30 Spekulationen über Duisburg und DuisburgerInnen

In der nachfolgenden Aufstellung spekuliere ich insgesamt 30mal zu  Wahrscheinlichkeiten über Duisburg und einige bestimmte DuisburgerInnen. Hinter jeder Vermutung steht in Klammern ein Wahrscheinlichkeitskoeffizient zwischen sehr hoch und sehr niedrig. Er deutet an wie ich die Wahrscheinlichkeit einschätze, dass meine Vermutung eintritt.

Los geht’s:

Erich Staake gelingt es mit einem medizinischen Coup den Impfstoff aus seinen Adern zu entfernen und zurückzugeben? (sehr niedrig)

Der Nachfolger von Erich Staake bei DUISPORT ist ein Chinese? (hoch)

Die Chinesen übernehmen die DUISPORT-Gruppe? (hoch)

NRW-Bauministerin Scharrenbach erklärt mir gegenüber, dass es kein gesundheitliches Problem sei, seine Kinder draußen im Garten auf 6-Seen-Wedau spielen zu lassen? (niedrig)

Ein Großteil der Bewohner von 6-Seen-Wedau werden Düsseldorfer sein? (niedrig)

Die Miete für die neue Polizeihochschule an der Wuhanstrasse liegt unter 20 EU kalt pro qm pro Monat?   (niedrig)

Man hat mehr Respekt vor Frank Börner (MdL, SPD) „The Brain“ weil er ein Respect-Schildchen am Revers trägt – auch nachts im Bett? (sehr niedrig)

Der MSV steigt im nächsten Jahr auf und ab? (mittel)

Der CIO-GfW(DBI) Rasmus Beck wiederholt all die Sprüche aus seiner Zeit bei Metropole Ruhr und tauscht dabei nur „Metropole Ruhr“ gegen „Duisburg“ aus?  (hoch)

Andree „Leuchtturm“-Haack ist  gar nicht unser Wirtschaftsförderer, sondern nur eine Art Sprech-Terminator der uns zu Tode labern will?  (hoch)

LEBENSWERT-Link wollte eigentlich gar nicht mit LEBENSWERT werben sondern mit „gefühlsECHT“ weil er sich gerade eine Durex-Packung gezogen hatte?   (sehr hoch)

Bärbael Bas weiß eigentlich gar nicht was Gesundheit ist, nur wollte niemand den Job als GesundheitssprecherIn bei der SPD haben, weil alle dachten sie müssten kranke Leute gesund sprechen?   (sehr hoch)

Ma(c)hmut Özdemir hat Chancen auf den Chefposten bei der SPD? (sehr niedrig)

Die Grünen wollen nicht mehr mit der SPD koalieren weil sie zu wenig gut bezahlte Posten in Beteiligungsunternehmen bekommen sollten?   (sehr hoch)

Martin „Dann-klag-doch!“-Linne hat The Curve inzwischen an den Mann oder die Frau vertickert? (sehr niedrig)

Duisburger Dünen ist ein guter Name für ein neues Stadtgebiet weil man so glaubhaft machen kann dort in Zukunft seinen Sommerurlaub verbringen zu können? (sehr hoch)

Hochfeld wird umbenannt in Rheinort? (hoch)

Vorher wird Hochfeld zum Sanierungsgebiet erklärt? (hoch)

Grosse Teile des Rathauses (Mitte) befinden sich künftig in dem Neubaugebäude an der Düsseldorfer Strasse (alte Stadtbibliothek)?  (hoch)

Die Miete dafür liegt über 20 EURO kalt pro qm pro Monat? (hoch)

Wir werden noch in diesem Jahrhundert digital in 3D durch unsere geliebten Amtsstuben, Rathäuser und sonstigen öffentlichen Gebäude wandeln?    (sehr niedrig)

Eine Autoummeldung dauert so lange wie ein Amazonbestellung? (sehr niedrig)

Link gibt mir Antworten?  (sehr hoch)

Auf SmartCityDuisburg.de erscheinen ausser ein paar Nacktbildchen auch mal richtige Inhalte? (sehr niedrig)

Sarah Philipp fällt vor mir auf die Knie und bittet um Gnade? (sehr hoch)

