Offener Brief aus Rahm in Sachen BI Rahmerbuschfeld

Liebe Freunde, Nachbarn, Interessierte/Engagierte und Großenbaum-Rahmer.

Mit einigen von Euch hatte ich ja in den letzten Wochen schon mal Gelegenheit über das Rahmerbuschfeld zu sprechen oder zu schreiben, welches ganz in unserer Nähe zwischen dem Vereinsgelände TS Rahm und dem Reitstall Ventenhof an der Angermunder-Straße in Rahm liegt. Es soll nach Absicht der hiesigen Stadtverwaltung zum großen Teil mit 83 Wohneinheiten zwecks Zuzug reicher Düsseldorfer Familien und Errichtung eines größeren Nahversorgers bebaut und versiegelt werden. Noch ist die Weidefläche ein Idyll, dessen Wert und Bedeutung vielen Großenbaum-Rahmern erst klar sein wird, wenn die Bagger erst einmal angerollt sind und eine weitere Naturfläche für immer verschwunden ist.

Geht dort einfach mal bewusst die komplette Runde spazieren …  beiliegend eine Grafik des Bebauungsplans.

Grafik/Auszug – Quelle: Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement

 

Was mich vor allem maßlos ärgert ist die Art und Weise, wie Politik (hier GroKo aus SPD & CDU), ein Investor (Wilma Bau Ratingen) und einige Grundbesitzer (hier ist leider auch der Graf von Spee beteiligt und ein gewisser Herr Müller) sich hinter den Kulissen abgesprochen haben und offiziell stets „Ergebnis-offen“ das Projekt bis zur Beschlussvorlage am Bürger vorbei durchgezogen haben. Ich habe selbst meine Erfahrungen gemacht, wie meine Fragen, Einwände und Anregungen an gewissen Vertretern der Bezirksvertretung Süd Teflon-gleich abgeperlt sind, nach dem nichtssagenden Motto „so ist es nun mal“, „das geht jetzt seinen Weg“ und „warten wir mal ab“.

Neuere Entwicklungen, wie die nun mögliche Bebauung des nahen REAL-Parkplatz mit einem Nahversorger und einer (vom dortigen Investor versprochen) Klima-neutralen Wohnsiedlung ändern an den Plänen nichts. Ebenfalls wie „Angerbogen II“, „6-Seen-Wedau“, „Die Dünen“ etc., was zu weiterem Zuzug von 4-5000 „Düsseldorfern“ führen soll. Das ist die aktuelle Stadtpolitik für ihre „Duisburger“ Bürger.

Einiges mehr kannst Du/könnt Ihr auf der Website der BI www.mein-rahm.de mal nachlesen. Denn, und das ist ja die Spitze der Unverschämtheiten seitens einer arroganten Stadtspitze, gab ein gewisser Herr Linne als Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt (!?) seinerzeit auf den vielfachen konstruktiven Widerspruch vieler entrüsteter Rahmer von sich, „Dann klagen Sie doch!“ Wohlwissend, die Stadt ist bestens vernetzt und bindet wichtige ortsnahe Juristen, Fachleute sowie Gutachter und eine Klage ist sehr, sehr aufwendig und teuer.

Doch ich kann Euch sagen, da werden sich einige vielleicht noch wundern wie kreativ, fleißig und widerstandsfähig Duisburger sein können, wenn man sie nicht für voll und ihre Sorgen nicht ernst nimmt. Leider läuft es in vielen anderen Stadtteilen zur Zeit nicht anders, wie ein Blick in die Lokalteile der Tageszeitungen zeigen. Wünschenswert wäre sicher auch eine Duisburg-weite Öffentlichkeit, die sich organisiert und gemeinsam der Stadtverwaltung klar macht, wem die Stadt gehört: Natürlich immer konstruktiv, mit Lösungsvorschlägen und auch für Kompromisse bereit.

