Wurden Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen an Gebag-Leute bezahlt?

Manche haben einen sicheren Job weil sie gut sind, weil die Firma in einem zukunftsträchtigen Bereich tätig ist und manche weil das Unternehmen eine städtische Mutter hat.  Andere schlagen sich derzeit mit den Folgen von Corona ‚rum und wissen nicht wie lange noch und ob sie künftig überhaupt noch einen Job haben werden.

Konzentrieren wir uns mal auf diejenigen die bei einem Unternehmen beschäftigt sind, das einer Stadt bzw. Kommune gehört. Nehmen wir mal an es handelt sich um die Gebag Duisburger Baugesellschaft GmbH und die Stadt Duisburg, die 100%ige Gesellschafterin der Gebag ist.

Lesen Sie den aktuellsten Beteiligungsbericht von 2018, der sich gegenüber heute in dieser Hinsicht nicht geändert hat.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/98082/Beteiligungsbericht-2018.pdf

Vor wenigen Wochen haben die Gebag sowie die Gebag FE, die neugegründete Flächenentwicklungsgesellschaft, ihre 2019er-Bilanzen vorgestellt, oder zumindest dies soweit getan wie eben nötig. Anscheinend hat die üblicherweise anwesende Presse auch nicht besonders nachgefragt was im Argen liegen könnte. Ich habe jedenfalls nichts Kritisches gelesen.

In dieser Woche wurden Infos an mich herangetragen die vermuten lassen, dass die Gebag leitenden Mitarbeitenden für 2020 Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen auszahlt oder dies bereits getan hat. Es gibt Hinweise darauf dies könnte mit der Einverleibung der EG DU zum Jahreswechsel 2019/2020 zu tun haben, wo diese Sonderzahlungen anscheinend Usus waren.

Jene EG DU bei der Carsten Tum, der zwangsversetze ehemalige Baudez., nun GF spielen darf und der ehemals dem Aufsichtsrat der Gebag vorsaß. Heute macht den Job Andree Haack, der im Hauptberuf ansonsten unauffälligste Wirtschaftsdez. der Welt.

Was die Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen angeht so soll es sich um Zahlungen handeln die rund 6.000 EU pro Person betragen, aber durchaus auch höher sein können.

Ich habe bisher in den mir zugänglichen offiziellen Quellen keinerlei Hinweise auf einen Beschluß über solche Sonderzahlungen gefunden. Es gibt also anscheinend  keinen Gesellschafterbeschluß, keinen Ratsbeschluß, nichts.

Erst in der Bilanz für 2020 dürften die Zahlungen auftauchen.

Es ist also zur Aufklärung das Beste ich frage mal ganz offiziell nach, bei der Gebag, bei der Stadt und bei Andree Haack.

Hier meine Anfrage die soeben den Mailserver verließ:

Guten Morgen Herr Wortmeyer / Herr Link / Herr Haack,

ich habe folgende Presseanfrage:

Ist es zutreffend, dass leitende Gebag-Mitarbeitende für 2020 Sonderzahlungen(Boni, Prämien, Tantiemen oder Variablen) zusätzlich zu ihrer normalen Vergütung erhielten/noch erhalten werden?

Wenn ja, was ist der Grund bzw. Anlaß dafür?

Wenn ja, in welcher Höhe?

Wenn ja, welche Mitarbeitende?

Wenn ja, sind diese Sonderzahlungen durch einen Gesellschafterbeschuß/Ratsbeschluß gedeckt?

Wenn ja, tauchen sie in der künftigen Bilanz für 2020 gesondert ausgewiesen auf?

Bitte antworten Sie mir noch vor der anstehenden Wahl.

Herzlichen Dank.

www.duistop.de

M. Schulze

 

Schlußbemerkung:

Solche Zahlungen sind bei städtischen Tochterunternehmen bundesweit nicht unüblich. Nur hier in Duisburg und bei der Gebag halte ich sie, sofern zutreffend, für äusserst fragwürdig. Noch dazu in der Corona-Krise. Ausserdem sollte gerade die Gebag in Sachen „Ausgaben“ wesentlich sensibler sein. Ich erinnere nur mal an den Fall „Küppersmühle“.

Und: Die Sache mit der wfbm und Frau Rogg hat uns allen gezeigt was sich trotz Aufsichtsräten und Wirtschaftsprüfern alles Merkwürdiges und Denkwürdiges ereignen kann.

