentlich.

Am Rande sei bemerkt, dass die Bezirksregierung Düsseldorf nicht neutral zu sein scheint, denn auf deren Homepage befindet sich Werbung für RWE und einen Braunkohlelobbyverein. Es wird also einseitige Desinformation betrieben.

1,5 Jahre vor der Wahl: Fragen an Duisburgs SPD und CDU und ihre TOP-Leute

Im Herbst 2020 sind Kommunalwahlen in NRW, also auch in Duisburg. Schon jetzt merkt man, bedingt auch durch den Europawahlkampf erste Anzeichen von Vorwahlkampf. Erste Vorbereitungen werden getroffen. Versammlungen abgehalten, Diskussionen durchgeführt, Programme vorbereitet.  Dies nehme ich zum Anlaß die Parteien der hiesigen GROKO und ihre wichtigsten Protagonisten einmal anzufragen. Ich werde es in den nächsten Tagen machen. Auch Sie können die Fragen als WählerIn gerne benutzen um bei künftigen Aufeinandertreffen mit SPD- und CDU-PolitikernInnen diese direkt selbst zu befragen. Ich stimme ausdrücklich zu, dass Sie die folgende Liste gerne benutzen dürfen, verfielfältigen dürfen, veröffentlichen dürfen usw.

Lediglich der Hinweis

Copyright by WWW.DUISTOP.DE 2019

darf NICHT fehlen. Die Liste gibt es hier als fertiges .pdf.

Fragen an SPD und CDU und ihre Top-Leute – los geht`s:

Erstens: Nennen Sie die drei wichtigsten Erfolge Ihrer bisherigen politischen Arbeit(Partei oder persönlich) in der laufenden Legislatur.

Zweitens: Nennen Sie die drei eklatantesten Misserfolge Ihrer bisherigen politischen Arbeit(Partei oder persönlich) in der laufenden Legislatur.

Drittens: Welche Hauptwahlversprechen geben Sie Ihren Wählern für die nächste Wahlperiode(als Partei oder persönlich) wenn Sie dabei das Wort „transparent oder Transparenz“ benutzen müssten?

Viertens: Ergänzen Sie folgenden Satz: Die Fridays-For-Future-KIDS haben …

Fünftens : Ergänzen Sie folgenden Satz: Die Baumschutz-Satzung gehört weiterhin abgeschafft weil …

Sechstens: Ergänzen Sie folgenden Satz: Oberbürgermeister Sören Link ist nicht …

Siebtens: Stimmt es, dass es im Rat einen sogenannten Fraktionszwang gibt und die Ratsmitglieder nicht selbst entscheiden, sondern die Entscheidungen von der Partei- und Fraktionsspitze vorgegeben werden?

Achtens: Stimmt es dass man Ralf Jäger, Herbert Mettler, Rainer Enzweiler, Thomas Krützberg als die politischen Strippenzieher in Duisburg bezeichnen könnte und das Anja Kopka die Info-Zentrale für diese Leute im Rathaus ist?

Neuntens: Wie lautet Ihr Slogan für Duisburg wenn Sie Duisburg kurz und knapp bewerben sollten?

Zehntens: Halten Sie die vielen Flüchtlinge für Sozialschmarotzer sowie auch die Zugezogenen aus Osteuropa, besonders die Rumänen und Bulgaren?

Elftens: Können Sie sich vorstellen das Wahlen in Duisburg manipuliert wurden oder noch werden?

Zwölftens: Viele sog. Leuchtturmprojekte in Duisburg scheitern bzw. sind Rohrkrepierer, stimmen Sie dem zu oder sehen Sie das anders?

Dreizehntens: Wissen Sie von besonderen Vergünstigungen für bestimmte Partei-KollegenInnen oder von Verwaltungsleuten und wenn ja welche sind das?

SECHS Beispiele:

mietfreies oder vergünstigtes Wohnen

günstiges Bauland und/oder verbilligte Handwerksleistungen

Reisekostenzuschüsse für Privatreisen

Schenkungen im Zusammenhang mit öffentlichen Auftragsvergaben

Kostenübernahmen bei Privatangelegenheiten/-anschaffungen

Arbeitsstellenbeschaffungen trotz minderer Qualifikation

Copyright by WWW.DUISTOP.DE 2019

 

 

 

Schlachtfeld ÖPNV – Beleidigungen und Angriffe immer öfter und immer aggressiver

Beleidigungen und Angriffe gegen ÖPNV- also DVG-Personal sind an der Tagesordnung. Das war schon immer so, nur die Zahl wird immer größer und die Auseinandersetzungen immer aggressiver, die Randale immer unbeherrschbarer.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/so-oft-werden-dvg-mitarbeiter-in-duisburg-angegriffen-id220995407.html

Politik und Verwaltung fragen sich ebenso oft wie ebenso blöd, wie konnte es nur zu diesem Ausmaß kommen?