Die nächsten 6-8 Wochen sind jetzt ganz wichtig, die Leute von der BI sind super engagiert und haben die wichtigsten Verbindungen zu Juristen, Naturschutzvereinen und Fachleuten geknüpft. Nur der letzte  Schritt wäre eine Klage, deren Prüfung aber auch bereits viel Geld kostet. Erst einmal wird auf Öffentlichkeit und Kampagnen gesetzt. Informiert euch vielleicht selbst über die Website. Und/Oder ihr leitet die Infos an Interessierte und Freunde weiter, wenn Ihr das möchtet.

Bei Fragen oder auch wenn Ihr anderer Meinung seid meldet Euch gerne für ein Gespräch.

Liebe Grüße und bleibt gesund und munter.

Markus Helling

 

Zusatzinfos:

Der Bebauungsplanentwurf Nr. 1239 „Rahmerbuschfeld“ kann noch bis
einschließlich 2. Juli online eingesehen werden unter www.duisburg.de/bauleitplanung
Oder im Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Friedrich-AlbertLange-Platz 7, Vitrinen vor den Zimmern U 24 und U 25 während der
Öffnungszeiten. Termine zur Einsichtnahme können telefonisch montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr vereinbart werden, unter tel. 0203/283-3256 oder per Mail an l.winter@stadt-duisburg.de

 

Das Spendenkonto der Bürgerinitiative Naturerhalt Rahmerbuschfeld:

Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales

DE 86 3505 0000 0200 0128 96
Stichwort: Rahmerbuschfeld
Alle Infos zur BI unter www.mein-rahm.de.

Fragen an die vier Bundestags-Kandidierenden 2021 zu Share Deals

Guten Tag Frau Bas und Guten Tag Herr Özdemir,

Guten Tag Frau Kaddor und Guten Tag Herr Banaszak,

bei sog. Share Deals, also Immobilienverkäufen bei denen die eigentlichen Objekte in Immobiliengesellschaften „verpackt“ sind, fällt i.d.R. keine Grunderwerbssteuer an.

In diesen Fällen kann die Stadt i.d.R. auch kein Vorkaufsrecht geltend machen.

Deshalb meine Fragen an Sie als Duisburger BundestagskandidatenInnen  2021:

Ist Ihnen bekannt wieviele jährliche Share Deals in Duisburg getätigt werden?

In welchem finanziellen Volumen gesamt?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der dadurch entgangenen Grunderwerbssteuer für das Land?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der vom Land an die Stadt dadurch nicht ausbezahlt wird?

Haben Sie sich bei der Bundes- und/oder Landesregierung NRW bereits für Änderungen dieser Praxis eingesetzt?

Ist Ihnen bekannt welche Anmietungen seitens der Stadt in Immobilien bestehen die per Share Deals gehandelt wurden/werden?

Sind Ihnen Share Deals bekannt an denen städtische Beteiligungsgesellschaften beteiligt waren/sind?

Wie lautet Ihre persönliche Einstellung/Meinung zu Share Deals, die sich „normale“ Privatpersonen nicht „erlauben“ können?

 

Aktuelle Gesetzes-Infos zu Share Deals:

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzpolitik-ende-der-share-deals-bundesregierung-schliesst-eines-der-bekanntesten-steuerschlupfloecher/27064020.html

https://www.haufe.de/immobilien/investment/das-absurde-theater-um-das-share-deal-steuerbonbon_256_459726.html

 

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Fragen an die Stadt zu „Share Deals“

Guten Tag,

bei sog. Share Deals, also Immobilienverkäufen bei denen die eigentlichen Objekte in Immobiliengesellschaften „verpackt“ sind, fällt i.d.R. keine Grunderwerbssteuer an.

In diesen Fällen kann die Stadt i.d.R. auch kein Vorkaufsrecht geltend machen.

Fragen:

Ist Ihnen bekannt wieviele jährliche Share Deals in Duisburg getätigt werden?

In welchem finanziellen Volumen gesamt?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der dadurch entgangenen Grunderwerbssteuer für das Land?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der vom Land an die Stadt dadurch nicht ausbezahlt wird (steueranteilig)?

Haben Sie sich bei der Landesregierung bereits für Änderungen dieser Praxis eingesetzt? 

