Offener Brief zu Klimastreiks und angeblich dauerhaftem Fernbleiben

Ausgangspunkt: Ein Schreiben von Ministerin Yvonne Gebauer an die Schulen in NRW wegen der anhaltenden SchülerInnen-Klimaschutz-Proteste „FridaysForFuture“.

https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/dienstanweisung-friday-for-future-100.html

 

Sehr geehrte Frau Gebauer,

ich bin ziemlich verwundert über das Schreiben Ihres Hauses an die Schulen. Scheinbar soll die Meinungsäußerung durch Kinder und Jugendliche unterdrückt werden. Dabei muss man nicht einmal Jurist sein, um festzustellen, dass ein dauerhaftes Fernbleiben, nicht nur ein paar Stunden jeden Freitag sind, sondern dauerhaft sich dergestalt subsumiert, dass ein ununterbrochenes Fernbleiben über einen längeren Zeitraum stattfindet. Was haben Sie gegen gesellschaftliches Engagement von Kindern und Jugendlichen? Steht dies der geldfokussierten Partei-Ideologie der FDP entgegen? Geld nützt unseren Kindern nichts, wenn es keine Welt zum Leben mehr gibt. Wenn Flüchtlingsströme von untergegangenen Inseln nach Deutschland kommen oder Reparationen bezahlt werden müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Scharfenort (Duisburg-Rheinhausen)

Leuchtturmprojekt DigitalKontor

Auch das neue DigitalKontor von Krankikom, ein bisher schon in Duisburg ansässiger Dienstleister aus der Kommunikationsbranche, ist angeblich laut Politik und Verwaltung ein Leuchtturmprojekt für Duisburg.

Ich war gestern mal unterwegs in der City, die Münzstrasse runter bis zum Anleger am Calaisplatz.

Und habe mir den halbfertigen Bau mal angeschaut und überlegt was daran so leuchtend sein soll. Aber urteilen Sie selbst:

Über Geschmack lässt sich trefflich streiten, aber ein wenig mehr Design wäre schon nicht schlecht. Was ein wenig an die Kranhäuser in Köln erinnert, hätte doch viel expressiver aussehen können. Und ein Kranhaus ebenso wie der Name Kontor sind nun auch nicht der Brüller, zumal wenn es sich um eine Kommunikationsagentur handelt. Insofern ist Leuchtturmprojekt ein wenig arg übertrieben.

Das hier gefällt mir besser, wenn man sich nur das Gebäude denkt.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/casa-brutale-wohntraum-mit-infinity-pool-fotostrecke-137627.html

Gut finde ich natürlich das Invest an sich und die Tatsache das Arbeitsplätze hierbleiben.

Leuchtturmprojekt Königstrasse-Pflasterung

Vor wenigen Minuten hatte ich mich hier noch mit dem Leuchtturmprojekt aus der Wirtschaftsdezernent Haack’schen Geschichte aus 1001 Nacht, dem Kantpark, beschäftigt, nun gehts um die Pflasterung auf der Königstrasse.

Laut Haack auf dem letzten Innenstadt-Dialog-Pakt-Geschwurbel sei ja auch die Königstrasse mit dem (teilweise) neuen Pflaster ein Duisburger Leuchtturmprojekt.

Deshalb bin ich gestern in Begleitung mal um 15.15 Uhr dort gewesen. Toller Sonnentag und scheiß neues Pflaster. Nicht überall, aber an etlichen Stellen. An zu vielen Stellen. Angeblich, aber wer’s glaubt kommt in die Hölle, soll eine Mängelrüge am Laufen sein. Haack und Link waren sich beim Pakt-Geschwurbel wohl aber nicht ganz einig, ob die Rüge schon läuft oder erst anläuft oder anlaufen sollte.

Weiter unten nur drei Bilder von gestern die alles zeigen was man wissen muß. Ja, das Steuergeld wurde wie immer sinnvoll ausgegeben. Dadurch, dass man so große Fugen gelassen hat, brauchte man weniger Steine. LEUCHTET doch  turmmässig ein. Ach ja und die Kippen verschwinden quasi von der Oberfläche, sind also, wenn man sich ganz flach hinlegt nicht mehr zu sehen.  Das sind allerdings teils so viele, das sie beinahe schon als Fugenfüller betrachtet werden können, nebst anderen menschlichen Hinterlassenschaften wie Kaugummis. Jetzt muß man nur noch die Tauben abrichten, genau in die Fugen rein zu kac… . Perfekt, auch beim Fugenmaterial gespart. Die vielen abgebrochenen Ecken bereiten mir allerdings Kopfschmerzen, da habe ich bisher keine Lösung. ÜberlegÜberlegÜberleg: Das ist Kunst. Tja, der eine schmeisst Butter in die Ecke und Duisburg bricht die Ecken ab.

