Oberhausen: Auch nicht besser

Spielt sich schon in Duisburg nichts ab ausser Corona, der Blick auf die Nachbarstadt Oberhausen macht einen eher noch betrübter.

Wäre da nicht das kleine Highlight vom letzten Donnerstag Abend, als Oberhausen sich mit seinen neuen Laternen auf der Veilchenstrasse bundesweit lächerlich machte.

Der reale Irrsinn in der Sendung extra3 machte deutlich, dass selbst die einfachsten Dinge anscheinend noch voll verbockt werden können.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Realer-Irrsinn-Strassenlaternen-mitten-auf-Gehweg-in-Oberhausen,extra18446.html

https://www.waz.de/staedte/oberhausen/fernsehdeutschland-lacht-ueber-helle-leuchten-in-oberhausen-id230686920.html

Und da wir schon mal in Oberhausen sind, bleiben wir dort und schauen uns mal an was Oberhausen denn sonst noch auf die Beine gestellt hat, von dem Duisburg was lernen kann.

Nach fast zwei Jahren hat man dort einen Masterplan Wirtschaft aufgestellt, wir erinnern uns, in Duisburg bisher ein gleichnamiger echter Rohrkrepierer. Wie passend, dass auch in Oberhausen der Oberchef des allseits bekannten Unternehmerverbands auftaucht und anscheinend mitmischt.

https://lokalklick.eu/2020/06/28/masterplan-wirtschaft-oberhausen-legt-ziele-und-projekte-fest/#

https://www.oberhausen.de/masterplanwirtschaft

Man könnte annehmen, dass nach fast zwei Jahren des Grübelns von rund 200 Leuten aus Wirtschaft, Verwaltung undundund … für Oberhausen etwas wirklich Grosses herauskam. Doch was man mit TamTam Mitte diesen Jahres vorstellte war dann wohl eher was nettes Kleines und ziemlich Profanes, was auch drei Praktikanten*Innen in drei Tagen hätten zu Papier bringen können und was ebenso gut als simple Blaupause für jede Kommune weltweit genutzt werden kann.

So wurden sieben Leitlinien erdacht, denen nur noch das Duisburger Wort „ECHT“ fehlt. Ersetzen Sie nun Oberhausen durch jeden anderen beliebigen Ortsnamen, keine Bange es klappt immer! Und hoppla, ein zweites bekanntes Wort aus Duisburg taucht auch auf, es beginnt mit „l“ und endet mit „t“.

Oberhausen ist … wirtschaftsfreundlich
Oberhausen ist … qualifiziert
Oberhausen ist … innovativ
Oberhausen ist … smart
Oberhausen ist … lebenswert
Oberhausen ist … resilient
Oberhausen ist … selbstbewusst

So weit so doof. Man war jedenfalls mit dem Masterplan rechtzeitig fertig um u.a. mögliche Fördergelder in Sachen Smart City abgreifen zu können. Was dann aber nicht geklappt hat, was man aber vor der Kommunalwahl am 13.9. verschwieg, worüber sich nun die SPD wiederum aufregt.

https://www.spd-oberhausen.de/2020/09/17/oberhausen-wird-keine-smart-city/

Vor allem ist der schöne Masterplan trotz seiner relativ wenig ambitionierten Einzelpunkte nun Makulatur, hat man doch die Millionen aus dem Smart City  Fördertopf nicht erhalten und jetzt deshalb kein Geld irgendwas konkret umzusetzen.

Dafür hatte man aber vor der Wahl jede Menge Möglichkeiten sich zukunftsweisend und zukunftstauglich ins Gespräch zu bringen und viel zu versprechen was sich für Wählende gut anhört.

Dass gerade dies von der SPD kritisiert wird ist natürlich ein Treppenwitz. Wir in Duisburg wissen doch, dass die Genossen*Innen in der Hinsicht keinen Deut besser sind.

Fazit: All die unheimlich wichtigen und hochbezahlten Denker*Innen und Macher*Innen in Oberhausen sollten lieber im Gesundheitsamt in der Nachverfolgung sitzen.

Gilt übrigens auch für Duisburg, wo nun Soldaten den Job machen – vorerst. Ich würde mal Herrn Haack, Herrn Kluge, Frau Bungardt, Herrn Meurer usw. rekrutieren.