Radwege: Wenn die eine Hand nicht weiß wo die andere gerade Scheisse baut.

Beim seit Urzeiten geplanten RS 1 handelt es sich um keine Zugverbindung, wenngleich die Deutsche Bahn bei dem folgenden Trauerstück eine maßgeblichen Rolle spielt, sondern um den Radschnellweg Ruhr 1 über eine Strecke von 114 km quer durchs Rurhgebiet.

An einigen Stellen hat man dessen Verlauf seit Jahren auch entlang von Bahnstrecken geplant. Wie z.B. in Essen-Kray.

Durchgängig befahren lässt sich zur Zeit nur ein rund 13 km langes Stück zwischen dem Essener Campus der Uni DUE und der Hochschule Ruhr West in Mülheim-Ruhr plus einen aktuell neuen drei Kilometer langen Teilstück zwischen Gelsenkirchen und Wattenscheid.

Der Rest ist eher Flickschusterei die den Komplettausbau weiter verzögert. Das hat die Deustche Bahn wohl falsch interpretiert und dachte ein Stück in Kray sei nicht mehr wichtig und bebaute es mit über 80 neuen Oberleitungsmasten.

https://www.spiegel.de/auto/deutsche-bahn-baut-83-oberleitungsmasten-auf-geplante-radschnellweg-trasse-a-9649a702-d4fb-45b1-8e21-fa6bb6f75472

Das hält die Landesregierung NRW aber nicht davon ab das Radfahren in Zeiten des Klimawandels und die dafür notwendigen Radwege gross auszuloben. Dazu ein Auszug aus einer aktuellen Pressemitteilung zu einem 1,5 (i.W.: einskommafünf) km langen Stückchen Radweg im Kreis Kleve, wobei NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst wie folgt zitiert wird:

„Moderne Mobilitätspolitik ist der beste Klimaschutz. Deshalb treiben wir den Ausbau von komfortablen und sicheren Radwegen voran. Dank Pedelecs und E-Bikes können auch Pendler längere Strecken bequem mit dem Rad zurücklegen. Wir stärken damit das Fahrrad als klimaneutrales, flexibles Verkehrsmittel und machen Mobilität in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer.“

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/fuer-eine-bessere-sichere-und-saubere-mobilitaet-der-ausbau-der-radwege-nordrhein

Fazit:

Was lange währt wird endlich gut. Vielleicht. Dazu noch ein Zitat von Andreas Scheuer:

„Ich freue mich, dass unsere Rekordmittel (Anmerkung: gemeint sind hohe Fördersummen) vor Ort eingesetzt werden und damit direkt bei den Bürgerinnen und Bürger ankommen. Für sie heißt es dann nur noch: aufsteigen und losfahren. Damit kommen wir meinem Ziel wieder ein Stück näher: Deutschland wird Fahrradland! …“