Und die DBI macht’s anscheinend wieder: Gekaufte Berichte?

Das eigentliche Thema um das es nun mal wieder geht, ich hatte es vor wenigen Wochen bereits und von der DBI auf Anfrage danach keinerlei Reaktion bekommen, ist die Frage nach möglicherweise gekaufter Berichterstattung, sprich PR.

So erschien heute in der RP ein positiver Betrag über den Duisburger StartUp-Wettbewerb namens „Garage DU“ unter die Ägide der DBI und der damit in Zusammenhang stehenden „Demo Night“ im Landschaftspark.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-demo-night-der-garagedu-fuer-start-ups_aid-100237711

Mir ist das ECHT zu blöd hier auf alle Einzelheiten einzugehen die den Wettbewerb selbst betreffen. Wahrscheinlich haben sich alle ganz doll lieb, tauschen ihre Visitenkärtchen aus und fühlen sich suppi.  Ich sage deshalb nur „Herzlichen Glückwunsch“ an alle die gewonnen haben, viel Erfolg weiterhin und „Lasst Euch nicht verarschen!“ bzw. „Verarscht uns nicht!“.

Was mich vielmehr beschäftigt, ist der Umstand, dass der annähernd selbe Text (die Überschrift ist z.B. anders)  der in der hiesigen RP noch als normaler Beitrag erscheint, im trierischen Volksfreund jedoch als „Anzeige“ gekennzeichnet ist. Wenngleich so unscheinbar, dass dies nicht sofort erkennbar ist.

 

https://www.volksfreund.de/pr/presseportal/erfolgreiche-demo-night-der-garage-du-2023-duisburg-etabliert-sich-als-start-up-standort_aid-100372991

Erstens ergibt sich die Frage, was soll diese Anzeige von „Garage DU“ in Trier? Die Antwort erschliesst vllt. dadurch, dass man wissen muss, dass der Volksfreund in Trier zur Rheinischen Post Gruppe gehört.

https://www.rheinischepostmediengruppe.de/

Zweitens ergibt sich die Frage, ob die Anzeige bezahlt wurde, ev. von der DBI oder wem auch immer?

Drittens ergibt sich die Frage, ob es einen weiteren Zusammenhang gibt zwischen der Berichterstattung in der hiesigen RP (der Beitrag ist angeblich von einer jungen Volontärin) und der Anzeige in Trier?

Ich konstruiere mal total ins Blaue ohne dabei konkret die RP und ihre Medienableger zu meinen.  Jeder Vergleich und jede Übereinstimmung mit tatsächlich existierenden Zeitungsverlagen und Medienhäusern ist also komplett ausgeschlossen. Es handelt sich bei dem nachfolgend skizzierten Vorgehen um reine Fiktion.

Los geht’s:

Stellen wir uns also vor wir hätten einen Zeitungsverlag mit etlichen Ausgaben in verschieden Städten. Dazu noch die passenden Online-Versionen.

Irgendwie läuft der Laden nicht mehr so richtig rund. Weshalb wir neue Umsatzquellen erschliessen müssen.

Da die Anzeigenkunden aber immer anspruchsvoller und zahlenmässig immer weniger werden denken wir uns Folgendes aus:

Liebe Anzeigenkunden,

Ihr bekommt in dem einen Medium unseres Hauses einen positiven Text so wie Ihr es wollt, den könnt Ihr selbst fomulieren, und in den anderen Medien erscheinen die selben Texte leicht verändert in der Aufmachung von echten Artikeln, aber ganz klein als Anzeige gekennzeichnet, weil wir Euch das in Rechnung stellen.

So haben wir beide was davon und auch unsere LeserInnen haben den Eindruck von echtem Journalismus und wenig nervenden Werbeanzeigen.

Mit freundlichem Gruß

Ihr Verlagsleiter Emil Arschloch

Zeitungsgruppe VOLL-ZUM-KOTZEN GmbH & Co. KG a.A.   

>>> Ende der Fiktion <<<

Schlußakkord:

Warum mir der OB und seine Vertrauten, wie z.B. auch die von der DBI, nie auf Pressefragen antworten, dürfte nochmals umso klarer werden.

Warum mich die Polizei Duisburg lieber nicht so gerne einlädt, dürfte nochmals umso klarer werden.

Warum mir alle anderen städtischen Beteiligungsunternehmen auf Presseanfragen nicht antworten, dürfte ebenfalls umso klarer werden.

Wer nun noch an den wahren Journalismus glaubt und diesen bei denen verortet die das seit Urzeiten für sich in Anspruch nehmen oder bei denen die von Link und Co. dafür gelobt werden, dem kann nicht mehr geholfen werden.

Und wer nun zurückpöbelt und mir vorwirft lediglich meine Meinungen verbreiten zu wollen, dem schreibe ich zurück:

Ja genau, und das ist auch gut so. Aber es ist nicht mein einziges Anliegen, denn sonst würde ich ja keine Fragen stellen.

Ach ja, Anfang der Woche berichtete ich von einem VHS-Vortrag zum Thema „sinkende Wahlbeteiligungen“.  Und über eine Vortragende (Dr. Julia Schwanholz, UNI DUE) die mantraartig davon sprach wie sehr ihr die Demokratie am Herzen liege. Nun, ich habe ein tolles Betätigungsfeld für ihre Studien, um herauszufinden warum die Wahlbeteiligungen sinken.

Denn auch eine vielfältige, kritische Medienlandschaft plus eine transparent auskunftsgebende Politik und Verwaltung gehören dazu und das alles wird gerade abgeschafft.

Zugunsten von -meiner Meinung nach- effektheischenden Events („Garage DU“ und Demo-Nights) bei denen konkrete Nachfragen was das alles bringt und was es kostet natürlich vollkommen unerwünscht sind.

In Wirklichkeit handelt sich ja eigentlich um karrierefördernde Maßnahmen für nur einige wenige.

