Die Social-Mediarisierung der Schulzeitungen – nett aber so total daneben

Wenn man die aktuellen News der Stadt zur „Digitalen Schülerzeitung“ liest, ist man eigentlich prompt ganz guter Dinge. So erfährt man, dass die Stabsstelle Digitalisierung und das Amt für Schulische Bildung Anfang des Jahres das Projekt initiiert haben. Nun, wenn man den Text allerdings bis ganz unten liest, erfährt man aber stattdessen, dass Duisburger Schulen sich einem Projekt eines Unternehmens, das wiederum eine Online-Plattform bereitstellt, angeschlossen haben.

Und wenn man die Website der Plattform besucht, erfährt man, dass das alles kostenpflichtig ist.

In dem Stadtpressetext heist es u.a. (Zitat):
Daher wird interessierten Schulen das Redaktionssystem „digi.reporter“ der Werkstatt für digitale Bildung und Kommunikation für Online-Zeitungen angeboten. Die Handhabung von Redaktion, Pflege und Hosting ist einfach. Das System ist datenschutzkonform und wurde speziell für den Kontext Schule entwickelt – von der Grundschule bis zur Oberstufe.

„Mit dem Projekt stärkt die Stadt Duisburg die digitale Kompetenz ihrer Schüler und Schülerinnen. In der heutigen Zeit ist es wichtig, möglichst früh die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um Medienkompetenz zu fördern. Die digitale Schülerzeitung vermittelt beides und stärkt darüber hinaus Demokratieverständnis und Persönlichkeitsentwicklung. Damit werden Duisburger Schulen wieder etwas smarter“, so Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack. Die Stabsstelle Digitalisierung fungiert als Initiator und finanziert das Projekt mit 5.000 Euro.
https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000198049.php

Tja, das klingt alles ziemlich toll, nur hat das alles mit Medienkompetenz und Demokratie nicht viel zu tun.

Denn so wie ich die Sache bewerte, werden die Kids nur daran gewöhnt eine Online-Plattform zu nutzen, um dort nur die Dinge machen zu können die die Plattform auch zulässt.

Also genauso das was Facebook, Twitter und Co. auch bieten, hier nur im Mäntelchen von Medienkompetenz und Demokratie.

Dementsprechend sehen die Online-Schulzeitungseiten auch ziemlich uniform aus.

Und leider heisst das Ganze wenig gendergerecht auch noch digi:reporter, so als gäbe es Mädchen erstmal nicht: https://www.digireporter.de/schulen

Also ich verstehe unter einer Schulzeitung von Schulkids ganz was anderes, jedenfalls nicht die erzieherische Vorbereitung auf Uniformität statt Vielfalt.

Es mag ja sein, dass in Duisburg nun die vielen Laptops zum Einsatz kommen, die man inzwischen unters Schulvolk gebracht hat, aber es reicht bei weitem nicht aus damit mehr herbeizureden als die Bereitstellung und Nutzung eines simplen Gerätes. Wobei sich in Bälde auch noch chatGPT dazu gesellen wird.

Und angesichts des Themas Demokratie wird es dann wahrscheinlich  eher nicht dazu kommen, dass die digitalen Schulzeitungen voll sein werden mit Fotos von kaputten Klos, verdreckten Umkleidekabinen und den krassen Schilderungen der Folgen von Lehrkräftemangel usw. usf.

Nein, es erscheinen wohl eher Wohlfühlbildchen aus dem Big-Friends-Album, Keksbackrezepte sowie Interviews mit SchulleiternInnen und dem OB in denen alles als suppi beschrieben wird.

Eine Schulzeitung sollte eigentlich ein wenig anarchisch sein und vor allem kreativ. Sie sollte sich unterscheiden von anderen und die Möglichkeiten bieten sich vielfältig gestalterisch auszutoben.

Was ich auf digi:reporter sehe ist meiner Ansicht nach bisher nur normierter Bullshit.

Hier ein Beispiel – ohne den beteiligten Kids nahetreten zu wollen:

https://ggs-sandstr-duisburg.digireporter.news/news/1675757681562

Ach ja, ob die durch die Plattform gesammelten Daten, wenn auch nur anonymisiert, möglicherweise weiterverwendet werden, erfährt man natürlich nicht. Denn alles spielt sich nämlich auf dem digi:reporter-Server ab.

