Fragen an Stadt und DVV zum 3d-Scan des Hamborner Rathauses

Guten Morgen!

Das SmartCity-Geschehen in Duisburg ist angeblich um einen 3d-DigiScan reicher. Diesmal wurde das Rathaus in Hamborn gescannt. Zu sehen gibt es aber nur einen Film.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000124073.php

Ich hatte bisher noch immer keine Antwort darauf was denn nach fast zwei Jahren in Sachen Rathaus-DigiScan (Duisburg Mitte) inzwischen passiert ist, welche Kosten dafür angefallen sind oder noch anfallen werden? Das könnten Sie nun nachholen.

Zum aktuellen Fall zitiere ich auszugsweise aus einem Text auf www.duisburgcity.com:

Bei dem virtuellen Aufmaß wird nicht nur die Gebäudegeometrie erfasst, sondern auch alle sichtbaren Bauteile, wie z.B. Fassade, Dachstuhl, Wand- und Deckenbeläge, Möblierung, technische Ausstattungen und Außenanlagen. Diese Informationen dienen beispielsweise als Grundlage für Sanierungs-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen.

„Die Stadt Duisburg und die DVV gehen mit der 3D-Erfassung von städtischen Gebäuden neue Wege“, erläutert Stadtdirektor Martin Murrack. „Mit den Ergebnissen aus dem DigiScan des Hamborner Rathauses kann eine deutlich schnellere Bearbeitung und Auswertung der Bestandsaufnahme des Gebäudes auf digitalem Weg erfolgen. Dies führt zu Reduzierung von Vor-Ort-Terminen für Aufmaß und Besichtigung und dadurch auch zur Minimierung von Störungen des Dienstbetriebes. Auch die Bürgerinnen und Bürger haben etwas von der Digitalisierung: Schon heute können einige Museen digital besucht werden. (Zitat Ende)

Frage 1 zum Zitat: Wie gross wird die Reduzierung von Vor-Ort-Terminen denn tatsächlich sein und was ist mit den nicht-sichtbaren Elementen (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom, …) sowie mit Materialarten von Böden, Wänden etc.?

Frage 2 zum Zitat: Warum soll man Museen dann noch in ECHT besuchen?

Frage 3 zum Zitat: Dann kann man ja auch eine Bilder-Galerie-Software einsetzen und braucht das Museumsgebäude nicht zu scannen, oder?

Weitere Fragen sind:

Was passiert in Sachen 3d-Scans wenn sich im nächsten Jahr in 30 (zum Beispiel) der gescannten Räume des Rathauses Hamborn baulich etwas ändert – oder ein Hausmeister stellt die Möbel um?

Wer pflegt die Änderungen ein um alles auf dem neuesten Stand zu halten?

Was ist wenn die Änderungen diverse erneute Teilscans nötig machen – wer macht die?

Was ist wenn die Änderungen von einem Handwerksunternehmen durchgeführt werden das keine digitale Dokumentation und/oder Datenübertragung durchführen kann oder oder oder …?

Liegen die Gebäudepläne etc. wie im Falle der Rathäuser bereits in 2d digital vor und wie werden Schnittstellen ermöglicht – zwischen 2d und 3d?
Warum werden nicht mit simpleren Digitalisierungsvorhaben die Bedürfnisse der BürgerInnen befriedigt (Onlinezugangsgesetz)?
Was kosten die 3d-Scans und welche Folgekosten entstehen pro Objekt?

www.duistop.de

M. Schulze