Einsprüche gegen die Wahl noch rund zwei Wochen möglich

Vor und bei der Kommunalwahl am 13. September hat es in Duisburg diverse Pannen und Unregelmäßigkeiten gegeben. Auch Wahlberechtigte, nicht nur Wählergruppen und Parteien,  haben Einspruchsmöglichkeiten gegen die Wahl und diese können noch bis zum 29. Oktober eingereicht werden.

Die Bürgerlich-Liberalen (ich berichtete) haben ja bereits offiziell Einspruch eingelegt. Der Einspruch muß schriftlich verfasst sein, am besten per Brief (nicht per Mail) oder per Fax und an Martin Murrack den noch amtierenden Wahlleiter gesendet werden.

Der Einspruch muß sich eindeutig auf einen Wahlfehler beziehen, der sich auf die Verteilung der Mandate auswirkt.

Zwei Beispiele: Der Einspruch kann darauf gestützt werden, daß das Wahlergebnis rechnerisch unrichtig festgestellt worden ist oder zu Unrecht gültige Stimmen für ungültig oder ungültige Stimmen für gültig erklärt worden sind.

 

 

IMD: Fünf Jahre Zeit um in die Gänge zu kommen

Die Mißstände beim IMD sind mit dem neuen Duo an der Spitze, u.a. Ex Sozial-Dezernent Thomas Krützberg, natürlich mitnichten behoben. Laut einem aktuellen WAZ-Artikel gibt der OB dem stadteigenen Immobilienmanagement aber großzügigerweise fünf Jahre Zeit um in die Gänge zu kommen. Das deckt sich genau mit der gerade begonnenen Legislatur und dem Ablauf der OB-Amtszeit.

Ob der OB so großzügig sein darf und dies nicht eine Sache des Rates ist, sei mal dahingestellt. Mich interessiert eigentlich mehr die hauptsächliche Merkwürdigkeit der Krützbergschen Problemschilderungen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburgs-immobilien-management-probt-schwierigen-spagat-id230639164.html

So fehlt dem IMD vor allem das notwendige Fachpersonal um seinen vielfältigen Aufgaben überhaupt nachkommen zu können. Aber wie suppi ist es doch etliche Aufgaben u.a. an „befreundete“ Firmen auslagern zu können.

Die Infrastruktur Gesellschaft DIG, die neue Schulbaugesellschaft oder auch Octeo werden zu echten Partnern und übernehmen gern für die IMD.

Merkwürdig ist, dass denen das Personal nicht fehlt. Da frag ich mich ernsthaft wieso die Leute nicht beim IMD arbeiten? Denn wenn man schon andere Gesellschaften mit ähnlichem Aufgabenfokus gründet muß man wissen das Fachpersonal rar ist. Die Leute die man also selbst nicht bekommt muß man dann „fremd“ oder wie in diesem Falle „befreundet“ einkaufen. Und dass die neuen Firmen immer teurer sind liegt an dem jeweiligen Overhead den man mitbezahlen muß – z.B. an der jeweils eigenständigen Geschäftsführung usw.

Anscheinend hat die Stadt entgegen dem was man sonst so hört und liest aber genug Geld für sowas.

Und wenn diese „Freunde“ mal Scheisse bauen, halb so wild, man kennt sich und man tut sich bloß nicht weh. Vllt. tauscht man sogar einfach mal ein paar Leute untereinander aus, das verwirrt bei der Kontrolle vollends.

Es könnte also auch gut passieren, dass unser geliebter und allseits verehrter  OB  demnächst seine Aufgaben auch outsourced – oder wenigstens einen lästigen Teil davon.  Am besten für uns natürlich den bei dem man ein wenig mitdenken muß.

Ach ja, dass es beim IMD auch aufgrund mangelnder bzw. mangelhafter Technik(IT) zu keinerlei digitalem Gebäudemanagement in den letzten Jahren kam, darf man bitte sehr nicht so laut verkünden, das könnten sonst die Ersteller des Smart City Index mitbekommen und Duisburg aus den TOP 20 der smartesten Cities wieder entfernen.

Aber was soll’s, dafür gibt es ja wenigstens die Eule FRieDU zum Aussuchen der passenden Grabart inkl. Friedhofsliegeplatz mit Vorbestellung.

