Olympiade an Rhein und Ruhr wünschenswert? Ich sage nein.

Derzeit wird bereits kräftig getrommelt für eine RheinRuhr(Olympic)City und damit für eine Olympiade an Rhein und Ruhr im Jahre 2032. Mal abgesehen davon, dass es noch ein paar Jährchen bis dahin sind, das IOC will angeblich erst 2025 über den Austragungsort entscheiden, aber Initiator und Sport-Manager Michael Mronz und etliche Politiker schmeissen sich jetzt schon mächtig ins Zeug.

So äusserte sich im April Essens OB Thomas Kufen angeblich mit den Worten

Auszug Zitat: … dass „wir große Projekte meistern können und gute Gastgeber sind“. … – Quelle: https://www.ksta.de/30038328 ©2018

https://www.ksta.de/sport/-rhein-ruhr-city-initiative–olympia-bewerbung-fuer-2032-gewinnt-profil-30038328#

Meine Fresse, wo und wann lebt der Mann?  Gerade noch läuft mit unheimlicher Verspätung der LoPa-Prozess und dann dieser Spruch als sei nichts gewesen.

UND wer bei solchen Ereignissen was verdient und wer was zahlt sollte auch nicht vergessen werden. Oftmals zahlen die Steuerzahler nämlich die Hauptlast, z.B. im Falle Londons 2012 umgerechnet 11 Mrd. EURO = ca. 75-80% der Gesamtkosten. Die Auswirkungen dabei und danach waren schon im Vorfeld nicht gerade vielversprechend, was sich dann in der Nachbetrachtung und -analyse wohl auch so bewahrheitete. Was an Sport-Besuchern kam verdrängte eher die Bewohner und „normalen“ Touristen und auch die Auflagen des IOC(Sponsoren-Verkaufs- und Vermarktungsrechte) waren nicht gerade für alle verkaufsfördernd. Ganz zu vergessen die angeblichen Langzeitauswirkungen.

Fazit: Ausser „hohen“ Spesen nix gewesen.

Ich jedenfalls bin der Meinung, wenn schon Hamburg Olympia abwählen kann, dann können wir das auch. http://www.nolympia-hamburg.de/

Ich will auch nicht das der Iniator und sein kleines Team vorher bereits mit viel Brimborium abkassieren nur weil sie die Bewerbungsunterlagen und das Logo auf Steuerzahlerkosten haben fertigstellen lassen. Das sollen sie gefälligst aus der eigenen Tasche bezahlen. Denn selbst wenn man am Ende nicht den Zuschlag bekommt, gut verdienen läßt sich mit derartigen PR- und Werbeschlachten jede Menge. Und die Politik kann sich mal wieder ins beste Licht rücken ohne auch nur irgendetwas unter Beweis gestellt zu haben.

Allein schon der Begriff RheinRuhrCity ist angesichts der Tatsache, dass man noch nicht mal einen gemeinsamen ÖPNV in DU, E, MH, OB hinkriegt und Kirchturmdenken allerorten das Handeln bestimmt, gelinde gesagt ein Witz.

Dann heisst es u.a. „Wir fördern den Sport.“ vergisst aber dass es nur der Spitzensport ist und dann läßt man sich auch noch mit allen möglichen „Good-Will-Botschaftern“ wie Alt-Sportstars ablichten, um ein wenig vom Glanz abzubekommen, den man selbst nicht besitzt.

Etwas später dann noch die Paralympics und gut ist. Wobei ich mich schon immer darüber wundere wieso die Wettbewerbe -also ohne und mit Handicap- nicht gleichzeitig bzw. nebeneinander stattfinden.  Wieso zwei Termine wenn doch alle von Inklusion reden?

Zugegeben, die vorgenannten Kosten sind auch Investitionen, aber wenn man schon für Olympia „Kohle“ locker machen will und kann, dann kann man das auch ohne Olympia. Die Kosten für den gesamten olympischen Overhead-Quatsch kann man sich dann sparen.

Und auch wenn einige Branchen besonders Kasse machen (Hotellerie, Gastronomie), dann bitteschön sollen sie das Ganze auch vor- bzw. mitfinanzieren.

 

 

Der unerträgliche Herr Sauerland

Derzeit gibt es in der Tagespresse Verlautbarungen einiger Beteiligter rund um den LoPa-Gerichtsprozess. So meinen u.a. der Oberstaatsanwalt und auch ein Anwalt der Nebenklage, dass sich der Ex-OB unsäglich verhalte und seine Zeugenaussage nur so von Selbstgerechtigkeit strotze.