Ist Ihnen bekannt welche Anmietungen seitens der Stadt in Immobilien bestehen die per Share Deals gehandelt wurden/werden?

Gab/Gibt es Share Deals an denen städtische Beteiligungsgesellschaften beteiligt waren/sind? 

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Aktuelle Gesetzes-Info zu Share Deals:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzpolitik-ende-der-share-deals-bundesregierung-schliesst-eines-der-bekanntesten-steuerschlupfloecher/27064020.html

Wie angekündigt: Meine Idee in Bezug auf Investoren und Investitionen

Im letzten Artikel hatte ich angekündigt eine Idee zu veröffentlichen die sich mit Investoren beschäftigt die in Duisburg Immobilien erwerben. Es geht also prinzipiell um Investitionen im Immobilienbereich.

Mir geht es nämlich ziemlich auf den Sack wenn irgendwelche Leute und ihre Investunternehmen, die mit Duisburg i.d.R. sonst nichts zu schaffen haben, sich  wahrscheinlich am liebsten in einem Steuerparadies im Ausland oder einer deutschen Steuerspar-Gemeinde wie Monheim oder Zossen (s. ARD-Panorama letzte Woche)  ansiedeln und dann, wenn sie in Duisburg eine Immobilie erwerben Worte wie diese absondern (so oder so ähnlich):

Super-1A-Lage im Herzen der Stadt, zwischen Rathaus, Innenhafen und Shopping-Flanier-Meile. Ein künftiger lebendiger Teil des gesamten urbanen Quartiers für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur.

Bevor mich nun der Brechreiz vollkommen überkommt, übersetze ich das mal ins Duisburgische:

Also, wir konnten die Kiste saubillig kriegen, dann hat die Stadt für scheisse viel Geld und Jahre auch noch über 60% der Büros angemietet, sind die bekloppt, nun behalten wir die Schose 10 Jahre, verkaufen steuerfrei, packen die in eine Mantel-GmbH mit 95% (Share Deal), nix Grunderwerbssteuer, hat unser Verkäufer auch gemacht, und fettich. Ach und die Miet-Einnahmen versteuern wir in Malta, da sitzt der Vermieter … äh … ist dessen Briefkasten. Urbanes Quartier und SmartCity am Arsch.

Das ist zwar übertrieben und natürlich sind nicht alle so drauf, aber ich schätze mal ein nicht geringer Teil schon, zumindest in diversen Abstufungen und Schattierungen.

Dazu kommt, dass viele Investoren oftmals gar kein signifikant grosses Eigenkapital mitbringen, manche noch nicht mal dann wenn sie es hätten.

Dafür hauen sie dann umso größer auf die Kacke.

Viel besser ist es nämlich das Geld bei anderen einzusammeln (Anlegern) oder zur Bank zu gehen. Dort guckt mal zwar immer genauer hin, aber man lässt sich auch gerne von Hochglanzversprechungen -neuerdings in 3D- blenden.

Die Anlagen oder Beteiligungen können vielfältig erfolgen, von der stillen Unternehmens-Beteiligung bis hin zur Fondsbeteiligung. Genauso vielfältig sind die Ausschüttungsoptionen. Von Wiederanlage bis Einmalrendite ist alles drin.

Alles je nach Steuergegebenheiten und -wünschen von Investoren und Anlegern. Nur am Rande sei erwähnt, dass natürlich auch Geldwäsche keine kleine Rolle spielt.

Wichtig beim Erwerb der Immobilie – ich meine vor allem Gewerbeimmobilien – ist immer die möglichst zügige Vermietungs- oder Veräusserungsquote.

Kann man an dem Standort möglichst schnell mind. 60% der Räumlichkeiten (Büros, Läden etc) an solvente Mieter oder Käufer vermieten oder verkaufen? Oder bestehen sogar schon Mietverträge mit langer Laufzeit?

60% ist ein von mir geschätzter Wert der auch teils überschritten werden muß oder unterschritten werden kann. Er dient vor allem zur Kostendeckung, für Erwerb und laufenden Unterhalt.

