Zinsen: Aufforderung zur Abgabe einer Erklärung von OB und Sparkassenvorstand

Nachdem schon in der Sendung plusminus(ARD) in der letzten Woche über zweifelhafte Vorgänge bei Zinsberechnungen berichtet wurde (auf die plusminus-Sendung hatte ich bereits hingewiesen), gab es gestern Abend um 23.15 Uhr -ebenfalls im Ersten- eine ausführlichere Doumentation zum selben Thema mit dem Titel: Der rote Riese zockt ab. Gemeint ist insbesondere die Sparkasse bzw. sind die Sparkassen im Bundesgebiet.

https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/musterfestellungsklage-gegen-sparkasse-102.html

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/der-rote-riese-zockt-ab-100.html

In der Sendung gestern ging es sowohl um falsche Zinsabrechnung im Zusammenhang mit Krediten(z.B. Dispos) als auch im Zusammenhang mit Zinsen beim Prämiensparen.  In dem einen Fall geht es um zuviel verlangte Zinsen und im anderen Fall um zu wenig ausgezahlte Zinsen, in beiden Fällen jeweils zugunsten der Sparkasse/n. Wenngleich die in der Sendung beispielhaft aufgeführten Fälle nicht flächendeckend für alle Sparkassen zutreffen müssen, sich also nicht verallgemeinern lassen, so lassen sie doch einen Verdacht aufkeimen, der jeden Sparkassenkunden und jede -kundin veranlassen sollte mal nachzurechnen bzw. dies wegen der teilweisen Komplexität nachrechnen zu lassen. Ein Experte wurde in der Sendung vorgestellt.

Von den Sparkassen kenne ich zur Zeit noch keine aktuelle Verlautbarungen dazu. Die Vorwürfe die im Raum stehen wiegen schwer und auch andere Banken könnten betroffen sein. Das Ganze erinnert doch sehr an die Abgas-Manipulationen von Autoherstellern.

Da in Duisburg in den letzten Wochen viel von Image die Rede war und die Sparkasse Duisburg zum grössten Teil der Stadt Duisburg(Konzern Duisburg) gehört, also letztlich uns allen, betrachte ich es als Notwendigkeit, um Klarheit zu schaffen, dass OB Link, zugleich in seiner Funktion im Verwaltungsrat als Beanstandungsbeamter der Sparkasse, sowie Dr. Joachim Bonn, aktueller Vorstandsvorsitzender der hiesigen Sparkasse  in der Sache und zu der Sache eine Erklärung abgeben.

Beide sollen zweifelsfrei, proaktiv und vertrauensbildend, erklären, dass die Sparkasse Duisburg zu keiner Zeit vorsätzlich Zinsmanipulation zu ihren Gunsten gleich auf welche Art und Weise zu Ungunsten ihrer Kunden und Kundinnen ermöglicht hat bzw. dass sie beide davon keine Kenntnis haben.

Gleichzeitig könnten sie -wie in der TV-Sendung von Prof. Schwintowski vorgeschlagen- einen Softwareeinsatz anregen der solche Manipulationen aufdecken hilft sowie eine regelmässige jährliche unabhängige Zertifizierung veranlassen.

Die Sparkassen-Verwaltungsratmitglieder Mettler (Vorsitzender und SPD-Mitglied) und Enzweiler (stellvertretender Vors. und CDU-Mitglied) sollten die Erklärung mitunterzeichnen.

Gleichzeitig könnte mir die Sparkasse mal erklären wieso sie denn in §11 ihrer AGB die Unternehmenskunden den Verbrauchern in Sachen „Aufrechnung durch den Kunden“ nicht gleichstellt. Bei Unternehmenskonten könnten schließlich die Zinsen viel … wie soll ich sagen … gravierender sein.

https://www.sparkasse-duisburg.de/content/dam/myif/spk-duisburg/work/dokumente/pdf/vertragsbedingungen/AGB.pdf

https://www.widerruf-darlehen-anwalt.de/aufrechnungsklausel-erschwert-widerruf-und-ist-unwirksam/

Ausserdem hätte ich gerne gewusst ob die Sparkasse bereits Sonderrückstellungen vornimmt.

Danke.