Warum so harmlos?

Es ist Koalitionsverhandlungszeit nach der Wahl. Und in die mischt sich nun auch die Sozialwirtschaft ein, in diesem Falle ist es aktuell der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Stephan Kiepe-Fahrenholz.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/verbaende-duisburger-wahlergebnis-ist-warnsignal-id230634196.html

Er vertritt die Big Player in einem Milliardenmarkt, der auch mit der öffentlichen Hand stark verwoben ist, denn von dort kommt ein Großteil der Umsätze, der Zuschüsse und der Förderungen.

https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/

Was der gute Mann äussert konnte er bereits in den letzten 30 Jahren und kann er in den nächsten 30 Jahren in selbiger Form tun, ohne dass auch nur ein verantwortlicher Mensch innerhalb der Gruppe derer die er addressiert sich irgendwie direkt angesprochen und aufgefordert fühlt. So wenig konkret und nachdrücklich sind die Appelle.

Damit hat er lediglich das getan was man mindestens von ihm erwartet, ein bisschen mahnen, fordern und erinnern, aber auch nicht mehr. Also eher harmloses Zeugs. Stattdessen sollten die Wohlfahrtsriesen angesichts dessen was derzeit los ist mal ganz besonders kritisch sein, wenn sie es denn tatsächlich ernst meinen. Corona hat ja geradezu beispielhaft, zumindest bisher, aufgezeigt wem die Krise nutzt und wem sie schadet. Und die Gruppe derer die eher noch ärmer wegkommen als vorher ist doch genau die Kernzielgruppe der sozialen Kümmerer.

Andererseits ist zuviel Kritik an der Hand die einen füttert eben doch nicht wirklich zielführend. So könnte der Hauptgeldgeber ja geneigt sein auch mal genauer hinzuschauen, was er meiner Ansicht nach viel zu wenig tut. Wie sonst konnte der Fall wfbm/Rogg jahrelang möglich sein? Und er ist ja beileibe  kein Einzelfall.

Zitat: Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände verfolgt das Ziel, den gesamten Bereich der Sozialpolitik und der Gesundheitspolitik, den sozialen Arbeitsmarkt, die Kinder- und Jugendförderung und die Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Duisburg mitzugestalten. (Quelle: https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/was-wir-sagen/)

Na das ist ja ein umfangreiches Vorhaben und zeigt auf wie sehr sich die „Sozialunternehmen“ bereits um alle möglichen Belange kümmern. Man könnte also geneigt sein zu sagen, wenn es so weiter geht, dann ist das für diese Unternehmen gar nicht so schlecht.

Fazit: Längst bieten die Sozialkonzerne Lösungen für viele Probleme die die Verwaltung nicht mehr lösen muss (auch personell) und dann auch noch interessante und hochvergütete Anschlußverwendungen für Politiker*innen. Das macht schon mal ein wenig „blind“ und „taub“.

Ach ja, die AWO Duisburg  hat mir bisher jedenfalls auf meine Fragen nach Geldzuwendungen und Geldverwendungen noch keine Antworten gegeben, gestellt hat ich diese wegen der Skandale bei der AWO Frankfurt.