Bestes Beispiel dafür ist meiner Meinung nach die totale Idiotie, als Grund für die Weglobung des Andree Haack als Wirtschaftsförderer nach Köln, dessen Verdienste um die Digitalisierung des Duisburger Stadtarchivs anzuführen.

Was hat ein Wirtschaftsförderer mit dem Stadtarchiv zu schaffen? Und wieso wird der in Duisburg mit nichts sonst Reüssierende auch noch befördert?

Folglich guckst Du hier:

 

Nachtrag:

Nur wenige Stunden nach Verfassen des obigen Beitrags fiel mir dieser Link in die Hände:

https://www.braunschweiger-zeitung.de/wirtschaft/presseportal/article239898945/Erfolgreiche-Demo-Night-der-garage-DU-2023-Duisburg-etabliert-sich-als-Start-up-Standort.html

Es geht um den selben Anlaß, die Überschrift ist identisch mit der aus Trier (RP-Gruppe), nur dass es sich diesmal in Braunschweig um einen Ableger der Funke-Gruppe handelt, wobei auch wieder die Anzeigen-Kennzeichnung benutzt wird.

Und es gibt einen Hinweis auf ots bzw. presseportal.de. Den Rest können Sie sich bitte selbst zusammenreimen.

Wenn das alles noch irgendwie Journalismus sein soll, wenn es sich noch um annähernd glaubhafte Medienberichterstattung handeln soll, dann gibt es auch die unbefleckte Empfängnis.

 

 

Nach Linke-Austritt von Christian Leye: Termindichte wie bei Popstars und Großunternehmern?

Christian Leye von den Linken ist Sahra Wagenknecht gefolgt und aus der Partei ausgetreten. Dazu habe ich ihm einige Fragen gestellt, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass er schließlich sein MdB-Mandat den DuisburgerInnen verdankt die ihn gewählt haben. Und weil ich, so blöd wie ich bin, immer noch glaube, dass gewählte VolksvertreterInnen in erster Linie das Volk vertreten.

Nun kam  auf die folgenden Fragen von mir eine ziemlich schmallippige Antwort (s. ganz u.) seiner Mitarbeiterin:

1. Wie begründen Sie Ihren Parteiaustritt vor allem denen gegenüber die Sie in Duisburg als „Linken“ gewählt haben?

2. Werden Sie Ihr Mandat im Bundestag behalten, wenn ja warum?

3. Was machen Sie im neuen Verein BSW von Frau Wagenknecht und wahrscheinlich später in der neuen Partei?

4. Werden Sie dabei Ihre zur Bundestagswahl formulierten Ziele – laut Ihrer Website (https://christian-leye.de/) – weiterverfolgen? Anmerkung: Ihre Seite sollte unter „Aktuell“ upgedated werden!

5. (zu 4.) Oder andere bzw. zusätzliche Ziele – welche?

6. Frau Wagenknecht wird eine links-konservative Politik nachgesagt. Ist das korrekt und wenn ja was ist damit gemeint und gibt es Schnittstellen mit der AfD?

 

Hier die heutige Antwort:

Sehr geehrter Herr Schulze,

vielen Dank für Ihre Presseanfrage. Leider ist die Termindichte bei Herrn Leye zur Zeit so hoch, dass es augenblicklich nicht möglich ist, Ihr Angebot wahrzunehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX

Mitarbeiterin von Christian Leye, MdB

 

Merkwürdig finde ich vor allem, dass man sich die Antworten auf solche Fragen nach einschneidenden politischen Schritten doch bereits vorher reiflich überlegt, zumindest im Ansatz, um sie dann auf Nachfrage quasi parat zu haben. In diesem Fall wohl nicht.

 

Spaziergänge im Umfeld von 89 Prozent NichtwählernInnen

In Anlehnung an meinen letzten Beitrag über die geringe Wahlbeteiligung vor allem in Duisburg fiel mir gestern auch ein Beitrag über den sicherlich bemühten stellvertretenden Bezirksbürgermeister Claus Lindner (SPD) in Marxloh in die Hände.

https://www.nrwspd.de/2023/10/24/spd-vor-ort-in-duisburg-marxloh-spaziergaenge-durch-die-no-go-area/

Wie angefasst und regelrecht einfühlsam schildert Lindner den Stadtteil den er kürzlich noch als Ankunftsstadtteil bezeichnete, davon ist aber wohl nicht mehr die Rede, denn der Begriff taucht nicht auf.

Auf zwei wesentliche Punkte will ich hinaus:

Erstens erwähnt er die frappierend geringe Wahlbeteiligung in Marxloh bei der letzten Wahl in Höhe von nur noch 11 Prozent, wovon rund 34 Prozent wiederum aufs Konto der der AfD gingen.

Und zweitens erwähnt er Sören Link, der ja, weil in Hamborn geboren, eigentlich Marxloher sei. Na und?

Der sei ausserdem gar nicht so selten in Marxloh und kenne den Stadtteil gut.

Mag sein, doch warum wird bitteschön der Teil der Wahrheit komplett ausgeblendet der erzählen würde, warum denn Marxloh den negativen Status bzw. das negative Image hat? Wer hat denn in den letzten Jahren und mit eher geringer Unterbrechnung in den letzten Jahrzehnten die Stadt regiert und die Geschicke der Stadtteile bestimmt und dominiert?

Was bitte schön nutzt es den MarxlohernInnen, wenn Link ihren Stadtteil gut kennt aber nichts unternimmt damit es dort besser läuft, zumindest an den Stellen die immer wieder negativ durchschlagen?

Jetzt nimmt man 50 Millionen EURO an Fördermitteln  vom Bund in die Hand um etwas zu verbessern, aber das dürfte nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein, wenn die Mittel überhaupt sinnvoll eingesetzt werden.

Ich hatte es bereits hier erwähnt: Allein für die Sanierung der Kanuanlage in Wedau will man 30 Millionen EURO ausgeben. Für die Sanierung des Stadttheaters ev. sogar 120 Millionen EURO.

