IMD-Zerschlagung: Man darf sich an den Kopf fassen

Nach dem Beschluss in Bezug auf die IMD-Zerschlagung, ich berichtete bereits, soll nun alles endgültig abgewickelt und in neue Bahnen gelenkt werden. Neue Aussichten gibt es also auch für die rund 400 Beschäftigten.

Das Immobilien-Management Duisburg (IMD) der Stadt soll in zwei sog. Sondervermögen aufgespalten werden, die jeweils von der Gebag und den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) übernommen werden. In der Verwaltung könnte eine zentrale Organisationseinheit bleiben. Über dieses Konzept wird am kommenden Montag, 18. September, der Rat entscheiden.

So sollen die Wirtschaftsbetriebe das sog. „Sondervermögen Schulen“  mit 142 Gebäudekomplexen und 859 Einzelgebäuden übernehmen. Der Gebag wird in einem sog. „Sondervermögen sonstige Immobilien“ die Bewirtschaftung aller weiteren Stadtgebäude übertragen. Dazu gehören alle Verwaltungsgebäude, Kulturstätten, Feuerwachen und Unterkünfte für Geflüchtete. Ausnahmen: KITAs und Jugendhilfe-Einrichtungen, diese wurden bereits im „Sondervermögen Kita“  untergebracht.

Das alles passiert drei Monate nachdem der Rat die Zerschlagung des IMD beschlossen hatte.

Die rund 400 IMD-Beschäftigten haben nun die Wahl, bei der Kernverwaltung zu bleiben oder zu einer der beiden Stadtbeteiligungen Gebag bzw. WDB zu wechseln. Mit Ausnahme der Schul-Hausmeister.

Die Sanierung des Stadttheaters ist eines der Großprojekte, die unter der Regie der Gebag demnächst bereits angegangen werden.

Die Stadt wird je einen „Geschäftsbesorgungsvertrag“ mit Gebag und WBD abschließen. Beide können so übrigens von günstigen Kreditzinsen für Kommunen profitieren.

Außerdem spart die Rechtsform Steuern und den Aufwand für die Gründung neuer Gesellschaften. Was wiederum bei anderen Vorhaben überhaupt nicht  als Argument genutzt wurde.

Tja und der eigentlich Hammer: Angeblich soll es Gebag und WBD deutlich besser als dem IMD gelingen Bau-Fachleute für Instandhaltung, Sanierung und Neubau zu gewinnen. Nun, diese Logik mutet ein wenig merkwürdig an, es sei denn die Vergütungen sind entsprechend höher und besser.

An den Kopf fassen darf man sich aber generell deshalb, weil das alles so oder zumindest so ähnlich bereits beim letzten Relaunch des IMD verkündet wurde. Damals sollte unter Thomas Krützberg und einem ihm an die Seite gestellten Technikfachmann auch alles besser werden.

War wohl ein Satz mit „x“.

Vllt. lag es auch daran, dass Krützberg auch noch GF der Schulbaugesellschaft wurde und  eigentlich auf all diese Positionen gar nicht gehörte bzw. gehört, kam er doch aus dem Sozialbereich.

Und letztlich habe ich bis heute das gesamte Konstrukt IMD auch nicht kapiert.

Ob es nun besser wird wage ich zu bezweifeln. Was bitteschön soll den Game Changer denn auch bewirken?

Die notwendige Expertise besitze die Gebag bereits in Bezug auf Bau und Bewirtschaftung von Wohngebäuden, sie sei in der Lage, größere Neu- und Umbauten mit externen Fachbüros zu planen und zu steuern und komplexe Vorhaben umzusetzen, erläuterte die Verwaltung bereits vielversprechend.

Bei Großvorhaben wirkt sie dagegen ziemlich jämmerlich, ich erinnere nur mal an 6-Seen-Wedau wo nichts vorangeht.

 

Ach Du meine Güte – Ratssitzungen worldwide – Stadtimage mies

Im Prinzip ist es keine schlechte Idee, wenn Ratssitzungen gestreamt werden. So hat es endlich auch Duisburg vor. Das erste Mal am kommenden Montag als Start einer mehrmonatigen Testphase.