Fazit: Gründet doch einfach noch weitere Gesellschaften die der IMD noch mehr Arbeit abnehmen! Krützberg und sein Co. dürfen dann fünf Jahre lang großkotzig Aufträge verteilen um anschließend (2025) eh in Rente oder Pension zu gehen. Wenn einer wie ich dann mal kritisch nachfragt verweisen sie einfach mit breitem Grinsen auf das Geschäftsgeheimnis der beauftragten Firmen.

 

Warum so harmlos?

Es ist Koalitionsverhandlungszeit nach der Wahl. Und in die mischt sich nun auch die Sozialwirtschaft ein, in diesem Falle ist es aktuell der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Stephan Kiepe-Fahrenholz.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/verbaende-duisburger-wahlergebnis-ist-warnsignal-id230634196.html

Er vertritt die Big Player in einem Milliardenmarkt, der auch mit der öffentlichen Hand stark verwoben ist, denn von dort kommt ein Großteil der Umsätze, der Zuschüsse und der Förderungen.

https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/

Was der gute Mann äussert konnte er bereits in den letzten 30 Jahren und kann er in den nächsten 30 Jahren in selbiger Form tun, ohne dass auch nur ein verantwortlicher Mensch innerhalb der Gruppe derer die er addressiert sich irgendwie direkt angesprochen und aufgefordert fühlt. So wenig konkret und nachdrücklich sind die Appelle.

Damit hat er lediglich das getan was man mindestens von ihm erwartet, ein bisschen mahnen, fordern und erinnern, aber auch nicht mehr. Also eher harmloses Zeugs. Stattdessen sollten die Wohlfahrtsriesen angesichts dessen was derzeit los ist mal ganz besonders kritisch sein, wenn sie es denn tatsächlich ernst meinen. Corona hat ja geradezu beispielhaft, zumindest bisher, aufgezeigt wem die Krise nutzt und wem sie schadet. Und die Gruppe derer die eher noch ärmer wegkommen als vorher ist doch genau die Kernzielgruppe der sozialen Kümmerer.

Andererseits ist zuviel Kritik an der Hand die einen füttert eben doch nicht wirklich zielführend. So könnte der Hauptgeldgeber ja geneigt sein auch mal genauer hinzuschauen, was er meiner Ansicht nach viel zu wenig tut. Wie sonst konnte der Fall wfbm/Rogg jahrelang möglich sein? Und er ist ja beileibe  kein Einzelfall.

Zitat: Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände verfolgt das Ziel, den gesamten Bereich der Sozialpolitik und der Gesundheitspolitik, den sozialen Arbeitsmarkt, die Kinder- und Jugendförderung und die Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Duisburg mitzugestalten. (Quelle: https://wohlfahrtsverbaende-duisburg.de/was-wir-sagen/)

Na das ist ja ein umfangreiches Vorhaben und zeigt auf wie sehr sich die „Sozialunternehmen“ bereits um alle möglichen Belange kümmern. Man könnte also geneigt sein zu sagen, wenn es so weiter geht, dann ist das für diese Unternehmen gar nicht so schlecht.

Fazit: Längst bieten die Sozialkonzerne Lösungen für viele Probleme die die Verwaltung nicht mehr lösen muss (auch personell) und dann auch noch interessante und hochvergütete Anschlußverwendungen für Politiker*innen. Das macht schon mal ein wenig „blind“ und „taub“.

Ach ja, die AWO Duisburg  hat mir bisher jedenfalls auf meine Fragen nach Geldzuwendungen und Geldverwendungen noch keine Antworten gegeben, gestellt hat ich diese wegen der Skandale bei der AWO Frankfurt.

 

Man sollte „FrieDU“ die Eule rechtzeitig kennenlernen!

Vor wenigen Tagen gebar der Verband Bitkom sein neuestes Baby namens bundesdeutscher Smart City Index. Ich berichtete. Und darin ist Duisburg auf einen Platz unter den ersten 20 smarten Städten (von 81) in Deutschland gerutscht. Was für eine helle Freunde für Martin „Digidez.“ Murrack. So wie ich vermutete.

Weshalb er in den städtischen Newsmeldungen folgende Sätze zum Besten gibt (Zitat):

Es ist eine schöne Bestätigung, dass wir mit unseren SmartCity-Initiativen auf dem richtigen Weg sind. Es ist eine Anerkennung der Leistung und Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in den städtischen Tochtergesellschaften und in der Stadtverwaltung. … Ich danke auch den Partnerorganisationen aus unserem Smart-City-Netzwerk, durch deren Aktivitäten, trotz der angestrengten Haushaltslage und der Corona-Pandemie, eine so signifikante Verbesserung erreicht werden konnte.