Und:

Lindner erwähnt explizit die Marxloher Jugend. Ja warum wird denn das Geld nicht gezielt nur in die Jugend investiert?

Und warum bitte schön, ich frage das ebenfalls zum wiederholten Mal, investiert man nicht bei Großprojekten wie dem LANUV und der Verwaltungshochschule in Marxloh? Warum mussten die Neubauten unbedingt in Bahnhofsnähe errichtet werden?

 

 

Wenn es so weitergeht, geht die Demokratie den Bach ab! Wahlbeteiligung im Keller – VHS-Vortrag

Vorweg nur zwei der allerwichstigsten Meldungen des heutigen Tages – laut meiner google-News:

Junges Duisburg will 3D-Zebrastreifen: https://www.radioduisburg.de/artikel/junges-duisburg-will-3d-zebrastreifen-1802914.html

Bierpreis beim MSV-Spiel Thema in der Sportschau: https://www.waz.de/staedte/duisburg/teures-bier-beim-msv-duisburg-sportschau-nimmt-protest-auf-id239869625.html

WOW. Da sind wir aber beruhigt, dass es nichts Wichtigeres gibt.

Weniger beruhigt dürfte man sein, wenn man sich für weitaus wesentlichere Dinge interessiert, die aber wahrscheinlich auch viel weniger in den News sowie bei den Anstrengungen in der Politik und den Parteien eine Rolle spielen. Aber dafür gibt es ja DUISTOP.

Erst vor einigen Tagen hatte ich geschrieben wie sehr doch die Aufmerksamkeit und die Beschäftigung mit dem Thema „geringe Wahlbeteiligung“ vor allem die bei der letzten Landtagswahl, in NRW in Gänze sowie besonders in Duisburg, erloschen sind.

Kurz nach der Wahl schmissen sich alle verbal in die Bresche wie außerordentlich gefährlich diese Entwicklung für die Demokratie sein, doch heute spricht niemand mehr darüber, auch nicht die Politik selbst.

Insofern kam ein gestriger Vortrag genau zur richtigen Zeit. Gehalten in der VHS von Dr.  Julia Schwanholz von der UNI DUE und der dortigen School of Governance zum Thema „Wahlbeteiligung“.

Ich war dabei, zusammen mit nur neun anderen, PolitikerInnen waren nicht vor Ort.

Frau Dr. Schwanholz, selbst SPD-Mitglied seit 2017 und wohl mit dem Verteidigungsminister liiert, referierte also vor sehr kleiner Kulisse und legte dar wie sehr die Wahlbeteiligungen über alle Wahlen hinweg (Bund, Land, Kommunal, EUROPA) tendenziell und tatsächlich immer mehr abnehmen.

Tiefpunkt wie gesagt die NRW-Wahl im letzten Mai und das ganz besonders in Duisburg.

Ohne jetzt auf die Daten und Fakten des Vortrags allzusehr einzugehen, der wesentliche Befund aus meiner Sicht war der, dass anscheinend die meisten Menschen quer durch alle Milieus und ungeachtet ihres Status inkl. ihrer Bildung* mit den demokratischen Institutionen und auch der gesamten Organisisation unseres Landes (Politik, Verwaltung) nichts anfangen können. Überspitzt: Sie wissen wohl nicht einmal warum sie wen wählen soll(t)en.

Wenn ein nicht unkleiner Anteil davon trotzdem wählen geht, na dann …!?

Frau Dr. Schwanholz hatte sich nach der ’22er-Mai-Wahl bereits öffentlich ins Spiel gebracht und das Thema auch in der Presse angesprochen. Ich hatte sie daraufhin sofort mehrfach  angeschrieben und um weitere und nähere Details gebeten, was es denn an Lösungen geben könnte. Reagiert und geantwortet hat sie nicht.

Gestern erfuhr ich dann, dass sie aber wohl zwei Forschungsaufträge an Land gezogen hat. Einen von der Stadt und einen vom Land.

Leider gaben die beiden erfolgten Studien  für die Stadt mit 27 Probanden und fürs Land mit 52 Probanden nicht allzuviel her was man eventuell hochskalieren könnte.

Lediglich die bereits oben beschriebenen Erkenntnisse über die politischen Unkenntnisse kann man daraus anscheinend ablesen. Die Probanden bekamen übrigens Geld für ihre Auskunftsbereitschaft.

Das Ganze inkl. des Vortrags zeigt aber auf wie sehr die Politik tatsächlich an dem Thema interessiert ist:

Zwei mickrige Studien für ein solch wichtiges Thema. Und warum findet sich der Vortrag nicht wieder auf den Webseiten von Stadt und Land?

Frau Dr. Schwanholz ist aber trotzdem klar was man unbedingt machen sollte um der Entwicklung weiter erodierender Wahlbeteiligungen entgegenzuwirken:

Ihr Vorschlag: Politische Bildung. Klingt irgendwie gut.

Tja, aber an der Stelle will gerade die Bundesregierung kürzen.

Mein erster  Einwand gestern:

Wer soll diese Art der Bildung durchführen, wenn wir eh schon zu wenige Lehrkräfte haben?

Der von Frau Dr. präferierte Ort für die Bildung soll die Schule sein, weil es schließlich eine Schulpflicht gäbe und da müsste man eben mitmachen.

Tja aber genau da fehlen eben auch die so wichtigen Lehrkräfte und noch wichtiger eigentlich: In der Schule ereichen wir, wenn wir das Ganze heute noch starten würden und könnten, nur noch einen Bruchteil der Wahlberechtigten, denn der Großteil hat ja die Schulen schon verlassen und darf immerhin noch 40 Jahre oder länger wählen ohne jedoch in den Genuß der politischen Bildung gekommen zu sein.

Weshalb ich gestern vorschlug doch fünf Minuten vor jeder tagesschau mit Bildungsprogrammen zu „bespielen“.

Das würde ich auch auf alle anderen Medien zwangsweise ausdehnen. Denn eins wurde auch klar. Die meisten Menschen die wahlberechtigt sind benutzen auf jeden Fall jede Menge Medien inkl. Social Media, nur dort findet politische Bildung so gut wie nie statt.  Stattdessen aber jede Menge Hass und Hetze.