Dann kann man sich das vollversagende Grauen live gestreamt anschauen sofern man genug Zeit und Muße hat. Allerdings lediglich die öffentlichen Sitzungen.

Wie Duisburg vollversagt kann man sich auch in einem kurzen WDR-Beitrag anhören („… doch die Stadt mauert.“):

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-westblick-aktuell/audio-ergebnisse-buergerbefragung-in-duisburg-100.html

Für rund 150.000 EURO hat die Stadt eine Umfrage durchführen lassen, ich berichtete bereits, und will dies auch wiederholen. (https://www.radioduisburg.de/artikel/stadt-startet-zweite-buergerbefragung-in-duisburg-1763763.html).

Die aktuellen Umfrageergebnisse sind allerdings so mies, was vor allem das Stadt-Image angeht und dabei geht es um die Meinung der DuisburgerInnen über ihre eigene Stadt, dass selbst der WDR mal beim OB nachgefragt hat, was man denn zu tun gedenkt. Von dort kam aber nichts Substantielles. Wen wundert’s?

Dafür war der Tag der offenen Tür im Rathaus angeblich ein voller Erfolg. Natürlich, wen wundert’s?

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000209144.php

 

Heizungsgesetz beschlossen – kommunale Wärmeplanung go?!

Das sogenannte und umstrittene Heizungsgesetz (eigentlich korrekt Gebäudeenergiegesetz) ist im Bundestag endlich beschlossen worden, nun sind die Kommunen an der Reihe ihre kommunale Wärmeplanung entsprechend vorzunehmen.

Duisburg hat sich vor wenigen Tagen bereits aus der Deckung gewagt und will laut RP angeblich sofort damit starten.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kommunale-waermeplanung-in-duisburg-soll-nun-sofort-starten_aid-97264025

Hier ein Leserkommentar dazu (Der Autor ist der Redaktion bekannt.):

Hallo Herr Schulze,

hier mein Kommentar dazu:

Dass die Stadt Duisburg die kommunale Wärmeplanung möglichst bald vorlegen will, ist erst einmal positiv zu bewerten! Denn das würde den Bürgern aufzeigen, was die Stadt/-werke vorhaben und damit eine gewisse Planungssicherheit geben.

Ob die Planungssicherheit für die Bürger dabei im Vordergrund steht, muss aber bezweifelt werden!

Es geht wohl vielmehr darum, die im Raume stehenden Fördermittel von Bund und Land auszunutzen sowie möglichst bald „Pflöcke zu setzen“, die private Haushalte in Richtung kommunaler Wärmeangebote (Fernwärme, zentrale Geothermie etc.) weisen sollen.

Damit würden die Stadtwerke Duisburg ihre Monopolstellung bei der zentralen Wärmeversorgung ausbauen können. Es wäre in diesem Zusammenhang auch durchaus denkbar, einen Anschluss- und Benutzungszwang kommunaler Wärmeversorgungssysteme zu etablieren, soweit dieses mit dem Umweltschutz begründet werden kann.

Die Stadt Duisburg hat zum Thema „Private Nutzung von Geothermie“ zudem bereits festgelegt (https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_vii/102010100000057580.php), dass diese nur unter bestimmten Bedingungen (kein Trinkwassergewinnungsgebiet, kein ehemaliges Bergbaugebiet, kein Gebiet mit Boden- oder Grundwasserbelastung, kein Bereich mit Methanausgasungen) von der Unteren Wasserbehörde genehmigt wird. Wer also eine Wärmepumpe über Geothermie betreiben möchte, wie in vielen anderen europäischen Ländern bereits seit längerem in privaten Haushalten praktiziert, dürfte in Duisburg wohl eher darauf verzichten müssen. Auch das wird den Stadtwerken Duisburg in die Hände spielen …

Soweit mein Kommentar.

Mit besten Grüßen

 

Tja, dem Kommentar schliesse ich mich vollumfänglich an. Besonders das Thema Bodenbelastungsgebiete dürfte sehr interessant sein. Vor allem die Frage, ob nicht doch noch das ein oder andere Gebiet plötzlich als verseucht gekennzeichnet wird, die Auswahl hinsichtlich solcher Gebiete ist gerade in Duisburg besonders hoch.