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000111541.php

Ziemliches Rumgesülze und eigentlich keiner Rede wert, wenn man sich nicht gleichzeitig mal SmartCityDuisburg auf www.duisburgsmartcity.de ansehen würde. Und da entdeckt man ganz oben links einen Hinweis auf ein ganz neues Online-Friedhofsportal und im Weiteren auch die in der Überschrift erwähnte Eule „FrieDU“. Tja FrieDU die Friedhofseule kann uns, die wir alle ja irgendwann mal das Zeitliche segnen werden, die möglichen Grabarten auf Duisburgs Friedhofen vorstellen.

Da das „Zeitliche segnen“ inkl. der gewissenhaften Vorbereitung eigentlich i.d.R kein gewünschter Vorgang ist, hätte ich den Präsentationsvogel „RabiDU“ genannt. In Anspielung auf den lustigen Raben als Todesboten, verbunden mit dem phonetischen Wunsch dass es gefälligst schnell gehen sollte (rapido) mit dem Grab aussuchen.

https://www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg/news/Friedhofsportal-WBD.php

UPPS, klingt alles ev. ein wenig pietätlos, aber die Lachnummer habe ich nicht angezettelt. Nein das waren die Wirtschaftsbetriebe zusammen mit Krankikom, der in Duisburg wohlbekannten Online-Schmiede, deren Boss Alexander Kranki so gerne in das Horn tutet was anscheinend Link und Co. ihm hinhalten.

Letztens noch im Zusammenhang mit der bevorstehenden Inauguration von Rasmus Beck auf den Chefsessel der hiesigen GFW.

Ich hatte da schon meine Vermutung weshalb der Online-Mann so tolle Lobreden auf alles hält was Link und Co. sich ausdenken. Jetzt durfte er sich z.B. mal beim Friedhofsportal und der Eule FrieDU so richtig austoben. Einer muß es ja machen. Ich meine „sich lächerlich“.

Naja, FrieDU ist eben Geschmackssache, also was soll’s. Sterbi, Todi oder Grabi sind auch nicht besser.

https://www.duisburg-friedhof.de/

Uhu, FrieDU! Bitte erkläre mir (Zitat eines Grabarten-Beispiels):

Wahlgrabstätten können pro Grab vier Urnen beigesetzt haben. Die Lage der Wahlgrabstätten und die Größe können von den Hinterbliebenen ausgesucht werden und das Nutzungsrecht für die Dauer von 20 bis 60 Jahren erworben werden. Das Nutzungsrecht kann jederzeit auf die maximale Dauer von 60 Jahren verlängert werden.
Anlässlich einer Beisetzung ist das Nutzungsrecht auf mindestens 20 Jahre zu verlängern, um die vorgeschriebene 20-jährige Ruhefrist der verstorbenen Person einhalten zu können. Als besonderer Service besteht bei allen Wahlgrabstätten die Möglichkeit, das Nutzungsrecht schon zu Lebzeiten, ohne Gebührenaufschlag zu erwerben (Vorerwerb).

Und noch eine letzte Frage: Also wenn ich 20 bin und jetzt schon mal ein Grab vorerwerbe, und mit 100 sterbe, bleibt das Grab dann 80 Jahre  … ?

 

Lobhudelei für Beck – danach kann man die Uhr stellen

Also wenn in Duisburg ein Wirtschaftsförderer nur pupst oder einen Schluckauf hat, kann man in letzter Zeit die Uhr danach stellen, dass der Verein Wirtschaft für Duisburg bzw. dessen Vorsitzender Alexander Kranki dazu etwas Positives absondert.

So auch zur Causa Rasmus Beck, der ab Frühjahr 2021 die Geschicke der GFW leiten soll und bisher bei der Metropole Ruhr wirkte.

Dass Witzige an Krankis Einlassungen sind zwei Dinge. Erstens tut er immer so als würde er die gesamte Wirtschaft vertreten, so mein Eindruck, das macht Herr Bommann vom Einzelhandelsverband ebenfalls, dabei vertreten  beide gerade mal eine winzige Winzigkeit derer die sie vorgeben zu vertreten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-wirtschaft-hofft-auf-impulse-und-mehr-strahlkraft-id230624602.html

Zweitens tutet Kranki immer in ein Jubelhorn von dem er mir mal erzählen muß in welchem Märchenwald er das gefunden hat.