Die Baugrube an der Steinschen Gasse wird endlich ein Parkplatz?  (hoch)

Der Hotelneubau im neuen Mercatorviertel wird in Kürze gebaut und hat eine dauerhaft 100%ige Bettenauslastung?  (sehr niedrig)

Der Hauptbahnhof wird saniert und erhält ein Dach mit Solarpaneelen? (sehr niedrig)

Das Stadiondach des MSV wird mit Steuergeldern saniert, weil es mit Solarpaneelen bestückt wird?  (sehr hoch)

Ich entferne die Link’sche-Hochzeitsessen-Quittung des Kleinen Prinzen von meiner Pinwand? (sehr niedrig)

 

Sind wir noch BürgerInnen oder schon Mitarbeitende bzw. KundenInnen?

Vor einigen Tagen – ich berichtete bereits – wurde bekannt, dass die Stadtspitze beabsichtigt ihr China-Engagement zu verstärken. So soll der bisherige unerfolgreiche Chinabeauftragte ausgetauscht werden und sogar ein eigenes China-Referat mit einem zusätzlichen  „Neuen“ aus Düsseldorf in der Nähe des OB (also nicht bei Haack oder Beck(GfW)) angesiedelt werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-verstaerkt-bemuehungen-um-chinesische-firmen-weiter-id232372857.html

Es gab ja bereits zum Start von SmartCityDuisburg und im Zusammenhang mit der Seidenstrasse immer mal wieder aufflackernde Bemühungen sich als Chinan-Stadt stärker ins Zeug zu legen und zu positionieren. Huawei, mit denen man einen Letter-Of-Intent schloß, ist irgendwie seitdem nicht mehr aufgetaucht und Starhai musst das ambitionierte Projekt eines Businessparks (Invest 260 Mio. EURO – LOL) in Asterlagen abblasen.

Der erneute Vorstoß könnte auch wieder ein Rohrkrepierer werden oder aber man lässt die Aktivitäten einfach unter dem Radar laufen, Huawei wird sicherlich auch nicht verschwunden sein.

Wer aus diesem Anlaß mal wieder einen genaueren Blick auf chinesische Ambitionen werfen möchte sollte sich diese aktuelle Doku in der ARD-Mediathek anschauen:

ARD-Mediathek – China Überwachungsstatt oder …

Es kann einem Angst und bange werden, vor allem an der Stelle an der u.a. auch erwähnt wird, dass die Chinesen anscheinend kein Problem damit haben auch Rassemerkmale per CAM-Überwachung plus Softwareauswertung zu erfassen.

Ganz ehrlich: Einem wie Link traue ich zu locker vom Hocker einen Liefervertrag über solche Software ohne lange zu überlegen zu unterschreiben.

Und wenn man auf die folgende offizielle Seite im Netz schaut, dann fällt einem auf, dass Duisburg als Stadt in manch einem wirren Kopf auch irgendwie längst ausgedient hat.

https://www.duisburg.de/allgemein/newsdesk/index_54228.php

So heisst es dort im Newsbereich nicht mehr nur Stadt Duisburg, sondern Konzern Stadt Duisburg.

 

Fazit:

Schöne neue Welt.

 

 

Junges Denken. Duisburg clever lenken. Kopf verrenken. Hirn verschenken.

Ja, ich gebe es zu, ich habe es wieder gemacht und mich heimlich auf Online-Seiten und -Lichtungen unserer hiesigen Politplatzhirsche(m,w,d) rumgetrieben. Diesmal war ich erneut bei Junges Duisburg, den Leutchen die einen im Web mit „Junges denken. Duisburg clever lenken.“ begrüßen.

Nun, reimen ist nicht jedermanns Sache, aber was soll’s. Junges Duisburg will zwar per Nomen est Omen mit einem jugendlichen Anspruch glänzen, doch ein Blick auf „Aktuelles / News“ offenbart sofort und unmißverständlich die Rückständigkeit der Truppe.

https://junges-duisburg.de/news/

In diesem Jahr hat man es bisher (Stand heute) auf eine  einzige läppische Meldung gebracht. Zitat:

JUDU-Osterinfostand mal anders!