 

 

 

Und plötzlich wird Duisburg noch sicherer und noch lebenswerter

Duisburgs Werbeikone und -testimonial No. 1 Sören Link haut den nächsten Coup wahlwirksam raus. Der SAD, der Sicherheits- und Ordnungsdienst der Verwaltung, hat 20 Leute mehr und läuft ab sofort besser und öfter Streife.

Tja, wenn da mal nicht im Kürzel selbst das Problem liegt. Wer des Englischen mächtig ist dürfte beim Begriff SAD auf ganz andere Gedanken kommen.

Denn „nomen est omen“ heisst es doch so trefflich, was ja durchaus auch auf den Namen des OB zutrifft.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-ordnungsamt-will-mehr-praesenz-in-brennpunkten-zeigen_aid-53027801

Was plötzlich alles möglich ist. Ich erwarte also künftig bei Fahrten in die Stadt zigtausend frohlockende und -lockige Mädchen und Jungs die die Strassen säumen, Blumen werfend, Fähnchen schwingend und Loblieder singend.

Kim Jong Link sei dank.

Dank ihm können wir nun sicher schlafen.

Dank ihm wird Duisburg immer lebenswerter.

Dank ihm können wir uns auf eine glorreiche Zukunft freuen.

 

Linne stellt 6-Seen-Wedau vor – Kritik und Fragen sind angebracht

Regelmäßig lädt die Volkshochschule Duisburg in ihrer Reihe „res publica – Stadtverwaltung im Gespräch“ Experten aus der Stadtverwaltung ein, um neue Projekte sowie aktuelle Entwicklungen interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen und um mit ihnen darüber zu diskutieren. Bereits im März sollte Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne das Projekt „6-Seen-Wedau – Wohnen am Wasser“ vorstellen. Auf dem Südareal des stillgelegten ehemaligen Ausbesserungswerkes der Bahn soll ein Wohngebiet mit rund 3.000 Wohneinheiten, teils direkt am Wasser entstehen. Dieser Termin fiel aus und wird nun am Montag, 7. September, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster nachgeholt.
Der Eintritt  ist frei. Es wird allerdings wegen der Corona-Schutzverordnung um eine verbindliche vorherige Anmeldung online unter www.vhs-duisburg.de gebeten. Weiterführende Informationen gibt es telefonisch unter 283-3725.

Anmerkung: Damit die Veranstaltung nicht zum reinen Werbevent wird, sollten auch kritische Teilnehmer*Innen kommen. Ich bin leider an dem Abend verhindert. Ich würde Herrn Linne folgende drei Fragen stellen:

Ist das Gelände tatsächlich frei von Schadstoffen?

Wie hoch wird der Anteil an sozialem Wohnungsbau -Anteil an der Gesamtwohnfläche- sein?

Wenn das Projekt so erfolgversprechend ist (auch finanziell), warum weigert sich der OB beharrlich seit Monaten meinen Vorschlag eines Bürgerfonds im Rat diskutieren zu lassen? Und was hält er (Linne) von der Idee?

 

Friedensforum Duisburg lädt ein zum Antikriegstag

Am 1. September ist Antikriegstag. Ein wiederkehrender Gedenktag besonders der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und aller Friedensaktivist*innen, die an die Notwendigkeit von Abrüstung und die Folgen brachialer Kriegsgewalt erinnern wollen und für eine internationale Friedensordnung demonstrieren.
Der Antikriegstag am 1. September 2020 appelliert an die Bundesregierung, sich für atomare Abrüstung einzusetzen und für den Einsatz freiwerdender Mittel für soziale Sicherheit und Klimaschutz!“
So fordert die Friedensbewegung Investitionen in die Zukunft! Investitionen in Gesundheit und Pflege, in unser Bildungssystem, in eine sozial-ökologische Gestaltung der Energie- und Verkehrswende, in die kommunale und digita­le Infrastruktur und in den sozialen Wohnungsbau dringend geboten! Sie fordert die Bundesregierung auf, sich endgültig von der Zwei-Prozent-Vorgabe der NATO zu lösen und die für Rüs­tungsausgaben vorgesehenen Mittel in ein sozial gerechtes Deutschland und Europa mit nachhaltigen Zukunftsperspektiven zu investieren! Damit schließt sich die Friedensbewegung den aktuellen Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag an.
Das Friedensforums Duisburg lädt an diesem Tag ein
Zwischen 17:00 und 22:00 Uhr wird mit Infoständen in der Duisburger Stadtmitte an den Antikriegstag erinnert. Aktive vom Friedensforum Duisburg und vom Duisburger Netzwerk gegen Rechts und der DPD Duisburg werden am Life-Saver-Brunnen informieren und dabei auch an die Bundesregierung appellieren, die katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes anzuerkennen und den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen zu ratifizieren. Dazu liegen Unterschriftenlisten von ABRÜSTEN JETZT aus, in die sich die Bürgerinnen und Bürger eintragen können.
Kontakt:
Jürgen Hagenguth
für das Friedensforum Duisburg
www.friedensforum-duisburg.wordpress.com
Tel. 0175 104 3798