Das alles ist für viele Duisburger wenig neu und wenig überraschend. Dass Herr Sauerland eigentlich auf die Anklagebank gehöre ist eine der Forderungen die jeweils gleichzeitig dazu erhoben wird.

Ja, ich finde auch er hat sich wenig gekümmert, trotz seiner damaligen Stellung und der damit einhergehenden Verantwortung und Verantwortlichkeiten. Man kann ihm sicher vorwerfen seine Aufsicht sträflich vernachlässigt haben, zum einem weil er angeblich ja selbst gegen die LoPa gewesen sei – allein deshalb hätte er als OB schon eine Auge mehr als üblich auf alles rund um das Event werfen sollen – und weil er sich nicht blindlings auf die Qualität seiner Leute verlassen konnte, da diese eine derartige Veranstaltung noch nie zuvor gemanaged hatten.

Ich würde tatsächlich prüfen ob das nicht einer gesonderten Anklage bedarf.

Im Falle eines LoPa-Gelingens, hätte sich der Mann sicherlich nicht so klein und unbedeutend gemacht wie er es nun tut. Er hätte sich feiern lassen.

Dass es in einer denkwürdigen Ratssitzung danach  keine Mehrheit für ein Abwahlverfahren gab ist zumindest genauso bemerkenswert. Die Ratsleute die damals dem OB den Rücken gestärkt haben sind ebenso verachtenswert wie er selbst.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1459200&type=do&

2017 gab es nur 39mal Verwarngelder wegen Hundekots in Duisburg

Nach einem Artikel in der NRZ zu den Höhen der Strafen für Verkotung durch uneinsichtige bzw. rücksichtslose Hundebesitzer, wollte ich mal wissen, wie viele erwischt wurden. Wie ich bei der erstaunlich schnellen Antwort auf meine Anfrage über fragdenstaat.de feststellen musste, waren es nur 39 Verwarnungsgelder.

Viel zu wenig, für den Anteil von rücksichtslosen Menschen, aber das Problem dürfte sein, dass viel zu wenig Personal zur Verfügung steht und dieses dann auch noch an der richtigen Stelle sein muss.

Vielleicht wäre es abschreckender, wenn erwischte Verkotende mal säubern müssten. Also Scheiße aufsammeln. Hätte die Stadt auch sicherlich mehr von.

Ähnlich könnte man auch mit anderen Vermüllenden verfahren. Diese Erfahrung dürfte lehrreicher und abschreckender sein, als ein Verwarngeld.

Auch in meinem Blog veröffentlicht: http://ulrics.blog/2018/05/26/2017-gab-es-gerade-39-hundekotverwarngelder-durch-duisburg/

 

Autor: ulrics – Ulrich Scharfenort

 

Alkoholverbot in der Duisburger City ist rechtswidrig – Pressestatement von Britta Söntgerath

Zum Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichtes zum Alkoholverbot in der Duisburger Innenstadt schreibt uns Ratsfrau Britta Söntgerath heute:
 
„Ich begrüße das Urteil des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf. Viel wichtiger ist aber die Frage, wie wir, wie die Stadt Duisburg den chronisch erkrankten Menschen helfen kann. Statt einer Law-and-Order-Politik brauchen die Betroffenen Strukturen, medizinische Betreuung und soziale Unterstützung. 
Die Entscheidung der Stadt Duisburg, einen zweiten Streetworker einzustellen und einen Schutzraum anzubieten kann nur ein erster Schritt bleiben. Wir benötigen einen kontinuierlichen Dialog mit den Wohlfahrtsverbänden und der Suchthilfe um Konzepte zu entwickeln die greifen und von den Erkrankten angenommen werden.
Ich hoffe, dass mit dem Urteil des Verwaltungsgerichtes ein Umdenken bei den Befürwortern des Alkoholverbotes einsetzt. Die Sanktionspolitik hat das Problem nur verlagert, es ist an der Zeit, alle Ressourcen zu mobilisieren, um den suchtkranken Menschen zu helfen.“
 
Britta Söntgerath
im Rat der Stadt Duisburg
Mitglied im Jugendhilfeausschuss
Mitglied im Schulausschuss 
Mitglied im Vergabeausschuss
Beratendes Mitglied im Universitätsausschuss
Beratendes Mitglied BV Hamborn
Beratendes Mitglied BV Süd
Sachkundige Bürgerin im Kultur- und Sportausschuss des RVR

18 Millionen und jetzt – wer kriegt das Geld für den Glasfaser-Netzausbau?

Die Stadt gab kürzlich vollmundig bekannt insgesamt 18 Millionen EURO für den Glasfaser-Netzausbau vom Land und Bund zu erhalten bzw. erhalten zu haben.