PolitikerInnen sollten ihre Social Media Accounts mal überprüfen und ev. mit sinnvolleren Inhalten füllen oder es ev. ganz bleiben lassen. Zumindest auf gewissen Portalen wo es auch noch einen signifikanten Zusammenhang zwischen politischer Einflussnahme per Portal hier und Subventionen usw. bei GIGA-ntomanischen Fact… äh … Fabriken dort geben könnte.

Fazit:

In einer Zeit in der bei einer Befragung sich wahrscheinlich 90 Prozent aller Befragten für Ihr Smartphone und auf den Verzicht des Wahlrechts entscheiden würden, hat das gesamte Thema „sinkende Wahlbeteiligung“ einen viel höheren Stellenwert verdient. Vor allem auch seitens der Politik.

Aber die ist meines Erachtens mit den Verhältnissen irgendwie ganz zufrieden. So ist es auch nur konsequent, wenn mir auf meine Presseanfragen kaum geantwortet wird. Fragen und Antworten sind allerdings ein signifikanter Bestandteil von Bildung – und tragen andererseits zur möglicherweise überlegteren Entscheidung an der Urne bei.

Ein Respekt-Typ wie The Brain Börner würde wohl auch bei weiterhin sinkender Wahlbeteiligung immer noch von einem verdienten Sieg reden, Hauptsache er selbst sitzt danach weiter im Landtag.

Warum ich gerade ihn erwähne? Nun bei ihm im Wahlkreis gab es die niedrigste Wahlbeteiligung. Setzt er sich irgendwie dafür ein, dass sie wieder steigt? Nein!

QED

Übrigens:

Als Hauptgrund bei Befragungen warum Leute nicht wählen gehen ist mit rund 2/3 der folgende:

Die Politik macht doch eh was sie will.

Schlußsatz dazu von mir:

Oder sie macht eben nichts.

 

* Hier zeigt der Finger der Unterlassung und Schuldigkeit natürlich tausendfach und mehr auch auf Frau Dr. Schwanholz und das gesamte bundesweite Lehr-Kollegium zurück.

 

Klimaneutral – Umweltneutral – Enkeltauglich – dm gibt nach – und wie stehts um Ruhrort?

Ruhrort soll umweltneutral werden, soviel steht fest bzw. Link und einige fleissige Umwelthelferlein, u.a. Gebags Wortmeyer, haben sich das ganz fest vorgenommen. Von einem enkeltauglichen Stadtteil ist dabei wechselweise ebenfalls die Rede. Ich berichtete schon mehrfach.  Viel hört man allerdings in letzter Zeit nicht davon.

Wesentlich mehr erfährt man allerdings derzeit über dm, jener grossen Drogeriekette die auch mit ähnlichem Vokabular seine Waren teils bewirbt.

Nun, da die deutsche Umwelthilfe etliche Firmen, darunter auch dm abgemahnt hat, will man bei dm den Begriff „klimaneutral“ im Zusammenhang mit seinen Produkten nicht mehr benutzen. Wohl aber weiterhin den Begriff „umweltneutral“.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/dm-drogeriekette-verzichtet-endgueltig-auf-werbebegriff-klimaneutral-a-3b0f3841-ef72-4b79-a218-b69dd1e8f19b

Bei dm ist man anscheinend der Überzeugung mit wissenschaftlicher Hilfe die jeweilige Umeltneutralität von Produkten weiterhin belegen zu können um ebenso weiterhin diese Werbeaussage einsetzen zu dürfen.

Ich verstehe zwar nicht warum man in Sachen „klimaneutral“ nun aufgibt, obwohl doch das Prinzip der Kompensation ähnlich ist wie bei „umweltneutral“ und das sogar noch umfassender.

Kurz erklärt: Um sich als Unternehmen oder eines seiner Produkte als klimaneutral oder sogar umweltneutral bezeichnen zu können, bedienen sich nicht wenige quasi eines Kniffs. Sie selbst oder die Produkte sind ev. gar nicht so neutral weshalb man u.U. eine Beratungsfirma bemüht, die wiederum eine wissenschaftliche Fakulät bemüht und die wiederum errechnet ob denn z.B. die Aufforstung eines Ödgebietes mit Bäumen sozusagen als Kompensation dienen kann. Ungefähr so ähnlich wie mit jedem gekauften Kasten Bier den Regenwald ein bißchen zu retten.

Oder versimpelt ausgedrückt: Ich fälle einen Baum und pflanze an anderer Stelle einen oder entsprechend viele neue oder bezahle jemanden dafür dass er das tut.

Die Frage die nun zwangsläufig gestellt wird: Kann man beides miteinander aufrechnen, so dass Neutralität entsteht mit der man dann auf Verpackungen werben kann bzw. darf?

Tja und wenn ein Unternehmen wie dm zumindest auf die Werbung mit dem Begriff „klimaneutral“ verzichten will, weil wohl der Nachweis nicht beizubringen ist, verstehe ich nicht wie dies bei „umweltneutral“ gelingen sollte.

Die Idee und Werbestrategie dahinter ist klar: Leutchen die ein gutes Gewissen „kaufen“ wollen, greifen eben dann zu, wenn Entsprechendes verheissungsvoll auf der Verpackung steht. Erlösung durch Konsum.

Funktioniert ja irgendwie auch bei Siegeln wie „klinisch getestet“.  Keiner fragt wohl jemals genau nach ob und wie gestestet wurde und was dabei herauskam. Okay, ich verstehe, niemand möchte u.U. die vielen toten Versuchslabor-Mäuschen zählen.

Zurück zu „umweltneutral“. Das alles runtergebrochen auf Duisburg und Ruhrort bedeutet nun:

Dürfen eigentlich der OB und seine enkeltaugliche Entourage behaupten, dass Ruhrort umweltneutral wird oder ist? Ist ja irgendwie auch eine Art Werbung – für Link ist es z.B. Wahlwerbung!