Ausserdem gehe ich davon aus, dass sämtliche Konditionen (Preise etc.) sowie die Art und Weise wie sie entstehen und sich zusammensetzen äusserst intransparent sein werden.

Zusätzlich ist merkwürdig, dass man bei diesem Thema sofort starten will, während man bei dem ebenso verpflichtenden Onlinezugangsgesetz (auch ein Bundesgesetz), dessen Inkrafttreten (am 1.1.2023) bereits fünf Jahre zuvor  bekannt war, bis heute nur sehr – mit Verlaub – zögerlich an der Umsetzung werkelt.

 

Gaga: Link übt Selbstkritik – Welcome-Center geplant – Logik?

Anläßlich der 20-Jahr-Feierlichkeiten zum Bestehen der UNI-Kombi zwischen Duisburg und Essen gab es in dieser Woche ein feierliches Gespräch mit OB Link und OB Kufen (Essen, CDU-Mitglied).

Dazu nahm Link anscheinend vorab einen  grossen Schluck aus der Wahrheitspulle und gab zu (laut WAZ – Zitat):

„Wir sind in Duisburg weit weg von einer Willkommenskultur.“

Also, ich bin nicht weit weg davon, aber er selbst schon, ich würde also noch ein „Ich bin“ irgendwo einbauen.

Ausserdem gab er ebenfalls zu, dass die Probleme der Ausländerbehörde massiv sind – aber alles besser werden soll, was denn auch sonst?

Tja und dann ist da noch die Ankündigung eines Welcome-Centers so wie Essen eins hat. Dort sollen all die von ausserhalb, vor allem aus dem Ausland empfangen werden die wir hier als Fachkräfte brauchen und die hier studieren wollen.

Was soll das, kann man nicht einfach die Ausländerbehörde in Welcome-Center umbenennen, wozu eine weitere zusätzliche Institution wenn doch eh Leute fehlen?

Aha, das soll gut klingen, hat aber so viel Strahlkraft wie eiskalte Hühnersuppe. Wen wundert diese Duisburg-Logik, wenn zudem auch noch die Bürokratie die selbe bleibt wie bisher und Link auch noch Leute aus der Behörde ins neue Center verlagert?

Tja, und dann sollte sich Link, der sich zu manchen Gelegenheiten vllt. mal wieder eine Krawatte binden sollte, …

https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderbehoerde-duisburg-das-verspricht-ob-link-der-uni-id239397061.html

…, um nicht wie ein überlasteter Mitarbeitender der überlasteten Ausländerbehörde rüberzukommen, mal mit den Gründen beschäftigen die z.B. ausländische Fachkräfte in grossem Umfang davon abhalten nach Deutschland zu kommen, wobei, wenn überhaupt, Duisburg nicht mal die erste Wahl sein dürfte.

Und er sollte sich mal mit der riesigen Zahl derer beschäftigen die top-ausgebildet Deutschland jedes Jahr verlassen.

Die eine Zahl sinkt zunehmend und die andere steigt zunehmend.

And the brain drain is perfect.

Tja, die Leute auf der ganzen weiten Welt haben eben Internet und da kriegen sie locker mit was so läuft in Good Old Germany und in Duisburg. AfD-Zahlen in schwindelerregender Höhe und dazu noch so regionale Highlights wie die in den letzten Tagen in Bayern in bezug auf Herrn Hubsi.

Dazu ein Friedrich Merz der empfiehlt, wenn Deutschland dann nur Abensberg (wegen dem Gillamoos) aber bloß nicht Kreuzberg, und ein Sascha Lobo der im Spiegel vorrechnet wieviele Startups (darunter Einhörner) in Kreuzberg angesiedelt sind. Konkrete vergleichbare Zahlen für Abensberg konnte bisher niemand ermitteln.

Spargel ist übrigens das Hauptprodukt der 14.000 EW umfassenden Gemeinde. Und man darf sich seit 2015 offiziell Hochschulstadt nennen. Immerhin. Wegen des dezentralen ausgelagerten Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit der OTH Regensburg.

