Ungekennzeichnete Werbung für die Sparkasse gefällig?

Bitte schön. Frei Haus geliefert von Rainer Terhorst, der gewöhnlich nicht damit auffällt mal kritisch zu berichten. So fühlt man sich von Anfang an richtig wohl beim Lesen des Artikels über den Sparkasseneubau in Hamborn.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/hamborner-kompetenz-center-ist-ein-hingucker_a1635874

In jedem Stadtbezirk soll es künfig ein zentrales Flaggschiff geben, das dann natürlich Kompetenz-Center genannt wird. Man fragt sich allerdings warum die Dinger jetzt erst Kompetenz-Center heissen? Das hört sich fast so an als würde die Kompetenz nun erst mittels eines klotzigen Neubaus einziehen.

Naja, den Hamborner Klotz als Hingucker zu bezeichnen ist auch ein wenig überheblich, aber was soll Herr Terhost auch sonst schreiben?

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-wirtschaft/hamborner-kompetenz-center-ist-ein-hingucker_a1635874#gallery=default&pid=11976685

Und in den Abertausend neuen Kompetenz-Center-Beratungsräumen Hamborner Impressionen aufzuhängen um zu belegen wie sehr man heimatverbunden ist, ist eigentlich nur der Logik geschuldet dort besser nicht Bilder vom Wilden Westen, von Dolly Buster oder vom Inneren eines Schlachthofs aufzuhängen.

Und just da OB Link auch sein übliches Sprüchlein absonderte kam auch noch eine alte Dame zu Besuch die sich wunderte wo denn die alte Sparkasse sei um dann festzustellen wieviel Platz sie nun hätte um in Kürze mit Kolleginnen in der Eingangshalle ein Rollatorrennen zu veranstalten.

Die Sparkasse Duisburg hat sich, um angeblich konkurrenzfähig zu bleiben, von etlichen älteren und kleineren Filialen verabschiedet und in die neuen Kompetenz-Center investiert. Ob dies allerdings tatsächlich z.B. gegen die starke Online-Konkurrenz hilft sei mal dahingestellt.

Die Sparkasse zehrt natürlich von viel alter Substanz und dem Vertrauen das ihr viele Leute noch aus alten Zeiten entgegenbringen.

Ob nun aber die Beratungen und die Konditionen besser geworden sind erfährt man leider nicht.

Dafür wird ein Sparkassen-Mensch beim Thema persönliche Beratung wie folgt zitiert: „Das Menschliche, auch im Business, sei immer noch ein hoher Wert und werde es bleiben.“

Spätestens jetzt hatte ich Pipi in beiden Äuglein. Wie gut das es noch solche guten Menschen gibt. Die wollen nur mein Bestes.

Dass die Sparkassen überhaupt noch Filialen betreiben könnte aber auch mit dem Sparkassengesetz zu tun haben (Versorgungsauftrag), insofern sollte man sich auch mal mit den Schattenseiten beschäftigen die allzu oft  in lokalen Medien viel zu kurz kommen. Dazu hat die WiWo bereits 2016 folgendes geschrieben:

https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/sparkassen-kampf-der-kommunalen-kluengel-wirtschaft/12828980.html

Im Handelsblatt stand es logischerweise auch:

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/sparkassen-kampf-der-kommunalen-kluengel-wirtschaft/12867440.html

Dann wieder vor kurzem noch in der WiWo:

https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/wie-gut-sind-deutsche-banken-die-sparkassen-bilden-eine-art-kartell/27623782.html

Dann auch was im Handelsblatt:

https://www.hna.de/verbraucher/sparkasse-bank-geld-erhoehung-konto-gebuehren-erstattung-verbraucherschutz-zr-90997959.html

Tja und dann vor allem das hier, was viele Sparkassen-KundenInnen in Duisburg besonders interessieren dürfte:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/landgericht-duisburg-verurteilt-sparkasse-zur-zinsnachzahlung-und-akzeptiert-dabei-vollumfaenglich-die-klaegerforderung-192272.html

Wie ich bereits berichtet hatte, haben viele Banken und besonders auch Sparkassen im Rahmen von Sparverträgen wie z.B. dem S-Prämiensparen unzulässige Zinsanpassungsklauseln verwendet und deutlich zu wenig Zinsen an ihre KundenInnen gezahlt.

Meine Anfragen an die Sparkasse Duisburg zu ihrem  Informationsverhalten in der Sache gegenüber KundenInnen blieb bisher unbeantwortet. So viel zum Thema Kompetenz.