IMD-Zerschlagung: Man darf sich an den Kopf fassen

Nach dem Beschluss in Bezug auf die IMD-Zerschlagung, ich berichtete bereits, soll nun alles endgültig abgewickelt und in neue Bahnen gelenkt werden. Neue Aussichten gibt es also auch für die rund 400 Beschäftigten.

Das Immobilien-Management Duisburg (IMD) der Stadt soll in zwei sog. Sondervermögen aufgespalten werden, die jeweils von der Gebag und den Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) übernommen werden. In der Verwaltung könnte eine zentrale Organisationseinheit bleiben. Über dieses Konzept wird am kommenden Montag, 18. September, der Rat entscheiden.

So sollen die Wirtschaftsbetriebe das sog. „Sondervermögen Schulen“  mit 142 Gebäudekomplexen und 859 Einzelgebäuden übernehmen. Der Gebag wird in einem sog. „Sondervermögen sonstige Immobilien“ die Bewirtschaftung aller weiteren Stadtgebäude übertragen. Dazu gehören alle Verwaltungsgebäude, Kulturstätten, Feuerwachen und Unterkünfte für Geflüchtete. Ausnahmen: KITAs und Jugendhilfe-Einrichtungen, diese wurden bereits im „Sondervermögen Kita“  untergebracht.

Das alles passiert drei Monate nachdem der Rat die Zerschlagung des IMD beschlossen hatte.

Die rund 400 IMD-Beschäftigten haben nun die Wahl, bei der Kernverwaltung zu bleiben oder zu einer der beiden Stadtbeteiligungen Gebag bzw. WDB zu wechseln. Mit Ausnahme der Schul-Hausmeister.

Die Sanierung des Stadttheaters ist eines der Großprojekte, die unter der Regie der Gebag demnächst bereits angegangen werden.

Die Stadt wird je einen „Geschäftsbesorgungsvertrag“ mit Gebag und WBD abschließen. Beide können so übrigens von günstigen Kreditzinsen für Kommunen profitieren.

Außerdem spart die Rechtsform Steuern und den Aufwand für die Gründung neuer Gesellschaften. Was wiederum bei anderen Vorhaben überhaupt nicht  als Argument genutzt wurde.

Tja und der eigentlich Hammer: Angeblich soll es Gebag und WBD deutlich besser als dem IMD gelingen Bau-Fachleute für Instandhaltung, Sanierung und Neubau zu gewinnen. Nun, diese Logik mutet ein wenig merkwürdig an, es sei denn die Vergütungen sind entsprechend höher und besser.

An den Kopf fassen darf man sich aber generell deshalb, weil das alles so oder zumindest so ähnlich bereits beim letzten Relaunch des IMD verkündet wurde. Damals sollte unter Thomas Krützberg und einem ihm an die Seite gestellten Technikfachmann auch alles besser werden.

War wohl ein Satz mit „x“.

Vllt. lag es auch daran, dass Krützberg auch noch GF der Schulbaugesellschaft wurde und  eigentlich auf all diese Positionen gar nicht gehörte bzw. gehört, kam er doch aus dem Sozialbereich.

Und letztlich habe ich bis heute das gesamte Konstrukt IMD auch nicht kapiert.

Ob es nun besser wird wage ich zu bezweifeln. Was bitteschön soll den Game Changer denn auch bewirken?

Die notwendige Expertise besitze die Gebag bereits in Bezug auf Bau und Bewirtschaftung von Wohngebäuden, sie sei in der Lage, größere Neu- und Umbauten mit externen Fachbüros zu planen und zu steuern und komplexe Vorhaben umzusetzen, erläuterte die Verwaltung bereits vielversprechend.

Bei Großvorhaben wirkt sie dagegen ziemlich jämmerlich, ich erinnere nur mal an 6-Seen-Wedau wo nichts vorangeht.