Besonders beliebt sind Vermietungen an Stadt, Land und Bund bzw. deren Beteiligungsunternehmen, z.B. die DB. Pleiten sind quasi ausgeschlossen. Man kann also gut durchkalkulieren weil man keine Miet-Ausfälle berücksichtigen muß.

Hier setzt meine Idee an. Ich habe sie vom Grundsatz her auch bei meinen Vorschlägen für die Bürgerfonds für die „Duisburger Freiheit aka Duisburger Dünen“ und „6-Seen-Wedau“ bereits vor Jahren in den Rat eingebracht.

Da dies keinerlei offizielle Resonanz fand, hier die Idee vom Grundsatz nochmals. Nur umfänglicher.

Da i.d.R. bei jeder Immobilienveräusserung die Stadt ein Vorkaufsrecht hat, könnte man hingehen und einen Bürgerfonds einrichten der zum Ziel hat, jede Immobilie (vorrangig Gewerbeimmobilien) per Vorkaufsrecht erwerben zu lassen* die einen festen Mietbestand i.H.v. 60% aufweist, wenn dieser Mietbestand aus Amtsstuben und/oder Büros städtischer Beteiligungsfirmen (nur wenn Stadt Gesellschafterin mit mind 50% plus 1 ist) besteht.

Problem: Bei einem sog. Share Deal, also der Übertragung sämtlicher Anteile an einer Immobiliengesellschaft, findet übrigens das Vorkaufsrecht keine Anwendung. Das ist ein Defizit, werden doch viele Immobilien per Share Deal erworben und verkauft. Gesetzgeberische Maßnahmen müssten folgen, die den Gemeinden eine stärkere Rechtsposition einräumen. 

Aufmerksame LeserInnen erkennen spätestens an dieser Stelle was die bisherige Lobbyarbeit der Immo-Branche bewirkt hat.  Und dann auch noch das hier: https://www.tagesspiegel.de/politik/die-grossspender-der-parteien-1-25-millionen-euro-aus-der-immobilienbranche-fuer-die-cdu/26787686.html

Und das hier: https://www.spiegel.de/consent-a-?targetUrl=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fpolitik%2Fdeutschland%2Flobbyismus-immobilienwirtschaft-ist-groesster-cdu-spender-a-e7fb0d5d-28a0-4532-b4a4-a3a8bbab75f4

Die Stadt überführt dann die per Vorkaufsrecht erworbenen Immobilien in eine Bürgerfondsgesellschaft die z.B. von einer Bank gemanaged wird.

Die staatlichen Mieter garantieren, dass zumindest kein Verlust entsteht.

Anteile sind ab 100 EURO erwerbbar. Kaufen können diese Anteile nur Privatpersonen. Diese müssen ihren Wohnsitz in Duisburg haben.

So wird Bürgerbeteiligung auch in diesem Sinne des Wortes möglich.

Okay, das ist natürlich nur eine grobe Skizzierung, mit einigen Fragezeichen, z.B. was die Mietvertragslaufzeiten angeht, aber durchaus bedenkenswert.

Fazit:

Warum überlassen 500.000 DuisburgerInnen eigentlich irgendwelchen Leuten ein Business was sie auch selbst tätigen könnten, bei relativ geringem Risiko? Letztlich wäre es natürlich ein Geschäft mit sich selbst.

Huch, dabei fällt mir ein, die Mietvertragslaufzeiten bestimmen ja auch wir – z.B. per Ratsbeschluß.

Umso besser, dann kaufen wir per Bürgerfonds mind. so viele Gebäude wie nötig um alle Ämter unterzubringen und schließen die Verträge zu Miethöhen und -laufzeiten so ab wie wir wollen.

Den bisherigen Investoren überlassen wir den mühsamen Rest, d.h. sie müssen sich auf dem freien Markt rumschlagen.