Da fällt mir ein, dass ich letztens auf der Kö einen Typen traf der Herrn Haack so verdammt ähnlich sah. Der zischte mich fast unverständlich an: Willze Ecke kaufe? Is Leuchtturmecke. Viel wert, bald. Kannze Ebay tun.

 

Die unendliche Geschichte: Kantpark

Im März sollen angeblich 90% des Kantparks fertiggestellt sein. Nach dem wir vom DUISTOP-Team gestern mal zu zweit dort waren, würde ich sagen 90% sind scheinbar eine dehnbare Zahl oder es ist der März 2020 gemeint.

Bei schönstem Sonnenschein haben wir gegen 14.30 Uhr dort nur einen einzigen Arbeiter entdeckt, der um 14.50 Uhr immer noch allein war.

Ca. ein Drittel des Parks sind noch umzäunt und eher als Baustelle, denn als Park zu betrachten.

Wohlgemerkt verbleiben noch 14 Tage – abzüglich zwei Wochenenden.

Wo die Millionen hingeflossen sind kann ich mir denken, aber wofür sie ausgegeben wurden ist mir schleierhaft. Allein der neue Kinderspielplatz soll angeblich 600.000 EU gekostet haben. Naja.

Teuerstes Einzelteil wird wohl das hier abgebildete „Spielzeug“ sein.

Einen Fallschutz habe ich nicht entdecken können. Aber wir wissen ja wie die Kids von heute sind, die tun genau das was wir Ihnen sagen, nämlich bloß nicht von aussen hochklettern.

Wieviel Spielgeräte für Spielplätze kosten kann man gut googeln, einfach „Spielplatzgeräte“ eingeben.

Da tauchen dann Sachen auf wie diese: Kletterdschungel Duisburg

https://www.spiel-bau.de/klettern/kletterdschungel-duisburg.html#!7.6650_E_Kletterdschungel_Duisburg

Aber auch Spielplatzgeräte-Serien mit dem wirklich vielversprechenden Namen FIASKO – und ganz süß FIASKOLINO:

http://katalog.spielplatzgeraete-maier.de/gesamtkatalog_2018-2019/242/

Ich muß dabei gerade an meinen Bruder denken, der mal den Daumen unter eine Wippe, …

Apropos Fiasko: Der Kantpark ist eins. Auch, weil so viele Bäume hätten besser nicht gefällt werden sollen. Zudem fehlen jede Menge Bänke und Abfallbehälter. Aber es sind ja noch 14 Tage in denen viel passieren kann.

Zum Schluß ein Wort Immanuel Kants zum 1. März:

Lachen: Ein Affekt aus der plötzlichen Verwandlung einer gespannten Erwartung in nichts.

 

Mülheim: Arsch auf Grundeis – Politik sucht Gepräch mit Bürgerschaft

39% Grundsteuererhöhung kurz vor Weihnachten war den MülheimerInnen dann doch zuviel. Nun, nach massiven Protesten, scheint die Politik sich eines Besseren zu besinnen und das Gespräch mit der Bürgerschaft zu suchen.

https://www.waz.de/staedte/muelheim/politiker-suchen-mit-buergern-alternativen-zur-steuererhoehung-id216444999.html

Erst den Mülheimer Karren finanziell komplett vor die Wand fahren, dann versuchen es bei der Gemeinschaft abzugreifen und dann Gesprächsbereitschaft zu zeigen ist schon ein echter Hammer und typisch für die nachwievor grassierende Versorgungserhaltungsmentalität von Politik in Ruhrgebietsstädten.

Wohlgemerkt soll es  in Mülheim aber auch nur unter der Prämisse ablaufen, dass das beim Verzicht auf die Erhöhung entstehende Haushaltsloch anders zu schliessen sei.