So heisst es in der WAZ laut Kranki(Zitat): „… mit der Benennung Becks die erreichte Dynamik des Neustarts für Duisburg noch vergrössert …“

Das reiht sich nahtlos in die üblichen Schönheitssprüche und markigen Durchhalteparolen über Duisburg ein, die Leute absondern denen angesichts der desolaten Lage nichts mehr einfällt.

So vermeldete ich ja im letzen DUISTOP-Beitrag just heute Nachmittag über SmartCityDuisburg etwas Ähnliches.

Smart City Duisburg: Erfolgsmeldung die aber eigentlich keine ist

Da werden Dinge hochgejazzt die eigentlich Selbstverständlichkeiten sind bzw. überhaupt nicht den Tatsächlichkeiten vor Ort entsprechen.

Welchen Neustart meint Kranki denn? Duisburg befindet sich doch im freien Fall – nach ganz unten. Von welcher Dynamik träumt der Mann?

Fazit: Man kann die Uhr danach stellen wann Leute wie Kranki sich aus welchen Gründen auch immer vor die Presse stellen um kleinste Entscheidungen als besonders gut zu „verkaufen“. Ich vermute mal OB Link ruft den Mann an und bittet höflich um entsprechende Verlautbarungen. Herr Kranki ist dann folgsam und erledigt alles wie gewünscht.

Jeder halbwegs professionelle Wirtschaftsprofi würde den Neuen(Beck) erstmal machen lassen und nach 100 Tagen das Gespräch suchen um festzustellen ob der überhaupt weiß was er macht.

Egal was Beck bei Metropole Ruhr gemacht hat, ein Aufstieg ist der Wechsel zur GFW nicht, insofern bin ich weiterhin äusserst skeptisch. Ich bin auch gespannt wie Beck den Spagat hinkriegt erst das Ruhrgebiet toll zu finden (bzw. finden zu müssen) und jetzt Duisburg, das sich vor Jahresfrist mit den rheinischen Metropolen gemein gemacht hat – in der Metrolregion Rheinland.

Ich vermisse vor allem auch mal die passenden Abgesänge von Kranki und Co. , wenn Leute wie Beck sich als Totalversager herausstellen. Aber wahrscheinlich war dann alles Corona schuld.

2. Fazit: Ich hätte besser nie damit angefangen die Zustände in Duisburg zu kritisieren, dann dürfte ich auch brav am Tisch sitzen und bekäme was ab von Glanz und Gloria.  Ev. sogar das Bundesverdienstkreuz oder einen Auftrag von einer der vielen Beteiligungsfirmen der Stadt oder einen Posten oder ein AR-Mandat oder ev. einen Tipp für ein künftiges Baugrundstück das heute noch ein Acker ist. Scheiß drauf, dann bräuchte ich ja jeden Morgen einen Extra-Eimer nachdem ich in den Spiegel geguckt habe.

3. Fazit: Rasmus Beck sollte schon mal üben wie man Blumenampeln aufhängt.

 

Smart City Duisburg: Erfolgsmeldung die aber eigentlich keine ist

Es muß Digidez. Martin Murrack eine Genugtuung sein zu lesen, dass der Verband Bitkom die Stadt Duisburg im Smart City Index 2020 auf die Liste der ersten 20 Plätze gesetzt hat.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/smart-city-duisburg-ist-jetzt-bundesweit-unter-den-top-20-id230618096.html

Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit wann sich Herr Haack erneut aus dem selbstgewählten Exil  meldet, um mal wieder vorzutäuschen er würde am Geschehen teilnehmen und arbeiten, um zu verkünden wie toll es mit Smart City Duisburg vorangeht und um dann wieder in der Versenkung der Untätigkeit  zu verschwinden.

Der Index von Bitkom ist mit ziemlichen Vorbehalten zu lesen. Erstens ist keine Stadt in Deutschland wirklich smart, manche nur im Ansatz, ein bißchen.

