Gebt Ihnen was zu zum Spielen, was sie nicht bezahlen müssen!

Marvin heisst der bekloppte Heini der gezwungen wurde durch die heiligen Hallen des stadt- und kulturhistorischen Museums zu „scannen“, um in Corona-Zeiten das Museum online begehbar zu machen. Kevin hätte ich als Namen besser gefunden. Oder Chantalle, aber es ist leider keine Roboterin.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-virtueller-besuch-im-kultur-und-stadthistorisches-museum_aid-51809075

Ganz ehrlich, wozu soll das gut sein? Ach ja, ich vergaß, man hatte 2019 vollmundig im Rahmen von SmartCityDuisburg angekündigt das Rathaus von innen zu scannen. Damit wurde man wohl bis heute nicht fertig. Und da man nicht ganz blöd dastehen will, weil ich schon mind. zweimal auch nach den Kosten dafür vergeblich gefragt habe, hat man zwischenzeitlich einfach ein kleineres Projekt genommen. Um endlich mal was vorzeigen zu können und es in die Ahnenreihe der sonstigen unnützen SmartCity-Projekte einreihen zu können.

Marvin wird also der dazu notwendige digitale Scan-Man liebevoll genannt. Ich denke bei eis.de oder venize.de heisst er wahrscheinlich eher „Satisfyer Curvy“ und ist auch ein schönes Spielzeug. Das nur nebenbei.

Und wie gut dass Marvin nicht von den Erwachsenen bezahlt werden muß die damit rumspielen, sondern von uns Steuerzahlern.

Das Ganze ist eigentlich ziemlich sinnfrei. Ein Museum zu scannen macht ev. beim MoMa(NYC, USA) Sinn, weil es auch architektonisch was hermacht. In Sachen Duisburger Museum würde auch eine simple Foto-Datenbank aller Werke reichen. Die könnte man auch ohne Marvin richtig wertvoll für kleines Geld digital aufpimpen.

Was kommt also als nächstes? Vllt. Toilettenanlagen, U-Bahnschächte oder wie wäre es mit dem Bauleitungscontainer in Wedau? Vllt. könnte Marvin auch proktologisch eingesetzt werden. Oder wie wäre es mit einem Aufsitzgerät-Marvin, so dass der OB beim Scannen mitfahren kann? Dazu eine Live-Moderation von irgendeinem teuren Moderationsclown, alles für die Ewigkeit gespeichert und vom Dach des Krankikom-Gebäudes hackathonisch in die Erdumlaufbahn geschossen. Echt smart.

 

Hackathon = alternative Bezeichnungen: „HackDay“, „Hackfest“. Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb dieser Veranstaltung gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Lösungen für meist digitale Probleme zu finden.

Früher ging man dafür aufs Klo oder in die Wanne. Joint inklusive.