Ach ja, wer ihn demnächst nackt sieht, guckt bitte mal ob er zumindest ein „klinisch getestet“ irgendwo tätowiert hat?

 

 

Wenn man Vollversagenden schreibt darf man sich nicht wundern wenn sie vollversagen

So geschieht es seit Jahren in bezug auf Bürgereingaben. Ich kann davon ein Lied singen und davon wie so etwas endet, wenn man mal durchzieht und nicht irgendwann, wie wahrscheinlich die meisten, entnervt resigniert. DUISTOP ist schließlich ein Ergebnis von Durchhalten.

Über das Missverhalten der Stadtspitze in bezug auf Bürgereinwände, -bitten und -eingaben wird  aktuell in der WAZ berichtet. Ausgangspunkt ist ein Anliegen, das zwei Wedauer als Bitte an Link geschickt haben um zu verhindern, dass die 26 Bäume auf der Wedauer Strasse gefällt werden.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/sued/erst-saege-dann-antwort-so-reagiert-ob-link-auf-buergerbitte-id239833353.html

Nun erst, viele Monate später, bekamen sie eine Antwort, da hatte Link seinen Sägetrupp aber längst losgeschickt. Dabei verspricht er ansonsten immer wie sehr er sich für Bürgerbelange einsetzt, macht Sprechstunden, Rundgänge und Bratwurstessen. Alles Show. Im Grunde sollte man ihm den Senf zur Bratwurst am besten … (weiter geht nicht da nicht jugendfrei).

Über den gesamten Abholz-Massaker-Vorgang in Wedau berichtete ich bereits im Frühjahr ausführlich, seitdem heisst es auch im DUISTOP-LOGO => DUIS-NICH-TOP.

In dem WAZ-Artikel wird auch ausführlich darauf eingegangen wie mit Eingaben von BürgerInnen generell umgegangen wird. Unterm Strich jämmerlich und für mich wie gesagt nichts Neues. Dass die WAZ sowas deutlich schreibt ist allerdings eher ungewöhnlich. Witzig auch, dass die WAZ zwei Vorgänge erwähnt die die Stadt angeblich im Sinne von Bürgereingaben gelöst hat. Einmal geht es dabei um ein popeliges Strassenschild – eigentlich eine Lachnummer hinsichtlich der Bedeutung.

Ich für meinen Teil kann zusammenfassend sagen: Alles was die Stadt zum Thema Bürgerbeteiligung sagt und schreibt ist allergrößtenteils erstunken und erlogen. Man versucht lediglich den demokratischen Schein zu wahren, in Wirklichkeit aber interessiert es die Stadtspitze einen Scheiss was BürgerInnen denken und wollen. Das gilt meines Erachtens auch für die Politik – von der Kommunalpolitik bis hin zu unseren Landtagsabgeordneten.

Ein Blick auf die Wahlbeteiligungen spricht doch eine deutliche Sprache wie sich das auswirkt.

Tja und seit sechs Jahren kriege ich auf meine Pressefragen vom OB keine Antworten, obwohl er rechtlich dazu verpflichtet ist. Braucht es mehr Belege was und wessen Spiel gespielt wird?

Und dann noch so Sprüche wie der von Baudez Linne anläßlich einer Bürgerversammlung in Rahm: „Dann sollen sie doch klagen.“

Kann man besser zum Ausdruck bringen was für ein toller Typ man ist? Ja kann man, man muss sich dabei noch unter die eigenen Eier packen und diese leicht anheben.  

Nochmals: Link und Co. sind wir alle scheissegal. Die machen was sie wollen – höchstens machen sie ‚was für die für die sie es immer gemacht haben. Z.B. für einige grosse und einflussreiche Industriefirmen vor Ort. Denen kriechen sie wahrscheinlich bei Bedarf tief in den Arsch bis selbst die Füsse nicht mehr zu sehen sind. Dazu erinnere ich mal an die elenden Vorgänge in Bruckhausen und die Entstehung des sog. Grüngürtels dort, der nicht einmal den Namen verdient aber dafür auch noch ausgezeichnet wurde.

Oder wie steht es mit dem „Kümmern“ um die Gesundheit? Das hat selbst Bärbel Bas nie hingekriegt und wurde trotzdem Bundestagspräsidentin. Gestern hatte ich auf einen Correctiv-Beitrag verwiesen in dem deutlich wird wie Teile der in Duisburg ansässigen Industrie unsere Luft verschmutzt, dazu noch der viele Verkehr durch die Logistik usw.  Haben sich Link & Co dazu mal geäussert, sich für Verbesserungen eingesetzt? Nein.

Ein weiteres Beispiel sind die massiven Verseuchungen des Grundwassers in Homberg durch Venator. Auf Anfragen folgt auch von der Stadt nur eisernes Schweigen.

Und ob die Stadt in puncto Wiedereröffung einer Altdeponie im Norden wirklich mit offenen Karten spielt (angeblich ist sie aktuell dagegen) sei auch mal dahingestellt.

Achja, dann wäre da noch der neueste Fall bzw. ein sich alle paar Jahre wiederholender Fall von Schrottplatz-Großfeuer auf der Schrottinsel. Auf Anfrage bei der Stadt gibt es auch dazu keinerlei Antworten und auch keine Messergebnisse ob die Brandfolgen wirklich so ungefährlich waren und sind. Ebenfalls wird nichts dazu gesagt wie hoch die Beträge sind die wir alle für die Brandbekämpfungen per Steuergeld aufwenden müssen.

Ich könnte mit den Negativ-Beispielen fast unendlich fortfahren. Ganz DUISTOP ist voll davon.

Offizielle Bürgereingaben gemäß GO §24 die jeweils an den OB geschickt werden müssen werden oftmals überhaupt nicht in Gremien besprochen. Man einigt sich schon im Rathaus auf die Antworten die von den vielen vollversagenden Ratsleuten und/oder auch den Mitgliedern in den Bezirksvertretungen dann nur noch stumm abgesegnet werden.