Corona hat das gesellschaftliche Leben immer noch fest im Griff. Und so musste unser traditionell stattfindender Osterinfostand erneut abgesagt werden. Wir … (Zitatende)

Ich setze den Satz mal fort so wie er fortgesetzt werden könnte: „… haben uns an all den Osterhasen lieber selber satt gegessen. Ätsch.“

Tja, zwischen jungem Anspruch und der rauhen Wirklichkeit klaffen oft erhebliche Lücken.

Vielleicht haben die Jungs und Mädels aber auch nur den Winterschlaf verlängert und kommen im Herbst so richtig in die Pötte.

Fazit:

Wer die gewählt hat dürfte sich richtig toll vertreten fühlen. Die wahrscheinlich großmauligen Versprechen vor der letzten Wahl gucke ich mir lieber nicht an, um sie mit dem was sich nun abspielt mal zu vergleichen.

Passend dazu diese Forderung aus der Fraktion:

WLAN in Trauerhallen

Livestreams von Trauerfeiern

https://judu-fraktion.de/wuerdevoller-abschied-von-verstorbenen-auch-online-junges-duisburg-fordert-wlan-in-duisburger-trauerhallen/

Okay, kann man machen. Kann man fordern.

Ich werde nun allerdings erst recht in meinen letzten Willen reinschreiben, dass mir (auch meiner Urne) keiner mit Handy, Cam, Smart-Watch oder sonst irgendeinem Scheiss-Kack-Teil-Technik zu nahe kommen soll. Vor allem will ich nicht, dass irgendjemand alles filmt und ev. auch noch bei youtube einstellt. Oder bei Facebook, so dass irgendwelche ArschlöcherInnen auch noch Kommentare absondern können.  Oder noch schlimmer: 1.239 Klicks und 321 Likes auf necrophily-forever.com.

 

 

 

Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder – Nur wenig Geld kommt an – Beispiel aus Duisburg

Durch die Corona-Krise werden viele Kinder besonders sozial benachteiligter Familien noch weiter abgehängt als davor schon. Merkwürdig, beschloss der Bund doch schon vor 10 Jahren das sog. „Bildungs- und Teilhabepaket“. Es soll den Rechtsanspruch von Kindern z.B. auf Schulausflüge, Nachhilfe oder die Mitgliedschaft im Sportverein durchsetzen. Doch bis heute kommt von der Förderung nur sehr wenig bei den Familien an. Mit viel zu komplizierten Regelungen lasse die Bundesregierung die Kinder im Stich – auch um Geld zu sparen, sagen KritikerInnen.

Eigentlich sollen z.B. die JobCenter proaktiv mögliche EmpfängerInnen dieser Zuwendungen darüber aufklären. Doch Pustekuchen, anscheinend hält man sich dabei eher vornnehm zurück.

So kann unterm Strich die Politik mit der Kinderförderung prahlen, die sich in der Realität als Rohrkrepierer erweist.

In einem TV-Beitrag von Monitor(ARD) gestern Abend kam dazu eine Duisburger Familie beispielhaft zu Wort.

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-trotz-corona-laesst-die-bundesregierung-benachteiligte-kinder-im-stich-100.html

An dieser Stelle sollte man LEBENSWERT-LINK nicht unerwähnt lassen, der sich ja eigentlich auch für die Umsetzung und Durchsetzung des Pakets für Kinder stark machen könnte. Aber der Mann träumt lieber von Chinesen und Düsseldorfern. Die müssen dann aber auch genug Geld haben und/oder möglichst keine Kinder.

Wundert es da noch irgendjemanden, dass die SPD so dermassen in Umfragen rumdümpelt?

 

 

Entwurf Duisburger Dünen – Lärmschutzwände fehlen – Fragen an die Gebag

Guten Tag,

zum kürzlich verbreiteten Entwurf für die Fläche am alten Güterbahnhof  „Duisburger Dünen“ habe ich folgende Fragen:

Derzeit wird in Wedau (6-Seen-Wedau) eine riesige Lärmschutzwand errichtet die das neue Wohngebiet vor allem vor dem Verkehrslärm des nahen Gleisbetriebs der DB schützen soll.

Frage:

Warum ist eine solche Wand beim Entwurf Duisburger Dünen nicht zu erkennen?

