Initiative „Saubere Luft“ mit Maut-Idee für die Logistik

Offener Brief von Norbert Bömer, BI „Saubere Luft“

Jetzt wird es für die LKW-Lawine von Logport 1 in Richtung der beiden Autobahnen A40 und A59 ernst: Zwei Monate lang wird während der Bauarbeiten am Marientor die bisherige Zufahrt über die Brücke der Solidarität gesperrt, der komplette Verkehr wird über die L 473 zur A57 Richtung Krefeld-Gartenstadt geführt und kann dann über das Kreuz-Moers seine Fahrt Richtung Osten bzw. rechtsrheinisch Richtung Süden nehmen.

Für uns Umweltschützer aus Rheinhausen ist dies eine faustdicke Überraschung, die wir ausdrücklich begrüßen. Endlich wird mal zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger dem Logistik-Verkehr ein echter Umweg von ca. 20 km zugemutet. Die Alternative wäre ein vollständiger Verkehrskollaps in den Wohngebieten von Bergheim und Hochemmerich gewesen, besonders auf der Schwarzenberger- und Magarethenstrasse, sowie auf der frisch sanierten Friedrich-Ebertstrasse einschließlich der Stüning-Kreuzung. Auch die Bürger in Hochfeld können in diesen zwei Monaten aufatmen, dürfen die LKWs doch tagsüber und nachts nicht mehr über die Karl-Jarres-Strasse zur A59 donnern.

Natürlich ist jetzt der Zubringer L 473 extrem belastet, die LKW-Staus konnte ich schon beobachten. Sie gingen von der Kruppstrasse über die Gaterwegbrücke bis zur Kreuzung Bachstrasse/Rheingoldstrasse in Friemersheim. Diese Herausforderung sollten aber die Großlogistiker auf Logport 1 in gemeinsamer Kooperation kreativ annehmen und die LKW- Ströme zeitlich über den Tag steuern und in ihrem eigenen Interesse mit digitalen Hilfsmitteln auf Zeitfenster verteilen. Auch die Hafen AG dürfte daran ein geschäftliches Interesse haben.

Wahrscheinlich unfreiwillig belegt diese mit Bauarbeiten am Marientor begründete Verkehrsführung, dass der Bau einer durchgehenden Osttangente durch das Rheinvorland zur A40 ein Irrweg und vollständig überflüssig ist, dazu noch extrem teuer und zerstörerisch für Mensch und Umwelt. Auch wenn die große Koalition von SPD, CDU und Herrn Staake von der Hafen AG noch so sehr dafür trommeln.

Unsere Alternative ist ein seriöses digitales Konzept der Verkehrslenkung durch ein Mautsystem, welches für die LKWs die unerwünschten Durchfahrten und Parkaufenthalte in Wohngebieten extrem verteuert, im Vergleich zur erwünschten Routen über eigens dafür gebaute Zubringer wie z.B. die L 473. Unser Arbeitstitel für dieses Projekt heißt „City-Maut“. Ähnlich wie bei der LKW-Maut auf den Autobahnen benötige ich dafür keinen einzigen Polizisten. Kollege Computer ermittelt rechtssicher die Kosten und die Großlogistiker bis hin zu den armen Schluckern der scheinselbständigen LKW- Nomaden werden ganz schnell ihre Routen anpassen. Busse, Feuerwehr und Anliegerverkehre sind digital leicht rauszunehmen und das ganze ließe sich mit etwas politischem Willen innerhalb von zwei bis drei Jahren bestimmt realisieren.“

Kontakt:

Norbert Bömer, Bürgerinitiative „Saubere Luft“, Am Kruppsee 8, 47229 Duisburg, Tel. 01573 4 913 912