Olympia an Rhein und Ruhr 2032 – Sie geben nicht auf.

Tja, Olympia hat was Magisches, die Sportstars aus aller Welt kommen und … natürlich das Geld aus aller Welt sowie das aus deutschen Fördertöpfen = Steuergeld.

Da kann man nicht NEIN sagen, so wie andere Städte es bereits getan haben, da muß man zugreifen, selbst wenn es einem das IOC auch noch so schwer macht. Denn für den Fall, dass sich das IOC doch nicht für das inzwischen favorisierte australische Brisbane entscheiden sollte, will man ausdrücklich weitermachen und nennt die nun beschlossene Fortführung ein Dekadenprojekt.

Nur am Rande: Zuerst habe ich Dekadenzprojekt gelesen. Ein typischer Freud’scher Fehler. Michael Mronz von der Rhein Ruhr City GmbH soll also weiter „baggern“ was das Zeug hält um die Rhein-Ruhr-Olympia-Bewerbung im Spiel zu halten.

Armin Laschet hat das Projekt irgendwie auch zu seinem gemacht und sogar mal ins Spiel gebracht Olympia auch 2036 an Rhein und Ruhr stattfinden zu lassen. Naja, dieses Datum ist irgendwie merkwürdig negativ besetzt, aber anscheinend dem Armin egal. Es bietet sich aber auch 2040 an, womit wir die Dekade weit überschritten.

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/olympische-und-paralympische-spiele-rhein-und-ruhr-sind-erklaertes-ziel-der-landes

Die Argumente die die anderen deutschen Städte in der Vergangenheit zur Ablehnung von Olympia bewogen hatten, prallen an den Machern und Unterstützern von RRC2032 wohl gänzlich ab. Ich hatte mich dazu bereits in einem früheren Artikel ausgelassen.

Nun, die angeblich rein privatfinanzierte bzw. privatfinanzierende GmbH von Mronz, was angesichts der Partnerliste ev. nicht ganz so stimmig ist – jedenfalls meiner Meinung nach, soll es dann mal richten. Weil nämlich z.B. die Stadtwerke Duisburg als Partner bei Mrosch mitmischen, die aber locker und mitnichten so wirklich privat sind,  hege ich grosse Zweifel an der reinen Privatfinanzierung die immer wieder beschworen wird.

https://rheinruhrcity.com/de

Zudem wollen sich die Beteiligten (u.a. die Stadt Duisburg) dafür einsetzen, die Rolle des Sports in der Gesellschaft weiter zu stärken und zu fördern – und das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ über das Jahr 2022 hinweg fortsetzen. Sie merken, wir haben es mit guten Menschen zu tun, die nur unser Bestes wollen.

Wer glaubt diese Scheisse eigentlich noch?

Womit wir beim maroden MSV-Stadion wären, dessen Dachreparatur-Kosten auf 11-13 Mio. EURO veranschlagt wurden.

Verdammt und abgewichst, das ist doch die Lösung: Der Armin treibt Olympia mit Mronz zusammen weiter voran, das MSV-Dach wird förderwürdig gerettet,  alle sind glücklich.

https://www.land.nrw/de/moderne-sportstaette-2022-so-funktioniert-das-neue-foerderprogramm

Geht gar nicht? Dann eben anders, es gibt nämlich Alternativen, deshalb hier ein Zitat aus der Seite zu der obiger Link führt:

Warum ist nicht vorgesehen, dass Kommunen Anträge im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ stellen können?

Mit der Sportpauschale stehen den Kommunen in Nordrhein-Westfalen im gleichen Zeitraum mehr als 220 Mio. Euro Landesmittel für die Modernisierung und Sanierung von kommunalen Sportstätten zur Verfügung. Dabei sind die Kommunen im Rahmen ihrer kommunalen Selbstverwaltung frei, diesen Ansatz aus Mitteln der Schul- und Bildungspauschale sowie aus der Allgemeinen Investitionspauschale weiter zu erhöhen um dringende Modernisierung- und Sanierungsmaßnahmen an kommunalen Sportstätten umzusetzen.

Darüber hinaus stehen den Kommunen mit den Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes und dem Landesprogramm„Gute Schule 2020“ derzeit weitere Investitionsprogramme mit einem Volumen von insgesamt mehr als 4 Milliarden Euro zur Verfügung, mit dem auch dringend notwendige Modernisierungsmaßnahmen an kommunalen Sportstätten und Schwimmbädern umgesetzt werden können. (Zitatende)

Fazit:

Wer also die Scheisse mit dem Dach verbockt hat ist fein raus. Wer aber die 11-13 Mio. EURO dann ev. nicht kriegt, die für das Dach draufgehen, ist gearscht. Tja, jetzt ist mal wieder Zeit in den Spiegel zu gucken um festzustellen wer das sein könnte.

Und um transparent festzustellen wieviel Geld allein für die Bewerbung durch Mronz Firma draufgehen wird und woher das Geld tatsächlich kommt, durfte dann ja auch der Hebel fehlen. Es handelt sich um eine rein private und privatfinanzierte Firma.

Enden will ich für’s erste mit einem Zitat vom Kaiser, ehemals in ähnlicher Mission für den Fußball unterwegs: Ja is‘ denn heut‘ scho‘ Weihnachten?

Tja, und wenn z.B. ein kleiner Kasseler Sport-Verein auch in den Genuß von Sportfördergeld kommen will, kann man locker sagen, ey, geht nicht, das Geld muß in Duisburg verballert werden, da finden 2100 die olympischen Spiele ev. vllt. mal sehen statt, weshalb aber heute schon das MSV-Stadion repariert werden muß.