Einzelhandel: Bommann im Krisensprech-Modus – War und ist nicht vieles absehbar?

Der Boss des hiesigen Einzelhandelsverbands ist ja seit gefühlten Jahrhunderten bekannt für seine treffsicheren Analysen zum Einzelhandelsgeschehen (LOL), nun ist er natürlich auch und natürlich zu Recht in den Corona-Krisensprech-Modus übergegangen.

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburger-einzelhandel-in-tiefer-krise-550416.html

Tja, das Virus sorgt dafür, dass es den ohnehin schon arg gebeutelten stationären Händlern noch schlechter geht und den Online-Händlern, sollte der Warenstrom seitens der Hersteller nicht abreissen,  immer besser. Haben Online-Händler ihren Sitz in einem weltweiten Steuerparadies oder TOP-Steuerberater, dann waren sie ja bisher auch von sonstigen über sie kommende Unheile und Seuchen wie Steuergesetze und -eintreiber verschont.

Nun, Herr Bommann übt sich eigentlich wie die meisten seiner Verbandszunft in der Formulierung von Binsen, nicht aber in der lautstarken Kritik des Systems. Er gibt lediglich wohlfeil pseudo-akademisch zum Besten was eh jeder Dödel weiß.

Und anstatt echte Hilfestellungen anzubieten, die nur daraus bestehen könnte mal die eigene Website so zu aktualisieren, dass man als Mitglied weiß, wie man aktuell an Staatsknete kommt, ein einfacher Link genügt, nur elendes Rumgelaber.

https://ehv-duwes.de/startseite/

Ich hatte selbst geforscht wo ich denn die zentralsten Regierungsinfos zu Corona herbekomme, nicht auf www.bund.de, sondern auf www.bundesregierung.de bin ich fündig geworden.

https://www.bundesregierung.de/breg-de

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/info-unternehmen-selbstaendige-1735010

Nur am Rande: Eine Verlinkung von sämtlichen Bundesseiten dorthin wäre auch nicht schlecht.

Damit Meister Bommann in dieser schweren bleiernden  Zeit was zu tun hat empfehle ich ihm mal einen zweifachen Ausflug in die Vergangenheit. Erstens auf die Seite http://www.bz-duisburg.de/DU%20Politik/2012_OB_Bahnhofsvorplatz.html

Dort wo es um die Ausgestaltung des Bahnhofsvorplatzes geht und um das unsägliche Gebäude das inzwischen den Zugang zur Königstrasse versperrt. Einst als Hauptsitz von Multi Development geplant, ist es nun das Mercator One von Torsten Toeller. Sieht irgendwie nicht viel anders aus.

Hier wird deutlich was man in Zukunft vorhaben könnte, wenn dem Einzelhandel und seinem Hauptstandort in der City der baldige Garaus gemacht wurde(auch wegen Corona). Ich hatte es ja bereits mehrfach angedeutet und es liegen sicherlich auch schon lange Pläne bereit. Wobei man -so denke ich – nun Corona dafür danken wird den passenden Anlaß und Vorwand zu liefern.

Wir werden uns noch wundern (ich und wenige Ausnahmen nicht) was plötzlich nach Corona alles geplant wird. Mit frischem Mut und mit Sprüchen wie „Wir brauchen jetzt erst recht Leuchttürme gegen die Krise/Rezession und/oder für den Aufschwung.“ wird munter ans Werk gegangen. BedenkenträgerIn darf man dabei nicht sein, man stört ja sonst den Aufschwung.

Darum wird also wohl kaum einer dagegen sein, Hauptsache es passiert was. Neues Verwaltungsgebäude, neue City und eine Multifunktionsarena in Wedau(=MSV-Stadion), weil das Dach ja eh kaputt ist. Alles wird noch einfacher durchgewunken. Alles wird in die Hände weniger gegeben, die von Corona und anderen Seuchen eh nicht/nie gebeutelt werden.

Mich graust es schon.

OB Link wird sich als Retter gerieren und wehe denen die was anderes sagen. Wenn es hart kommt, wird sogar eine Statue zu seinen Ehren errichtet.

Womit ich bei der zweiten Empfehlung für Bommann wäre. Ich empfehle ihm einen Blick auf ein Papierchen von 2012/2013, was für Corona von heute sicherlich als Blaupause dienen dürfte (ab Seite 55). Alles was jetzt läuft haben sich einige bereits längst ausgedacht, nur das wiederum andere darauf nicht so richtig regiert hatten, bis der Einschlag dann kam.

https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf

So fehlen trotz Vorwarnung Masken, Desinfektionsmittel, Kittel etc. Und auch die Pflegekräfte wurden nicht besser bezahlt. Und die Digitalisierung wurde auch nicht vorangetrieben, was z.B. Unterricht zuhause viel einfacher ermöglicht hätte. Versäumnisse, Versäumnisse, Versäumnisse.

So ist es auch  mit dem jetzigen fetten Einschlag in das Kontor des stationären Einzelhandels. Alles war irgendwie bereits längstens absehbar. Man konnte sich mit ein wenig Lebenserfahrung vorstellen, dass ein schon krankes System  den nächsten harten Schlag nicht überleben würde. Nur hat eben jemand wie Bommann auch nur einfach weiter gemacht und erzählt und erzählt und erzählt.

Es wird also spannend den nächsten Innenstadt-Pakt-Event zu erleben, wenn es dazu überhaupt noch kommt.

Leseempfehlung zum Schluß:

https://m.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-erfolgreich-bekaempft-wie-taiwan-den-covid-19-ausbruch-verhinderte-und-die-who-davon-nichts-wissen-will/25613942.html