Schwachsinn Achse-Kuhlenwall-Umgestaltung – auch Fördergeld ist Steuergeld

Schon mal was vom IHI gehört? Vom Integrierten Handlungskonzept Innenstadt? Zurückgehend auf den Masterplan von Sir Norman Foster im Jahre 2007 geht es angeblich um Maßnahmen der Innenstadtaufwertung.

12 Jahre nach Foster, also vor rund einem Jahr startete deshalb mit Bürgerbeteiligung ein planerischer Wettbewerb, der nun von einem Planungsbüro aus Berlin gewonnen wurde.

Ziel des Wettbewerbs: Die Umgestaltung der Achse Kuhlenwall.

Sieht man sich die Fotos vom jetzigen Zustand an oder geht man direkt vor Ort die Strecke entlang, so entsteht nicht unbedingt der wirklich zwingende Eindruck die Strecke bedürfe einer Totalerneuerung. Mit ein paar guten Landschaftsgärtnern und laufender Pflege wäre es meiner Meinung nach getan. Das ist natürlich viel zu lapidar.

Da man seitens der Stadt aber Fördergelder(=Steuergelder) abgreifen kann und will, startete man den Wettbewerb.

Frappierend die schmalzig-schwachsinnigen Worte von OB Link und Baudez Linne anlässlich der aktuellen Verkündung des Gewinnerbüros.

Zitat(Auszug):

„Dem Sieger ist es gelungen, die Achse Kuhlenwall als zentrale Verbindung zwischen der Königstraße und dem Innenhafen erheblich aufzuwerten. Für die Weiterentwicklung unserer Innenstadt ist das ein großer Gewinn“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.

Beigeordneter und Jurymitglied Martin Linne ergänzt: „Der Kuhlenwall soll künftig als eine durchgehende, lineare Grünachse ausgebildet werden. Es wird eine intuitiv wahrnehmbare, durchgängige Hauptwegeverbindung entlang der Grünachse definiert und gleichzeitig werden die notwendigen Querverbindungen, beispielsweise zu dem angrenzend entstehenden Mercatorviertel, hergestellt. Der Siegerentwurf soll in einem nächsten Schritt zur Städtebauförderung angemeldet und anschließend umgesetzt werden.“

Fragen an Link: Wie kann eine derartige Verbindung, am unteren Ende der Königstrasse, für Fußgänger und Radfahrer, die zentrale Verbindung zwischen der Königstraße und dem Innenhafen sein?  Und wer braucht diese Verbindung an dieser Stelle wenn am oberen Ende eine gleichartige Verbindung fehlt, was zumindest einen Rundgang möglich machen würde? Und wieso wird die Innenstadt mit dieser eigentlich geringwertigen Achse weiterentwickelt?

Frage an Linne: Konnten Sie sich zwischen intuitiv und wahrnehmbar nicht entscheiden und haben deshalb beide Worte kurzerhand einfach kombiniert?  Klingt gebildet ungebildet. Und noch was: Es gibt keine erwähnenswerten Querverbindungen zum geplanten Mercatorviertel, sondern das Viertel liegt einfach am Wegesrand, es wäre ja Schwachsinn an der Stelle einen Zaun zu errichten, weshalb man eben Zuwegungen schafft. Ach ja, durchgehend ist ein sicherlich passender Begriff in dem Zusammenhang, durchgängig eher nicht.

Fazit: Wer nix Sinnvolles zu sagen hat und schwafeln will sollte besser still sein oder als Clown und Alleinunterhalter im Zirkus auftreten. Bei allen 12 Entwürfen kann ich auch nicht erkennen welche besonderen Leistungen diese enthalten, ausser Rasenflächen anlegen, Bänke aufstellen, Abfallbehälter aufstellen. Alles Ideen die keine sind, weil es sich um Selbstverständlichkeiten handelt.

