Heizungsausfälle in LEG-Wohnungen – Und was macht die Stadt?

LEBENSWERT

Erinnern Sie sich noch an den Begriff aus dem Link’schen Wahlkampf für die SPD?

Tja, nun könnte OB Link als oberster Vertreter der Stadt mal ernst machen mit LEBENSWERT. Und zwar in Sachen LEG-Wohnungen. In denen fallen nämlich erneut und regelmässig die Heizungen aus.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/heizungsausfaelle-in-duisburg-hausgemachtes-problem-der-leg-id230559264.html

Ob und warum das so ist sei dahingestellt. Augenfällig ist aber wohl die Wiederholungsrate die zumindest daraufhin deutet, dass etwas mit der Qualität der Wohnungsausstattungen nicht stimmt.

In diesem Falle hilft ein Blick ins passende Gesetz -nämlich ins Wohnungsaufsichtsgesetz- um Herrn Link bzw. die Stadt in die Lage zu versetzen sich in der Sache mal einzumischen.

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000320

Das könnte dem OB (leider) sogar noch Pluspunkte verschaffen, zumindest bei den in den Wohnungen bibbernden Menschen, doch dann müsste er sich ja mit der LEG anlegen. So was hat er schon in Sachen Schrottimmobilien nicht hingekriegt, denn auch die waren sicherlich lange bekannt, doch die Vermieter durften anscheinend erstmal lange genug Kasse machen, bevor dann pressewirksam die Mieter geräumt wurden und damit gleich auch unliebsame Leute vertrieben wurden.

 

 

Städtebauexperten verabschiedet – na und?

Der Beirat für Stadtgestaltung verabschiedete in seiner letzten Sitzung die beiden langjährigen Beiratsmitglieder Peter A. Poelzig und Peter Ropertz.  Beide gelten angeblich als Experten im Bereich Architektur und Städtebau und gehörten dem Gremium seit vielen Jahren an.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-verabschiedet-staedtebau-experten-peter-a-poelzig-und-peter-ropertz_aid-53670277

Der Beirat für Stadtgestaltung in Duisburg besteht seit 1976 und war einer der ersten Gestaltungsbeiräte in NRW.

Poelzig war als Gründungsmitglied über rund 25 Jahre dabei und seit Jahren auch der Vorsitzende.

Nun dürfte es als unschicklich gelten zu diesem Anlaß mal ein paar kritische Worte loszuwerden. Aber ich bin ja bekannt für meine gering ausgeprägte Sensibilität, deshalb vor allem diese Fragen:

Herr Pölzig und Herr Ropertz, wo waren Sie denn in den letzten Jahren als es darum ging mal lautstark ein paar deutlich mahnende Worte zur teils grottigen Stadtgestaltung in Duisburg zu äussern?

Beispiele:

Wie konnte es zur Ausuferung der Logport-Gelände kommen? Wieso haben wir keine zwingenden Auflagen Neubauten nachhaltig, smart und „grün“ zu gestalten? Wie konnte Bruckhausen nur derart mit einem Grüngürtel in Form von Betonklötzen verschandelt werden? Und wie konnten Sie zulassen, dass die erhaltenswerten Teile des historischen Duisburgs derart dilettantisch zerstört und geopfert wurden?

 

Neue Merkwürdigkeiten bei Kommunalwahl

Müssen wir uns darauf einstellen wöchentlich von neuen Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten anläßlich der Kommunalwahl zu erfahren? Es ist anscheinend so.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-waehler-gaben-falsche-eidesstattliche-erklaerung-ab-id230553686.html

Wie die WAZ berichtet sollen Wahllokalleitende Wählende dazu aufgefordert haben ihre ordnungsgemäßen Wahlunterlagen zu vernichten, die Papierschnipsel aber nicht im Wahllokal wegzuwerfen und dafür eidestatttliche Versicherungen (Erklärungen) zu unterzeichen. Diese wurden von der Stadt für den Fall nicht rechtzeitig erhaltener Briefwahlunterlagen bereitgestellt, enthalten aber ihrerseits juristisch gesehen den Fehler, dass man quasi durch die Unterschrift niemandem konkret gegenüber die eidesstattliche Versicherung  abgibt.

Klingt alles ziemlich obskur und unseriös, ist es vielleicht auch, macht aber auf jeden Fall das ganze Wahlgeschehen und die verantwortliche Oberaufsicht von Martin Murrack immer fragwürdiger.