Es müsste eigentlich längsseitig links und rechts eine solche Wand gebaut werden, zum einem wegen des Lärms aufgrund der Bahnlinie und zum anderen wegen des Lärms aufgrund der A59.

Um einen tatsächlichen Eindruck zu erhalten, sollten die Wände nicht fehlen.

Fragen:

Aus welchen Gründen werden die Wände nicht gezeigt?

Sind Sie dort ev. nicht vorgesehen – warum nicht?

Mit freundlichem Gruß
www.duistop.de

Michael Schulze

Offener Brief aus Rahm in Sachen BI Rahmerbuschfeld

Liebe Freunde, Nachbarn, Interessierte/Engagierte und Großenbaum-Rahmer.

Mit einigen von Euch hatte ich ja in den letzten Wochen schon mal Gelegenheit über das Rahmerbuschfeld zu sprechen oder zu schreiben, welches ganz in unserer Nähe zwischen dem Vereinsgelände TS Rahm und dem Reitstall Ventenhof an der Angermunder-Straße in Rahm liegt. Es soll nach Absicht der hiesigen Stadtverwaltung zum großen Teil mit 83 Wohneinheiten zwecks Zuzug reicher Düsseldorfer Familien und Errichtung eines größeren Nahversorgers bebaut und versiegelt werden. Noch ist die Weidefläche ein Idyll, dessen Wert und Bedeutung vielen Großenbaum-Rahmern erst klar sein wird, wenn die Bagger erst einmal angerollt sind und eine weitere Naturfläche für immer verschwunden ist.

Geht dort einfach mal bewusst die komplette Runde spazieren …  beiliegend eine Grafik des Bebauungsplans.

Grafik/Auszug – Quelle: Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement

 

Was mich vor allem maßlos ärgert ist die Art und Weise, wie Politik (hier GroKo aus SPD & CDU), ein Investor (Wilma Bau Ratingen) und einige Grundbesitzer (hier ist leider auch der Graf von Spee beteiligt und ein gewisser Herr Müller) sich hinter den Kulissen abgesprochen haben und offiziell stets „Ergebnis-offen“ das Projekt bis zur Beschlussvorlage am Bürger vorbei durchgezogen haben. Ich habe selbst meine Erfahrungen gemacht, wie meine Fragen, Einwände und Anregungen an gewissen Vertretern der Bezirksvertretung Süd Teflon-gleich abgeperlt sind, nach dem nichtssagenden Motto „so ist es nun mal“, „das geht jetzt seinen Weg“ und „warten wir mal ab“.

Neuere Entwicklungen, wie die nun mögliche Bebauung des nahen REAL-Parkplatz mit einem Nahversorger und einer (vom dortigen Investor versprochen) Klima-neutralen Wohnsiedlung ändern an den Plänen nichts. Ebenfalls wie „Angerbogen II“, „6-Seen-Wedau“, „Die Dünen“ etc., was zu weiterem Zuzug von 4-5000 „Düsseldorfern“ führen soll. Das ist die aktuelle Stadtpolitik für ihre „Duisburger“ Bürger.

Einiges mehr kannst Du/könnt Ihr auf der Website der BI www.mein-rahm.de mal nachlesen. Denn, und das ist ja die Spitze der Unverschämtheiten seitens einer arroganten Stadtspitze, gab ein gewisser Herr Linne als Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt (!?) seinerzeit auf den vielfachen konstruktiven Widerspruch vieler entrüsteter Rahmer von sich, „Dann klagen Sie doch!“ Wohlwissend, die Stadt ist bestens vernetzt und bindet wichtige ortsnahe Juristen, Fachleute sowie Gutachter und eine Klage ist sehr, sehr aufwendig und teuer.

Doch ich kann Euch sagen, da werden sich einige vielleicht noch wundern wie kreativ, fleißig und widerstandsfähig Duisburger sein können, wenn man sie nicht für voll und ihre Sorgen nicht ernst nimmt. Leider läuft es in vielen anderen Stadtteilen zur Zeit nicht anders, wie ein Blick in die Lokalteile der Tageszeitungen zeigen. Wünschenswert wäre sicher auch eine Duisburg-weite Öffentlichkeit, die sich organisiert und gemeinsam der Stadtverwaltung klar macht, wem die Stadt gehört: Natürlich immer konstruktiv, mit Lösungsvorschlägen und auch für Kompromisse bereit.