Nach wenigen Jahren sieht dann alles wieder so aus wie jetzt, weil die Stadt sich von dem Moment der Erstellung an nicht mehr weiter kümmern wird.

Vllt. wird sogar noch der jetzige Baumbestand gefällt und neu gepflanzt, es würde mich nicht wundern.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000108450.php?p=%2Findex.php%2C%2Fallgemein%2Fnewsdesk%2Findex_54228.php%2C108450

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/planen_bauen/kuhlenwall.php

Zum Schluß noch ein Glanz-Spruch aus dem 123. Übungsleiterbuch („Reden und nix sagen.“) für angehende Verwaltungsfachleute im gehobenen Dienst:

„Wenn irgendwelche nicht näher erläuterte Umstände es erlauben, könnten wir gewiss versuchen, etliche Aspekte immerhin den gewünschten Gegebenheiten anzupassen.“

 

 

 

Buchholzer genervt wie Friemersheimer

Seit Anfang August donnern sie durch Buchholz, die LKW die die „gute“ LD-Schlacke aus der Stahlindustrie auf das Gelände von 6-Seen-Wedau fahren und da abkippen. Dort soll der „Stahlindustrieabfall“ zu einem Lärmschutzwall für das neue Baugebiet wachsen. In Buchholz herrschen also Zustände wie in Friemersheim in Sachen Logport-Logistik.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/lkw-im-minutentakt-tonnenweise-schlacke-fuer-6-seen-wedau-id230117308.html

Bis zu 15 Meter hoch und rund 2,5 km lang soll das Lärmschutz-Ding werden. Dann sind zwar die Strassen in Buchholz sanierungsbedürftig, aber wozu gibt es denn die sog. Anliegerbeiträge bei der Strasseninstandsetzung? Die Schlacke sollte man dann ev. nicht verwenden, wie weiter unten zu erfahren ist.

Und die Link-SPD-Wahlplakate mit den Motiven „Lebenswert“ und „Wohnen“ würde ich Buchholz verhüllen.

Zurück zu 6-Seen-Wedau. So jetzt ist es raus und endlich kommen mal geilmachende Summen auf den Tisch, die auch so manche Gebag-Träume feucht werden lassen. Die WAZ „spricht“ inzwischen von einer Milliarde EURO die Bernd Wortmeyer in den Mund nimmt, wenn er von Investitionen in Wedau schwärmt, weshalb es sich auch Frau Ministerin Scharrenbach nicht nehmen ließ aktuell dieser Tage vor Ort mal symbolisch zur Schüppe zu greifen und rechtzeitig vor der Expo Real wirksam die Werbetrommel zu kloppen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/6-seen-wedau-so-geht-es-jetzt-beim-mega-projekt-weiter-id230253232.html

Nun soll auch endlich mit einem halben Jahr Verspätung (wahrscheinlich wegen Corona) der Investor präsentiert werden der das Nahversorgungszentrum bauen darf, ausgewählt in einer Challenge mit 12 Interessenten. Man ist das spannend.

Nun nochmals zurück zur LD-Schlacke. Ich hatte es vor ein paar Monaten schon mal hier erwähnt, es handelt sich um die Art Schlacke die die Stadt Duisburg 2018 noch für den Strassenbau ablehnte, weil sie u.a. zu sehr verklumpen würde. Das Zeug sollte man auch nicht in der Nähe des Grundwassers verarbeiten. Angeblich ist es jedoch zum Unterbau der A3, z.B. im Teilstück in Bissingheim, vor Jahren bereits verwendet worden.

Dafür steht es gerade in Duisburg massenhaft zur Verfügung. Allein bei Thyssen fallen jährlich megaviele Tonnen über Tonnen davon an.

Wie gut also dass man nun Abnehmer vor Ort gefunden hat. Ich denke mal unter Freunden dürfte es auch ziemlich billig sein. Wobei, gerade Thyssen braucht jeden Cent.

Zwischenfazit: Da vor kurzem auch die ARD-Tagesschau die Themen der BIs „Uferretter“ und „Rettet-die-Sechs-Seenplatte“ nochmals aufgegriffen hatte, schließe ich mich ebenso erneut der Kritik an dem Mega-Projekt an.