Wie, das sei alles Planwirtschaft, wo bleibt der Wettbewerb? Ja haben wir den denn, so wie es derzeit läuft? Nehmen wir nur mal das neue LANUV-Gebäude. Das musste unbedingt an der Stelle entstehen und dann auch teuer angemietet werden, weil es jemand ganz oben so wollte. Europaweite Ausschreibung usw., alles ausser Kraft gesetzt.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mit einem Bürgerfonds künftig vermieden werden könnte, dass so manche Person, die bei „Deals“ ev. eher dem korrupten Spektrum zugeordnet würde, es nicht mehr ganz so leicht hätte. Tja und manche nicht-öffentlichen Sitzungen fielen auch aus.

 

*) Die Idee ist auch auf Grundstückserwerbe und Neubauten übertragbar.

 

Altstadt-Umgestaltung – Was meint der Fachmann dazu?

Ich hatte in den letzten Tagen vom Vorhaben unserer allseits geliebten Stadtspitze berichtet, uns alle an einer Online-Beteiligung über die Neu- bzw. Umgestaltung unserer Altstadt  teilhaben zu lassen.

Drei Szenarien werden uns präsentiert und zwar mit angeblich verschiedenen Schwerpunkten wie die künftige städtebauliche Ausrichtung dort erfolgen soll. Wohlgemerkt „soll“, denn die drei Szenarien zwischen denen man wählen kann sind ja bereits erstellt. Die Frage nach dem „ob“ wird gar nicht mehr gestellt. Was ich durchwegs kritisch beurteile sowie auch die inhaltlichen Ausgestaltungen die mit Zukunftsszenarien nur so prahlen, die aber mit der Realität so wenig zu tun haben wie ein Warzengesicht plus Hinkefuß bei Germany’s Next Top Model.

Ausserdem wird die sog. Altstadt in Unkenntnis und/oder Abrede der tatsächlichen bzw. eigentlichen Ausmaße dermaßen ins Lächerliche karikiert, dass es weh tut.

Im DUISTOP-Team haben wir mit Dr. Günter Krause jemanden der es genau weiß. Erst kürzlich hat er ein umfangreiches Buch über Duisburgs Geschichte veröffentlicht, war jahrelang der städtische Archäologe und hat an etlichen Ausgrabungen  etc. persönlich teilgenommen bzw. diese verantwortet.

Was meint er zum Thema Altstadt?

Hallo Herr Schulze,

anbei nochmals meine Abb. 1 zu einem Bericht den ich kürzlich über die Stadtmauer bei DUISTOP veröffentlicht habe. Sie zeigt den größeren Zusammenhang und was wirklich noch von der ehemaligen Altstadt vorhanden ist. Man hat sie nach dem Krieg ganz überwiegend abgebrochen und alles, was alt und identitätsstiftend war, abgerissen, darunter auch mehr als 50% der Stadtmauer, die noch zu 80% den Krieg überstanden hatte. Dies geht bis heute weiter. Man nimmt nicht zur Kenntnis in einer Stadt mit einer rund 2000jährigen Entwicklungsgeschichte zu leben. Damit zerstört man die Besonderheit und Einmaligkeit des Ortes.

Diese Identität gibt ihm seine Grundattraktivität, macht ihn besonders und einmalig und von anderen Orten unterscheidbar. Genau das ärgert bestimmte Leute, da diese Besonderheiten allen Menschen und auch den Bürgern dieser Stadt gehören. Diese Leute wollen aber die Stadt besitzen und sich diese ohne Rücksicht darauf nach ihrem Belieben unterwerfen. Diese Scheinbürgerbeteiligung greift sich ein Bruchstück der ehemaligen Altstadt heraus ohne den eigentlichen Zusammenhang zu berücksichtigen und schafft fiktive Szenarien, die man noch beliebiger vermischen kann. Dies dürfte schon an den Besitzverhältnissen scheitern, die zuerst geklärt werden müssten. Wie wenig man mit kleineren Teilprojekten vorankommt, zeigt die Brache vor der Marienkirche an der Steinschen Gasse, die seit 1994 besteht und das sog. Mercatorviertel, die beide vor sich hindümpeln. Wenn man nicht einmal diese in trockene Tücher bringt, sollte man keine weiteren Wolkenkuckucksheime errichten. Es geht aber hier wohl auch um öffentliche Zuschüsse, die man einsammeln möchte.

