Einzelhandel: Bommann im Krisensprech-Modus – War und ist nicht vieles absehbar?

Der Boss des hiesigen Einzelhandelsverbands ist ja seit gefühlten Jahrhunderten bekannt für seine treffsicheren Analysen zum Einzelhandelsgeschehen (LOL), nun ist er natürlich auch und natürlich zu Recht in den Corona-Krisensprech-Modus übergegangen.

https://www.radioduisburg.de/artikel/duisburger-einzelhandel-in-tiefer-krise-550416.html

Tja, das Virus sorgt dafür, dass es den ohnehin schon arg gebeutelten stationären Händlern noch schlechter geht und den Online-Händlern, sollte der Warenstrom seitens der Hersteller nicht abreissen,  immer besser. Haben Online-Händler ihren Sitz in einem weltweiten Steuerparadies oder TOP-Steuerberater, dann waren sie ja bisher auch von sonstigen über sie kommende Unheile und Seuchen wie Steuergesetze und -eintreiber verschont.

Nun, Herr Bommann übt sich eigentlich wie die meisten seiner Verbandszunft in der Formulierung von Binsen, nicht aber in der lautstarken Kritik des Systems. Er gibt lediglich wohlfeil pseudo-akademisch zum Besten was eh jeder Dödel weiß.

Und anstatt echte Hilfestellungen anzubieten, die nur daraus bestehen könnte mal die eigene Website so zu aktualisieren, dass man als Mitglied weiß, wie man aktuell an Staatsknete kommt, ein einfacher Link genügt, nur elendes Rumgelaber.

https://ehv-duwes.de/startseite/

Ich hatte selbst geforscht wo ich denn die zentralsten Regierungsinfos zu Corona herbekomme, nicht auf www.bund.de, sondern auf www.bundesregierung.de bin ich fündig geworden.

https://www.bundesregierung.de/breg-de

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/info-unternehmen-selbstaendige-1735010

Nur am Rande: Eine Verlinkung von sämtlichen Bundesseiten dorthin wäre auch nicht schlecht.

Damit Meister Bommann in dieser schweren bleiernden  Zeit was zu tun hat empfehle ich ihm mal einen zweifachen Ausflug in die Vergangenheit. Erstens auf die Seite http://www.bz-duisburg.de/DU%20Politik/2012_OB_Bahnhofsvorplatz.html

Dort wo es um die Ausgestaltung des Bahnhofsvorplatzes geht und um das unsägliche Gebäude das inzwischen den Zugang zur Königstrasse versperrt. Einst als Hauptsitz von Multi Development geplant, ist es nun das Mercator One von Torsten Toeller. Sieht irgendwie nicht viel anders aus.

Hier wird deutlich was man in Zukunft vorhaben könnte, wenn dem Einzelhandel und seinem Hauptstandort in der City der baldige Garaus gemacht wurde(auch wegen Corona). Ich hatte es ja bereits mehrfach angedeutet und es liegen sicherlich auch schon lange Pläne bereit. Wobei man -so denke ich – nun Corona dafür danken wird den passenden Anlaß und Vorwand zu liefern.

Wir werden uns noch wundern (ich und wenige Ausnahmen nicht) was plötzlich nach Corona alles geplant wird. Mit frischem Mut und mit Sprüchen wie „Wir brauchen jetzt erst recht Leuchttürme gegen die Krise/Rezession und/oder für den Aufschwung.“ wird munter ans Werk gegangen. BedenkenträgerIn darf man dabei nicht sein, man stört ja sonst den Aufschwung.

Darum wird also wohl kaum einer dagegen sein, Hauptsache es passiert was. Neues Verwaltungsgebäude, neue City und eine Multifunktionsarena in Wedau(=MSV-Stadion), weil das Dach ja eh kaputt ist. Alles wird noch einfacher durchgewunken. Alles wird in die Hände weniger gegeben, die von Corona und anderen Seuchen eh nicht/nie gebeutelt werden.

Mich graust es schon.

OB Link wird sich als Retter gerieren und wehe denen die was anderes sagen. Wenn es hart kommt, wird sogar eine Statue zu seinen Ehren errichtet.

Womit ich bei der zweiten Empfehlung für Bommann wäre. Ich empfehle ihm einen Blick auf ein Papierchen von 2012/2013, was für Corona von heute sicherlich als Blaupause dienen dürfte (ab Seite 55). Alles was jetzt läuft haben sich einige bereits längst ausgedacht, nur das wiederum andere darauf nicht so richtig regiert hatten, bis der Einschlag dann kam.

https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf

So fehlen trotz Vorwarnung Masken, Desinfektionsmittel, Kittel etc. Und auch die Pflegekräfte wurden nicht besser bezahlt. Und die Digitalisierung wurde auch nicht vorangetrieben, was z.B. Unterricht zuhause viel einfacher ermöglicht hätte. Versäumnisse, Versäumnisse, Versäumnisse.