Ich hatte ja bereits 2017 nach der OB-Wahl meine Bedenken über den rechtmässigen Ablauf kundgetan und das Wahlamt brauchte 18 Monate um mir auf Fragen zu antworten, die dann auch nur halbherzig ausfielen.

Und ich bleibe anläßlich der Wahl vom 13. September dabei auf folgende Fragen Antworten zu erhalten:

Wie sieht es eigentlich aus mit den Wahlmöglichkeiten bzw. den Wahlunterlagen von alten, kranken, dementen, hilfsbedürftigen und von Handicaps geplagten Menschen – besonders in Heimen und sonstigen sozialen und therapeutischen Einrichtungen – ohne und mit Vormund? Und um welche Größenordnung bzw. Zahl an Wahlberechtigten geht es dabei?

Diese Fragen habe ich auch den Bürgerlich-Liberalen zugemailt, die Einspruch gegen die Kommunalwahl eingelegt haben. Ich berichtete vorgestern bereits.

 

400 Kinder nicht einschulbar aber Rainer Bischoff plant lieber für Olympia

Man werfe mir vor ich vermische mit diesem Artikel zwei nicht zusammen passende Dinge in einem Topf. Dabei will ich doch nur die Lösgelöstheit der hiesigen Politik von den tatsächlichen und aktuellen Notwendigkeiten aufzeigen. Rainer Bischoff hat eben Pech gehabt, dass er in die Kritik gerät, was mir aber ziemlich egal ist.

Der Mann ist schließlich Landtagsabgeordneter. Nun setzt er sich erneut vehement für Olympia an Rhein und Ruhr ein, eine Idee von Michael Mronz der damit schon länger um die Rathäuser tingelt. Sport liegt Bischoff anscheinend am Herzen, seine Position beim Stadtsportbund hat er allerdings Anfang des Jahres aufgegeben. Nun sucht er wohl neue Möglichkeiten sich werbewirksam ins Spiel zu bringen. 2022 sind Landtagswahlen.

Zur Olympia-Idee habe ich bereits mehrmals hier kritisch Stellung bezogen. Dass nun Rainer Bischoff (SPD) das Thema wieder aufgreift und die Duisburger*Innen mit einer Umfrage behelligen will, ist angesichts einer anderen Meldung (weiter unten) vor einigen Tagen ziemlich erschreckend.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/olympia-2032-bischoff-will-die-duisburger-buerger-befragen-id230541492.html

2019 hat er bereits begonnen für Olympia in Duisburg zu „kämpfen“.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/duisburg/ssb-chef-rainer-bischoff-kaempft-fuer-olympia-in-duisburg-id227575861.html

Nun will er die Abstimmung darüber, denn nur dann könne es Olympia in unseren Breiten überhaupt geben. Mal abgesehen davon, dass Mronz selbst für 2022 eine solche Umfrage längstens ins Spiel gebracht hatte, würde ich von Bischoff gerne mal wissen, wer denn die Umfrage mit welchem tatsächlichen Umfang bezahlen soll. Ausserdem müssten dann ja bereits sämtliche Karten auf den Tisch wie die Sache laufen soll, vor allem finanziell, damit überhaupt eine faktenbasierte Entscheidung der Bürger*Inenn möglich wäre.

Angesichts der traurigen Wahlbeteiligung vom 13.9. wage ich aber auch zu bezweifeln, dass eine Umfrage tatsächlich ein breites Mehrheitsvotum und damit eine Legitimation für Olympia erreichbar wäre.

Was mich aber am meisten stört ist die unverhohle Werbung der Politik, hier Bischoff, für ein an sich privates Projekt, und dass angesichts viel drängender Probleme, wie z.B. die Tatsache, dass 400 Kinder derzeit nicht einschulbar sind, weil die Schulplätze in Duisburg fehlen.

https://www1.wdr.de/nachrichten/duisburg-corona-schulen100.html

Dazu kommen noch etliche andere Probleme die nicht nur dringlich sind, sondern die auch in der Zukunft ihre Auswirkungen -womöglich negative- haben werden.

Wer also jetzt vorbringt Herr Bischoff denke eben langfristig in Sachen Olympia, der sollte sich mal überlegen wie viele andere Dinge ebenso so langfristig gedacht werden müssen, aber wesentlich vorrangiger zu behandeln sind, wenn man in der Politik noch glaubwürdig sein will.