Die Demonstrierenen und Kristisierenden in Mülheim halten der Politik zwar etliche Verschwendungsorgien vor,  machen aber meiner Meinung nach den Fehler sich auf möglicherweise faule Kompromisse einzulassen.

Fünf bis 10 Prozent Erhöhung wären ja noch vertretbar heisst es anscheinend.

Diese Einstellung halte ich für falsch, weil es bedeutet, dass die Politik ja auch einfach eine Erhöhung um 160% hätte beschließen können, um dann im Kompromiss bei den gewünschten 40% zu landen.

Nein, die Bürgerschaft sollte ihre Karte spielen und die komplette Rücknahme der Steuerhöhung fordern und gleichzeitig die transparente Veröffentlichung sämtlicher Zahlen- und Vertragswerke fordern, um endlich mal einen Einblick in die wahren Machenschaften zu erhalten. Sonst ist das Ganze nur das Behandeln eines Symptoms, aber nicht der Ursache.

Kann sein das der folgende Vergleich hinkt, aber ich bring ihn mal vor:

Nach dem LoPa-Unglück wollten viele DuisburgerInnen einen Neuanfang, und haben es bei der Abwahl des OB belassen, inzwischen dürfte ihnen dämmern nicht wirklich was Besseres und Anderes erhalten zu haben. Um noch drastischer zu werden: Ein Geschwür kann ich manchmal auch nur bedingt mit Salbe heilen.

Anmerkung für alle die damals gekämpft haben: Dies ist überhaupt kein Vorwurf, sondern nur eine bittere Feststellung.

 

 

Zwei neue Posten: Kommt mir abgekartet vor.

Dass Martin Linne, ehemals bereits unter Dressler in Duisburg am Werke, der neue Baudezernent werden würde, war irgendwie wie schon länger klar, dafür wurde er ja schon durch die Presse gereicht. Nur die Personalie Kerstin Wittmeier als Personaldezernentin ist für uns NormalbürgerInnen eher neu.

Linne soll damit auf Tum folgen der zur EGDU weggelobt wurde und Wittmeier auf Murrack, der nun Kämmerer und weiterhin Digidez. ist.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/bochums-polizeipraesidentin-wird-beigeordnete-in-duisburg-id216435793.html

Was die Presse uns wie fast immer vorenthält sind die anderen KandidatenInnen, die es hoffentlich auch gibt. Oder will keiner sonst nach Duisburg zum Arbeiten?

Und scheinbar ist die Wahl der beiden oben Erwähnten auch schon so gut wie 100%ig sicher – dank GROKO in Duisburg. Und natürlich sind beide bestens geeignet, so wird jedenfalls SPD-Fraktionsboss Sagurna zitiert. Ach nee, was auch sonst, aber warten wir mal ab, das haben wir ja auch schon von anderen gehört.

Die RP nimmt deshalb die Ratsentscheidung am 25. Februar auch schon mal vorweg.  Basta. Ja, so geht Volksvertretung heute.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/kerstin-wittmeier-und-martin-linne-werden-neue-dezernenten-in-duisburg_aid-36749881

Na dann ein fröhliches Halleluja, Glückauf oder HelauAlaaf auf die beiden.

Ach so, dass Linne aber bei seinem derzeitigen Job in Krefeld nicht ganz unumstritten ist, kann man hier erfahren:

https://www.wz.de/nrw/krefeld/fdp-wirft-dezernent-linne-interessenkonflikt-vor_aid-26514521

https://www.wz.de/nrw/krefeld/oberbuergermeister-kontert-kritik-an-martin-linne_aid-26531599

Das Linne auch in Krefeld bereits Neubaugebiete für Düsseldorfer verteidigte lesen Sie hier:

https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/politik-bringt-wiesenhof-auf-den-weg_aid-20600579

Und dass die NRW.urban eng mit der BEG NRW (Sechs-Seen-Wedau) verbandelt ist sehen wir hier:

http://nrw-flaechenpool.de/impressum/

Lesen Sie auch:

http://www.rottenplaces.de/main/nrw-urban-und-walas-besiegeln-phoenix-west-kaufvertrag-34763/

https://e-metropole.ruhr/world-of-walas/

Alles GEGEN ein gutes Duisburg-Image – Teil 2

In „Alles GEGEN ein gutes Duisburg-Image“ hatte ich erst vor wenigen Stunden den Plan der hiesigen Wirtschaft beschrieben, Duisburg mittels einer Kampagne ein besseres Image zu verpassen. Das war im Dezember 2010. Hintergrund war das LoPa-Unglück.

