Für die Duisburger Analen … äh Annalen – ein Nachgeschmack

Die Benko-Pleite und was Link, Wortmeyer, Beck und Co. von Scholz lernen könn(t)en.

Das vorläufig stillgelegte Baugerippe des Elbtowers in Hamburg, Bauherr ist oder war jener Rene Benko mit seiner Signa-Gruppe, wurde schon als »Olaf–Scholz–Mahnmal« bezeichnet. Denn die Entscheidung für das mit rund 245 Metern höchste Gebäude der Stadt wurde noch während der Amtszeit des ehemaligen Ersten Bürgermeisters namens Scholz getroffen. Das war 2017.

2018 präsentierte Scholz stolz den Österreicher und reihte einen Superlativ an den nächsten. »Ein besonderer Tag« / »Ein Entwurf der Meisterklasse« / »Ein Signal der Ambition für Hamburg«.

Die damals von Scholz als hervorragendes Immobilienunternehmen gepriesene Signa Holding GmbH hat heute bekanntgegeben beim Handelsgericht in Wien die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung zu beantragen.

Kenner der Szene um Signa und Benko sind der Meinung, dass der Insolvenzantrag der deutschen Politik zu denken geben sollte. KritikerInnen warnten Scholz oftmals vor dem Österreicher und sein undurchsichtiges Konglomerat von über 100 Firmen. Doch man wollte es nicht wahrhaben, zu verlockend die Versprechungen.

Nach Scholz konnte Benko sogar noch mit der Stadt nachverhandeln und nun sind Staatsgelder futsch und die stillgelegte Baustelle steht symbolträchtig für unterlassenes kritisches Hinterfragen.

Schlimmstenfalls bleibt der Hansestadt das Gerippe noch fünf Jahre erhalten, erst dann kann sie das Grundstück zurückverlangen und eventuell zurückbauen. Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne hat allerdings aktuell schon Interesse an dem unvollendeten Projekt bekundet.

Schlußwort:

Immerhin hat Benko bereits begonnen zu bauen, während hier bei uns in puncto Großbaustellen zwar genauso wie in Hamburg unheimlich großkotzig und markig das Tollste unter der Sonne angekündigt wurde, sich aber bis heute nichts tut.

Ich vermute mal auf absehbare Zeit wird sich daran auch nichts ändern.

Scholz wird sich wahrscheinlich, angesprochen auf seine blumigen Worte von damals, an nichts erinnern. In Duisburg dagegen schweigt man sich komplett aus.

Während man in Hamburg von einem Scholz-Mahnmal spricht, würde ich  6-Seen-Wedau als Links und Wortmeyers Friedhof-der-Großkotz-Wünsche bezeichnen.