Trotzdem bemühen sich alle ihre Smartheit zur Schau zu tragen. So berichtet die bundesdeutsche Lokalpresse ständig davon, dass irgendeine Stadt „smart“ wird. Nur weil ev. ein Glasfaserkabel verlegt wurde. Das passiert schon seit 2010 in regelmässiger Weise.

Keine Stadt hat jedoch ein wirklich umfangfängliches Konzept, dass auch nur annähernd die möglichen Dimensionen einer smarten Stadt berücksichtigt. Bei allen Städten ist z.B. die Tatsache, dass die Bürgerschaft mit ihren Vorstellungen von smart vollkommen aussen vorbleibt, eine bittere Wahrheit.

Es geht bei smart cities nicht nur darum alles zu digitalisieren, wobei gerade  Deutschland bei dem Thema noch zur dritten Welt zählen dürfte, sondern auch um Beteiligung, Transparenz, Nachhaltigkeit.

Auf diese Aspekte legt Bitkom naturgemäß nicht so viel Wert.

Was z.B. die Transparenz angeht kann ich zu Duisburg nur sagen:  Sie ist nicht vorhanden.

 

UNI DUE antwortet auf Fragen zu Hochschulpakt-Mitteln

Es bedurfte insgesamt dreier Anläufe bevor ich heute nach der 2. Erinnerung von der UNI DUE Antworten auf meine Fragen zur Verwendung von Mitteln aus dem Hochschulpakt bekam.

Anlaß für meine Presseanfrage war ein kritischer Spiegel-Artikel über die missbräuchliche Verwendung von Mitteln – besonders auch an NRW-Hochschulen. Hier zuerst mein Anfrage, ganz unten die heutige Antwort:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe folgende Presseanfrage aufgrund eines aktuellen kritischen Spiegel-Artikels zur Verwendung von Geldern aus dem HSP (I bis III).

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/kritik-vom-rechnungshof-hochschulen-horten-milliarden-euro-aus-dem-hochschulpakt-a-d9f8b59f-5c64-4f05-8618-f33931800b5c

Wie hoch waren die Zuwendung aus dem HSP an die UNI DUE bisher – bitte nach Jahren auflisten?

Welche Ausgaben wurden damit konkret getätigt und warum – bitte nach Jahren auflisten?

Werden im Rahmen von neuen Projekten in 6-Seen-Wedau HSP-Mittel verwendet, wenn ja wofür, warum und in welcher Höhe?

Vielen Dank.

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Hier die Antwort der UNI:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Folgende Auskunft kann ich Ihnen dazu geben: Die Universität Duisburg-Essen hat aus den Hochschulpakten II und III bis Ende 2019 rund 400 Millionen Euro bekommen. Diese Mittel werden den Vorgaben entsprechend für die Verbesserung von Forschung und Lehre verwendet. Ein Einsatz von Zuwendungen aus den Hochschulpakten für Projekte in Wedau-Nord ist nicht vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Thomas Wittek

Ressortleiter Presse

Stabsstelle des Rektorats

Hochschulmanagement und Kommunikation

Universität Duisburg-Essen

 

Bundesverdienstkreuz für Mettler – LÄCHERLICH

Im künftigen Duisburger Rat wird er nicht mehr sitzen, der SPD-Genosse Herbert Mettler, dafür erhielt er gestern aus der Hand von OB und Parteigenosse Link das Bundesverdienstkreuz.

WIE BITTE?

Tja man muß nur lang genug in der SPD sein und 26 Jahre im Rat sitzen, dann reichts auch für ’nen TOP-Orden von allerhöchsten Gnaden.

Wahrscheinlich hat Mettler Link solange bekniet ihn vorzuschlagen, dass der gar nicht mehr anders konnte.

Und wofür? Tja, das erschliesst sich mir nicht so ganz und ich werde darauf wohl auch keine Antwort bekommen. Laut WAZ angeblich für die …

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-bundesverdienstkreuz-fuer-herbert-mettler-id230604790.html

… Verdienste um die Stadt. Nun ja, die fallen meiner Ansicht nach ziemlich dürftig aus, so wie ich die derzeitige Situation der Stadt nach 26 Jahren Mettler’schem Wirken einschätze.

Was allerdings verschwiegen wird ist der Umstand, dass der unermüdliche Einsatz Mettlers sich für ihn auch finanziell gelohnt haben dürfte. xtranews hat das 2015 eindrucksvoll dargestellt.

https://xtranews.de/2015/04/20/im-duisburger-stadtrat-laesst-sich-geld-verdienen-id18182279.html

Man kann Mettler im Prinzip als Strippenzieher der SPD bezeichnen, immer schön im Hintergrund bleibend und dabei doch so wirkungsvoll.