Fraglich ist nun wie das Geld am besten verwendet wird und ob Bedingungen daran geknüpft sind. Dazu haben wir bisher leider nichts erfahren.

Wie dem auch sei, bezweifle ich ob die Stadt das Geld überhaupt sinnvoll verplanen und zeitnah ausgeben kann. Zwar gibt es diverse Masterpläne und auch einen für die Digitalisierung, doch schon beim Fördergeld im Rahmen von „Gute Schule 2020“ konnten in 2017 die dafür bewilligten Gelder nicht abgerufen werden, weil die Stadt nicht über die nötigen Fachleute verfügte, die es sinnvoll verplanen konnten. Das Geld ist zwar nicht „futsch“, aber es wird dringend an den Schulen gebraucht und auch dieses Jahr dürfte sich der Fachkräftemangel nicht verringern, eher im Gegenteil.

Wie gut ist es da beim Glasfaser-Netzausbau, dass Duisburgs OB kürzlich eine Vereinbarung mit dem chinesischen Riesen Huawei geschlossen hat, der anscheinend vorsieht, dass sich künftig die Chinesen um die digitale Infrastruktur in Duisburg kümmern sollen.

Vielleicht also erhalten sie die 18 Millionen?

Wenn es nach der IHK geht am besten Fresse halten

Es ist aber wirklich eine Krux mit der Demokratie. Da kann man nicht einfach per Handstreich etwas beschliessen, am besten noch an den Bürgern vorbei, nein, man muß diese sogar fragen und ihre Meinungen anhören. Eine Erkenntnis die sich scheinbar immer noch nicht überall herumgesprochen hat oder bei manchem inzwischen wieder abgeschafft gehört.

So jedenfalls mein Eindruck beim Lesen eines NRZ-Artikels zu den Befürchtungen der hiesigen IHK-Oberen zum Thema Staus in Duisburg.

https://www.nrz.de/region/die-ihk-fuerchtet-staubremse-fuer-duisburg-id214301361.html

Ich zitiere mal die Textstelle die mir aufgefallen ist: „Auch Einwände von Bürgern oder Interessengruppen, die bei großen Neubauprojekten zu Zeitverzögerungen führten, könne niemand brauchen.“

Soso.  Liebe IHK-Landers, -Dietzfelbingers und -Hamanns, wie wäre es denn mal wenn Ihr in die einschlägigen Bestimmungen und Vorgehnsweisen von Neubauprojekten schauen würdet? Bürgerbeteilungen sind ausdrücklich vorgesehen, erwünscht, erforderlich und stehen damit im Einklang mit demokratischen Grundwerten.

Wenn Ihr nun diese nicht braucht, dann fragt Euch mal ob man Euch braucht und ob Ihr nicht besser in eine Land auswandern solltet was per se mit Bürgerbeteiligungen und Bürgerrechten nicht viel am Hut hat. Dort kann man dann aber auch ansonsten die Schnauze nicht so weit aufreissen.

Und ausserdem: Muß denn die Planungszeit so lange dauern, müssen denn Baustellen solange dauern? Scheinbar schon, wenn es in der öffentlichen Verwaltung zunehmend an Fachleuten fehlt. Deshalb demokratische Grundrechte in Frage zu stellen ist schon ziemlich undemokratisch.

 

 

Personalmangel in Duisburg – Fachkräfte fehlen – Mittel für Schulen werden nicht abgerufen

Fördermittel für Schulen konnten in 2017 nicht abgerufen werden. Wie bitte? Richtig, Duisburg konnte im Rahmen des Förder-Programms „Gute Schule 2020“ insgesamt über 21 Mio. EURO in 2017 nicht abrufen. Nun sind die Fördermittel nicht futsch, sondern in 2018 verlagert worden, doch sie konnten nicht abgerufen werden, weil anscheinend das notwendige Fachpersonal nicht zu Verfügung stand und steht, um die Mittel sach- und auflagengemäß zu verwenden. Mal abwarten wie es in 2018 so läuft.

Schnelles Internet würde auch den Kids an den Duisburger Schulen weiterhelfen. (s. Hinweis zum Glasfaser-Netzausbau am Ende des Beitrags)

Das Personalkonzept der Stadt sieht wohl vor, nur die Leitung über Planung und Kontrolle zu behalten, die eigentlichen Arbeiten aber an Externe zu vergeben. Jetzt kann man spekulieren ob die Leitungspositionen nicht ausreichend besetzt waren und sind oder ob es auch bei den Externen bereits zu Fachkräfte-Engpässen kam und kommt. Da sich der Fachkräftemangel aber wohl auch in den nächsten Jahren eher verschlimmern wird, stellt sich nunmehr die Frage wie dieses Dilemma gelöst werden soll.