Es ist ev. an der Zeit Link, Murrack und Co. ein wenig Medienkompetenz zu vermitteln.

 

NACHTRAG

So machts Bayern: https://www.km.bayern.de/epaper/manual_schuelerzeitung/files/assets/common/downloads/publication.pdf

 

 

Rettet diese APP den Einzelhandel? Ich glaube nicht. Aber ein Versuch macht kluch.

Eine neue App soll dem Einzelhandel helfen, die Herausforderungen zu meistern, mit denen er auf dem heutigen wettbewerbsintensiven Markt konfrontiert ist. Die App tellz.me® gibt Unternehmerinnen
und Unternehmern angeblich Werkzeuge an die Hand, um ihren Umsatz zu steigern, Kosten zu senken und das Einkaufserlebnis für die Kunden zu verbessern.
Die Umsätze des Internethandels steigen seit Jahren stabil und laut diverser Studien wurden die deutschen Innenstädte z.B. im Jahr 2022 von durchschnittlich 30 % weniger Menschen besucht. Hält dies so an ergeben sich daraus existenzbedrohende Zustände für viele lokale Einzelhändler und Gastronomen.
„Womit lokale Anbieter punkten können, ist eindeutig der Kundenservice. Wenn ich mich in einem Geschäft gut beraten fühle und ein schönes Einkaufserlebnis habe, ist es irrelevant, dass das Produkt eventuell etwas teurer ist als im Internet. Menschen wollen mit Menschen zu tun haben.“ So Ole Albers, Marketingleiter der tellz.me® International GmbH.

Die App tellz.me erreicht die Kundinnen und Kunden per Kurznachrichten auf dem Handy, sobald diese in die Nähe des Geschäftes kommen sowie über ein News-System. So können aktuelle Angebote und Informationen an Passierende und Interessierte übermittelt werden.
Die App steht sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte zum Download bereit und kann von Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen jeder Größe eingesetzt werden. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer pro Monat.
Eine kostenlose Testversion wird nach Registrierung über diesen Link freigeschaltet: Weitere Infos (https://bit.ly/3ib6o9I)
Die App ist für die private Nutzung sowie für die Erstellung einer digitalen Visitenkarte (https://www.der-business-tipp.de/wissenswertes/detail/id/193/) kostenlos.

Links zum Download der tellz.me® App

IOS: https://apps.apple.com/de/app/tellz-me-page/id1622993070
ANDROID: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.app.tmpage
Video: https://www.youtube.com/watch?v=Vh9QUOWY7_g
Die tellz.me® International GmbH ist ein 2017 gegründetes Start-up, das sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Apps und Software auf nationaler sowie internationaler Ebene spezialisiert hat.
https://www.tellz.me

Bei dem obigen Text handelt es sich größtenteils um eine Pressemeldung. Ich habe sie veröffentlicht weil sich ansonsten sehr wenig tut um dem Einzelhandel auf die Beine zu helfen oder ihn zu unterstützen. Die Idee ist zwar nicht neu und ich sehe solche APPs kritisch, aber die Info will ich niemandem vorenthalten. Ob sich BesucherInenn einer City den Service antun wollen sei ebenfalls dahingestellt. Generell zweifle ich aber daran, dass der Einzelhandel sich groß daran beiteiligen wird.

Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Die  im Text angegebenen Links sind alle nicht von mir getestet. Bis auf den zur Homepage des APP-Anbieters: https://www.tellz.me

Die hiesige „Mein Duisburg APP“ hatte ich bereits kritisch kommentiert. Andere die City aufwertende oder die Geschäftsleute unterstützende Maßnahmen seitens der hier werkelnden Akteure kenne ich nicht. Die gibt es wohl auch nicht. Ansonsten bitte ich um einen kurzen Hinweis.

 

 

Tod in Bergheim: Sehr merkwürdiger Facebook-Post – Fake, Wichtigtuerei, … was steckt dahinter?

Der Tod eines Mannes in Bergheim am vergangenen Samstag ging bereits durch die Presse. Er hatte wohl privat an einer Wand und deren Fundament gearbeitet und wurde angeblich unter der umstürzenden Wand begraben.