Womit wir bei meinem Vorschlag für einen ganz neuen Studiengang an der UNI DUE angelangt wären:

Vollversagensmanagement (Full Fail Management – Bachelor (12 Semester) und Master (36 Semester))

Wer fertig ist (im doppelten Sinne des Wortes) und den Master mindestens mit „summa cum laude“ abgeschlossen hat, der darf dann im Duisburger Welcome-Center jobben.

 

Nachtrag:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-fuer-mich-stand-fest-ich-muss-weg-a-d22e9ea3-0f6d-43a1-b27a-6dc2a9800a3b

 

HKM auf der Kippe?

Nachdem kürzlich eine Zwei-Milliarden-Förderzusage bei ThyssenKrupp Steel (TKS) ins Haus flatterte, ich berichtete so wie viele andere auch, um die Duisburger Stahlproduktion zu einer künftig klimaneutralen Produktion umbauen zu können, steht nun die Frage an was mit HKM passieren soll. Das Unternehmen gehört zu 50% TKS, zu 30% Salzgitter und zu 20% der fränzösischen Vallourec. Letztere will sich vom HKM-Anteil trennen und sich aus Deutschland zurückziehen.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (GRÜNE) hat die beiden deutschen Unternehmen und dabei vor allem TKS bereits aufgefordert ein schlüssiges Konzept für HKM zu entwickeln, erst dann könne man über Hilfen sprechen.

TKS wiederum trägt sich mit dem Gedanken aus dem ThyssenKrupp-Gesamtkonzern herausgelöst zu werden und quasi alleine weiter zu machen, dafür aber sind wohl weitere Geldgeber vonnöten um dauerhaft überleben zu können. Einer der sich derzeit anbietet ist der tschechische Milliardär Kretinski, der in Deutschland vor allem im Zusammenhang mit der METRO in Erscheinung getreten ist.

In aktuellen Artikeln der Pressekonkurrenz wird der Vorstand von TKS nochmals richtig deutlich was ansteht. Denn der Umbau ist nicht ohne, vor allem auch der Bedarf an grünem Wasserstoff hat es in sich. TKS bräuchte nämlich um die Produktionskapazität zu erhalten irgendwann eine Größenordnung von einer Gasometer-Oberhausen-Füllung alle zwei Stunden und das dauerhaft.

Da diese Menge wohl absehbar und auch mittelfristig nicht hier vor Ort hergestellt werden kann, werden Wasserstoffpipelines mit bis zu 5.000 km Länge ins Spiel gebracht.

Schlagen wir einen Kreis von der Dimension um Duisburg wissen wir wer alles als Lieferant aus welchen Ländern in Frage kommt.

Ich bleibe dabei, dass eine andere Strategie, nämlich die Produktionverlagerung an den Ort der Energieherstellung die bessere Alternative wäre. Was allerdings zu Arbeitsplatzverlusten in Duisburg führen würde. Wieviele Jobs in Duisburg letztlich überhaupt – selbst ohne Standortverlagerung von den jetzigen übrig bleiben – ist noch vollkommen unklar.

In puncto HKM wird allerdings bereits die Aufgabe des Standorts zumindest leise angesprochen. Ein Vergleich zu Rheinhausen taucht bereits auf.

 

 

MSV-Arena Teil MMMCLXIX: Leserschaft tobt

Da hatte ich noch nicht einmal den PC ausgeschaltet, da kam auch schon die erste wütende Mail zu den neuesten Artikeln in bezug auf das MSV-Stadion und die EURO-Beträge die dort versenkt werden. Ich berichtete seit gestern, ebenso wie andere Medien, die allerdings wie gewohnt wesentlich gnädiger.

Stellvertretend für etliche Zuschriften will ich nur zwei Texte hier veröffentlichen:

Lieber Herr Schulze,

danke für Ihre deutlichen Worte die ich hiermit nochmals deutlicher ergänzen will.

Wie kann es sein, dass unsere Kinder in Containern unterrichtet werden müssen, während man sich allen Ernstes mit einem Fussballstadion und dessen Baumacken beschäftigt? Wo doch sowieso nur ein geringer Bevölkerungsteil seine Freizeit dort verbingt, wo Fussballprofis trotz schlechter Leistungen fürstlich entlohnt werden und eine Stadtspitze versucht sich wennmöglich auf unsere Kosten an Buffets zu laben?