Nun verurteile ich generell jede Art von Gewalt. Hat man nicht bezahlt und wird erwischt, Pech gehabt. Auch ist es nicht tolerabel seinen Dreck in die Busse und Bahnen zu schmeissen, sie zu demolieren oder andere Fahrgäste anzupöbeln.

Nur warum nimmt das immer mehr Überhand?  Für mich ist ein gravierender Grund die zunehmende Abwendung und Missachtung von städtischen und staatlichen Organisationen inkl. der städtischen und staatlichen Firmen und ihrer Repräsentanten. Deshalb, weil man sie nicht mehr als wirklich fähig, sozial und souverän empfindet, sondern zunehmend als Gegner, dem man schaden will, wo und wann es nur geht. Die einen können bereits nicht mehr an sich halten und werden auffällig, die anderen können sich NOCH beherrschen, aber es grummelt gewaltig. Lesen Sie meine Texte, ich weiß wovon ich rede.

Wenn eine zunehmend wachsende Zahl an Abgehängten, Missachteten, Weggeschickten, egal welcher Bildung und Herkunft  mitansehen muß, dass Stadt und Staat diejenigen päppelt, versorgt und umhegt, die es eigentlich gar nicht bräuchten oder die sich lediglich angepasst einschleimen, dann rächt sich das irgendwann auf grausame Weise. Wenn Stadt und Staat vollkommenen Unsinn treiben, anstatt die wahren Probleme anzupacken, dann läuft das Fass irgendwann über.

Irgendwann reicht dann z.B. bei gewissen Gemütern die tgl. TV-Dosis, reichen die Soaps und Ballergames sowie Fussballspiele nicht mehr aus um sich abzureagieren.

Andere gehen freitags auf die Strasse ohne gewalttätig zu werden, aber sich schon nicht mehr an die Pflichten haltend.

Dass sich die Wut und Zerstörung in manchen Fällen auf das richtet was man eigentlich mit Steuern dann selbst wieder bezahlen muß ist umso tragischer. Einen Ticket-Kontrolleur für die Misere verantwortlich zu machen ist ebenso dumm, doch die die eigentlich verantwortlich sind, die sitzen ja fernab in irgendwelchen Elfentürmen. Die fahren auch nicht Bus und Bahn und haben im Stadion einen gesonderten und geschützten Ehrentribünenplatz.

Im Prinzip handelt es sich bereits um so etwas wie einen Stellvertreter-Bürgerkrieg. Die Kontrolleure unten kriegens ab, dafür zolle ich ihnen grossen Respekt und wünsche sie würden dafür wesentlich besser entlohnt.

Stattdessen wird folgendes passieren. Die Gesetze und Strafen werden verschärft, Sündenböcke ausgesucht(à la „Mit den Migranten kam die Gewalt!!!“) und die eigentlich Verantwortlichen bauen sich besonders geschützte Wohnviertel.

Ja und dann wird der Ruf nach dem „starken Mann“ wieder laut, der der für Ordnung sorgt und durchgreift. Geschichte wiederholt sich. Geboren ist der Typ bereits. Mal gucken wann und wie er sich erstmalig präsentiert. So wie ich es einschätze wird der nicht von rechtsaussen kommen, sondern aus der Mitte. Es kann auch eine Frau sein.

SmartCityDuisburg mit Huawei angeblich ein Risiko – Kritik vom Experten

Ich hab’s ja von Anfang an gesagt und geschrieben und nun sagen es auch andere aus Duisburg öffentlich. In diesem Falle ein Wissenschaftler aus Duisburg.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/chinesischer-it-riese-huawei-ist-fuer-duisburg-ein-risiko-id221223665.html

Der Sicherheitsexperte des Mercator Institut for Chinese Studies, Jan Weidenfeld, spricht aktuell offen von einer Warnung vor einer Partnerschaft mit dem chinesischen IT-Riesen mit allzu grosser Blauäugigkeit.