Nicht nur das ich davon ausgehe, dass der Boden verseucht ist, ich befürchte auch noch wesentlich mehr Emissionen und sonstige Probleme in Sachen Verkehr als die die in Buchholz gerade die Leute nerven. Und in Friemersheim kann man ja seit 20 Jahren beobachten wie mit den Anwohnern umgesprungen wird. Mal sehen ob die Menschen im Süden auch so leidensfähig sind. Wenn am Masurensee künftig die sommerlichen Grillparties ausfallen, wird man sicherlich noch Beifall klatschen, aber 5 bis 10 Jahre Baustellenverkehr sind nicht ohne.

Nach der endgültigen Fertigstellung werden die Bewohner*Innen von 3.000 Wohneinheiten sowie Liefer- und Handwerksverkehre zu/von privat, Lieferverkehre zum/vom Nahversorgungszentrum, Kundenverkehre zum/vom Nahversorgungszentrum, sowie Pendlerverkehre zum/vom ebenfalls geplanten UNI-Campus mit angeschlossenem Gewerbegebiet sicherlich ihre volle Wirkung entfalten.

Fazit: Die Anschaffung eines privaten Fluggerätes könnte für manche Leute eine sinnvolle Option sein.

 

SPD droht baden zu gehen und Beate Lieske wollte nur rutschen

Man legt sich angesichts eines SPD-Wahldebakels zur Zeit täglich stadtseits -also linkseits bzw. linkseitig- an allen Ecken und Kanten echt ins Zeug, diesmal ins Badezeug. Nun wird wahlwerbewirksam verkündet, dass ein seit 2006(!!!) in der Schublade liegender Plan umgesetzt wird um doch noch zu einem neuen Schwimmbad im Süden zu kommen. 14 Jahre lang sind Versuche irgendjemandem das Wagnis eines XXL-Spaßbads ans Bein zu nageln schief gelaufen, nun muß die Stadt selber ran.

Nur leider soll es eben kein Spaßbad werden, wovon ich ausgehe, denn sicherlich werden zig Steuergeldscheinchen zu viel verbrannt, wenn Stadt, IMD und/oder Gebag sich drangeben ein Loch zu buddeln und mit Wasser zu füllen.

Dabei hatte sich laut WAZ die Bezirksbürgermeisterin Beate Lieske (SPD) schon so auf eine Wasserrutsche gefreut. Nun will sie beleidigterweise ihren Badeanzug aber gar nicht mehr anziehen („Ich will meinen Badeanzug nich‘ mehr.“), weil man in dem neuen Bad nur schwimmen kann.

Ist ev. auch besser so für die anderen Schwimmgäste.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/nach-xxl-aus-neues-hallenbad-bekommt-zwei-25-meter-becken-id230250540.html

Fazit: Ich habe, verzweifelt wie Frau Lieske, meinen Hochsee-Neopren mit Haischutz und eingebauter Harpune gerade eben weggeworfen.

 

Kurz vor der Wahl scheint alles möglich

Der Hafen wächst und wächst und deshalb sollen nun wahlwerbewirksam die drängendsten LKW-Probleme in Rheinhausen/Friemersheim angegangen werden. Drei unterschiedlich grosse Parkplätze für Nacht- und Wochenend-Warteplätze will die Stadt schaffen und Aufenhalts- und Duschräume für die Fahrer sollen die ansässigen Logistiker „liefern“.

So die neuesten Verlautbarungen aus dem Hause Link.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-will-lkw-verkehr-mit-konzept-in-den-griff-kriegen-id230247602.html

Na, dann wird man aber in den betroffenen Wohngebieten echt erleichtert sein. Und wenn dann auch noch das smarte LKW-Leitsystem mit App  in dreihundert Sprachen funktioniert und die Fahrer abkassiert werden, ist die Welt in Ordnung.

Deshalb kann der Hafen einfach munter weiter wuchern. Bis eben die nächsten Probleme auftauchen. Und das werden sie. Zumal ja auch nicht klar ist, dass so ein Leitsystem wirklich funktioniert. Besser wäre also wenn die Empfänger oder Versender von Waren Ihrerseits die Stellplätze auf ihren Geländen bereitstellten.