Die nächsten 6-8 Wochen sind jetzt ganz wichtig, die Leute von der BI sind super engagiert und haben die wichtigsten Verbindungen zu Juristen, Naturschutzvereinen und Fachleuten geknüpft. Nur der letzte  Schritt wäre eine Klage, deren Prüfung aber auch bereits viel Geld kostet. Erst einmal wird auf Öffentlichkeit und Kampagnen gesetzt. Informiert euch vielleicht selbst über die Website. Und/Oder ihr leitet die Infos an Interessierte und Freunde weiter, wenn Ihr das möchtet.

Bei Fragen oder auch wenn Ihr anderer Meinung seid meldet Euch gerne für ein Gespräch.

Liebe Grüße und bleibt gesund und munter.

Markus Helling

 

Zusatzinfos:

Der Bebauungsplanentwurf Nr. 1239 „Rahmerbuschfeld“ kann noch bis
einschließlich 2. Juli online eingesehen werden unter www.duisburg.de/bauleitplanung
Oder im Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Friedrich-AlbertLange-Platz 7, Vitrinen vor den Zimmern U 24 und U 25 während der
Öffnungszeiten. Termine zur Einsichtnahme können telefonisch montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr vereinbart werden, unter tel. 0203/283-3256 oder per Mail an l.winter@stadt-duisburg.de

 

Das Spendenkonto der Bürgerinitiative Naturerhalt Rahmerbuschfeld:

Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales

DE 86 3505 0000 0200 0128 96
Stichwort: Rahmerbuschfeld
Alle Infos zur BI unter www.mein-rahm.de.

Fragen an die vier Bundestags-Kandidierenden 2021 zu Share Deals

Guten Tag Frau Bas und Guten Tag Herr Özdemir,

Guten Tag Frau Kaddor und Guten Tag Herr Banaszak,

bei sog. Share Deals, also Immobilienverkäufen bei denen die eigentlichen Objekte in Immobiliengesellschaften „verpackt“ sind, fällt i.d.R. keine Grunderwerbssteuer an.

In diesen Fällen kann die Stadt i.d.R. auch kein Vorkaufsrecht geltend machen.

Deshalb meine Fragen an Sie als Duisburger BundestagskandidatenInnen  2021:

Ist Ihnen bekannt wieviele jährliche Share Deals in Duisburg getätigt werden?

In welchem finanziellen Volumen gesamt?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der dadurch entgangenen Grunderwerbssteuer für das Land?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der vom Land an die Stadt dadurch nicht ausbezahlt wird?

Haben Sie sich bei der Bundes- und/oder Landesregierung NRW bereits für Änderungen dieser Praxis eingesetzt?

Ist Ihnen bekannt welche Anmietungen seitens der Stadt in Immobilien bestehen die per Share Deals gehandelt wurden/werden?

Sind Ihnen Share Deals bekannt an denen städtische Beteiligungsgesellschaften beteiligt waren/sind?

Wie lautet Ihre persönliche Einstellung/Meinung zu Share Deals, die sich „normale“ Privatpersonen nicht „erlauben“ können?

 

Aktuelle Gesetzes-Infos zu Share Deals:

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzpolitik-ende-der-share-deals-bundesregierung-schliesst-eines-der-bekanntesten-steuerschlupfloecher/27064020.html

https://www.haufe.de/immobilien/investment/das-absurde-theater-um-das-share-deal-steuerbonbon_256_459726.html

 

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Fragen an die Stadt zu „Share Deals“

Guten Tag,

bei sog. Share Deals, also Immobilienverkäufen bei denen die eigentlichen Objekte in Immobiliengesellschaften „verpackt“ sind, fällt i.d.R. keine Grunderwerbssteuer an.

In diesen Fällen kann die Stadt i.d.R. auch kein Vorkaufsrecht geltend machen.

Fragen:

Ist Ihnen bekannt wieviele jährliche Share Deals in Duisburg getätigt werden?

In welchem finanziellen Volumen gesamt?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der dadurch entgangenen Grunderwerbssteuer für das Land?