Das Ganze war Teil des „Initiativplan Duisburg“, einem Bündnis aus Großunternehmen, Mittelstand, IHK, Uni und organisierten Bürgern, dem auch Vertreter der Stadtspitze angehörten.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/initiativplan-duisburg-will-positive-energien-der-stadt-beleben-id4896104.html

Doch auch zu diesem Zeitpunkt, wir sind nun bereits im Juli 2011, also ein Jahr nach der Katastrophe, gibt es nichts als wohlfeile Absichtserklärungen.

Haniel, ThyssenKrupp, Multi Development, Stadtwerke, IHK, Stadtsportbund, Bürgerstiftung und pro Duisburg saßen damals u.a. in dem illustren Kreis der Plan-Verantwortlichen, die wohl eher keinen Plan hatten. Oder doch?

Ziel war es unter anderem im Mercator-Jahr 2012 das Image entsprechend aufzupolieren. Jutta Stolle von Haniel übernahm die offizielle Rolle der Sprecherin. Und angeblich sollen dabei auch OB Adolf Sauerland sowie die Dezernenten Wolfgang Rabe und Karl Janssen teilgenommen haben.

Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich jedoch schon längst ab, dass ein Grossteil der Bürgerschaft erstmal einen ganz anderen Plan verfolgte.

Ganz ehrlich, wenn man das alles so liest, dann überkommt einen ziemlich schnell das kalte Grausen. Da setzt sich die Duisburger Grossindustrie mit einigen der umstrittensten Figuren der LoPa an einen Tisch und heraus kommt scheinbar nur heisse Luft. Oder war es nur der krude Plan den OB und seine Claqueure an der Macht zu (be)halten?

Ich habe seitdem jedenfalls nichts bemerkt von „positiven Energien“ und „Duisburg hat Zukunft“. Wobei Letzteres ja immer stimmt. Das Wort „gute“ fehlt da irgendwo und irgendwie.

Ich hätte mich mit diesen Leuten(Sauerland , Rabe, Janssen etc.) nur an einen Tisch gesetzt um Ihnen die Leviten zu lesen. Ferner hätte ich alles getan um die Vorgänge um die LoPa restlos aufzuklären oder dies zumindest verlangt. Alles andere war und ist BULLSHIT – bis heute.

Ach ja, werfen Sie doch mal einen Blick auf das hier:

https://www.haniel.de/verantwortung/gesellschaftliches-engagement/

Alles GEGEN ein gutes Duisburg-Image

Hatte ich mich in den letzten Wochen diverse Male dem Thema Loveparade-Unglück gewidmet und dabei sowohl Hannelore Krafts nicht eingehaltenes Aufklärungs-Versprechen von 2010 und Sören Links ebenso nicht eingehaltenes Aufklärungs-Versprechen von 2012 angemahnt, so will ich mich diesmal der hiesigen Wirtschaft widmen.

Ich beziehe mich auf diesen RP-Artikel vom Dezember 2010:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/alles-fuer-ein-gutes-image_aid-12450553?

Wenige Monate nach dem Unglück nahm die Wirtschaft inkl. diverser grosser Player vor Ort scheinbar Anstoß am  arg ramponierten Image der Stadt. Sauerland & Co. wollte man gar nicht kritisieren, warum auch, den Status Quo der Verwaltug so behalten, warum auch nicht, aber das Image sollte gefälligst wieder das Image sein, was Duisburg vor dem Unglück hatte.

Damals reifte die Erkenntnis das Beten wohl nicht helfen wird, aber eine Imagekampagne es wieder richten könnte. Ausser Absichtserklärungen zu fabulieren ist wohl seitdem nichts passiert.

Ich schätze mal man hat die Empörung der Bürgerschaft völlig falsch eingeschätzt und deshalb schlußendlich erstmal abgewartet.

Warum soll man auch Geld zum Fenster rauswerfen?  Man hätte damit allerdings was anfangen können, aber eben nicht so wie man sich das ursprünglich mal vorgestellt hatte.