Ich zähle ihn zu dem Personenkreis den man in dieser Stadt auf gar keinen Fall brauchte und braucht.

Dass er nun diese Auszeichnung erhielt macht die Auszeichnung selbst lächerlich und ist bitter für viele andere die sie stattdessen wesentlich mehr verdient hätten.

Mir kommt es auch ein bißchen so vor wie kurz vor der Pleite einer Firma. Dann werden oft die Altgedienten mit Auszeichnungen und Beförderungen bedacht. Mögen diese auf den mickrigen Rest des Personals ausstrahlen mit dem Effekt: Seht her, es lohnt sich!

 

 

Merkwürdigkeiten rund um Duisburgs Großprojekte

Dass ich mich von Anfang schwer getan habe den Beteuerungen unserer Stadtverantwortlichen in Sachen Großprojekte zu vertrauen ist klar. Leider bestätigen sie mich immer wieder in meiner Ansicht.

Gestern konnte, wer ein kostenpflichtiges RP-ABO hat, bereits lesen was sich Duisburger*Innen für das Gelände „Am Alten Güterbahnhof“ wünschen. Die RP hat anscheinend die rund 800 Vorschläge aus dem ominösen Online-Ideen-Verfahren der Gebag bereits gelesen und ausgewertet.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/alter-gueterbahnhof-in-duisburg-das-wuenschen-sich-die-buerger-fuer-das-gelaende_aid-53883081

Merkwürdig, dass die eigentlich verantwortliche und federführende Gebag das auf der dafür extra eingerichten Website noch nicht getan hat.

https://www.am-alten-gueterbahnhof.de/aktuelles/

Dabei soll doch alles ganz dolle transparent und offen erfolgen. Papperlapapp und Schluß mit Märchen!

Wer glaubt, dass irgendjemand aus dem Volk auch nur annähernd mit seiner Idee in die engere Auswahl zur Umsetzung kommt, der glaubt auch noch die Erde sei eine Scheibe. Natürlich ist alles bereits ausbaldowert, denn schließlich kümmern sich bereits zig auswärtige Teams aus Stadtplanern und Architekten um Duisburgs angebliches Filetstück. Da stören Ideen der Bürger*Innen nur den Ablauf, es sei denn man hat die selbe Idee. Dann müsste ja eigentlich der/die Ideen-Vorschlagende aus der Bürgerschaft die Kohle dafür einstreichen, kommt aber nie vor. Wäre ja auch zu blöd wenn die einfachen Leute gute Ideen haben. Geht also gar nicht.

https://www.am-alten-gueterbahnhof.de/wettbewerb/

Meine fast schon uralte Idee eines Bürgerfonds wurde ja auch, zig Monate nach Einreichung, und weit im Vorfeld dieser Online-Ideen-Geschichte die gerade läuft, bereits vom Rat kommentarlos aussortiert.

Nun zu Merkwürdigkeit Nr. 2 die ich hier bereits mehrfach thematisiert hatte. Sie betrifft die Vorgänge beim  2. Großprojekt der Stadt bzw. der Gebag in Wedau. Dort sollte eigentlich schon längst ein Investor bekanntgegeben worden sein der das Nahversorgungszentrum errichten darf.

https://www.6-seen-wedau.de/fuer-investoren/grundstuecksvergabeverfahren-nahversorgung/

Aber irgendwie scheint dort in Wedau Sand im Vermarktungsgetriebe zu sein. Bisher habe ich noch nirgends erfahren können wer es denn nun endlich ist.

Vllt. hat der Investor aber nur Schiss die Katze aus dem Sack zu lassen und wartet lieber bis auch ein paar Häuschen stehen und ein paar Strassen gebaut wurden. Denn sonst wird es schwierig mit dem Umsatz.

Was vorangeht ist die Sache mit dem Lärmschutzwall. Dafür nerven noch bis weit ins Jahr 2021 tagsüber stündlich 15-30 LKWs die Anwohner im Süden. Die LKWs bringen die notwendigen Baustoffe für den Wall, u.a. die gute LD Schlacke, nach Wedau.