Wie hoch ist der Gesamtbetrag der vom Land an die Stadt dadurch nicht ausbezahlt wird (steueranteilig)?

Haben Sie sich bei der Landesregierung bereits für Änderungen dieser Praxis eingesetzt? 

Ist Ihnen bekannt welche Anmietungen seitens der Stadt in Immobilien bestehen die per Share Deals gehandelt wurden/werden?

Gab/Gibt es Share Deals an denen städtische Beteiligungsgesellschaften beteiligt waren/sind? 

Mit freundlichem Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Aktuelle Gesetzes-Info zu Share Deals:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzpolitik-ende-der-share-deals-bundesregierung-schliesst-eines-der-bekanntesten-steuerschlupfloecher/27064020.html

Wie angekündigt: Meine Idee in Bezug auf Investoren und Investitionen

Im letzten Artikel hatte ich angekündigt eine Idee zu veröffentlichen die sich mit Investoren beschäftigt die in Duisburg Immobilien erwerben. Es geht also prinzipiell um Investitionen im Immobilienbereich.

Mir geht es nämlich ziemlich auf den Sack wenn irgendwelche Leute und ihre Investunternehmen, die mit Duisburg i.d.R. sonst nichts zu schaffen haben, sich  wahrscheinlich am liebsten in einem Steuerparadies im Ausland oder einer deutschen Steuerspar-Gemeinde wie Monheim oder Zossen (s. ARD-Panorama letzte Woche)  ansiedeln und dann, wenn sie in Duisburg eine Immobilie erwerben Worte wie diese absondern (so oder so ähnlich):

Super-1A-Lage im Herzen der Stadt, zwischen Rathaus, Innenhafen und Shopping-Flanier-Meile. Ein künftiger lebendiger Teil des gesamten urbanen Quartiers für Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur.

Bevor mich nun der Brechreiz vollkommen überkommt, übersetze ich das mal ins Duisburgische:

Also, wir konnten die Kiste saubillig kriegen, dann hat die Stadt für scheisse viel Geld und Jahre auch noch über 60% der Büros angemietet, sind die bekloppt, nun behalten wir die Schose 10 Jahre, verkaufen steuerfrei, packen die in eine Mantel-GmbH mit 95% (Share Deal), nix Grunderwerbssteuer, hat unser Verkäufer auch gemacht, und fettich. Ach und die Miet-Einnahmen versteuern wir in Malta, da sitzt der Vermieter … äh … ist dessen Briefkasten. Urbanes Quartier und SmartCity am Arsch.

Das ist zwar übertrieben und natürlich sind nicht alle so drauf, aber ich schätze mal ein nicht geringer Teil schon, zumindest in diversen Abstufungen und Schattierungen.

Dazu kommt, dass viele Investoren oftmals gar kein signifikant grosses Eigenkapital mitbringen, manche noch nicht mal dann wenn sie es hätten.

Dafür hauen sie dann umso größer auf die Kacke.

Viel besser ist es nämlich das Geld bei anderen einzusammeln (Anlegern) oder zur Bank zu gehen. Dort guckt mal zwar immer genauer hin, aber man lässt sich auch gerne von Hochglanzversprechungen -neuerdings in 3D- blenden.

Die Anlagen oder Beteiligungen können vielfältig erfolgen, von der stillen Unternehmens-Beteiligung bis hin zur Fondsbeteiligung. Genauso vielfältig sind die Ausschüttungsoptionen. Von Wiederanlage bis Einmalrendite ist alles drin.

Alles je nach Steuergegebenheiten und -wünschen von Investoren und Anlegern. Nur am Rande sei erwähnt, dass natürlich auch Geldwäsche keine kleine Rolle spielt.

Wichtig beim Erwerb der Immobilie – ich meine vor allem Gewerbeimmobilien – ist immer die möglichst zügige Vermietungs- oder Veräusserungsquote.

Kann man an dem Standort möglichst schnell mind. 60% der Räumlichkeiten (Büros, Läden etc) an solvente Mieter oder Käufer vermieten oder verkaufen? Oder bestehen sogar schon Mietverträge mit langer Laufzeit?

