Mülheim: Kann die Stadt das VHS-Gebäude einfach abreißen lassen?

Auf die Anfrage des Mülheimer SPD-Landtagsabgeordneten Rodion Bakum in der umstrittenen Sache „denkmalgeschützte VHS – Erhalt oder Abriss“ hat man aus Düsseldorf nun geantwortet.

Die VHS-Abrissfantasien fielen in sich zusammen, so jedenfalls bewertet der Abgeordnete die Antwort des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung zur Zukunft der Volkshochschule.  Er fordert deshalb den OB Marc Buchholz (CDU) dazu auf endlich ein Sanierungskonzept aus der Schublade zun holen, da an einer Sanierung kein Weg mehr vorbeiführe.

Die Hürden um den Denkmalschutz zu umgehen und das Gebäude tatsächlich abzureißen, entgegen eines Bürgerentscheids sowie gegen die Argumente der Bürgerinitiative für den Erhalt, hat das Landesministerium hoch angesetzt.

So kann ein Abbruch nur dann gerechtfertigt sein, wenn die Erhaltung des Denkmals faktisch nicht mehr möglich ist und es akut einsturzgefährdet und nicht mehr zu retten ist.

Besonders wurde durch die Antwort aus Düsseldorf wohl auch deutlich, dass der Erhalt und die Sanierung des Gebäudes für die Stadt zumutbar sei. Der Kämmerer hatte bereits mehrfach dargelegt, dass die Stadt ihren Haushalt mit Erfolg konsolidiert habe.

Aus der Antwort des Ministeriums geht ebenso hervor, dass der OB bereits vor Monaten über die strengen Kriterien informiert wurde.

Und: Laut Stadtverwaltung sei das VHS-Gebäude zum jetzigen Zeitpunkt nicht akut einsturzgefährdet. Eine Prüfung durch ein Ingenieurbüro dauere aber noch an.

Andererseits zieht sie den Abriss anscheinend weiterhin in Erwägung.

Spekuliert wird vermutlich auf einen lohnenden Verkauf des Filet-Grundstücks an einen oder mehrere Investoren.