Herr Bischoff wird jetzt vorbringen, dass Olympia an Rhein und Ruhr, also auch in Duisburg, sicherlich die Attraktivität der Stadt auch für Lehrkräfte steigern würde.

Tja, das wäre so clever wie einem Hungernden im Frühjahr zu sagen er müsse nur warten bis im Herbst geerntet wird.

Und wenn einer wie Bischoff sich so vehement für ein solches Großprojekt einsetzt, dann kann er ja mal in Erfahrung bringen wie denn Olympia 2032 rein kostentechnisch ablaufen soll, so dass die Steuerzahlenden in keinster (!!!) Weise belastet werden. Das verspricht Mronz ja andauernd.

Bischoff selbst war allerdings noch nicht mal willens mir auf Anfrage transparent mitzuteilen nach welchem Verteilungsschlüssel denn der Stadtsportbund Geldmittel an die Vereine auszuschütten gedenkt. Er hielt es noch nicht mal für nötig mir überhaupt zu antworten, sondern hat mich schlichtweg ignoriert.

 

 

Fresse halten weil man eh nichts zu sagen hatte und hat

Politisch ruhig geworden ist es, nachdem vor genau zwei Wochen die Kommunalwahl stattfand, und nun eigentlich die Parteien die trotz desaströsem Ergebnis, ein paar Stimmchen abgekriegt haben sie ja, nun eigentlich dankbar sein und mal so richtig loslegen sollten. Nichts da, was Link alles vor der Wahl täglich an Nettigkeiten PR-mässig raushaute ist inzwischen vom Wasserfall zum Rinnsal verelendigt. Wie zu erwarten. Dasselbe gilt für Philipp, Sagurna und all die anderen aus den anderen krüppeligen Parteien.

Man hatte schon vor der Wahl wenig bis nichts mitzuteilen, warum soll man das jetzt nach der Wahl mit noch weniger sinnfreien Inhalten tun?

Zwischenfazit: Ausser dass Grüne und AfD stärker im Rat vertreten sind wird sich konkret nichts für die Bevölkerung verbessern. Die kleine neue Tierschutz-DAL-Fraktion wird daran auch nichts ändern.

Einziger Lichtblick in diesen Corona-reichen aber ansonsten armen Zeiten: Fridays For Future geht wieder auf die Strasse und macht „live“ weiter.

Auf die über 60% die nicht gewählt haben ging bisher ausführlich keiner ein und das neue Ruhrparlament und die erste Wahl dazu scheint auch niemanden wirklich zu interessieren.

Deshalb dazu von mir ein paar Zeilen, mit etwas Verspätung da ich abgewartet habe um zu sehen ob doch noch was aus der Politik kommt. Aber Fehlanzeige. Auf der SPD-Duisburg-Website z.B. wird noch nicht mal erwähnt, dass die SPD im Ruhrparlament den Sieg einheimste, knapp vor der CDU, aber immerhin.

SPD wird stärkste Fraktion im Ruhrparlament, gefolgt von CDU und Grünen

Bei der ersten Direktwahl zum Ruhrparlament, der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR), lieferten sich die beiden großen Parteien ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das Ergebnis nach der Auszählung in allen 53 Ruhrkommunen: Die SPD ist die stärkste Fraktion im neuen, direkt gewählten Ruhrparlament. Sie hat 29,38 Prozent der abgegebenen Stimmen bekommen und erhält 29 der insgesamt 91 Sitze. Mit 27,18 Prozent konnte die CDU die zweitmeisten Stimmen auf sich vereinen und kommt auf 27 Sitze. Drittstärkste Kraft sind die Grünen mit 20,32 Prozent und 20 Sitzen. Es folgen AfD (7,06 Prozent/7 Sitze), die Linke (4,11 Prozent/4 Sitze) und die FDP (3,69 Prozent/4 Sitze).

Die Wahlbeteiligung lag mit 47 Prozent leicht unter dem Wert der Kommunalwahlen in NRW (gesamt 51,1 Prozent). Es sind rund vier Millionen Menschen wahlberechtigt gewesen.

Die konstituierende Sitzung der neuen RVR-Verbandsversammlung findet am 11. Dezember statt.

Der RVR hatte die erste Direktwahl zur Verbandsversammlung mit einer Informations- und Motivationskampagne begleitet. Unter dem Motto „Mach es zu deinem Revier“ wurde über das Ruhrparlament, die Arbeit des RVR und die Wahl aufgeklärt.

