Sie haben es schon wieder getan – und verdienen gut am Steuergeld

Wie ich in einem früheren Artikel bereits vermutet hatte, hat die Aurelis auch den zweiten Großneubau auf der Duisburger Freiheit bereits während der Bauphase verkauft. Nachdem dies bereits mit dem Neubau des LANUV so gehandhabt wurde,  das Gebäude (rund 17.000 qm) ging an einen skandinavischen Investor – der bisher in deutsche Pflegeheime investierte. In diesem Zusammenhang ist auch öfter von einem guten alten Bekannten die Rede: www.hewag.de

Nun hat die Aurelis, die anscheinend die Sahnegrundstücke des Gesamtgeländes am Bahnhof behalten hat, einen Großteil verkaufte sie ja 2010 an Krieger und der dann später an die städtische Gebag, den Neubau an der Wuhanstrasse, eine Verwaltungshochschule (rund 31.000 qm), an einen Luxemburger Fonds verkauft.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-aurelis-verkauft-gebaeude-der-hochschule-fuer-oeffentliche-verwaltung_aid-50385617

https://www.reinvest-am.lu/news/

Hinter dem Dred Sicav-Fis Fonds, bei Interesse mal hier gucken https://de.wikipedia.org/wiki/SICAV

… steckt wohl die DEVK –  s. S. 43 Konzernbeteiligungen https://www.devk.de/media/content/geschaeftsberichte/gb2017/DEVK-GB2017-Sach-Geschaeftsbericht-des-Konzerns.pdf

DEVK (Eisenbahner) und Projekt am Bahnhof macht doch irgendwie Sinn. Das nur am Rande.

Wie im Falle des LANUV mietet auch diesmal das Land NRW für rund 20 Jahre die komplette Immobilie.

Ob es dabei vollkommen ordnungsgemäß zugeht ist zumindest fraglich, denn im Falle LANUV bekam ich keine Auskunft darüber wer letztlich in der Staatskanzlei durchgesetzt hat, dass es keine europaweite Ausschreibung für den Neubau geben musste, sondern dass das Land quasi in der Zwangslage war (=alternativlos (LOL)) genau diesen Neubau mieten zu müssen.

Für das LANUV zahlt man deshalb auch exorbitante 25 EURO Kaltmiete pro qm pro Monat. Exorbitant, weil das fast 1,5mal so hoch ist wie die übliche Büromiete in Duisburg bei vergleichbarer moderner Ausstattung. Mengenrabatte wegen der Quadartmeterzahl noch nicht eingepreist.

Im Falle der neuen Verwaltungshochschule wird dies genauso sein, vermute ich: hohe Miete, keine europaweite Ausschreibung

Hier könnte sich die ansonsten beschäftigungslose Frau Philipp mal reinhängen und für Aufklärung sorgen.

Zumindest eines der beiden Gebäude ist sicherlich auch eine Art Kompensation für den Umstand dass Aurelis beim Neubau eines neuen Sparkasse-Verwaltungsgebäudes an der Stelle nicht berücksichtigt wurde.

Man kennt sich, man sorgt füreinander.

Dass Aurelis anscheinend nur die Sahnestücke am Rande der Duisburger Freiheit behalten hat, lässt mich erneut die Frage aufwerfen, warum sie sowohl am Bahnhof als auch in Wedau (auf 6-Seen-Wedau hatte Aurelis auch mal den Daumen) nicht die jeweiligen Gesamtgelände komplett vermarktet. Ich habe einen Verdacht und zweifle deshalb auch sehr an den Beteuerungen der Gebag wie toll die von ihr schlußendlich erworbenen Gelände wirklich sind.

Meine Anliegen an den Rat,  beide Gelände per Bürgerfonds zu vermarkten, so dass wir alle was vom Kuchen abhaben könnten, könnten sich also auch als Knieschüsse erweisen. Nämlich dann wenn wir am Ende feststellen müssten wie sehr in die Gelände Investitionen (r)einfliessen müssen die erstmal sicherstellen, dass sie u.a. wirklich altlastenfrei sind.

In Sachen Duisburger Freiheit habe ich ja bereits eine Absage erhalten, die Bürgerfonds-Anfrage zu 6-Seen-Wedau steht noch aus, hier wendet OB Link seine altbewährte Verzögerungstaktik an und wird sicherlich auch als Corona-Hero die Pandemie vorschieben und die Verzögerung damit begründen.

Da Stadt und Gebag aber mit jedweden Infos mauern, ist hier nicht eindeutig zu ermitteln ob die Gelände gute Anlagen sind. Z.B. hört man partout nichts von dem Einzelhandelszentrum, dass in Wedau längst konkrete Konturen annehmen sollte, bisher weiß ich immer noch nicht wer dort investieren will.

Sollte die Gebag letztendlich in die Grütze gegriffen haben, bleiben allerdings die angehäuften Schulden an uns hängen. Schuld ist dann keiner weil so viele Beteiligte im Spiel waren, dass eindeutige Schuld nicht sicher zu beweisen ist.

LoPa!!!

Schlußendlich  ist festzuhalten, die Aurelis hat ihren Schnitt gemacht und den machen auch die neuen Besitzer/Vermieter der Immobilien am Bahnhof – allein wegen der hohen und sicheren Mieten.

Und wir sind auch hier die Dummen. Denn die hohen Mieten zahlen wir ja.

Deshalb ist es angebracht dem OB mal die Frage zu stellen, ob denn die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht hätte Gebrauch machen können/sollen. So hätten wir zumindest zwei Immobilien die richtig Ertrag abwerfen, wobei ich mir vorstellen kann, die Stadt würde dazu einen viel zu dämlichen Verwalter einsetzen(wahrscheinlich ein SPD-Mitglied) der jedes bombensichere Projekt versemmelt.

Ich erinnere mal kurz an THE CURVE und merke an: Die Kackprojekte und dabei sinnfrei verballerte Kohle(=Kosten) bleiben irgendwie immer am Steuerzahler kleben.

Ach ja: Offen ist auch die Frage ob denn beide Immobilien auch nach neuesten klimaschonenden Gesichtspunkten, umweltverträglich sowie energetisch sinnvoll errichtet wurden. Mit schwant: nein. Wenn doch, dann wäre die Differenz zwischen Erstellungskosten und Mieterträgen kleiner.

Oder sind die Mieten so hoch weil man eben so toll zukunftsweisend gebaut hat?

Letzte Frage:

Die Gebäude selbst sehen so bekloppt profan und öde aus, als hätte einer aus der LEGO-Uni sich daran verlustiert. Warum ist es nicht möglich solche Dinger irgendwie attraktiv zu gestalten? Schon auf dem Bahnhofsvorplatz steht sowas und die zwei neuen Hotels in der Ecke sind auch nicht besser.