Die Stadt oder ihre Auftragnehmer -in diesem Fall aus dem Baubereich- müssen insgesamt attraktiver werden um Fachpersonal anzuziehen und/oder an sich zu binden. Da aber andererseits nur noch ca. 25% aller Betriebe überhaupt ausbilden und Bewerber (gehalts-)attraktivere Positionen und Unternehmen ausserhalb des Baubereichs vorziehen anstatt Stellen im öffentlichen Sektor, muß sich die Stadt als Verwaltungsarbeitgeber und als Auftraggeber mit (dem Ruf) schlechter Zahlungsmoral und gedeckelter Töpfe schnell etwas einfallen lassen.

Vom guten Ruf Duisburgs als attraktiver Lebensstandort mal ganz zu schweigen.

Zu guter Letzt bin ich deshalb auch ganz gespannt wie man mit den aktuell bewilligten 18 Mio. EURO Fördergeld aus Berlin und Düsseldorf für den Glasfaser-Netzausbau fertig werden wird.

Vorhang auf – Das Duisburger Gründungskasperle-Theater war wieder da!

Dazu gibt es auf der Griid-Webseite ganz aktuelle Infos ( http://www.griid.de/aktuelles/detailseite/artikel/vorhang-auf-fuer-die-neunte-runde-des-griid-existenzgruenderwettbewerbs/ ) die natürlich -wie üblich- die Erfolge des Wettbewerbs hervorheben. Zitat: „Die Zahlen sprechen für sich. Allein im Zeitraum von 2010 bis 2017 konnten durch GRIID rund 330 neue Arbeitsplätze in Duisburg geschaffen werden. Diese finden sich in rund 72 neu gegründeten Unternehmen am Wirtschaftsstandort wieder.“

Nehmen wir diese Angaben und Zahlen von Herrn Meurer, dem Chef der örtlichen Wirtschaftsförderung mal unter die Lupe. In einem Zeitraum von sieben Jahren konnten also 72 Unternehmen mit Griid-Hilfe gegründet werden. Das macht etwas mehr als 10 Unternehmen pro Jahr. Viel ist das nicht. Dann steht da Wirtschaftsstandort und es wird nicht klar ob damit die Region Rhein-Ruhr oder nur Duisburg allein gemeint ist.

Und wenn man sich auf der Seite von GRIID-Projekt-Partner SBM umschaut ( http://www.sbm-duisburg.de/absolventen/firmenportrait/ ) findet man unter Absolventen gleich ganz oben eine Firma die es wohl schon gar nicht mehr gibt (Askerus GmbH), jedenfalls führt der Link auf eine tote Seite. Auch die anderen Absolventen machen nicht alle den Eindruck als handelt es sich ausgewiesenermassen immer um Unternehmen. Da sind auch etliche Kleinstfirmen oder Solo-Selbständige dabei.

Nun bin ich grundsätzlich froh über solche Initiativen und auch über jede Gründung und sei sie noch so klein. Aber liebe Macher, lasst die Kirche im Dorf und haut nicht so auf den Putz. Vor lauter Förderern und Sponsoren, sinnigerweise einige aus dem Finanzsektor, kommen die Gründungen irgendwie zu kurz. Etliche scheinen sich auch gar nicht dafür zu interessieren auf der GRIID-Seite geannt zu werden. Ich habe nur eine Gründung gefunden (Fa. Fibur) und auch auf SBM-Seiten finde ich keine 72 Stück. Warum das so ist, und warum es nicht zur Bedingung gemacht wird Neu-Unternehmen zu präsentieren, weiß ich nicht. Man könnte nämlich die 72 Erfolgreichen gut als 72 Referenzen gebrauchen. Je mehr desto besser. So entsteht der Eindruck, dass die Neu-Unternehmen irgendwie gar nicht wollen das man von ihnen erfährt. Oder gibt es sie etwa gar nicht (mehr)?

Dehalb mein Fazit:

Ich habe den Eindruck von allzu viel Schulterklopferei auf Seiten der Griid-Macher, was dann ein wenig zu sehr ans Kasperletheater erinnert: Seid ihr alle da, ihr Gründungswilligen? Jaaaaaaaaaaa.

Duisburg setzt voll auf Logistik – ein Fehler!?