Seiner Meinung nach sei Technik von Huawei u.U. ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko auch für uns BürgerInnen. Weidenfeld würde daher als Verantwortlicher der Stadt äußerste Vorsicht walten lassen.

Konzepte von Huawei unter dem Titel „Smart City“ zielen auf ein Überwachungssystem, von dem sich Duisburg die passenden Einzelteile kauft. Den Gesamtkontext und das Ziel dahinter sollte man bei der Risikoabschätzung jedoch nie unbeachtet lassen. Mit anderen Worten: Spätere Erweiterungen – vllt. durch die Hintertüre – sind nicht ausgeschlossen.

Wenn schon gute und preiswerte Technik für finanzschwache Kommunen wie Duisburg und auch Gelsenkirchen, dann aber sollten immer auch die Risiken von allzu preiswerten Angeboten und bereitwilligen Anbietern beachtet werden.

Und wer ein wenig mit der Geschichte und mit guten Geschichten bewandert ist, der wird sofort an das Trojanische Pferd denken oder daran wie der alte Rockefeller seine Kunden anfangs köderte: Man erzählt sich, dass er ihnen jeweils eine Öllampe mit einer Füllung schenkte, ohne Gegenleistung, ausser dem Versprechen die nächste Füllung … Den Rest überlasse ich nun Ihrer Phantasie.

Weidenfeld fordert deshalb: SmartCityDuisburg mit größter Transparenz und Offenheit gegenüber den BürgernInnen anzugehen. Genau diese Forderung erfüllen die Sörens, Andrees und Martins dieser Stadt eben nicht. Eine dringliche Eingabe hatte ich bereits mit einem genau darauf abzielenden Antrag an den Rat eingebracht – am 15.11.2018!!! Bisher gab es dazu nichts, keine Reaktion, null.

Aber von (meiner Meinung nach) politischen und verwaltungstechnischen Versagern  habe ich ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet. Statt sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern, wird jetzt an einer neuen Wort-Bild-Marke für die Stadt rumgebastelt. Alles Ablenkung und Vernebelung.

Danke Herr Weidenfald. Am besten täglich so ein Ding. Und sollte Ihnen nun irgendein Arschloch wegen Ihrer Meinung was Böses wollen, dann geben Sie mir Bescheid! Ich kümmere mich darum.

Hier nochmals meine Eingabe im Original nachzulesen:

Stadt Duisburg
Dezernat des Oberbürgermeisters
Burgplatz 19
47051 Duisburg

15.11.2018

Dringliche Eingabe nach § 24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW) zu Memorandum/LOI der Stadt Duisburg mit der Fa. Huawei(China)

Sehr geehrte Damen und Herren,

bezugnehmend auf die derzeitigen in der Presse kursierenden Einwände aus Bundesregierungskreisen und -ministerien sowie aufgrund der Ablehung der australischen Regierung bei der Ausgestaltung der öffentlichen Versorgunsgnetze mit Breitband-Technologien, 5G usw. nicht auf chinesischen Partner zurückzugreifen, schlage ich nachdrücklich vor sich aus den Partnerschaften und Verträgen mit chinesischen Ausrüstern/Unternehmen zurückzuziehen. Sowie das mit der Fa. Huawei(China) bereits geschlossene Memorandum/LOI einseitig oder in gegenseitigem Einvernehmen aufzukündigen bzw. auf Eis zu legen und vorerst bis zur Klärung nicht mehr weiterzuverfolgen.

Wegen der gebotenen Dringlichkeit und um nicht noch mehr Geld auszugeben z.B. für Besuchsflüge von Duisburgern Verwaltungsmitarbeitern nach China erwarte ich eine kurzfristige Entscheidung ggfs. auch eine Sondersitzung des Rates.

Die allzu laxe von etlichen Duisburger Verantwortlichen mir gegenüber geäußerten Einstellungen was chinesische Ausrüster angeht teile ich in keinster Weise. Ich warne seit Monaten auch öffentlich vor diesen „Deals“, die ausserdem noch den BürgernInnen vorenthalten werden was die konkreten Ausgestaltungen und Abreden betrifft.

Ich habe nichts gegen chinesische Unternehmen und ihre Geschäftstätigkeiten. Auch bei Partnern aus anderen Ländern sollten diese substantiellen Vertragsausgestaltungen besonders hinsichtlich der Sicherheit von Daten trasnparent öffentlich gemacht werden.

Gruß

Michael Schulze