Offener Brief aus Rahm in Sachen BI Rahmerbuschfeld

Liebe Freunde, Nachbarn, Interessierte/Engagierte und Großenbaum-Rahmer.

Mit einigen von Euch hatte ich ja in den letzten Wochen schon mal Gelegenheit über das Rahmerbuschfeld zu sprechen oder zu schreiben, welches ganz in unserer Nähe zwischen dem Vereinsgelände TS Rahm und dem Reitstall Ventenhof an der Angermunder-Straße in Rahm liegt. Es soll nach Absicht der hiesigen Stadtverwaltung zum großen Teil mit 83 Wohneinheiten zwecks Zuzug reicher Düsseldorfer Familien und Errichtung eines größeren Nahversorgers bebaut und versiegelt werden. Noch ist die Weidefläche ein Idyll, dessen Wert und Bedeutung vielen Großenbaum-Rahmern erst klar sein wird, wenn die Bagger erst einmal angerollt sind und eine weitere Naturfläche für immer verschwunden ist.

Geht dort einfach mal bewusst die komplette Runde spazieren …  beiliegend eine Grafik des Bebauungsplans.

Grafik/Auszug – Quelle: Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement

 

Was mich vor allem maßlos ärgert ist die Art und Weise, wie Politik (hier GroKo aus SPD & CDU), ein Investor (Wilma Bau Ratingen) und einige Grundbesitzer (hier ist leider auch der Graf von Spee beteiligt und ein gewisser Herr Müller) sich hinter den Kulissen abgesprochen haben und offiziell stets „Ergebnis-offen“ das Projekt bis zur Beschlussvorlage am Bürger vorbei durchgezogen haben. Ich habe selbst meine Erfahrungen gemacht, wie meine Fragen, Einwände und Anregungen an gewissen Vertretern der Bezirksvertretung Süd Teflon-gleich abgeperlt sind, nach dem nichtssagenden Motto „so ist es nun mal“, „das geht jetzt seinen Weg“ und „warten wir mal ab“.

Neuere Entwicklungen, wie die nun mögliche Bebauung des nahen REAL-Parkplatz mit einem Nahversorger und einer (vom dortigen Investor versprochen) Klima-neutralen Wohnsiedlung ändern an den Plänen nichts. Ebenfalls wie „Angerbogen II“, „6-Seen-Wedau“, „Die Dünen“ etc., was zu weiterem Zuzug von 4-5000 „Düsseldorfern“ führen soll. Das ist die aktuelle Stadtpolitik für ihre „Duisburger“ Bürger.

Einiges mehr kannst Du/könnt Ihr auf der Website der BI www.mein-rahm.de mal nachlesen. Denn, und das ist ja die Spitze der Unverschämtheiten seitens einer arroganten Stadtspitze, gab ein gewisser Herr Linne als Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt (!?) seinerzeit auf den vielfachen konstruktiven Widerspruch vieler entrüsteter Rahmer von sich, „Dann klagen Sie doch!“ Wohlwissend, die Stadt ist bestens vernetzt und bindet wichtige ortsnahe Juristen, Fachleute sowie Gutachter und eine Klage ist sehr, sehr aufwendig und teuer.

Doch ich kann Euch sagen, da werden sich einige vielleicht noch wundern wie kreativ, fleißig und widerstandsfähig Duisburger sein können, wenn man sie nicht für voll und ihre Sorgen nicht ernst nimmt. Leider läuft es in vielen anderen Stadtteilen zur Zeit nicht anders, wie ein Blick in die Lokalteile der Tageszeitungen zeigen. Wünschenswert wäre sicher auch eine Duisburg-weite Öffentlichkeit, die sich organisiert und gemeinsam der Stadtverwaltung klar macht, wem die Stadt gehört: Natürlich immer konstruktiv, mit Lösungsvorschlägen und auch für Kompromisse bereit.

Die nächsten 6-8 Wochen sind jetzt ganz wichtig, die Leute von der BI sind super engagiert und haben die wichtigsten Verbindungen zu Juristen, Naturschutzvereinen und Fachleuten geknüpft. Nur der letzte  Schritt wäre eine Klage, deren Prüfung aber auch bereits viel Geld kostet. Erst einmal wird auf Öffentlichkeit und Kampagnen gesetzt. Informiert euch vielleicht selbst über die Website. Und/Oder ihr leitet die Infos an Interessierte und Freunde weiter, wenn Ihr das möchtet.

Bei Fragen oder auch wenn Ihr anderer Meinung seid meldet Euch gerne für ein Gespräch.

Liebe Grüße und bleibt gesund und munter.

Markus Helling

 

Zusatzinfos:

Der Bebauungsplanentwurf Nr. 1239 „Rahmerbuschfeld“ kann noch bis
einschließlich 2. Juli online eingesehen werden unter www.duisburg.de/bauleitplanung
Oder im Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Friedrich-AlbertLange-Platz 7, Vitrinen vor den Zimmern U 24 und U 25 während der
Öffnungszeiten. Termine zur Einsichtnahme können telefonisch montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr vereinbart werden, unter tel. 0203/283-3256 oder per Mail an l.winter@stadt-duisburg.de

 

Das Spendenkonto der Bürgerinitiative Naturerhalt Rahmerbuschfeld:

Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales

DE 86 3505 0000 0200 0128 96
Stichwort: Rahmerbuschfeld
Alle Infos zur BI unter www.mein-rahm.de.