Da ich mich mit solchen Vorkommnissen ansonsten nicht beschäftige wurde ich auch erst durch einen merkwürdigen Facebook-Kommentar darauf aufmerksam. Dieser wurde mir gleich mehrfach iLdT von mir Vertrauten zugemailt. Entstanden sein kann er nur nach dem Unfall und an seiner Echtheit habe ich keinen Zweifel. Trotzdem habe ich den Verfasser bzw. die Verfasserin unkenntlich gemacht. Inzwischen ist er wohl entfernt worden. Ich kann ihn nicht finden.

Der Verfasser bzw. die Verfasserin ist allerdings u.a. dem Arbeitskreis der Selbständigen in der SPD zuzuordnen und hat eine News auf xtranews.de über den Vorfall in Bergheim anschliessend auf Facebook kommentiert.

https://xtranews.de/2023/03/19/duisburg-toedlicher-unfall-bei-bauarbeiten-id00216361.html

xtranews.de hat lediglich eine Kurzmeldung der Polizei zum Unfallgeschehen übernommen.

Vielleicht handelt es sich bei dem Kommentar um Fake, Wichtigtuerei, einen Account-Hack oder um einen wirklich blöden Scherz, vor allem da die kriminal-polizeilichen Ermittlungen in der Sache noch andauern.

Andererseits könnte auch mehr dahinterstecken. In jedem Fall deutet der Kommentar auf eine laufende Recherche eines Journalisten oder einer Journalistin hin. Ich bin es nicht und ich stecke auch nicht dahinter.

Und ich habe auch keine Idee welcher städtische Skandal gemeint sein könnte.

Hier nun der Screenshot des Kommentars. Das DUISTOP-Wasserzeichen habe ich nachträglich eingefügt:

 

 

 

Wer sich für den Duisburger Bau-Markt interessiert sollte auch mal dies hier lesen!

Bevor nun irgendwann einmal, wenn überhaupt, unsere Stadtentwickelnden konkret Stellung nehmen zu den Großbauprojekten und ihren Fortschritten, vor allem nach dem Besuch der MIPIM in der letzten Woche, empfehle ich nur diese zwei Artikel (s.u.) aus anderen Medien zu lesen um ein zusätzliches Stimmungsbild zu erhaschen.

Denn ich erwarte, dass sich in Duisburg mittelfristig nichts tut, es wird also lustig sein wie das kaschiert wird, und ich erwarte, dass man, wenn sich was tut, den Investoren dermassen den roten Teppich ausrollen wird, dass selbst die absoluten Aufschneider unter ihnen kräftig Kaviar und Champagner abgreifen können ohne dafür zu liefern, geschweige denn zu bauen.

Denn wie äusserte sich OB Link (ich zitierte ihn bereits) schon direkt nach der MIPIM so übertrieben wie immer:

„Der Aufbruch in unserer Stadt ist international wahrnehmbar. So konnten wir als Team auf der Messe ein starkes Signal senden. Duisburg will und Duisburg wird. Zum Beispiel 120 Hektar … entwickeln, mit geringem Risiko und hoher Aussicht auf Rendite.“

Nun, dass mit der internationalen Wahrnehmbarkeit klappte selbst national nicht so ganz. Hier ein Kommentarausschnitt aus einem der von mir empfohlenen Artikel (Zitat):

Trotz regen Messe-Treibens und guter Frequenz an den deutschen Stadtständen Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Hannover, Düsseldorf und Köln blieb die Goldgräber- und Partystimmung der Boom-Jahre wie erwartbar aus. Der „Safe Haven Deutschland“, der vermietungssicher, rechtssicher, preisstabil und exitsicher die internationalen Investoren anlockte, steht zur Disposition.

Lesen Sie also mal was andere zum Immo-Markt schreiben und nicht nur das was OB Link und seine besten Freunde uns versuchen weis zu machen!

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ifo-umfrage-im-wohnungsbau-geht-die-angst-um-a-ebb448fb-2796-41d4-8ab1-04203dfed7a1

https://www.rohmert-medien.de/artikel-der-woche/die-mipim-wird-zur-findungs-und-arbeitsmesse,290808.html

 

Erstes Lebenszeichen der Frankreich-UrlauberInnen – international wahrnehmbar – HohoHahaHihi

Wie erwartet haben die Duisburg-Vermarktenden, die letzte Woche in Cannes auf der MIPIM weilten (ich berichtete), tatsächlich ein erstes Lebenszeichen „danach“ von sich gegeben.