Dabei habe ich mich u.a. auch auf Studien wie die von PWC berufen https://www.heise.de/tp/features/Roboter-koennten-mehr-als-ein-Drittel-der-deutschen-Arbeitsplaetze-ersetzen-3675885.html?seite=2

Darin werden für Deutschland bis 2030 rund 1/3 weniger Arbeitsplätze erwartet, Hauptgrund: Digitalisierung und Automatisierung.

Und eine der am kräftigsten betroffenen Branchen ist u.a. die Logistik. Logisch, hier ist alles so schön genormt, dass ein Roboter spielend damit zurecht kommt. Wenn man aktuell mal die großen Hallen im Logport betritt, findet sich da teilweise auch gar kein Mensch mehr, höchstens noch die Billig-LKW-Fahrer aus dem Ostblock an den Rampen.

Und die Arbeitsplatz-Versprechen wie z.B. die von SPD-Paschmann in Baerl (altes Hornitex-Gelände) gehen natürlich nicht auf.

Politiker die das z.Z. verantworten und u.a. die Logistik für Duisburg so ausloben, sind dann, wenn der Mist über uns alle hereinbricht schön längst über alle Berge, sprich in Polit-Pension. Ähnliches gilt für den Industriebereich(verarbeitendes Gewerbe).

Dazu passen auch die in jüngster Zeit veröffentlichten angeblich Zuwachsraten auf dem Arbeitsmarkt.

Größter Arbeitplatz(!!!)-Zuwachs im Bereich Arbeitnehmerüberlassung sowie Wach- und Sicherheitsdienste, Gebäudereinigung, Reisebüros, Hausmeisterdienste und Call Center. Aha. In den Branchen wird ja wirklich top verdient.

Und größte Arbeitsplatzverluste in Bereichen wie verbeitendes Gewerbe, Verkehr und Lagerei. Klarer kann man die Leute nicht verarschen. Auch eine Form von Fake-News.

Autor: Michael Schulze

Duisburg zahlt über eine Million jährlich, doch die GfW bleibt Erfolge schuldig

Bereits am 1.11.2016 also vor rund  anderthalb Jahren hatte ich gemäß §24 GO NRW eine Eingabe an den Rat der Stadt gemacht. Dabei ging es wesentlich um folgendes Anliegen:

Die Stadt Duisburg ist an der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg GmbH (kurz: GfW) mit 50% beteiligt. Die Stadtwerke -eine Tochter der Stadt- zusätzlich mit 1%.

Deshalb schrieb ich vor meiner Eingabe an den Rat im August 2016 die GfW an und bat gemäß IFG NRW um Auskunft über die Neuansiedlungserfolge in den Jahren 2011 bis 2015. Angaben dazu wollte man mir nicht machen, mit der Begründung man sei nicht auskunftspflichtig.

Daraufhin schrieb ich die 50%-Gesellschafterin, also die Stadt direkt an und fragte auch per IFG NRW dort nach. Schließlich müsse man ja als Gesellschafterin mit einem so hohen Anteil wissen, welche Erfolge die GfW in den betreffenden Jahren erzielt hat. Grund: Die Stadt gibt rund 1,2 Mio Euro jährlich an die GfW.

Von dort kam dann die Antwort, daß „KEINE“ Erfolgszahlen bekannt seien.

Meine eingangs erwähnte Eingabe gemäß §24 GO NRW an den Rat der Stadt lautete wie folgt:

1.11.2016
Anregung nach § 24 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW)
Sehr geehrter Herr Link,
ich rege an der Rat der Stadt Duisburg möge schnellstmöglich beschließen die 50%-Beteilung an der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW) auf 5 % zu reduzieren oder ganz als Gesellschafterin auszuscheiden.
Auf Nachfrage bei der GFW konnte oder wollte diese mir keine Auskunft erteilen wie ihre Erfolge in 2011,2012,2013,2014,2015 waren was die Ansiedlung von Unternehmen etc. betrifft.
Erst am 6.3.2017 hatte sich der Rat mit meiner Eingabe befasst und „natürlich“ abgelehnt.
Die Hauptfrage bleibt: Wieso leistet sich die Stadt einen 50%igen Gesellschafteranteil an einem Unternehmen ohne über dessen Erfolge im Bilde  zu sein? Wieso läßt der Stadtrat dies so geschehen?
Ich habe im August 2017 -also genau ein Jahr nach meiner allerersten Anfrage gemäß IFG NRW- die Stadt erneut in der Sache angeschrieben und nach den Erfolgen der GfW im Jahr 2016 gefragt. Bis heute gab es erwartungsgemäß keine Antwort.
Zahlung an die GfW in 2017 aufgrund der 50%-Beteiligung laut Haushalt 2017:
1,238 Mio EURO
Autor: Michael Schulze