EU genehmigt TKS-Milliarden für Duisburg – achten Sie auf „werden soll“!

TKS in Duisburg, Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel, will in Zukunft klimafreundlichen Stahl produzieren. Neue Anlagen und die Transformation der Produktion kosten Milliarden. Bund und Land NRW wollen jeweils Fördergelder geben (vom Land NRW 700 Mio. EURO – ich berichtete bereits mehrfach) und das dürfen sie auch, wie nun die EU-Kommission entschied.

Die EU-Kommission hat die Milliarden-Beihilfen zum Bau einer Großanlage für die Herstellung von klimafreundlicherem Stahl durch TKS jetzt genehmigt. Konkret gehe es um eine Unterstützung in Höhe von zwei Milliarden Euro.

Bis 2037 soll zwar noch Erdgas für den Betrieb verwendet werden, dessen Einsatz sukzessive reduziert werden soll bis es dann vollständig durch erneuerbaren also grünen Wasserstoff ersetzt werden soll. Anmerkung: Man achte auf zwei Mal „werden soll“!

„Es ist ein richtig guter Tag, der zeigt, dass das Industrieland Deutschland eine grüne Zukunft hat.“

Dies sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Okay aus Brüssel auf seiner derzeitigen Indienreise. Laut Habeck sei dies eines der größten industriepolitischen Projekte in Deutschland.

Bei den aktuellen zwei Milliarden EURO Hilfen wird es wohl nicht bleiben. Ich gehe davon aus diese werden bereits für den Umbau nicht reichen. Und auch angesichts der notwendigen Infrastrukturmassnahmen, Gasleitungen usw., aber auch angesichts des wahrscheinlich viel zu teuren und damit wenig wettbewerbsfähigen grünen Stahls erwarte ich irgendwann weitere Zuschüsse u.U. sogar auf Dauer.

Man kann sich vorstellen, dass der TKS-Belegschaft und auch dem Vorstand ein Stein vom Herzen fällt. Ebenso wird es Link, seiner SPD und Beck gehen, deren Zukunft auch davon abhängt.

Link und SPD weil 2025 wieder gewählt wird und Beck weil seine armselige DBI sonst nichts Positives zu berichten hätte.

Und so feiert die Landesregierung den „Deal“:

https://www.land.nrw/pressemitteilung/eu-kommission-genehmigt-foerderung-fuer-direktreduktionsanlage-von-thyssenkrupp