Presseanfrage zur DVV/Stadtwerke und ihrer NAZI-Vergangenheit

Folgende Presseanfrage ging soeben an die Stadtverwaltung (den OB) sowie die DVV/Stadtwerke zur gefälligen Kenntnisnahme:

Guten Morgen,

vorgestern war der 8. Mai, der nicht nur das Kriegsende (8. Mai 1945) markiert, sondern auch als Tag der Befreiung von der NAZI-Diktatur bezeichnet wird.

In diversen Listen tauchen online unter Zwangsarbeitsunternehmen auch die Duisburger Verkehrsgesellschaft sowie die Stadtwerke Duisburg auf.

Ein Beispiel: https://ns-in-ka.de/wp-content/uploads/2017/06/Liste_Unternehmen.pdf

In diesem Zusammenhang habe ich folgende Fragen:

Haben beide Unternehmen (immerhin Beteiligungsunternehmen der Stadt) diesbzgl.(Zwangsarbeit) bereits eine Aufarbeitung der NAZI-Vergangenheit betrieben und wenn ja wo ist das dokumentiert?

Wenn nein, warum nicht?

Sind noch andere Zusammenhänge wie Arisierung, Zwangsenteignungen usw. im Zusammenhang mit diesen beiden Unternehmen bekannt und aufgearbeitet worden oder nicht?

In den vorgenannten Listen sind noch weitere Duisburger Unternehmen aufgelistet, die auch teils heute noch bestehen. Hat die Stadt  mit diesen Unternehmen bzgl. einer Aufarbeitung Kontakt aufgenommen bzw. ist bekannt ob es Aufarbeitungen gibt oder nicht?

Zusatzanmerkungen:

Herr Dr. Felix Klein, der Beauftragte für Antisemitismus der Bundesregierung, hat im Jahr 2019 gefordert, so ging es durch die Presse (https://csr-news.net/news/2019/12/31/mehr-unternehmen-sollen-ns-vergangenheit-aufarbeiten/), dass die NAZI-Vergangenheit deutscher Unternehmen/Unternehmen in Deutschland besser bzw. umfänglicher aufgearbeitet werden müsse.

Er sprach damals von nur rund 50% aller Firmen die das bereits gemacht hätten.

Aktuell bestätigte er bzw. das BMI mir, dass sich an dieser Zahl(50%) bisher leider wenig geändert hat.

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze