Neun Tage Online-Beteiligung zur Zukunft der Duisburger Altstadt

Die zukünftige Entwicklung der Duisburger Altstadt ist das Thema einer Onlinebeteiligung, an der alle Duisburger Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können.

Von Mittwoch, 12. Mai, bis einschließlich Freitag, 21. Mai, können sich alle Interessierten auf der Webseite www.duisburg.de/Zukunftsbilderaltstadt über mögliche Zukunftsbilder informieren und eigene Vorschläge machen.

Leider befindet sich auf der Seite z.Z. noch nichts (Screenshot von gestern):

Hintergrund ist die Entwicklung der Altstadt, in der es seit einigen Jahren zu einem starken Rückgang an Einzelhandelsbetrieben kommt. Um diesen negativen Trend zu stoppen, hat die Stadt Duisburg das Büro Pesch Partner Architekten Stadtplaner (Dortmund) in Kooperation mit dem Büro Junker + Kruse Stadtforschung Planung (Dortmund) beauftragt, einen Rahmenplan für die Duisburger Altstadt zu erarbeiten. Mit Hilfe dieses Plans soll die weitere Entwicklung in eine positive Richtung gesteuert werden. Bisher wurden Analysen und drei mögliche Zukunftsbilder („Szenarien“), entwickelt. Hierzu ist die Meinung der Duisburgerinnen und Duisburger gefragt.

Ergänzend findet am Dienstag, 18. Mai, um 19 Uhr eine Online-Veranstaltung statt. Das Team der Dortmunder Planungsbüros wird die Szenarien vorstellen und erläutern. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen und Ideen zur Zukunft des Quartiers vorzutragen.

Alle weiteren Infos und wie an der Abendveranstaltung am 18. Mai teilgenommen werden kann, sind ab 12. Mai auf www.duisburg.de/Zukunftsbilderaltstadt zu finden.

Die Stadt gibt uns also anscheinend genau neun Tage Zeit, obwohl eigentlich solche Prozesse online durchaus viel länger dauern könnten, um auch wesentlich mehr Menschen zu erreichen.

Aber wir sollen ja auch nur unsere Meinungen zu bereits drei erstellten „Szenarien“ abgeben.

Pesch und Partner ist übrigens bereits bei 6-Seen-Wedau eingebunden (https://www.pesch-partner.de/projekte/duisburg-wedau-6-seen/) und Junker und Kruse war mal am Sonenwall involviert, allerdings vor elf Jahren.

Ich erwarte von beiden keine besonderen Überraschungen, denn sie dürften vielfach leidvolle Erfahrungen haben, was solche Altstadtgebiete angeht, denn in anderen Kommunen sieht es ja prinzipiell nicht besser aus.

So werden wahrscheinlich viele schöne bunte Bildchen präsentiert, doch die Realität bilden sie nicht ab. Und die sieht spätestens seit Corona ziemlich düster aus.

Was nicht heissen soll, dass die Altstadt weiter isoliert vor sich hinwurschteln soll, aber sie sollte eigentlich in eine Gesamtstrategie eingebunden sein. Warum sie jetzt gesondert herausgelöst zum Gegenstand einer Online-Beurteilung wird ist mir daher schleierhaft.

Mich wundert auch, da doch Andree Hack vor nicht allzulanger Zeit eine Verkleinerung der City angeregt hatte, wo dazu eigentlich die Konzepte von ihm oder einigen von ihm beauftragten Büros für Stadtplanung bleiben?