Hall of Fame of Logistic Shit

Nun hat das Thema „Verwahrlosung im Logport“ auch die überregionale und die Fachpresse erreicht. Um es sich mit der Branche nicht ganz zu verscherzen wird in einem Artikel auf eurotransport.de der hiesige Duisport-Chef und ungekrönte Logistik-König von Duisburg Erich Staake aber noch in Schutz genommen.

https://www.eurotransport.de/artikel/logport-am-limit-skandaloese-zustaende-10919230.html

So soll er die Zustände von heute, fehlende Parkplätze, fehlende sanitäre Einrichtungen für die Fahrer und auch den massiven LKW-Verkehr nicht vorhergesehen haben.

Hallo? Der Mann erhält ein fürstliches Salär und die Zustände entwickeln sich nicht erst seit 2020 derart ins Negative, sondern bereits seit über 20 Jahren, zu dem Zeitpunkt also als DUISPORT startete.

Jeder halbwegs vorausschauende Manager hätte erkennen können, dass sich diese Zustände anbahnen. Immer mehr LKWs und immer mehr Logistikfirmen, wie soll das gehen wenn die begleitende Infrastruktur nicht mitwächst? Stattdessen bekommt der Mann auch noch eine Auszeichnung, man gründet eine Infrastrukturgesellschaft (DIG) und verbreitert jetzt für viel Geld die A59. Aber man siedelt auch weitere Logistiker an -ich berichtete in den letzten Tagen- so wie nun in Walsum, obwohl doch OB Link himself jüngst ein Ende der Logistikexpansion ankündigte.

Am schlimmsten aber offenbaren sich nun die zügellosen Machenschaften der Logistikfirmen in Sachen Beschäftigung von billigen Arbeitskräften aus Süd-Ost-Europa. Wer will denn schon für Dumpinglöhne fahren, bei Standzeiten/Wartezeiten unbezahlt sein und sein Wochenende auf einem wilden Parkplatz mit Müllkippen-Charakter verbringen?

So ist die Mär vom Arbeitskräftewunder des Duisburger Hafens bloß eine Lügengeschichte. Denn nicht erzählt wird der wichtige Teil bei dem es um die gute Bezahlung der Menschen geht.

So werden ohne Ende Jobs geschaffen, die aber alle prekär sind. Wozu das führt sehen wir ja u.a. in Friemersheim.

Ja, auch wir alle sind schuld an der Misere, denn wir wollen ja immer billigere Produkte in den Regalen und irgendjemand muß dafür „bezahlen“. Am Ende sind wir es selbst. Erich Staake dagegen wohnt noch nicht mal in Duisburg, dem kann das alles völlig schnurzepiepe sein und er „verdient“ ja auch genug.