Ich gebe nämlich mal Folgendes zu bedenken. Nur mal so angedacht, ein LKW-Fahrer braucht einen Stellplatz, schaut in die App und sieht, da ist noch einer frei. Also fährt er los und stellt erst kurz vor seinem Eintreffen fest, der Platz ist gerade besetzt worden. Diesen Vorgang nehmen wir rein rechnerisch hundert Mal an oder tausend Mal!? Denn es werden ja nicht so viele Stellplätze vorhanden sein wie LKW-Fahrer sie brauchen. Und natürlich nicht unbedingt  in der Nähe des Abhol- bzw. Aufladeortes.

Ich sag mal: Viel Spaß. Am Ende hat man ev. eine smarte Leuchtturmprojekt-App, aber nicht die Lösung für das eigentliche Problem.

Schlichtweg besteht das darin, dass aus dem ehemals trimodalen Hafen ein zu zu 80% monomodaler Hafen geworden ist. Und die Logistikfirmen haben die Problem samt der Folgekosten einfach der Allgemeinheit überlassen.

Die drohen wahrscheinlich mit Weggang und Wegzug und damit indirekt mit Arbeitsplatzverlusten und Steuerausfällen. Ob aber wirklich so viele Vollzeitarbeitsplätze verloren gingen, wage ich mal zu bezweifeln. Bei derart vielen SubSubSub-Vertragspartnern wird der eigentliche Arbeitsplatz wahrscheinlich nicht bei uns, sondern irgendwo in Süd-Ost-Europa wegfallen. Was er aber auch nicht wird, denn der süd-ost-europäische Arbeitgebende, dessen Personal  und Equipment(LKWs, Hubgeräte wie Ameisen etc.) sind ja bei der Kundschaft flexibel vor Ort. Er kann seinen Sitz auch im Urwald haben oder auf dem Mond, Hauptsache die Personalkosten und Arbeitsverträge werden in dem Land zugrunde gelegt in dem sie am vorteilhaftesten sind.

Macht die internationale Reederei-Branche schließlich auch so.

Fazit: Würde man all die Entstehungskosten(= Fördergelder) und die Folgekosten usw. mal einpreisen in die angebliche Erfolgsgeschichte des Hafens, die uns ja seit 20 Jahren vorgekäut wird, kommt dabei ev. nur ein schlechter Deal heraus.

Hoffentlich bezahlen die Logistikfirmen wenigstens die App!?

 

 

DVG-Verluste wie in Stein gemeisselt und Marcus Wittig meisselt mit

Anläßlich der neuerlichen Änderungen an den ÖPNV-Fahrplänen, anläßlich des gestiegenen Wasserverbrauchs während er letzten Wochen und anläßlich der Auswirkungen von Corona auf das laufende Geschäft, hat sich kürzlich Marcus Wittig, Vorstand der DVV und auch verantwortlich für die Tochter DVG, in der RP geäussert.

Was mich am meisten beschäftigt sind nicht die teils immer noch unzureichenden Fahrpläne etc., sondern die Arroganz mit der einer der bestbezahltesten Manager einer städtischen Beteiligung sich die DVG-Verluste unabänderlich schönredet.

Innerhalb des DVV-Konzerns schreibt die DVG-Tochter ständig rote Zahlen. Da stellt man sich schon die Frage, ob einer wie er das DVG-Dilemma nicht beenden kann.

Doch Wittig meint „Nein“. Das liege schon an den Infrastrukturkosten. So würde ein Diesel-Bus im Durchschnitt 350.000 Euro kosten, ein Elektro-Bus rund 750.000 EURO. Dazu kämen die Wartungskosten. Usw. blablabla … Aber, so seine Entschuldigung, Bus und Bahn gehören nun einmal zur Daseinsvorsorge.

Was bedeuten soll: Egal was es kostet und welche Verluste entstehen, Busse und Bahnen müssen sein. Da kann man nix machen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-dvv-chef-marcus-wittig-ueber-den-neuen-oepnv-fahrplan_aid-52764309

Das sieht eine renommierte Unternehmensberatung aus München ganz anders, wenngleich ich deren Ansichten nicht ausnahmslos teile. Ich habe dazu ganz andere Ideen, die u.a. vom gemeinschaftlichem Einkauf mehrerer Städte sowie einem ruhrgebietsweiten ÖPNV ausgehen.

https://www.rolandberger.com/de/Publications/%C3%96PNV-kann-durch-neue-Technologien-deutlich-rentabler-werden.html

In Sachen DVV/DVG und Wittig stelle ich mir rückblickend den Ablauf seines Bewerbungsgesprächs vor. Auf der einen Seite der OB und seine Mannen die den Bewerber Wittig auf Herz und Nieren löchern.