Während Schulkinder in Containern rumhocken, während aus Lehrermangel viel zu viel Unterricht ausfällt und am Ende die Kinder schlecht ausgebildet auch nur miese Jobs ergattern können.

Vielleicht ist das aber auch so gewollt? Ich habe diesen Eindruck.

Machen Sie weiter so. Für eine Veröffentlichung danke ich Ihnen im Namen vieler Eltern.

Lena W. (Mutter von drei schulpflichtigen Kindern – Name ist der Redaktion bekannt)

 

Ausserdem hat unser Redakteur Ulrich Martel ein wenig recherchiert und ein größeres Fass aufgemacht:

Hallo,

ich habe mal ein paar Recherchen angestellt. Das ist am Anfang holperig, vor allem wenn man sich nicht der üblichen Quellen bedient die so naheliegend sind und von denen kommen über die man recherchiert. Vorteil: Man wird mit jeder Recherche besser, vorausgesetzt man hinterfragt akribisch und ist selbstkritisch genug.

Ich habe mir mal das gesamte BIP der BRICS-Staaten im Vergleich zu den G7-Staaten angesehen. Und siehe da, es gibt auch etwas zum Thema Bildungsausgaben.

Zugegeben, kein direktes Thema für DUISTOP, aber angesichts der Gelder die nun für ein Stadion zur Verfügung stehen und weiterhin stehen sollen ja vllt. doch.

Dabei bin ich über die Frage gestolpert, wie viel denn jedes Land weltweit, gemessen an seinem BIP,  für die Bildung seiner Kinder ausgibt.

Da liegt Deutschland tatsächlich hinter Ungarn, Samoa, Weißrussland, Irak und der Mongolei auf Platz 89.

Quelle: https://www.cia.gov/the-world-factbook/field/education-expenditures/country-comparison

Wundert es jemanden, warum die Schulen in Duisburg so aussehen? Das muss man wohl nicht weiter kommentieren.

Anmerkung der Schluss-Redaktion:

Yeap Ulrich, auch bei DESTATIS sieht es nicht besser aus:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/Tabellen/Basistabelle_BildAusg.html

 

 

MSV-Arena Teil III: Duisburg steigt aus – Frauen-Fussball-WM ohne Link und Co.

Das wär doch was gewesen, OB Link küsst die WM-Siegerinnen alle auf den Mund. Zwar noch möglich, aber unwahrscheinlich, denn Duisburg hat der FIFA abgesagt.

Für 2027 wurden vom Weltfussballverband nämlich vier Austragungsorte für die u.a. in Deutschland stattfindende WM ausgewählt (weitere Austragungsorte sind in Holland und Belgien). Darunter auch Duisburg. Nun hat man die Reissleine gezogen, Duisburg sagt ab weil man die Auflagen nicht erfüllen kann, zumindest nicht rechtzeitig u.a. wegen des maroden Dachs und der notwendigen Erneuerung. Ich berichtete gerade eben noch.

Tja, das wäre mal Werbung für den Standort gewesen, aber, auch verkackt. So bleibt uns nur noch die Autobahnschilder so zu ändern wie es die FDP sich wünscht – Oberhausen runter – Duisburg rauf.  Ja, das ist die FDP, das ist Duisburg.

Übrigens für alle die rechnen können. 2025 sind OB-Wahlen, Link könnte also 2027 gar kein OB mehr sein. Dafür wird er dann ev. einen anderen Polit-Posten haben auf dem er genauso viel Scheisse bauen dürfte, also wäre er wohl doch wieder im Spiel. Nur fährt der WM-Tross an Duisburg vorbei.

Allerdings, sollte er landtagsmässig was machen, es gibt ja noch Spiele in Düsseldorf, Dortmund und Köln.

 

 

MSV-Arena Teil II: The Desaster never stops.