Der Regionalverband Ruhr mit Sitz in Essen ist die politisch administrative Klammer der Metropole Ruhr. Dazu gehören elf kreisfreie Städte und vier Kreise, zusammen 5,1 Millionen Menschen.

Alle Wahlergebnisse gibt es hier: www.ruhrwahl.de

 

Wie zwei Musizierende auf der City-Titanic

Es gibt die Legende -oder es ist wahr- dass beim Untergang der angeblich unsinkbaren Titanic die Band an Deck bis zum Schluß weitergespielt hat.

Wie zwei dieser Bandmitglieder wirken Michael Rüscher von der IHK und Dagmar Bungardt vom Verein CityDU e.V., wenn sie von der Entwicklung der  Duisburger Innenstadt reden. Besonders seit der Ablehnung des DOC 2017.

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburger-innenstadt-3-jahre-nach-dem-buergerentscheid-gegen-das-doc-727214.html

Für beide steht ja auch viel auf dem Spiel, denn geht die City unter werden ihre Jobs, im Falle von Rüscher zum Teil und im Falle von Bungardt gänzlich, überflüssig.

Also gilt es gute Laune zu verbreiten, was aber in etwa so wirkt wie der Biss in eine abgelatschte Schuhsohle die nach Fußschweiß stinkt.

Hatte ich nicht schon diverse Male nach der Fortsetzung der Innenstadt-Pakt-Reihe gefragt? Hatte ich, denn 2018 gab es die letzte Veranstaltung. Seitdem ruht der See, doch nun will man laut Bungardt angeblich weitermachen und auch Rüscher glaubt an eine positive Entwicklung aufgrund von – oh Gott – Pflastersteinen und Streetworkern.

Also ganz ehrlich, seit der Ablehnung des DOC 2017 ist in der City rein gar nichts passiert wovon auch nur annähernd im positiven Sinne die Rede sein darf.

Da ich eh davon ausgehe man will von offizieller städtischer Seite auch gar keine positive Entwicklung, da man sowieso plant eine neue City auf der ehemaligen Duisburger Freiheit zu bauen, ist es auch müßig für den OB und die Politik hier etwas voranzutreiben.

Zwar gibt es so gestrige Typen wie Enzweiler und Susen die vor kurzem noch Investitionen in die Einzelhandelsstandorte anmahnten, aber die sterben langsam aus, weil sich auch die Erkenntnis breit machen dürfte, das da eh nichts mehr zu retten ist. Jedenfalls nicht mit den Mitteln und Wegen von annodazumal.

Dass Bungardt Corona vorschiebt um die gestoppte Entwicklung in der City zu begründen zeigt den ganzen Blödsinn der verzapft wird.

letzter Pakt-Event Mitte 2018 – Corona-Beginn Frühjahr 2020

Und dass noch eine APP für die City kommen soll halte ich für total daneben.

Hier mal ein Foto für Herrn Rüscher zur tollen Pflasterung – ich habe noch mehr davon, aber keine Lust dazu noch weiter zu insistieren:

Fazit: Die City ist auch auch deshalb in einem so schlechten Zustand weil wir vollkommen ungeeignete Typen an den entscheidenden Stellen sitzen haben: Rüscher, Kluge, Meurer, Kranki, Homann, Haack, Bungardt, Bommann … Murrack, Link …

Es fehlen mir zum totalen Würgereiz nur noch die Blumenampeln.

Ach ja, und schöne Grüße an Herrn Bommann, der sich beim Ringel-Reihen der Nichtigkeiten ausnahmsweise mal rausgehalten hat.

 

 

 

Anleitung: Wie man aus Scheisse Geld macht.

Ich habe folgende Anleitung -in sieben Schritten- auch für die Blödesten der Blödesten ganz simpel verfasst. Auf all zu viele Einzelheiten verzichte ich. Rechtliche und steuerliche Gesichtspunkte etc. lasse ich weg.

Los geht’s:

Erstens: Suche Dir ein verseuchtes, billiges und grosses Gelände in einer Stadt im Ruhrgebiet, möglichst flach, also ohne alten Gebäudebestand, das spart später Abrisskosten. Stelle einen alten Bagger darauf und mache Fotos davon.

Zweitens: Sorge dafür, dass jemand aus der Politik eine gute Idee hat, wie zum Beispiel die Entwicklung eines ganz neuen tollen Stadtviertels, just dort wo  sich Dein Gelände befindet.