Man hätte z.B. Druck ausüben können, dass Kraft und Link ihren Versprechen nachkommen, das hätte noch nicht mal Geld gekostet PLUS man hätte ihre Aufklärungen transparent mit Infos begleiten können. Letzteres hätte zwar Geld gekostet, für Anzeigen, Plakate, Flyer, das Übliche eben, wäre aber auch sinnvoll investiert gewesen.

Doch nichts von alledem ist passiert. Meiner Ansicht nach trägt auch die Wirtschaft inkl. ihrer üblichen Vertreter aus Verbänden wie IHK, EHV, HWV und Gastroverband   noch immer dazu bei, dass nachwievor das LoPa-Unglück wie Mehltau das Image der Stadt belastet.

Im Prinzip hat man durch Unterlassung alles GEGEN ein gutes Image getan. Hat aber auch nichts gekostet, ausser eben den guten Ruf, um den man doch so besorgt war. Q.E.D.

Ich bzw. wir stellen gerne Domains wie www.duistop.de oder www.duisburgistop.de zur Verfügung. Allerdings verlangen wir dann auch Einsicht und Offenheit. Denn wie heisst es so schön auf unseren Seiten: Duisburg is‘ top, aber die Verantwortlichen sind es nicht. Zweiteres kann sich ja ändern. Aber ganz ehrlich, wer hat schon den Mut den Anfang zu machen?

TOTALE TOTALVERARSCHUNG

Grüne und Linke stossen vor und SPD und CDU sind wohlwollend. Tja, was so klingt wie der Beginn eines schlechten Pornos ist die Kurzfassung einer Idee im Zusammenhang mit Duisburgs (Vor-)Gärten. Die nämlich werden von einigen Zeitgenossen zunehmend einfach nur mit Steinen gestaltet. Damit das Ganze eine angenehme Begründung erhält, nennt man das dann Steingarten. Das schadet der Biodiversität. Klar, sehe ich ein, sehen wir alle ein.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/stadt-duisburg-soll-kuenftig-oede-steingaerten-verbieten-id216418875.html

Doch ganz ehrlich, was soll das, nun auf den „kleinen Leuten“ rumzuhacken und zu versuchen uns alle TOTAL ZU VERARSCHEN?

Wer hat denn die Baumschutzsatzung abgeschafft, 150 Bäume im Kantpark gefällt, jüngst das Wäldchen am Kaßlerfelder Kreisel gerodet? Wer hat vor, weiterhin Natur-, Waldflächen und Landschaftsschutzgebiete zu bebauen, wer hat nicht dafür gesorgt das riesige Logistik-Hallen die Landschaft versiegeln, ohne Auflagen zu veranlassen die Dächer zu begrünen? Wer hat trotz all der vielen Masterpläne nicht auch einen Masterplan „Urban Gardening“ erstellt?

Wer hat beim Projekt Sechs-Seen-Wedau nachverdichtet – von 1.800 auf 3.000 Wohneinheiten?

Wer spricht beim Innenstadt-Pakt lediglich von Blumenkästen?

Wer erwähnt bei SmartCityDuisburg nicht einmal auch das Thema „Green“?

Wer findet den neuen Toeller-Bau „Mercator One“ vor dem Bahnhof so toll, obwohl nicht ein bisschen „grün“ zu sehen sein wird und hat dafür zig Bäume fällen lassen ( u.a. Dr. Krumpholz – Bündnis 90/Die Grünen)?

Na, Ihr doch, die Ihr jetzt für all den Scheiß die bestrafen wollt, die es Euch im Prinzip nur nachmachen.

Der Fisch stinkt vom Kopf, seid also vorbildlich, dann könnt Ihr auch Erwartungen an andere haben!

Ach ja, falls nun von den kleinen Parteien irgendein Gejammer kommt, dass die hiesige Groko Euch im Rat immer überstimmt: Dann tretet doch aus dem Rat aus.  Ist dann ja eh egal. Aber die knapp 500 EU pro Monat pro Ratsmitglied und die 22 EU Sitzungsgeld, die gibt es dann nicht mehr. Und auch kein Freibier mehr.

Diese verlogene Scheisse ist ja nicht zu ertragen.