Erst gestern berichtete ich über die massiven Sanierungsprobleme der MSV-Arena, besonders in bezug auf das Dach. Nun legt man nach um uns allen das Gesamtprojekt „Stadion“, das mindestens zwei Millionen EURO nur an Unterhalt jährlich verschlingt, weiterhin schmackhaft zu „labern“.  Und die WAZ macht gerne mit.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/events-in-der-msv-arena-neue-plaene-berater-sollen-helfen-id239376355.html

Das Dach muss eventuell komplett saniert werden, was nochmals mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag extra benötigt.

Tja und die Knete wird nicht mehr, man merkt ja jetzt schon an der Verwendung des Begriffs MSV-Arena, dass Schauinsland nicht mehr im Boot ist, oder hält sich da jemand nicht an den -so glaube ich mich recht zu erinnern – noch bis 2024 laufenden Sponsor- und Namensvertrag?

Egal, nun soll eine Beraterfirma aus München, angeblich spezialisiert u.a. auf die Wiederbelebung von Veranstaltungsstätten das Stadion wieder in die Erfolgsspur bringen und besser vermarkten helfen.

Ein Thema sind zusätzliche Events die mit Fussball und Sport nicht unbedingt etwas zu tun haben müssen. Dazu soll ein sog. Brand-Building stattfinden, das Stadion soll künftig als Marke in Erscheinung treten. Klingt für mich gaga. Der Stadionhausmeister wird dann wohl Event Location Manager.

Was aber auch gleich unmißverständlich klar gemacht wird: Die Stadt -also wir alle- werden weiter laufend frisches Geld zuschiessen müssen, die Frage ist nur wieviel.

Ich gehe mal davon aus, das alles wird ein Flop, vor allem weil ja auch die Berater Geld kosten und die Vermarktung, das Marketing und eventuell notwendige Umbauten Geld kosten und überhaupt fraglich ist was in einer solchen Arena noch stattfinden könnte was wirklich in nennenswertem Umfang und ausreichend Umsatz bringt.

Größere Musikevents sind aus Lärmschutzgründen ausgeschlossen.

Tja und die 1. Männermannschaft in der dritten Liga kommt auch nicht aus dem Quark, so dass vor allem TV-Gelder in größerem Umfang nicht zu erwarten sind, abgesehen davon, dass diese an einen Hauptsponsor abzuführen sind.

Auszug aus einer Jahresbilanz den ich hier bereits veröffentlicht hatte:

„Die Capelli Sport Limited, Hong Kong, ist Werbe- und Logenpartner des MSV Duisburg und gleichzeitig Abtretungsempfängerin für erlöste TV-Gelder aus der Ligavermarktung.“

Und Groß-Sponsoren aufzutreiben dürfte angesichts der trüben Lage eher unwahrscheinlich sein. Am Ende bleiben auch nur die üblichen Verdächtigen, nämlich die städtischen Beteiligungsgesellschaften übrig, die aber im Prinzip bereits schon jetzt in dem sinkenden Boot sitzen. Oder wie im Falle trinkgut solche aus der Privatwirtschaft die die Hoffung noch nicht aufgegeben haben oder sich irgendwelche Vorteile versprechen.

Fazit:

Faß ohne Boden.

Achja, im nächsten Jahr wird man uns verkünden nochmals richtig in die Vollen zu gehen und alles komplett zu sanieren inkl. ganz neuem Komplettdach oder die ganz Butze abzureissen und nochmals neu aufzubauen.

Angesichts all dieser Umstände und Aussichten ist es kein Wunder, dass sich in Duisburg Altschulden aufhäufen die man nun vom Bund getilgt haben möchte um dann wieder frisches Geld u.a. in der MSV-Arena zu versenken.

Die Ratsleute lassen sich dann wieder belullern wie wichtig das alles ist, der MSV usw. usf. oder sind zu blöd zu kapieren was gespielt wird.

Ein Kreislauf der Totalbeklopptheit und wie gesagt: The Desaster never stops.

 

 

MSV-Stadion: Wir werden vorbereitet auf die Scheisse die noch kommen dürfte

Jaja, erst übernimmt die Stadt das Stadion samt marodem Dach komplett, dann wird alles in ein neues Unternehmen ausgelagert und dann kommen die Einschläge, so wie aktuell.