Drittens: Versprich dem jemand aus der Politik einen gewissen Vorteil, zum Beispiel ein Appartment,  just in dem Gebäude das Du oder jemand anderes  später auf deinem Gelände bauen wirst bzw. wird.

Viertens: Sorge dafür, dass die Presse die gute Idee aufgreift (versprich Werbeanzeigen) und ständig darüber positiv berichtet (nutze die Fotos aus Erstens), so, dass auch Dein jemand aus der Politik erwähnt wird. Erwähne ständig die enormen Vorteile für die gesamte Stadt.

Fünftens: Biete Dein Gelände testweise zum Kauf an.

Sechstens: Warte bis die Idee durch den Stadtrat offiziell beschlossen wird.

Siebstens: Verkaufe Dein Gelände teuer und/oder baue darauf und verkaufe oder vermiete dann teuer.

 

 

Duisport: Was kommt als nächstes? Eine Hymne, ein Denkmal, eine Heiligsprechung?

Die Kritik an Duisport und seinen Verantwortlichen in Sachen Ausbau von Logport II in Wanheim reisst nicht ab. So sehen viele Kritiker die Landmarke Tiger&Turtle besonders durch einen Hallenneubau gefährdet und die Gegend zunehmend von mehr LKW-Verkehr belastet.

Duisport kontert nun pressewirksam mit gleich zwei Lobhudel-Artikeln in denen Erich Staake nur am Rande auftaucht (König von Duisburg). Dafür stieg ein unverdächtig Wirkender namens  Dr. Gahnem Degheili, der seit 20 als Architekt für Duisport tätig ist, in die Bütt.

Zum einen verkauft uns der Mann den Strukturwandel durch den Hafen sowie den gelungenen Auf- und Ausbau der Logports.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-duisburger-logports-eine-geschichte-des-strukturwandels-id230479056.html

Zum anderen versucht er in Sachen Tiger&Turtle zu beschwichtigen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/tiger-turtle-duisport-verteidigt-ausbau-von-logport-ii-id230479250.html

In beiden Fällen mag dies für Leute die vom Hafen und seinen Auswirkungen nicht unmittelbar betroffen sind, sowie die die davon profitieren, ev. durch einen Job, durchaus nachvollziehbar positiv klingen. Für mich nicht.

Der Protagonist in Sachen „Duisport – toll – positiv – blablabla “ vergisst eben genau die andere Seite der Medaille. So werden zwar am Rande die negativen Auswirkungen erwähnt, aber locker runtergespielt.

Der Dr. wohnt schließlich in Meerbusch und LKWs will er nicht vor der Haustür haben (= Zitat aus dem oberen Artikel)  – und wahrscheinlich auch keine Notdurft verrichtenden LKW-Fahrer im Vorgarten. Dafür habe ich vollstes Verständnis. WÜRG.

Was mich an beiden Artikeln jedoch ganz besonderrs nervt ist die Chuzpe mit der der Mann die Erfolgsgeschichte schreibt ohne anscheinend auch mal über Folgendes nachgedacht zu haben.

Logport I, also die Mutter aller Logports in Rheinhausen, ist auf einem alten Kruppgelände entstanden und der Dr. schreibt munter wie verseucht doch alles war und deshalb einfach Deckel (=Betondeckel) und dann Hallen drauf. Fertig. Mit keinem Wort wird erwähnt wieso denn Krupp seine Drecksflächen nicht erstmal sanieren musste, schließlich gilt doch das Verursacherprinzip.

Dann sollte der Dr. u.a. mal mit Leuten vom Neusser Hafen sprechen und sich vergegenwärtigen wieviel Subventionsgelder in die Duisburger Logports geflossen sind. Rund 100 Millionen Mark mindestens, ich gehe von 200 Millionen EURO aus.

https://www.neuss.de/presse/archiv/2000/02/361.presse

Die Arbeitsplätze die hier also entstanden und heute bejubelt werden, gingen womöglich woanders verloren. Und Duisport wurde Monopolist mit Steuergeld.

Das selbe Spiel wie in Sachen Kruppgelände wiederholte sich bei Logport II in Wanheim. Richtig ist, dass dort die MHD Sudamin Giftstoffe lange Zeit unter freiem Himmel lagerte, doch das war den Behörden in Duisburg ebenso lange bekannt. Die taten nichts dagegen und die Böden im Süden wurden großräumig verseucht. Noch vor kurzem tönte OB Link groß in der Wahlkampfzeit, dass nun 26.000 t Altlasten aus Privatgärten endgültig entsorgt und ausgetauscht seien.