Wenn eine Eingabe es überhaupt soweit schafft. Ich habe insgesamt 33 Stück eingereicht und nur drei haben es geschafft.

Auf diesen -mit Verlaub- Scheiss kann man ein Ei hauen, besser wäre es ein Banner in den Garten zu hängen wo draufsteht: Nie wieder SPD.

Und wer wie ich 33 Eingaben schreibt, der wird dann als Querulant und Wirrkopf tituliert und kriegt auch noch nachgesagt, dass er sich gewisser Straftaten schuldig gemacht hätte. Letzteres kann ich alles schriftlich belegen, ich bezichtige also niemanden einfach so aus einer Laune heraus ohne es nicht auch beweisen zu können.

Ganz wichtig! Wer nun denkt die AfD würde es besser machen, nein würde sie nicht. Ich habe mehrfach mit der AfD bzw. ihren VertreternInnen Kontakt aufgenommen. An meinen Schilderungen hatte niemand von ihnen Interesse, vor allem nicht daran an den Zuständen irgendetwas zu ändern.

Fazit:

Ich empfehle erneut Hans Christian Andersens Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ zu lesen und über seinen tieferen Sinn nachzudenken.

 

Proaktiver Igelschutz: Wenn mähen, dann mittags!

Es wird deutlich herbstlich in Nordrhein-Westfalen und Igel sind fleißig auf Nahrungssuche, auch in privaten Gärten. Dort stoßen sie leider oft mit automatisierten Rasenmähern zusammen – für kleine Wildtiere wie Igel können solche Begegnungen fatal enden: Denn bei Gefahr flüchten Igel nicht, sondern sie rollen sich zusammen und können dann teils schwere Verletzungen an Schnauze, Füßen oder Stacheln durch Schneidewerkzeuge an geräuschlos arbeitenden Mährobotern erleiden. Der Krefelder Verein „Casa dei Riccio“ kümmert sich mit viel Engagement um verletzte Igel und hilft den kleinen Wildtieren wieder auf die Beine.

Mit Beginn des Herbstes startet nämlich für Igel der Endspurt für die Vorbereitung auf den Winterschlaf. Auf der Suche nach Nahrung sind aktuell ganze Igelfamilien nachts oder in der Dämmerung auch in heimischen Gärten unterwegs. Deshalb ist bei der herbstlichen Rasenpflege Vorsicht geboten, besonders beim Einsatz von Mährobotern. Damit keine Tiere durch Schneidewerkzeuge verletzt oder getötet werden, ist es wichtig, den Mähroboter nur tagsüber einzusetzen. Ein sorgfältiger und sachgemäßer Einsatz von automatisierten Rasenmähern kann das Leben vieler nachtaktiver Wildtiere retten, die im Garten in der Dunkelheit unterwegs sind.

Brigitte Thevessen, Gründerin „Casa dei Riccio“: „Der Igel ist so etwas wie der Eisbär in unseren Gärten. Er führt uns deutlich den menschengemachten Einfluss auf seinen Lebensraum – und den anderer Tierarten – vor Augen: Pestizide, Klimawandel, Flächenversiegelung, Einsatz von Mährobotern, etc. Igelschutz vereint Tier- und Klimaschutz. Dafür kämpft der Verein ‚Casa dei Riccio – Haus der Igel e. V.‘ Tag für Tag, um dabei zu helfen, den dramatisch sinkenden Bestand des Igels zu stabilisieren und somit für künftige Generationen zu erhalten. Hierfür braucht es aber auch kontinuierliche Unterstützung aus Politik und Gesellschaft.“

Gerade nachts oder in der Dämmerung sind ganze Igelfamilien unterwegs. Die meisten Igeljungen kommen in den Sommermonaten zur Welt, und erste Ausflüge mit dem Muttertier werden in der Dunkelheit unternommen.

Naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen und Wildwuchsflächen sind besonders igelfreundlich und dienen als Unterschlupf. Um die dämmerungs- und nachtaktiven Stacheltiere im eigenen Garten zu schützen, sollte der Mähroboter, wenn überhaupt, um die Mittagszeit mähen.

 

Wahlbeteiligung – Anderthalb-Jahre-Bilanz: Verheerend bis nicht vorhanden!

Der Spiegel titelte in einem Resumee zur NRW-Wahlbeteiligung in Duisburg im Mai 2022 wie folgt:

480 hätten wählen dürfen, 57 sind gekommen

Der Anlaß: Die Wahlbeteiligung in NRW war historisch niedrig und nirgends so gering wie im Bezirk Duisburg III.

Und was hatten sich danach alle echauffiert, selbst UNI-Profs waren an vorderster Front mit dabei um zu bekunden wie man die Zahlen wieder auf Vordermann bringen könnte. Ich hatte sie fast alle nach konkreten Lösungen gefragt und keine Antworten bekommen. Schon kurz nach der Wahl, wie nicht anders zu erwarten, gingen alle Betroffenen aus der Politik wieder zu dem über was sie am besten können:

Zum politischen Nichtstun.

Während Gewinnerin Sarah Philipp wenigstens danach noch medial aufpoppte weil sie inzwischen auch Co-Chefin der NRW-SPD wurde, haben z.B. Jule Wenzel (GRÜNE) aber vor allem der direkt Betroffene Frank Börner (SPD) ihre politische Arbeit, zumindest was die Sichtbarkeit angeht, vollkommen eingestellt, so mein Eindruck.

Dasselbe gilt für Parlamentsnewcomer Benedikt Falszewski (SPD). Von ihm kommt ebenso nichts. Er hat ja auch tolle Vorbilder. Seine Website mit dem vielversprechenden Titel ist immer noch verwaist:

https://www.falszewski-fuer-duisburg.de/

Für’n Arsch, träfe es besser.