So heisst es auf der zuständigen DBI-Website (Zitat OB Link):

„Der Aufbruch in unserer Stadt ist international wahrnehmbar. So konnten wir als Team auf der Messe ein starkes Signal senden. Duisburg will und Duisburg wird. Zum Beispiel 120 Hektar … entwickeln, mit geringem Risiko und hoher Aussicht auf Rendite.“

https://www.duisburg-business.de/

Nun, das ist erstmal alles nur BlaBla und heisse Luft, mal abwarten ob etwas Konkretes folgt.

Vorerst will ich nur auf den Abschluß von Links Überschwang eingehen:

mit geringem Risiko und hoher Aussicht auf Rendite

Was bitteschön heisst denn das? Dass Investoren auf Teufel-komm-raus der rote Teppich ausgerollt wird, ohne Rücksicht auf Verluste derer die bereits hier leben und dass dann auch noch mit TOP-Renditen.

Oder werden die Grundstücke etwa verschleudert weil man sie sonst gar nicht los wird?

Dass ein pupsnormaler Verkäufer solche Sprüche loslässt kann man noch nachvollziehen. Und meistens erweist sich so ein Versprechen als nicht haltbar, doch wenn ein OB mit wesentlich weitreichender Verantwortung so etwas sagt, wie ein Heringsanpreiser auf dem Hamburger Fischmarkt, dann ist Vorsicht angebracht.

Unser aller OBerpropagandist sollte sich lieber mal darum kümmern, dass Investoren Geld in die klamme Kasse fliessen lassen und dabei immer noch einen befriedigenden bis guten Schnitt machen.

So wie das klingt was Link sagt fühle ich mich eher an ein afrikanisches Despotenland erinnert in dem Minenkonzerne machen dürfen was sie wollen, Hauptsache der OBerhäuptling wird in Gold aufgewogen.

Zum Schluß noch ein kurzes Wort zu Links „international wahrnehmbar“:

Noch dicker gings ECHT nicht, oder? Aber so ist das wahre Leben, je dicker die Lippe, desto kleiner der Schwanz.

 

 

 

Zurück aus Frankreich bei Mama in Duisburg und was hat’s gebracht?

Unsere wackeren Stadt-Vermarktungsrecken und -reckinnen dürften heute aus Frankreich von der MIPIM zurückkommen, falls sie nicht auf unsere Kosten vllt. ein verlängertes Wochenende drangehängt haben.

Wenn man schonmal in Cannes ist, cannes man das ja auch nutzen.  Ev. bezahlen sie auch selbst, wer weiß das schon, Antworten auf so neugierige Fragen gäbe es ja sowieso nicht.

Da der OB himself aber z.B. auch all die Flüchtlingskosten bezahlt, ich berichtete, hat er sicherlich auch hier gerne seine persönlichen Kreditkarten hingehalten. Eventuell ist es aber auch eine verspätete Marketingaktion der wfbm wie seinerzeit zu Links erster Hochzeit. Ach, Nostalgie ist doch was Schönes. Guckst Du hier!

Was aber hat’s konkret gebracht in Cannes die einzige ausstellende Ruhrstadt zu sein und somit alle wichtigen Investoren weltweit, falls diese denn zugegen waren und sich an den Duisburger Messestand trauten, für sich zu vereinnahmen? Keine lästigen Essener, Oberhausener und Mülheimer, keine Dortmunder, Bochumer und Gelsenkirchener Konkurrenznasen weit und breit, da muss doch was gelaufen sein.

Ich bin schon gespannt was sie in der nächsten Woche zu erzählen haben wenn die OBer-Mama ganz streng fragt: „Na Rasmus, was hast Du mir denn Schönes mitgebracht, häh?“

Und dann  gequetsche Laute wie: „Guck mal Mama, hier eine Vistenkarte von einem Saudi und eine von einem aus Oman, hier eine Quittung von „Chez Lulu“ und hier ein Bild von mir und Lulu wie sie mir … ach das erzähle ich ein anderes Mal. Jetzt bin ich so müde.“

Man was bin ich stolz auf diese Truppe von Fleissigen und Beflissenen und danke herzlichst ihren Eltern, dass sie dafür gesorgt haben, dass aus ihren Sprösslingen was wurde und sie für Duisburg ihr Bestes geben.