Herzliche Grüße

Günter Krause

 

 

Staake nicht rauswerfbar – Wo bleibt das Hauptverfahren in Sachen Spaniel und Rogg?

Wie gestern nach einer ausserordentlichen Aufsichtsratssitzung der Hafengesellschaft DUISPORT bekanntgegeben wurde ist Noch-Immer-Hafenchef Staake wegen seines Impfvordrängelns von seinem Posten nicht abzuberufen.

Dies hat angeblich die Prüfung einer Düsseldorfer Kanzlei – sorry Großkanzlei – ergeben. So meldet es auch die Süddeutsche.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/krankheiten-duisburg-impf-vordraengeln-des-hafenchefs-staake-rauswurf-unmoeglich-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210520-99-682591

In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich immer noch nicht vernommen habe, was die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Spaniel und Rogg wegen jahrelanger zu höher Vergütungen der Ex-GF der wfbm (heute Duisburger Werkstatt)  macht. Anscheinend kommt man bei den Ermittlungen irgendwie nicht zu Potte. Die Stadt will immerhin Rückzahlungen.

Kann man den Anfangsverdacht gegen die beiden Vorerwähnten nicht wirklich erhärten?

Naja, Spaniel hatte aber auch über seine Anwälte bereits im letzten Jahr verkünden lassen, dass OB Link über alles Bescheid wusste.

Was mich erneut dazu veranlasst auf meine Pinwand zu gucken, wo inzwischen in einem von rotem Plüsch umsäumten Rahmen nachwievor diese niedliche Quittung aufbewahrt wird:

Das waren Zeiten, als Trauungen noch Marketing-Massnahmen waren.  Man kann sich als Brautpaar glücklich schätzen davon Teil gewesen zu sein und es den Enkeln erzählen.

Wie schade, dass manche Brautpaare sich den kleinen Prinzen oder Käfer in München nicht leisten können, weshalb ähnliche Quittungen wesentlich geringere Beträge enthalten, ausgestellt z.B. vom Grill- und Käse-Brötchenservice Erika Krawuttke e.K.

 

 

 

Oezdemir und Paschmann go queer – IDAHOBIT am Rhein

Wenn Sie mal einen wirklich begeisterungsfähigen Fahnenhalter brauchen, ich habe ihn gefunden. Sein Name ist Hans-Joachim Paschmann, SPD-Bezirksbürgermeister in Homberg, Ruhrort, Baerl.

Achten Sie bei dem 16 Sekünder (Videolink s.u.) auf die Sekunde als Mahmut Oezdemir Paschmanns Namen erwähnt.

Ein kurzes Durchatmen und ein schneller Blick in Oezdemir Richtung machen in dem Moment klar: „Das hier ist genau mein Ding. Mahmut ich will mehr solcher Fahnen gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit halten und auffalten.“

Ansonsten ist Paschmann steif wie ein Stein mit unbeweglicher Miene. Man nimmt ihm ab wie sehr ihm an der Sache gelegen ist.

Ich glaube allerdings eher er dachte die 16 Sekunden daran, dass sich der Genosse Mahmut die Fahne besser irgendwie irgendwo hinstecken kann.

Warum auf der Fahne JUSOS steht ist dann nur noch zweitrangig.

IDAHOBIT wird hier erklärt:

https://www.oezdemir-fuer-duisburg.de/2021/05/17/flagge-zeigen-am-idahobit-2021-aktionstag-gegen-homo-bi-inter-und-transfeindlichkeit/

Das Video gibt es hier:

https://www.facebook.com/watch/?v=1659555557562463

Die Zukunft der Duisburger Altstadt – jetzt 19 Tage Zeit für Beteiligung

Zuerst hieß es die Beteiligung der BürgerInnen am künftigen Aussehen der Altstadt würde vom 12.-21. Mai dauern, nun heisst bis 31. Mai. Neun Tage fand ich schon recht knapp.