Falls sich künftig noch jemand wundert wieso die 2025er-Wahlen ev. wieder so geringe Wahlbeteiligungen aufweisen und/oder in nördlichen Wahlkreisen die AfD reüssiert, dem kann leider nicht mehr geholfen werden.

Allerdings werden rund drei Monate vor dem Wahltermin die oben Genannten SPDler allesamt wie aus dem Winterschlaf aufwachen, ein wenig Flagge zeigen und sich um die Partei-KandidatenInnen bei der Kommunalwahl kümmern. Wetten würde ich darauf jedoch nicht. Wahrscheinlicher ist es eventuell, dass sie durchschlafen und erst kurz vor der nächsten NRW-Wahl wieder erwachen um auf jeden Fall ihre eigenen liebgewonnenen Parlamentssitze zu verteidigen.

 

Alles ohne Sinn und Verstand? Oder immerhin gut für die PR von DBI und Gebag?

Vor wenigen Tagen hatte die hiesige Presse, wahrscheinlich mit Rücksicht auf die grossen Duisburger Bauvorhaben die weiterhin vor sich hinsiechen, eine PR-Meldung der Postbank aufgegriffen.

Sinngemäß und stark verkürzt ging es dabei um eine Berechnung warum es für DüsseldorferInnen lohne nach Duisburg zu ziehen, trotz Arbeitsplatz in der Landeshauptstadt. Betrachtet wurden allerdings nur Lebens- bzw. Familiensituation mit einer Person in Lohn und Brot. Dabei soll Duisburg ganz dolle abgeschnitten habe, so dass sich ein Umzug lohne. Allerdings wurde auch einschränkend angemerkt, dass bei den Vergleichsmieten und -kaufpreisen die Duisburger Durchschnittswerte herangezogen wurden, also auch die  günstigeren Konditionen im Norden seien dabei eingepreist worden.

Dem Letzteren widerspricht nun aber heftig das Immo-Portal Immowelt – jedenfalls laut WAZ:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/immobilien-im-duisburger-norden-sind-guenstig-von-wegen-id239784415.html

Wir konstatieren subsummierend: ECHTe Gaga-Berechnungen für die Tonne, so oder so.

Und ohne es zu überprüfen schätze ich mal, die PR-gierige DBI wird, egal aus welchem Beitrag, ausser aus meinem, wieder irgendeine krude Geschichte basteln, wenn nicht heute so irgendwann, wenn es ihr passt.

Bei der dürftigen Gemengelage an Daten erinnere ich mich übrigens sofort an den Spruch eines Statistik-Profs (sinngemäß):

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälschst hast!

Und mir fällt ein wie unser aller OBerbester OB mal das tolle BIP Duisburgs gelobt hat.  Das hatte ich dann sofort ordentlich wie immer kommentiert.

Hier nochmals der Link auf Link und die städtische Meldung von damals (2019):

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000085101.php

Darin ist auch die Rede von der Duisburger Erfolgsgeschichte und den grossen Bauvorhaben. Yeap, nur OBerMeister Link versteht nicht, dass der BIP auch dann hoch sein kann, wenn man vorher alles kaputt gemacht hat und es nun für teuer Geld wieder aufbauen muß.

Oder noch klarer: Ganz viele Bestattungen ergeben auch ein hohes BIP.

Auch in diesem Falle wurden, weil es schön passt, einfach irgendwelche Zahlenjonglagen angestellt um damit was gewollt Positives oder auch Negatives auszudrücken. Ganz wie es beliebt.

Zum Schluß noch ein kritisches Wort zu den 50 Fördermillionen EURO die u.a. in Marxloh verballert werden sollen. Ich berichtete bereits mehrfach.

Nur mal zum Vergleich: Aktuell wird vermeldet, dass allein 30 Millionen EURO in die Sanierung der Regattabahn in Wedau gesteckt werden sollen.

Tja, so schliesst sich der Kreis. Man muß den gewünschten Düsseldorfer Umzüglern in Richtung 6-Seen-Wedau ja auch was bieten.

Denn wer will nicht damit angeben, dass er in der Nähe einer toll sanierten Regattabahn wohnt? Vor allem da der MSV wahrscheinlich in die 4. Liga absteigt.

Sie merken, es gibt immer ein paar grotesk-bekloppte Gründe die die Verantwortlichen herbeifabulieren können, gepaart mit grottigen TOP-Award-Auszeichnungen,  die man unentschlossenen möglichen Duisburger NeubürgernInnen um die Ohren hauen kann.

Duisburg, die Chinastadt.

Duisburg ist ECHT …

Duisburg auf Autobahnschildern.

Wenn nix mehr geht, dann geht auf jeden Fall irgendeine totale Scheisse, untermauert und begründet mit irgendeinem kruden und dödeligen Kack-Furz-Zahlenmaterial.

Nur ein Beispiel noch: Angeblich wollen die Betreiber von zig Gasleitungen in spätestens zehn Jahren ein bundesweites Wasserstoffnetzwerk daraus gebastelt haben. Aber UPPS, nun gibt es Streit wegen der Knete. Ach?

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/betreiber-drohen-bau-aufzuschieben-wer-bezahlt-das-wasserstoff-netz-10593034.html

Und es häufen sich zudem die Meldungen, dass es beim Wasserstoffausbau generell ziemlich hapert und knirscht, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass TKS zu mind. 50% an einen tschechischen Milliardär verkauft werden soll. Ich berichtete bereits mehrfach.

Und was hat man uns nicht alles vorgeschwärmt, wie toll grün es mal werden wird. Tja, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre.

 

UPDATE/NACHTRAG: NRW-Umweltminister antwortet auf Presseanfrage zu Schrottbränden in Duisburg

Am 1. September hatte ich u.a. auch beim NRW-Umweltminister, aufgrund der fast alljährlichen Schrottbrände (seit 2010 – laut Polizeiauskunft) auf dem Gelände der Firma TSR auf der Schrottinsel, angefragt.