„So Herr Wittig, nun zum leidigen Thema DVG und bitte verzeihen Sie uns, dass wir Sie damit überhaupt behelligen. Mit der DVG fahren wir buchstäblich jährlich Verluste ein , wie wollen Sie das ändern? Immerhin zahlen wir Ihnen ein fürstliches Gehalt!“

Antwort Wittig: „Gar nicht, ist halt so, müssen Sie mit leben. Basta, aber trotzdem will ich mein Geld.“

„Okay, das verstehen wir, Sie sind engagiert. Wann können Sie anfangen?“

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-so-viel-verdienten-manager-der-stadt-2018-mehr-id228270061.html

Fazit 1: Die Verluste der DVG sind anscheinend derart zementiert, was dazu führt, dass jeder der sich daran versucht von vorneherein die beste Entschuldigung für sein Versagen gleich parat hat. Es ist eben ein Naturgesetz, dass der ÖPNV nur Miese macht.

Fazit 2a*: Das Schöne an Holdinggesellschaften und -strukturen ist, dass man Erträge und Kosten schön brav verteilen und aufteilen kann und damit Managergehaltssprünge und – boni immer an die gewinnträchtigen Unternehmensteile koppeln kann.

Fazit 2b*: Würde man nun hingehen und Managergehaltssprünge und – boni an die DVG-Ergebnisse koppeln, würde sich wohl kein Manager mehr finden lassen. Oder aber die DVG macht plötzlich Gewinne, dafür jedoch eine andere Holdingtochter nicht mehr, was man eben nicht so schlüssig naturgesetzlich begründen kann.

 

*ganz vereinfacht dargestellt

Mülheim: Parteiloser Kandidat Bilo spricht Tacheles

Weil Links Wahlschachzug 2017 ihm zu einer Amtszeit von acht Jahren verholfen hat, findet am 13. September in Duisburg keine OB-Wahl statt. Anders als in den meisten anderen Städten und Kommunen, so auch in Mülheim. Dort wollen 10 Kandidaten*innen zur OB-Wahl antreten. U.a. auch der parteilose Unternehmer Horst Bilo.

Der hat sich nun erstmals zu einigen brennenden Themen geäussert und Tacheles geredet.

https://www.lokalkompass.de/muelheim/c-politik/ob-kandidat-bilo-nimmt-stellung-zu-politischen-entscheidungen_a1423296

Die von ihm vorgebrachten Kritikpunkte ähneln denen in Duisburg so dermassen frappierend, dass eigentlich nur ein einziger Schluß  daraus gezogen werden kann: Es muß ganz entscheidend mit der SPD zu tun haben, denn die sitzt auch in Mülheim seit Jahren an den entscheidenden Hebeln.

Bilo geht u.a. auf die Vorfälle um ein Bauprojekt …

… am Schlippenweg ein und nennt es ein weiteres Beispiel dafür, was in Mülheim ganz fürchterlich schief läuft. Zitat: „Das ist ganz genau das Vorgehen, das unsere schöne Stadt dahin gebracht, wo sie sich seit Jahrzehnten befindet: In einem Sumpf aus Filz und Milliarden-Schulden.“

Am Schlippenweg habe man den Preis ganz bewusst so niedrig angesetzt, dass der Stadtrat nicht gefragt werden musste. Laut Bilo wollten die Verantwortlichen alles still und heimlich und am besten ohne Kenntnisnahme der Öffentlichkeit über die Bühne bringen. 4,7 Hektar(47.000 qm) für weniger als 500.000 Euro. Laut Bilo verkaufe Mülheim ständig seinen Besitz, aber an der Gesamtsituation verbessere sich nichts.

Für Bilo ist es auch kein Wunder, dass Mülheim zwei Milliarden Euro Schulden plagen. Was ihn besonders stört ist, dass es dafür kein Bewusstsein zu geben scheint. Verantwortliche machen seiner Meinung nach weiter wie bisher, ohne Ansätze,  dass jemand aus der Politik etwas daran ändern möchte.

Die zwei Hauptprobleme die Bilo sieht

Erstens das Posten-Geschacher und zweitens ständig defizitär arbeitende Gesellschaften mit städtischer Beteiligung sowie trotzdem fette Gehaltssummen.

Willkommen im Club Herr Bilo und viel Erfolg bei der Wahl.