Elitewohnen in Duisburg: Alle 11 Sekunden krieg‘ ich nen Kotzreiz

Achtung: Hier geht es um das absolute Top-Niveau Duisburger Wohnquartiere und in dem Zusammenhang wird ein Vorhaben der Stadt ungewöhnlich scharf auch von der WAZ kritisiert.

Konkret geht es um das Villenviertel „Am Heidberg“ in Ungelsheim im Duisburger Süden. Dort sollen künftig keine neuen Doppel- und Reihenhäuser mehr entstehen dürfen. Die dortigen GrundstücksbesitzerInnen kommen anscheinend aufgrund der Immobilien-Preisentwicklung zunehmend auf den Geschmack ihre übergrossen Grundstücke zu teilen und dort Neubauten zu errichten. Das will die Stadt nicht.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1649015&type=do

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1649729&type=do

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/villa-erlaubt-reihenhaus-verboten-das-plant-duisburg-hier-id232028839.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/villengegend-ungelsheim-duisburgs-verwaltung-plant-arrogant-id232028857.html

Meiner Ansicht nach gibt es für die städtischen Restriktionsforderungen zwei wesentliche Gründe: a) Dort wohnen Menschen die erheblichen Einfluss auf die Stadtspitze haben und die die zunehmende Bau-Verschandelung ihres Nobelviertels plus mehr Verkehr und schreiende Kinder nicht wollen. Oder b) man will verhindern, dass das Geschäft mit betuchterer Klientel im Süden auch noch von unerwünschten Mit-Absahnern gemacht wird. Konkurrenz belebt zwar grundsätzlich das Geschäft, aber wenn man sie verhindern kann ist es auch nicht schlecht. Aus dem Handbuch der Gebag.

Beim Neubauvorhaben auf dem Rahmerbuschfeld -auch im Süden-, geplant sind 83 neue Häuser und Wohnungen plus ein Supermarkt, ist die Stadt nicht so zimperlich, weshalb eine Bürgerinitiative gegründet wurde die dagegen vorgehen will. Ein Hauptgrund ist der Erhalt des dortigen Landschaftsschutzgebietes. So sollen u.a. nicht die EU-üblichen 300 Meter Abstand zum nahen Wald eingehalten werden, sondern nur 50 Meter.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/duisburg-sued-rahmer-wollen-notfalls-gegen-haeuser-klagen-id232027961.html

Fazit:

Vielleicht sollten einfach mal ein Jahr lang bei manchen/bestimmten Leuten genau all die vielen LKWs direkt am Haus verbeidonnern wie sie es im Norden seit Jahren tun.

Vielleicht sollten wir die Flodders einladen und ihnen eine leerstehende Villa oder ein Haus wechselweise mal hier und mal dort für ein Jahr zur Verfügung stellen.

Vielleicht sollten unsere Spezies aus Stadtplanung und -verwaltung einfach nur die selbe Rücksichtnahme die sie einigen Ausnahmemenschen gewähren (wollen) in allen Stadtteilen und bei allen Vorhaben gleichermaßen walten lassen.

Ach ja, wenn ich schon mal dabei bin. Die Grünen haben gerade einen sinnvollen Antrag eingereicht (Zitat):

Der Rat der Stadt Duisburg möge beschließen (Sitzung am 19.4.):

Die Liste der beitragspflichtigen Maßnahmen (Anmerkung von mir: Strassenbau) soll dahingehend überarbeitet werden, dass Straßen, die durch intensive Nutzung durch LKW beschädigt sind, in die Liste der beitragsfreien Maßnahmen verschoben werden. Begründung: Viele der starken Beschädigungen von Anliegerstraßen rühren von jahrelanger starker Belastung durch LKW-Verkehr her. Es ist nicht im Sinne einer fairen Umsetzung des neuen §8a des Kommunalabgabengesetzes (KAG), dass dafür die Personen aufkommen, die dort wohnen. Die Einstufung vieler stark genutzter Straßen kann für Mieterinnen und Mieter in solchen Häusern und für Eigentümer und Eigentümerinnen von kleinen Immobilien zu unange-messenen und teilweise untragbaren Belastungen führen.

Und hier ist die betreffende Liste:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1649750&type=do

Hier die Fundstelle:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/si0057.asp?__ksinr=20075270

Ö 28 / 20-1068

Das müssen ja herrliche Koalitionsgespräche sein die SPD und Grüne führen.