60% ist ein von mir geschätzter Wert der auch teils überschritten werden muß oder unterschritten werden kann. Er dient vor allem zur Kostendeckung, für Erwerb und laufenden Unterhalt.

Besonders beliebt sind Vermietungen an Stadt, Land und Bund bzw. deren Beteiligungsunternehmen, z.B. die DB. Pleiten sind quasi ausgeschlossen. Man kann also gut durchkalkulieren weil man keine Miet-Ausfälle berücksichtigen muß.

Hier setzt meine Idee an. Ich habe sie vom Grundsatz her auch bei meinen Vorschlägen für die Bürgerfonds für die „Duisburger Freiheit aka Duisburger Dünen“ und „6-Seen-Wedau“ bereits vor Jahren in den Rat eingebracht.

Da dies keinerlei offizielle Resonanz fand, hier die Idee vom Grundsatz nochmals. Nur umfänglicher.

Da i.d.R. bei jeder Immobilienveräusserung die Stadt ein Vorkaufsrecht hat, könnte man hingehen und einen Bürgerfonds einrichten der zum Ziel hat, jede Immobilie (vorrangig Gewerbeimmobilien) per Vorkaufsrecht erwerben zu lassen* die einen festen Mietbestand i.H.v. 60% aufweist, wenn dieser Mietbestand aus Amtsstuben und/oder Büros städtischer Beteiligungsfirmen (nur wenn Stadt Gesellschafterin mit mind 50% plus 1 ist) besteht.

Problem: Bei einem sog. Share Deal, also der Übertragung sämtlicher Anteile an einer Immobiliengesellschaft, findet übrigens das Vorkaufsrecht keine Anwendung. Das ist ein Defizit, werden doch viele Immobilien per Share Deal erworben und verkauft. Gesetzgeberische Maßnahmen müssten folgen, die den Gemeinden eine stärkere Rechtsposition einräumen. 

Aufmerksame LeserInnen erkennen spätestens an dieser Stelle was die bisherige Lobbyarbeit der Immo-Branche bewirkt hat.  Und dann auch noch das hier: https://www.tagesspiegel.de/politik/die-grossspender-der-parteien-1-25-millionen-euro-aus-der-immobilienbranche-fuer-die-cdu/26787686.html

Und das hier: https://www.spiegel.de/consent-a-?targetUrl=https%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fpolitik%2Fdeutschland%2Flobbyismus-immobilienwirtschaft-ist-groesster-cdu-spender-a-e7fb0d5d-28a0-4532-b4a4-a3a8bbab75f4

Die Stadt überführt dann die per Vorkaufsrecht erworbenen Immobilien in eine Bürgerfondsgesellschaft die z.B. von einer Bank gemanaged wird.

Die staatlichen Mieter garantieren, dass zumindest kein Verlust entsteht.

Anteile sind ab 100 EURO erwerbbar. Kaufen können diese Anteile nur Privatpersonen. Diese müssen ihren Wohnsitz in Duisburg haben.

So wird Bürgerbeteiligung auch in diesem Sinne des Wortes möglich.

Okay, das ist natürlich nur eine grobe Skizzierung, mit einigen Fragezeichen, z.B. was die Mietvertragslaufzeiten angeht, aber durchaus bedenkenswert.

Fazit:

Warum überlassen 500.000 DuisburgerInnen eigentlich irgendwelchen Leuten ein Business was sie auch selbst tätigen könnten, bei relativ geringem Risiko? Letztlich wäre es natürlich ein Geschäft mit sich selbst.

Huch, dabei fällt mir ein, die Mietvertragslaufzeiten bestimmen ja auch wir – z.B. per Ratsbeschluß.

Umso besser, dann kaufen wir per Bürgerfonds mind. so viele Gebäude wie nötig um alle Ämter unterzubringen und schließen die Verträge zu Miethöhen und -laufzeiten so ab wie wir wollen.

Den bisherigen Investoren überlassen wir den mühsamen Rest, d.h. sie müssen sich auf dem freien Markt rumschlagen.

