Hallali auf die DüsseldorferInnen – PR-PR-PR für Duisburgs neue Wohngebiete

Zuerst einmal bei aller Euphorie über den Bauboom in Duisburg, den die nur allzu willigen PR-Leute von der WAZ und gestern bereits von der RP derzeit verbreiten, die folgenden zwei News:

In Duisburg über 1/3 aller Neueinstellungen befristet

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/in-duisburg-37-prozent-aller-neueinstellungen-befristet_a1572203

Ja und dann noch die hier:

1/3 aller Jobs in der Autoindustrie in Gefahr

https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-05/verkehrswende-elektromobilitaet-autoindustrie-jobverluste-studie

So und nun genug mit Angstmachen, zurück ins Lala-Bauboom-Dorf Duisburg, einem Quasi-Vorort von Düsseldorf. Dort in D’dorf sind die Mieten und Kaufpreise inzwischen so hoch, dass die Menschen ins Umland ausweichen … müsssen … wollen – wie auch immer.

Im Süden Deutschlands hat das bereits dazu geführt, dass man selbst 100 km von München entfernt inzwischen richtig tief in die Tasche greifen muß.

Gut für Investoren. Auch in Duisburg. Die umschleichen die Bauplätze bestimmt schon wie die Wölfe, hungrig nach willigem Fleisch, das bereit ist in Hühnerställen (verdichtet) zu leben und trotzdem horrende Summen auf den Tisch zu legen.

Wenn da nicht ein paar Fragezeichen wären. Dazu später. Ebenso willig wie die PR-Leute der hiesigen Presse, bzw. was davon noch übrig ist, trötet Rasmus Beck, CIO der GfW ins Horn des bauboomenden Duisburg mit seinen SuperDuperChancen, selbst für die City. Man, da muß Fisch Wilken also nicht schliessen, weil in etlichen Jahren sich ein paar Leutchen aus 6-Seen-Wedau in die City verirren um Matjes zu futtern.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/wohnimmobilien-duisburg-tritt-aus-dem-duesseldorfer-schatten-id232233735.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-hat-durch-grossprojekte-die-chance-zu-wachsen-id232236207.html

Im WAZ-Kommentar geht’s ein wenig kritischer zur Sache:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/schimanski-city-duisburg-braucht-eine-neue-geschichte-id232236355.html

Jaja, das Schmuddelkind Duisburg mausert sich, zumindest auf dem Papier und in den feuchten Träumen von Link, Linne, Haack, Wortmeyer und nun auch Rasmus Beck. Wozu kaufen wir denn sonst Leute wie Beck teuer ein wenn die nicht genau das tröten was Links Noten hergeben?

So und nun kommen wir mal wieder auf den Boden der Tatsachen. Die Neubaugebiete mögen sicherlich einen Nachfrage-Schub auslösen, doch den müssen sich die NeuduisburgerInnen auch leisten können, womit ich bei den Eingangshinweisen ganz oben wäre.

Wenn immer weiter die Mär von den über 1.000 Interessenten für die Bebauungen Am Alten Angerbach II erzählt wird, dann sind wir 2024 bei 10.000 Interessenten (Der Stille-Post-Effekt.). In Wirklichkeit haben aber nur knapp 10% den Nachweis über eine Finanzierbarkeit erbringen können. So mein Kenntnisstand.  Beim traurigen Rest sagte das eigene Portmoney NEE, SO NICHT oder die Hausbank.

Denn letztere guckt immer genauer hin wem sie frisches Geld noch anvertrauen kann und darf, und das sind  nicht die mit den Jobs die bereits oder künftig in Gefahr sind (s.o.).

Je mehr jetzt bereits die Werbe-Trommel gerührt wird, was natürlich zur erhöhter  Nachfrage führt, was die Vermarktung für die Gebag erleichtert, desto mehr lässt es aber auch die Preise steigen.

So beisst man sich in den eigenen Schwanz, weil man mit den erhöhten oder überhöhten Preisen auch die Finanzierungen der Banken immer unwahrscheilicher macht. Übrig bleiben die, die sich das alles problemlos leisten können. Ob die aber in Duisburg wohnen wollen, na ich weiß nicht. Es gibt ja auch noch ein paar Alternativstädte rundherum.

Tja und dann wären da noch die meines Erachtens grossen Unwägbarkeiten hinsichtlich der Bodenreinheit, besonders in Wedau und am Bahnhof.

Zwar hatte Frau Bauministerin Scharrenbach mir bescheinigen lassen, dass in Wedau alles okay sei, doch ganz ehrlich, ich glaube das nicht. Ebenso wenig wenig wie ich es in Sachen Duisburger Dünen glaube.

Ich rate nachwievor allen ErwerbernInnen sich die Bodenreinheit explizit vertraglich bestätigen zu lassen.

Ein traumatisches Erwachen wie es diverse Male bereits anderen in der Vergangenheit passiert ist, möchte ich den Menschen gerne ersparen.

https://www.derwesten.de/region/das-gift-wird-immer-bleiben-id8146363.html

Ach ja, was ist eigentlich mit dem Vorhaben am Rathaus, dem Mercator-Viertel/-Quartier?

Und wenn der WAZ-Kommentator aktuell schreibt, dass Duisburg nun eine einmalige Chance bekommt sein Image aufzupolieren, dann kann ich nur schreiben:

Blödsinn. Diese Chance hat Duisburg laufend. Alle die vorgenannten wie Link, Linne, Haack, Wortmeyer und Beck könnten sich sofort verziehen, dann wäre die Chance auch ziemlich groß das Image zu verbessern.

Und lasst den Schimanski-Quatsch bitte weg!

Zum Schluß möchte ich noch anmerken, dass bei all der Euphorie über Neubauten der Bestand nicht vergessen werden darf.  Wie fühlen sich denn all die Stadteile samt ihrer BewohnerInnen die nicht in den Genuß von so viel wohlwollender Zuwendung und Aufmerksamkeit  kommen?