Schlußendlich ging MHD Sudamin pleite und es kam sogar zu einem Prozess wegen Insolvenzverschleppung. Die Scheisse aber, also die Verseuchung, mussten die Steuerzahlenden ausbaden, rund 50 bis 100 Millionen EURO gingen dabei drauf.

Da der Hafen seit Jahren aber nur knapp 10 Millionen EURO jährlich an die Gesellschafter ausschüttet (Land und Stadt) sind die Subventionen noch lange nicht abbezahlt. Und zusammen mit den Folgeschäden ist das Ganze eher ein totales Minusgeschäft. Für uns, nicht für die Logistikfirmen. Und nicht für einige wenige die rechtzeitig von den Hafenausbauplänen erfuhren und entweder Grundstücke teuer verkauften oder aber erst noch kurzfristig vorher erwarben (günstig, weil verseucht), um sie dann teuer zu verkaufen.

Zur MHD Sudamin habe ich ganz unten mal eine Linksammlung angelegt. Interessant was in einem RP-Artikel der Insolvenzverwalter  über die hiesige Politik und … „sagt“, aber lesen Sie selbst.

Zurück zum Dr.:  Wer sich zu einem Fürsprecher macht und dabei nicht bedenkt, dass er dabei wohl kaum die Hand beisst die ihn füttert, ist so glaubwürdig überzeugend wie eine unbefleckte Jungfrau mit drei Kids.

Fazit: Die Sache mit den verseuchten Flächen und ihren hochgejazzten Wiedernutzungen hat meiner Überzeugung nach hier in Duisburg richtig Konjunktur. So halte ich die Flächen am Bahnhof und auch die in Wedau, da wo gerade die Gebag FE munter entwickelt, nachwievor für verseucht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/gift-im-garten-26-000-tonnen-erde-in-duisburg-ausgetauscht-id230316594.html

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/ehemalige-metallhuette-duisburg-ist-verursacher-fuer-verseuchte-boeden-id8487559.html

https://www.nrz.de/nrz-info/zu-lasten-des-steuerzahlers-id135361.html

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/wenn-die-insolvenz-verschleiert-werden-soll_aid-21362021

https://de.wikipedia.org/wiki/Angerparkhttp://www.rae-hammes.de/backup_alte_seite_j2.5.28/images/pdf/Portrait%20neu.pdf

http://die-welt-ist-keine-ware.de/vsp/soz/990814.htm

http://www.stopp-duebodo.de/archiv/hintergrund/h000004_01.pdf

https://www.welt.de/vermischtes/article133612582/Fuer-Gemueseanbau-droht-Strafe-bis-zu-50-000-Euro.html

https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/3_fachberichte/30015.pdf

 

 

Sagurna als Wahlverlierer Nummer 2 (hinter Link) doch wieder Fraktionschef

Bruno Sagurna, der bisherige Fraktionschef der SPD im Rat bleibt das auch weiterhin. Er wurde mit klarer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Und das trotz der Wahlverluste am letzten Sonntag.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/spd-duisburg-bruno-sagurna-bleibt-fraktionsvorsitzender-id230448852.html

Mit der Strahlkraft  eines Sprechautomaten aus den 1970ern blubberte er laut WAZ dazu die ewig selben Worte wie „Als stärkste Fraktion werden wir  uns nicht vor der Übernahme der Verantwortung drücken.“ Als ob die SPD je daran gedacht hätte selbst bei einer superdünnen Mehrheit auch nur annähernd den Verzicht auf Posten und Pöstchen zu überdenken.

Also ein Satz für die Tonne oder meinen bekannten Eimer.

Und dann noch dieser Spruch: „Wir stehen mit Tatkraft für ein soziales und gerechtes Duisburg.“

Nein steht Ihr nicht. Ich steht für Versagen, Verantwortungslosigkeit und all das was eine Stadt wie Duisburg überhaupt nicht braucht.

Guckt Euch doch um was Ihr in Jahrzehnten aus all den Chancen einer fast durchwegs guten wirtschaftlichen Phase gemacht habt!

In den kommenden Jahren wird alles viel schwieriger und um die Probleme zu wuppen seid Ihr überhaupt nicht geeignet.