Ich glaube ich konnte noch nie so beruhigt schlafen wie zur Zeit, denn bestimmt erfahren wir in wenigen Tagen wie ungeheurlich viel länger die Investorenschlange an unseren Großbaustellenzäunen jetzt ist. Womit es sich u.a. gelohnt haben dürfte über 20 grosse alte Bäume zwecks Strassensanierung einer der Hauptzufahrtstrassen (=Wedauer Strasse) gefällt zu haben.

Ach da fällt mir ein, wenn ab dem nächsten Jahr in Neubauten am besten Wärmepumpen eingebaut und Fernwärme genutzt werden sollen, habt Ihr z.B. in 6-Seen-Wedau alles dafür vorbereitet? Ich habe nur gesehen, dass Thyssengas dort schnöde Erdgasrohre verlegt hat oder hat verlegen lassen. Oder Wasserstoffrohre – keine Ahnung. Ich bitte um Aufklärung.

 

MSV Duisburg: Team Sandrock zieht Kandidatur überraschend zurück

Vor einigen Tagen hatte ich über die anstehende Präsidiumswahl beim MSV am 22. März berichtet. Nun ist seit wenigen Stunden klar es wird keine Kampfabstimmung geben.

Das Team Sandrock um den ehemaligen gleichnamigen DFB-Funktionär zog seine Kandidatur zurück womit nur noch das bisher amtierende Wald-Team erneut antritt. Es stellte sich in dieser Woche mit seinen Ideen für die Zukunft vor.

Über den Rückzug Sandrocks darf spekuliert werden. Ich hatte beide Kandidaten angeschrieben und meine Sicht der Dinge geschildert. Und das ist auch der Grund warum ich überhaupt über dieses Thema berichte.

So hatte ich u.a. angemerkt wie sehr wir alle als Steuerzahlende mit dem Verein und dem Erfolg, besonders der 1. Männermannschaft, verknüpft sind. Uns gehört das Stadion (formal gehört es der Stadt) und wir dürfen wohl auch die teure Dachsanierung bezahlen. Ausserdem bezahlen wir den laufenden Unterhalt und Betrieb des Stadions.

In diesem Artikel von Liga3-online dürfte dennoch klar werden warum Sandrocks Team u.a. lieber verzichtet:

https://www.liga3-online.de/msv-duisburg-team-sandrock-zieht-kandidatur-fuer-vorstand-zurueck/

Meine Lesart: Es dürfte ziemlich viel Arbeit auf ihn und seine Leute zukommen aber nur wenig Knete dabei rumkommen.

Vielleicht hat er auch nichts davon gewusst, dass selbst bei einem Aufstieg der 1. Mannschaft  in die 2. Liga die wesentlich höheren TV-Einnahmen an einen Hauptsponsor fliessen dürften, wenn ich die Bilanzmeldungen richtig verstehe.

 

Flüchtlinge in Duisburg: Link bezahlt schon mal gar nichts

Ist es nicht merkwürdig, dass sich unser OB gerade bundesweit in den Medien so geriert, als sei er der Zahlmeister der Stadt was die Flüchtlingskosten betrifft? So mag er ja mit dem Vorwurf recht haben der Bund liesse die Kommunen mit den Kosten derzeit allein, aber was der Spiegel heute zitiert geht dann doch zu weit.

So wird Link beim Thema KITA- und Schulplätze mit diesem Spruch zitiert:

»Ich brauche Tausende neue Kitaplätze und Schulplätze – und die finanziere derzeit weitestgehend ich.«

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-staedte-werden-laut-duisburgs-oberbuergermeister-soeren-link-allein-gelassen-a-ac9c1c05-0e1e-4946-8480-8f4ad55cb45b

Link ist seit 2012 im Amt und hätte locker seitdem die Flüchtlings-Debatte vorausschauend anführen und ständig mit Ideen und Vorschlägen befeuern können, hat er aber nicht. Stattdessen wurden in Duisburg sämtlichst alle Kardinalfehler gemacht die man machen kann, unter seiner und der SPD-Führung, und es wurden  die Verhältnisse geschaffen die wir nun haben.

Demnächst wird es dann in puncto Stadtklimaschutz genauso sein. Und mit anderen Themen wird es ebenfalls so weitergehen.