 

 

 

Neues Buch: Archäologische Zeugnisse zur frühen Geschichte Duisburgs

Günter Krause, ehemals stellvertretender Direktor des Niederrheinischen Museums in Duisburg, hat mit 636 Seiten einen wahren Schatz an umfangreichen Infos über die frühe Geschichte Duisburgs in einem neuen Buch zusammengefasst. Darin erfährt man nicht nur Ärchäologisches sondern auch Politisches, z.B. wie sich ab 1990 das Bewusstsein für die Geschichte Duisburgs drastisch wandelte und dafür viel Geld floss. So gab es laut Günter Krause keine Gründe mehr, sich weiterhin besonders kulturfreundlich zu zeigen. 

Grundlage seines Buches ist ein großes stadtarchäologisches Forschungsprojekt, das von 1980 bis Mitte der 1990er Jahre in der Duisburger Altstadt durchgeführt wurde. Rund 1.500 Mitarbeiter aus mehreren europäischen Ländern nahmen daran teil. Durch diese Ausgrabungen und der Auswertung weiterer umfangreicher archäologischer und historischer Quellen gelang es, der Stadtgeschichte ein neues wissenschaftliches Fundament zu geben.

Als erster von zwei Teilen widmet sich das Werk der frühen Geschichte Duisburgs: Das Spektrum reicht dabei von den siedlungsgeographischen Voraussetzungen über die Forschungsgeschichte und die älteste Besiedlung der Altstadt in der Eisen- und Römerzeit bis in das Frühmittelalter. Aus dem Mittelalter werden insbesondere der Wikingerüberfall im Jahr 883, die Untersuchungen zur Königspfalz und die Bedeutung Duisburgs als wichtiger Handels- und Hafenort thematisiert. Vor allem die Archäologische Zone „Alter Markt“ und die vorgelegten Funde zur frühen Schifffahrt sind dafür eindrucksvolle Zeugnisse.

Neben der wissenschaftlichen Darstellung dient die Gesamtpublikation – der zweite Teil behandelt schwerpunktmäßig die mittelalterliche Stadtbefestigung – auch als Parabel, wie Archäologie und Denkmalpflege zur Verfügungsmasse von Politik, Wirtschaft und persönlichen Interessen werden können: Anfangs unterstützten Lokalpolitik und Stadtspitzen das Projekt enthusiastisch, doch ab 1990 wandelte sich das politische Bewusstsein drastisch. Unter dem Schlagwort „Strukturwandel“ wurde ein Umbau von Stadt und Land begonnen, für den viel Geld floss. Es gab nun keine Gründe mehr, sich besonders kulturfreundlich zu zeigen. Die archäologische Erforschung und die Vermittlung dieser Erkenntnisse an die Allgemeinheit sah man plötzlich als Bremsklotz für die wirtschaftliche Entwicklung an. Selbst die staatlichen Institutionen der Denkmalpflege passten sich an und stellten sich an die Seite der Politik, anstatt für die Stadtarchäologie einzutreten, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre. So konnte es zur Wegnahme aller Mittel und des Personals kommen. Nur den Freiwilligen, die in ihrer Freizeit dem Verfasserweiterhin zu Hilfe kamen, ist wenigstens eine Teilrettung von Funden und Dokumentationen zu verdanken. Ihnen und allen, die ohne Wenn und Aber zur Erhaltung unseres Kulturerbes beitragen, ist das Buch gewidmet.

Vertrieb und Copyright:

Niederrheinische Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichtsforschung Duisburg e. V. Jahnstraße 7, 47228 Duisburg Telefon oder Fax: 02065/65779 www.archaeologie-duisburg.de

Oderdirektbei: Buchhandlung Donat Ottilienplatz 6, 47058 Duisburg Telefon: 0203/31 738-20; Fax: -44 www.buchhandlung-donat.de

GünterKrause, Jahrgang 1942, promovierter Archäologe, arbeitete seit 1971 als stellvertretender Direktor des Niederrheinischen Museums in Duisburg. Auf dem Alten Markt und an anderen Stellen der Duisburger Altstadt leitete er eines der größten stadtarchäologischen Projekte in Deutschland. Schon immer – besonders aber nach seiner Pensionierung 2007 – investierte er viel Zeit in die Publikation seiner Ergebnisse, um anderen Wissenschaftlern, aber auch Laien die Archäologie Duisburgs zuvermitteln.