Wie, das sei alles Planwirtschaft, wo bleibt der Wettbewerb? Ja haben wir den denn, so wie es derzeit läuft? Nehmen wir nur mal das neue LANUV-Gebäude. Das musste unbedingt an der Stelle entstehen und dann auch teuer angemietet werden, weil es jemand ganz oben so wollte. Europaweite Ausschreibung usw., alles ausser Kraft gesetzt.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mit einem Bürgerfonds künftig vermieden werden könnte, dass so manche Person, die bei „Deals“ ev. eher dem korrupten Spektrum zugeordnet würde, es nicht mehr ganz so leicht hätte. Tja und manche nicht-öffentlichen Sitzungen fielen auch aus.

 

*) Die Idee ist auch auf Grundstückserwerbe und Neubauten übertragbar.

 

Altstadt-Umgestaltung – Was meint der Fachmann dazu?

Ich hatte in den letzten Tagen vom Vorhaben unserer allseits geliebten Stadtspitze berichtet, uns alle an einer Online-Beteiligung über die Neu- bzw. Umgestaltung unserer Altstadt  teilhaben zu lassen.

Drei Szenarien werden uns präsentiert und zwar mit angeblich verschiedenen Schwerpunkten wie die künftige städtebauliche Ausrichtung dort erfolgen soll. Wohlgemerkt „soll“, denn die drei Szenarien zwischen denen man wählen kann sind ja bereits erstellt. Die Frage nach dem „ob“ wird gar nicht mehr gestellt. Was ich durchwegs kritisch beurteile sowie auch die inhaltlichen Ausgestaltungen die mit Zukunftsszenarien nur so prahlen, die aber mit der Realität so wenig zu tun haben wie ein Warzengesicht plus Hinkefuß bei Germany’s Next Top Model.

Ausserdem wird die sog. Altstadt in Unkenntnis und/oder Abrede der tatsächlichen bzw. eigentlichen Ausmaße dermaßen ins Lächerliche karikiert, dass es weh tut.

Im DUISTOP-Team haben wir mit Dr. Günter Krause jemanden der es genau weiß. Erst kürzlich hat er ein umfangreiches Buch über Duisburgs Geschichte veröffentlicht, war jahrelang der städtische Archäologe und hat an etlichen Ausgrabungen  etc. persönlich teilgenommen bzw. diese verantwortet.

Was meint er zum Thema Altstadt?

Hallo Herr Schulze,

anbei nochmals meine Abb. 1 zu einem Bericht den ich kürzlich über die Stadtmauer bei DUISTOP veröffentlicht habe. Sie zeigt den größeren Zusammenhang und was wirklich noch von der ehemaligen Altstadt vorhanden ist. Man hat sie nach dem Krieg ganz überwiegend abgebrochen und alles, was alt und identitätsstiftend war, abgerissen, darunter auch mehr als 50% der Stadtmauer, die noch zu 80% den Krieg überstanden hatte. Dies geht bis heute weiter. Man nimmt nicht zur Kenntnis in einer Stadt mit einer rund 2000jährigen Entwicklungsgeschichte zu leben. Damit zerstört man die Besonderheit und Einmaligkeit des Ortes.

Diese Identität gibt ihm seine Grundattraktivität, macht ihn besonders und einmalig und von anderen Orten unterscheidbar. Genau das ärgert bestimmte Leute, da diese Besonderheiten allen Menschen und auch den Bürgern dieser Stadt gehören. Diese Leute wollen aber die Stadt besitzen und sich diese ohne Rücksicht darauf nach ihrem Belieben unterwerfen. Diese Scheinbürgerbeteiligung greift sich ein Bruchstück der ehemaligen Altstadt heraus ohne den eigentlichen Zusammenhang zu berücksichtigen und schafft fiktive Szenarien, die man noch beliebiger vermischen kann. Dies dürfte schon an den Besitzverhältnissen scheitern, die zuerst geklärt werden müssten. Wie wenig man mit kleineren Teilprojekten vorankommt, zeigt die Brache vor der Marienkirche an der Steinschen Gasse, die seit 1994 besteht und das sog. Mercatorviertel, die beide vor sich hindümpeln. Wenn man nicht einmal diese in trockene Tücher bringt, sollte man keine weiteren Wolkenkuckucksheime errichten. Es geht aber hier wohl auch um öffentliche Zuschüsse, die man einsammeln möchte.

Herzliche Grüße

Günter Krause