Link weiß auch, dass er sich mit dem Flüchtlingsthema derzeit profilieren kann. Falls er 2025 als OB nicht nochmals antritt und sich für höhere Weihen geeignet hält, dann wird er so weitermachen.

Das alles passt supergut zu meinen Erfahrungen mit dem OB in Sachen Intransparenz. Denn ich vermute, dass sehr viel Steuergeld in Kanälen versickert, wo es gar nicht hingehört.

Zudem kosten uns die vielen Fehler der Stadtspitze in Duisburg enorm viel Geld.

Allein der PR-Apparat den Link sich aufgebaut hat, mit DBI, DuisburgKontor und allem was sonst noch kreucht und fleucht verschlingt enorme Kosten, ohne Sinn und Verstand und vor allem ohne Nutzen. Ausser für ihn selbst und die gut bezahlten Mitarbeitenden.

Link weiß auch, dass ihm die von ihm und seinen GenossenInnen geschaffenen prekären Duisburger Zustände als Druckmittel in Düsseldorf und vllt. auch Berlin nutzen können. Kann er doch wie in einer Katharsis das Leiden anklagen, selbst Verursacher sein und sich als gleich als „Mahner und Vollstrecker“ präsentieren.

Gut, ihm fehlt meiner Ansicht nach der Intellekt dafür, aber es wird ev. eine Person geben die sich das für ihn ausdenkt.

Andererseits ist es in Duisburg ziemlich leicht das alles so zu bewerkstelligen wie es dem OB passt. Die Lethargie ist gross, die Wahlbeteiligung gering und die Intransparenz himmelschreiend.

Ein fruchtbarer Acker.

Abschliessend noch diese Frage:

Ist Duisburg in diesem derzeitig desaströsen und bemitleidenswerten Zustand aus …

Unfähigkeit,

Kalkül,

Bereicherung

oder einer Mischung aus allem?

 

Mitmachen! Umwelt schützen!

Seit Jahresbeginn gilt deutschlandweit die Mehrwegangebotspflicht für gastronomische Betriebe, wozu u.a. auch Bäckereien und Backshops gehören können.

Nun muß auf das Mehrweg-Geschirr deutlich hingewiesen und dieses auf Wunsch auch ausgehändigt werden.

Ein erstes Zwischenfazit fällt bundesweit wohl eher mau aus. Viele Betriebe halten sich nicht an das Gesetz und viele KundenInnen fragen Mehrweg-Geschirr auch nicht gezielt nach. Letzteres könnte natürlich auch an der noch herrschenden Unkenntnis des Gesetzes liegen.

Betrieben die sich nicht ans Gesetz halten drohen Bußgelder, doch die Behörden sind so langsam und unterbesetzt, dass bisher kaum kontrolliert wird.

 

UPPS, erwischt: Unsere Vollversagenden lassen sich mal wieder helfen – von der Presse

Hatte ich in den letzten Tagen gleich zweimal kritisch auf die bekloppten Umstände hingewiesen, dass sich unsere vollversagenden VermarkterInnen, auf einer internationalen Immo-Messe rumtreiben, haben sie nichts besseres zu tun als sich der RP zu bedienen und heute Abend um 18:29 Uhr darin zu begründen warum Duisburg als einzige Ruhr-Stadt in Frankreich seine Zelte aufgeschlagen hat.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-als-einzige-ruhrgebietsstadt-auf-der-mipim-in-cannes_aid-86715337

Unsere Cleverles wollen den anderen Städten einfach voraus sein beim Gewinnen von internationalen Investoren.

Aha, stimmt, die sind ja auch alle so blöd und kennen ihre Märkte nicht. Und wenn Duisburg allein auf weiter Flur wirbt dann schaut natürlich niemand auf den mitgebrachten Globus und guckt mal wo Duisburg liegt – u.a. neben Düsseldorf und unweit von Köln.

Ja dann ein Dankeschön an Duisburg aus D’dorf und Kölle. Glückauf.

Meine Fresse, ist das mal wieder alles zum absolut-ECHTen Fremdschämen.

Fazit:

Wer kann der fährt nach Cannes. Hier mein Erholungstipp für den gepflegten „französischen“ Sabber-Abend:

https://www.gentsnav.com/de/fr/clubs/cannes-3028808/

Die mitgebrachten Duisburger Damen räumen derweil schon mal die Hotelsuiten auf.