 

 

 

Geht’s auch noch dilettantischer und harmloser Herr Kranki?

Kurz nach der Wahl am Sonntag hat sich diese Woche Alexander Kranki, Digitalunternehmer in Duisburg und Verantwortlicher beim Verein Wirtschaft für Duisburg, zu Wort gemeldet und Forderungen an den „neuen“ Rat gestellt.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/das-fordert-duisburgs-wirtschaft-nach-der-wahl-vom-neuen-rat-id230441242.html

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/partner/partner-wirtschaft-fuer-duisburg.php

Laut WAZ erwartet der Mann angeblich klare Verantwortlichkeiten und mehr Mut in der Duisburger Verwaltung, wenn Unternehmen neue Ideen haben.

Also, wer so belanglos startet der hat noch Potential sich zu steigern. Doch weit gefehlt, es folgt im weiteren Textverlauf nur Floskel auf Floskel.

So werden breit die Corona-Folgen beklagt, was allerdings inzwischen schon so oft durchgekaut wurde, dass man sich das nochmalige ausführliche Erläutern hätte sparen können.

Dann Kranki laut WAZ: „Etablierte Unternehmen in Duisburg zu halten und neue herzuholen müsse ein zentrales Anliegen der ganzen Stadt sein.“

Wer hätte das gedacht?

Dann holt er gleich danach zur Kritik aus, nämlich dass die Stadtverwaltung dies wohl noch nicht erkannt hat.

Ach, echt?

Deshalb begrüsst er, dass die Wirtschaftsförderung zu einer kommunalen Gesellschaft umgebaut wird. Ich berichtete bereits darüber.

Zum Schluß fordert er noch ein sog. 10-Punkte-Programm das der Verein aufgestellt hat:

klare Verantwortlichkeiten in der Verwaltungsstruktur

die Verwaltung muss sich als serviceorientierter Dienstleister verstehen

Konzepte zur Entschuldung

bedarfsgerechte Flächenstrategie, attraktive Einzelhandels- und Gastronomiestandorte

attraktiver Rahmen für Wohnen und Arbeiten

Schulen modern ausstatten

Digitalisierung vorantreiben

Sanierung/Modernisierung, Auf- und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

Kultur- und Freizeitangebote ausbauen

Umwelt und Wirtschaft in Einklang bringen

Tja, nun haben wir den belanglos-dilettantischen Bodensatz des Textes endgültig erreicht. Die Forderungen sind Allgemeinplätze, locker auf jede andere Kommune in Deutschland „anwendbar“ und enthalten nicht eine eigene Idee für die man den Duisburger Rat begeistern und auf die man ihn konkret „festnageln“ könnte.

Ich empfehle Herrn Kranki mal klar und deutlich die Namen der verantwortlichen Personen zu nennen, die uns in Duisburg bisher so grottenschlecht verwalten und regieren.

Ich gebe ihm in dem Zusammenhang ausserdem den Tipp mal darüber nachzudenken ob der Großteil der im Rat sitzenden Leute nicht lediglich als Stimmvieh einer kleinen Personengruppe fungiert.

Dass er bestimmte Personen innerhalb dieser Personengruppe nicht direkt „angreift“ liegt sicherlich an seiner persönlich-moderaten, wenig konfrontativen Art, ist aber nicht zielführend. Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass er selbst dadurch Teil des Problems ist, dass er u.U. künftige Auftragsvergaben z.B. im Rahmen von SmartCity an seine Firma nicht gefährden will.*)

So wie ich den WAZ-Text verstehe wird lediglich mit Wattebäuschchen geschmissen obwohl der Holzhammer nötig wäre.

*) Ich hatte vor geraumer Zeit mit Herrn Kranki ein Gespräch über seinen Neubau und kurz über SmartCityDuisburg sowie die Nutzung der passenden Domain die mir gehört. Ich habe dabei nicht  feststellen können, dass er selbst irgendwelchen Ideen „anderer Leute“ offen gegenüber steht, sondern lediglich so uninteressiert reagiert wie ich es in dem Zusammenhang auch von der Stadt (u.a. von Link, Murrack) gewohnt bin. Mit anderen Worten: Gute Ideen ja, aber bloß nicht von jemand anderem ausserhalb der üblichen Verdächtigen, die hier in Duisburg was zu sagen haben und/oder zum erlauchten Kreis der wirklich Wichtigen gehören.