Die zukünftige Entwicklung der Duisburger Altstadt ist das Thema einer Onlinebeteiligung, an der alle Duisburger Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können. Von Mittwoch, 12. Mai, bis einschließlich Freitag, 31. Mai, können sich alle Interessierten unter dem angegebenen Link über mögliche Zukunftsbilder informieren und angeblich eigene Vorschläge machen.

Drei vorbereitete Szenarien werden präsentiert, über die ich mich bereits vor wenigen Tagen ausführlich und kritisch ausgelassen habe.

Mehr Infos:

https://www.duisburg.de/allgemein/fachbereiche/buerger-online-beteiligungen.php

LEBENSWERT: In Duisburg leider fünf Jahre kürzer

Ein aufmerksamer und treuer Leser von DUISTOP hat mich gestern auf einen interessanten -ein Jahr alten Artikel- im Ärzteblatt hingewiesen.

Dort kann man nachlesen -gemäß eine Studie im Jahr 2019- dass in Duisburg und etlichen anderen Ruhrgebietsstädten ein durchschnittliches Menschenleben rund fünf Jahre kürzer (vor allem bei Männern) ist als in anderen Landesteilen und Regionen Deutschlands. Gerundet so ungefähr 76:81 Jahre (Männer) und 82:86 Jahre (Frauen).

UPPS, das hat der OB aber bisher nie erwähnt, auch nicht im letztjährigen Wahlkampf, aber er liest wahrscheinlich auch nie das Ärzteblatt. Und selbst wenn er das gewusst hätte, er hätte es wohl nicht gesagt.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/214715

Zitat (Auszug): Die Lebenserwartung in den Kreisen liegt bei Männern zwischen 75,8 und 81,2 Jahren und bei Frauen zwischen 81,8 und 85,7 Jahren. Das räumliche Muster ist ähnlich für Frauen und Männer. Ländliche Kreise im Osten Deutschlands sowie einige Kreise des Ruhrgebiets haben eine relativ niedrige Lebenserwartung. Kreise mit relativ hoher Lebenserwartung konzentrieren sich auf Baden-Württemberg und Südbayern. (Zitat (Auszug) – Ende)

Diese geringere Lebenserwartung dürfte sich angesichts von Corona und den Folgen in den nächsten Jahren nicht verbessern.

Tja und den möglichen Düsseldorfer NeubürgernInnen, die man sich seitens der Stadtspitze so sehr herbeisehnt, sollte man diese Info vielleicht besser nicht vorenthalten. Deren Affinität sich einen Anwalt zu nehmen ist wahrscheinlich ausgeprägter als bei DuisburgernInnen – durchschnittlich.

Naja, Link wird dann wohl seine juristische Allzweckwaffe Linne entsenden, der dann sagen wird: „Sollen Sie doch klagen!“

 

 

In eigener Sache: Drei Jahre DUISTOP-Stadtmagazin.

Grund zum Freuen und Feiern im Rathaus. Drei Jahre lang gehe ich bzw. gehen wir von DUISTOP denen dort bereits auf die Nerven. Mit inzwischen fast 1.900 Artikeln und Beiträgen sowie regelmässigen Presseanfragen, die immer noch nicht beantwortet werden.

Die strafen mich bzw. uns dafür mit eiserner Ignoranz – gegen jede gesetzliche Verpflichtung (Pressegesetz NRW). Sie lachen sich über uns kaputt und haben mir auch schon Straftaten unterstellt.

Allen dürfte klar sein warum. Weil vor allem ich ein vollkommen durchgeknallter Typ bin, der nur moppert und mosert. Ein vom Leben enttäuschtes krankes Hirn oder mit einem das ich nicht einsetzen will – laut Herrn Börner, SPD, MdL (s.u.).

Dafür sehe ich aber ziemlich gut aus.

Und ich sehe es nach wie vor so wie einst Ghandi:

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Naja, in puncto „bekämpfen“ wird da nicht viel kommen, es sind eh wahrscheinlich fast alle Schwächlinge und Feiglinge.