Neues von der ehemaligen Benzolfabrik Usedomstraße in Duisburg-Neumühl

Gastbeitrag von Ulrich Scharfenort

Ich hatte ja bereits ein wenig geschrieben zu dem Thema, alles aus öffentlich zugänglichen Informationen.
Inzwischen habe ich weiteres öffentliches Material ausgewertet.

So scheint der Luftangriff am 26.03.1943 auf die Zeche Neumühl stattgefunden zu haben und dabei auch die zugehörige Benzolfabrik beschädigt worden zu sein. Diesem Dokument kann man allerdings auch
noch weitere Informationen entnehmen
. Nicht nur Reinbenzol ist bei dem Luftangriff entwichen, sondern auch 30 t Schwefelsäure (66 %), 15 t Natronlauge und 25 t Gumaronharz. Die Schwefelsäure und die Natronlauge
könnten sich zumindest teilweise neutralisiert haben. Problematischer dürfte das Gumaronharz sein. Der Bericht spricht zwar von vernichtet, allerdings dürften neben dem Benzol auch das Gumaronharz im Boden zurückgeblieben sein. Viele Informationen zu Gumaronharz finden sich im Internet nicht, weshalb ich Aussagen darüber, ob sich dieses an den Boden bindet oder doch eher eindringt, nicht substanziert zu treffen vermag. Ich würde spekulieren, dass das Benzol den Harz lösen könnte und
dadurch mobilisiert und über große Bereiche im Boden verteilt. Beim Abbau könnten hier weitere Stoffe entstehen.

Selbst die FDP erwähnte hier die Gesundheitsgefährdung aus dem Boden. Dies war im Jahre 2007. Im Haushaltsplan für 2008 tauchte unter dem Punkt: „Betrieb der Sanierungsanlage der ehemaligen
Benzolfabrik Duisburg-Neumühl/Gemeinschaftsgrundschule Usedomstr. 17“ auch einiges an Finanzmitteln auf. 41.000 Euro pro Jahr.

Es ist fraglich, warum die Bevölkerung dafür aufkommen muss und nicht wie das Gesetz es vorsieht, die Verursachenden. An anderer Stelle in dem selben Dokument stehen dann allerdings noch einmal 150.000 Euro für Baumaßnahmen jährlich. Hier dürften etliche Million aus Steuern bezahlt worden sein, die eigentlich zu Lasten der Verursachenden gehen sollten.
Ebenfalls aufgeführt wird der Punkt: „Sicherstellung der gefahrlosen Nutzung der Grundschule Usedomstr. 19 in Duisburg-Neumühl“. Stellt sich die Frage, ob diese Schule wirklich gefahrlos nutzbar war. Bei krebserregenden Stoffen gibt es keinen Grenzwert unterhalb dessen kein Krebs entstehen kann.

In 2007 scheint die Bezirksregierung Düsseldorf mehr als 700 000 Euro bereitgestellt zu haben. Wobei die Finanzierung durch die verschiedenen Zahlen sehr unübersichtlich erscheint.

Wenn man allerdings in diesem Dokument aus 2010 auf Seite 25 mal die Grundwasserfahne anschaut, wird man feststellen, dass in dem Bereich von Neumühl ein riesiges Gebiet belastet ist.

Etwas später schimpfte BL auf die Verwaltung, weil diese auf Nummer sicher ging. Ich würde meine Kinder jedenfalls nicht in eine Schule schicken, die derartig vorbelastet ist. Man hätte die Räumlichkeiten damals ja der BL anbieten können, um zu schauen, ob diese die nutzen würden. Denn in 2009 heißt es in diesem Artikel, dass es schwere Belastungen gab und wer weiß, ob nicht auch noch gibt – aus der Benzolblase. Im Artikel steht zwar etwas von deutlich niedrigeren Werten, allerdings bleibt unklar, was bei der Sanierung genau gemacht wurde. Etwa ob nur Oberboden ausgetauscht wurde oder mehr. Und nicht zuletzt scheint das Thema auch heute noch nicht erledigt zu sein.

Die Sporthalle der Grundschule wurde gemäß diesem Bericht auf ‚DerWesten‘ für Asylbewerbende genutzt. Auf dem Bild sieht man eine Anlage, die mir stark nach einer der Anlagen für die „Reinigung“ des Bodens aussieht.

Ich bin gespannt, was sich hier noch alles für Abgründe im Duisburger Boden auftun.