Flächenversiegelung? Es geht auch anders!

Gerade hat die Gebag verkündet, dass angeblich fast 3.000 Bewerbungen auf Grundstücke am alten Angerbach eingegangen seien und dass nun die 2. Runde der Verteilung/Vergabe der nächsten Parzellen ansteht.

Ja, dann wüsste ich mal gerne wieviele von den fast 3.000 Bewerbungen denn auch tatsächlich ernst gemeint waren und bei wievielen es mit der Finanzierung der recht teuren Grundstücke denn überhaupt geklappt hätte.

Und bevor ich es vergesse, wieviele der Bewerbungen aus Düsseldorf kamen bzw. kommen.

Dass es auch anders geht als wertvolle Flächen zu versiegeln, wie es ja auch in Rahm (Rahmerbuschfeld) geplant ist, belegt ein aktuelles Bauvorhaben der Instone Real Estate.

https://polis-magazin.com/2021/05/duisburg-standort-der-zukunft/

Die hauen zwar mit ihrer Eigen-PR ein bisschen überdreht auf die Kacke, aber immerhin versiegeln sie keine erhaltenswertes Stück Naturfläche, sondern bebauen in Buchholz das ehemalige Grundstück eines Bowlingcenters.

Und kürzlich war in der RP zu lesen, dass es in einigen Stadteilen teils bis zu 16% (= jede 6. Wohnung) Wohnungsleerstand gibt.  Das sind ev. aber nicht die bevorzugten Stadtteile für die betuchtere Klientel.

Dass inzwischen die Umkreise der grossen Sieben (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main , Düsseldorf, Stuttgart) als Ausweichmöglichkeiten herhalten müssen, hat sich inzwischen rumgesprochen.

Insofern ist das was die Duisburger Stadtspitze vorhat nicht unbedingt aussergewöhnlich. Fraglich ist nur ob die Rechnung wirklich aufgeht. In München z.B. sind die Immo-Preise im Umland (bis 100 km) inzwischen auch schon exorbitant hoch.

Ob dies mit Düsseldorf und Duisburg als Ausweichwohnort allerdings vergleichbar der Fall sein wird, darf in Frage gestellt werden.

Aktuell kommt dann noch die Materialkrise am Bau dazu (u.a. Holz), dann noch die Nachwuchskrise am Bau und obendrauf noch die Fachkräftekrise.

Da kann es sich anscheinend lohnen etwas zu erwerben was schon steht – aus öko-LOGISCHEN Gründen.