Die beiden die sich gemeldet haben, als es um die GF-Posten der neuen Gesellschaft ging, die nun das Stadion „zwangsverwalten“, ihre Namen sind vollkommen unwichtig (nur soviel: 1 x m und 1 x w),  haben nun der WAZ verkündet (sinngemäß zusammengefasst):

Alles ist noch viel schlimmer als gedacht.

Ach nee, wer wäre je darauf gekommen, so etwas auch nur im Ansatz zu vermuten, wo doch in Duisburg Horrormeldungen dieser Art absolut selten sind. Ich schrei mich weg.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/msv-arena-schaeden-noch-massiver-muss-ein-neues-dach-her-id239373177.html

Nebenbei bemerkt, die 1. Mannschaft des MSV verkackt bisher beim Ziel 2125 Deutscher Meister, Pokalsieger und Champions-League-Gewinner zu werden, was in 101 Jahren ev. die Stadionkasse wieder hätte füllen können – z.B. mittels der TV-Gelder.

Bis dahin zahlen wir Steuerzahlenden alles was nicht funktioniert, kaputtgeht, kaputtgemacht wird und alles was dem OB und seinen Vollversagenden Kumpels alle zwei Wochen in der Saison als Vorzeigeort dient.

Ich will gar nicht auf all die Einzelheiten eingehen die in dem WAZ-Artikel  runtergebetet werden bis hin zu der Idee einer kompletten Neubedachung, einer Multifunktionsarena usw. usf. Die gesamte Chose ist so dermassen intransparent und fragwürdig, dass es eigentlich vollkommen egal ist ausser man stellt simplifiziert fest:

Alles im Arsch, am Arsch und Duisburg ist zukunftlos.

QED

Die beiden oben genannten GF dienen höchstwahrscheinlich nur als Schachfigürchen in dem Schau-Spiel, müssen sie doch anstelle von Link & Co das gesamte Schlamassel laufend öffentlich verkünden.

Ich glaube davon allerdings kein einziges Wort ohne die Unterlagen komplett eingesehen zu haben.

Die WAZ dagegen berichtet immer recht brav über das was man ihr vorsetzt.

 

UPPS, unerwartet fix antwortet die NRW.GlobalBusiness GmbH

Gestern erst hatte ich über die Beendigung der Zusammenarbeit der Firma Mirae von Frau Schröder-Kim, ihres Zeichens u.a. die Ehefrau von Ex-Kanzler Schröder, mit der NRW-Wirtschaftsförderungs-GmbH berichtet und gleich auch zwei Fragen gestellt.

Heute schon habe ich Antworten erhalten:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Mail.

Hier die Antworten unseres Hauses auf Ihre Anfrage:

Ist eine durchschnittliche jährliche Zahlung an Frau Schröder-Kim/Mirae iHv 150.000 bis 180.000 EURO tatsächlich erfolgt, so wie PressekollegenInnen berichten und wenn ja wie hoch war der Betrag exakt pro Jahr (seit Vertragsbeginn – bitte Liste).

Zu Vertrags- und Personalangelegenheiten können wir keine Angaben machen.

2.) a) Was waren die vertraglichen und b) was waren die tatsächlichen konkreten Gegenleistungen (bitte Listen)?

Gegenstand der Tätigkeit war

– Werbung für den Wirtschaftsstandort NRW in Korea,
– Identifizierung von koreanischen Unternehmen, die in Nordrhein-Westfalen wirtschaftlich aktiv werden möchten, und
– Unterstützung von Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, die an Geschäftskontakten in Korea interessiert sind.

Freundliche Grüße | Kind regards
ppa.

YYY
Bereichsleiterin | General Manager
Marketing | Marketing
NRW.Global Business GmbH – Trade & Investment Agency

 

Ich schrieb soeben das Folgende zurück:

Guten Tag und danke sehr.

Gibt es konkrete Nachweise zu 2. b)?

Welche Art der Werbung? Belege?

Welche koreanischen Unternehmen in NRW?

Welche NRW-Unternehmen in Korea?

Die IHK betreibt solche Maßnahmen auch, weshalb die konkreten Infos über Leistungen von Mirae von besonderem Interesse sind.

Gruß

DUISTOP

Michael Schulze