Im Folgenden zuerst meine Anfrage, danach wegen der Authentizität das umfangreiche Antwortoriginal vom heutigen Tag in Form von fünf DinA4-Seiten. Ich möchte nochmals daran erinnern, dass mir die Stadt bisher auf keine Anfrage zu dem Thema geantwortet hat. Ebenso hat sie mir nicht die Schadstoff-Messdaten des LANUV ausgehändigt, die sie dort in Auftrag gegeben hatte und von denen auch in dem Brief vom Ministerium die Rede ist.

Besonders auffällig ist, dass mir auch die Grünen nicht geantwortet haben, insbesondere MdB Felix Banaszak hatte ich dazu angefragt. Er war bereits kurz nach dem Feuer auf dem TSR-Gelände und hat auch mit Verantwortlichen gesprochen.

Hier die Anfrage an den NRW-Umweltminister: 

Guten Tag Herr Krischer,

angesichts des Großfeuers vor wenigen Wochen auf der sog. Schrottinsel in Duisburg-Ruhrort und nach Augenschein eines WDR-TV-Berichts der das TSR-Gelände zeigt, habe ich folgende Fragen an TSR gestellt die man mir aber seit Tagen nicht beantwortet, man reagiert überhaupt nicht. Auch die Stadt Duisburg, die Feuerwehr und die Polizei schweigen bei näheren Nachfragen. Ebenso ThyssenKrupp Steel, man äussert sich nicht zu Fragen nach der Verantwortung in bezug auf das Lieferkettengesetz obwohl man selbst Kunde von TSR ist.

Hier meine Fragen an TSR zu Ihrer Kenntnisnahme(sie sind teils deckungsgleich mit Fragen an die Stadt Duisburg etc.) und weiter unten Fragen an Sie:

1.) Was genau brannte (inkl. Brandgründe) und welche Schadstoffe sind freigesetzt worden?

2.) Was kostet der Einsatz und wer bezahlt diesen?

3.) Alle Jahre wieder brennt es auf der Schrottinsel. Auch bei TSR? Wenn ja, warum und sind es jeweils dieselben Gründe und Schadstoffe wie unter 1.), und warum gibt es anscheinend keinen vorsorglichen Brandschutz?

4.) Was tut TSR konkret auch zum vorbeugenden Gesundheitsschutz der Bevölkerung inkl. Umwelt um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Hat TSR von der Stadt bzw. staatlichen Behörden Brandschutz-Auflagen erhalten, wenn ja welche?

6.) Ruhrort soll enkelfähig werden, ein Projekt von Stadt und Haniel, wie soll das angesichts solcher Großbrände inkl. der Emissionen überhaupt möglich sein, wenn sie eventuell gar nicht zu verhindern sind?

Hier meine Fragen an Sie:

1.) Haben Sie eine Erklärung für das Schweigen von TSR sowie der Stadt, der Polizei und Feuerwehr?

2.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände in Duisburg alle paar Jahre?

3.) Haben Sie eine Erklärung für die vielen Schrottbrände landes- und bundesweit?

4.) Welche Schadstoffe werden bei diesen Bränden regelmässig freigesetzt (es brennen ja meistens Kunststoffe und Betriebsstoffe z.B. von Autos) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind bereits eingeleitet worden -auch Ihrerseits- um diese Brände künftig zu verhindern?

5.) Wie brandgefährlich sind Batterien und E-Autos und wie gehen Schrottplätze damit um bzw. wie sollten sie damit umgehen?

6.) Wie lauten für die Schrottplätze und deren Überwachung die jeweiligen anwendbaren Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Brandvermeidung etc.?

Danke vorab.

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Michael Schulze

 

Nun die Antwort des Ministeriums von heute. Darunter gibt es zum Abschluß dieses Beitrags noch eine Rückanfrage von mir ans Ministerium, insbesondere zu den Schadstoffwerten.

Und zum Abschluß noch eine Rückanfrage ans Ministerium:

Guten Abend und danke sehr.

In Ihrem Antwortschreiben bzw. dem vom Ministerium vom 11.10.2023 auf meine Presseanfrage vom 1.9.2023 werden von Ihnen auch die Messdaten des LANUV erwähnt.

Bei der ausführlichen jedoch pauschalierten Beschreibung (konkrete Messwerte fehlen) und um Aussagen über die Ungefährlichkeit der Schadstoffwerte zu treffen, müssten Ihnen die Daten eigentlich vorliegen. Ansonsten gehe ich davon aus Sie vertrauen dem LANUV in seiner Analyse voll und ganz.

Wie auch immer: Bitte händigen Sie mir diese Daten aus, damit ich mir selbst ein Bild von den tatsächlichen Belastungswerten machen kann, denn gibt es tatsächlich keine schädlichen Werte dürfte dies gar kein Problem darstellen. Ausserdem brauche ich Angaben dazu wie, wann und wo die Daten im Einzelnen gewonnen wurden.

Das LANUV verweist bei der Frage nach den Daten auf die Stadt Duisburg als Auftraggeberin, diese will die Daten jedoch nicht herausgeben.

Beschreiben Sie mir auch kurz die Rechtslage und erklären Sie mir dazu wer diese Datenmessungen und -erfassungen (von Boden, Wasser und Luft) bezahlt und wem die Daten gehören bzw. wie die Nutzungsrechte vergeben sind.

Da bei diesen Großbränden nicht selten sehr viele Feuerwehrleute (über 200) eingesetzt werden, sowie Mitarbeitende der betroffenen Firma weiter unmittelbar vor Ort sind, gibt es zusätzliche direkte Gefährdungslagen, wie dieser Text der gesetzlichen Unfallversicherung belegt:

https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2020/quartal_2/details_2_392768.jsp

Gibt es auch dazu Messungen des LANUV oder einer anderen Institution?

Die Feuerwehr Duisburg wollte mir dazu bisher nicht antworten, sie steht allerdings unter der Obhut der Stadt bzw. des OB, der sich generell weigert Fragen zu beantworten.

Danke vorab.

DUISTOP

Stadtmagazin für Duisburg

Mit freundlichem Gruß

Michael Schulze