So ist es auch  mit dem jetzigen fetten Einschlag in das Kontor des stationären Einzelhandels. Alles war irgendwie bereits längstens absehbar. Man konnte sich mit ein wenig Lebenserfahrung vorstellen, dass ein schon krankes System  den nächsten harten Schlag nicht überleben würde. Nur hat eben jemand wie Bommann auch nur einfach weiter gemacht und erzählt und erzählt und erzählt.

Es wird also spannend den nächsten Innenstadt-Pakt-Event zu erleben, wenn es dazu überhaupt noch kommt.

Leseempfehlung zum Schluß:

https://m.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-erfolgreich-bekaempft-wie-taiwan-den-covid-19-ausbruch-verhinderte-und-die-who-davon-nichts-wissen-will/25613942.html

Mülheim: Kämmerer zaubert vier Mio. EURO her – Schuldenerlass für Städte in weiter Ferne?

Gastbeitrag der MBI, Mülheim

 

Den NRW-Kommunen droht wegen Corona der finanzielle Kollaps. Allein Essen und Dortmund könne 2020 ein dreistelliger Millionenbetrag an Steuereinnahmen fehlen. WAZ vom 25.3.20-Corona: „NRW-Kommunen droht Finanzkollaps“

Und Mülheim, bekanntlich auch ohne Corona bereits unangefochten Schulden-Königin von ganz NRW? Dort scheint diese Problematik noch nicht zur Kenntnis genommen worden zu sein. Dazu z.B. der bisher nicht veröffentlichte folgende Leserbrief einer Mitbürgerin:

„Mülheims Kämmerer Frank Mendack stellt 4 Millionen EURO zur Verfügung, damit die Stadt in der Corona-Krise schnell und unbürokratisch handeln kann. Das Geld habe er aus dem Jahresüberschuss 2019 ins laufende Haushaltsjahr übertragen, so Mendack. So stehe es schnell zur Verfügung, wenn es gebraucht werde.“

Dies ist die offizielle Nachricht, die in den lokalen Medien zu lesen ist.

Es stellen sich Fragen, schwerwiegende Fragen. Woher hat Herr Mendack, der uns während des ganzen Jahres 2019 beteuert hat, dass kein Geld für gar nichts da ist, dieses Geld, diesen Haushaltsüberschuss?

Wieso wurden Bürger gegeneinander aufgebracht, auf das perfideste gegeneinander ausgespielt, wenn der Kämmerer jetzt einen Überschuss von 4 Millionen EURO aus dem Hut zaubert?  Wieso mussten zum Beispiel die Mieten für Veranstaltungsräume so sehr erhöht werden, um am Ende des Jahres 2020 ca 8.000,- EURO extra Gewinn zu machen, wenn der Kämmerer doch 4 Millionen EURO Überschuss hat?

Es stellen sich aber auch ganz andere Fragen: Nämlich die, wofür er das Geld ausgeben will und wenn ja, warum ? Die Corona -Krise und ihre Folgen müssen vom Land und vom Bund getragen werden und es wäre Aufgabe eines kompetenten Kämmerers,  jegliche Extrakosten von den Mülheimer Bürgern abzuwenden, und sich beim Land und beim Bund für die Bürger stark zu machen.

Herr Mendack: Sie schulden den Mülheimer Bürgern viele Antworten.

Zur Zeit aber herrscht Funkstille seitens der Stadt Mülheim, wenn es nicht um das Corona-Krisenmanagement geht! Doch über kurz oder lang wird auch der Mülheimer Kämmerer Farbe bekennen müssen.

Zur Erinnerung:

Die kleine Großstadt Mülheim mit etwas über 172.000 Einwohnern ist unangefochten NRW-Spitzenreiter bei der Pro-Kopf-Verschuldung mit ca. 11.500 €/Kopf, hat über zwei Milliarden Schulden, über 1,1 Mrd. € Kassenkredite („Kredite zur Liquiditätssicherung“) und noch schlimmer ein negatives „Eigenkapital“ von über 600 Mio. €, d.h. eine hoffnungslose bilanzielle Überschuldung. Außerdem war/ist die Heimat bzw. Herkunft vieler Großindustrieller und Konzerne wie Stinnes, Thyssen, Tengelmann, Aldi-Süd, Metro-Beisheim, RWE-FWH-Grosmann usw. laut Bertelsmann-Studie die deutsche Großstadt mit dem höchsten Verschuldungstempo im vergangenen Jahrzehnt.

Wie in all den Jahren vorher hatte die sog. Aufsicht des RP den Mülheimer Haushalt 2019 im Nachhinein kurz vor Jahresende doch erneut genehmigt. Auf 18 Seiten mühte sich die Finanzaufsicht redlich, mit komplizierten oder schwammigen Umschreibungen die desolate Mülheimer Haushaltslage irgendwie doch noch genehmigungsfähig zu schreiben. Hätte die Düsseldorfer Behörde das nicht getan, hätte sie einen Sparkommissar schicken müssen. Das hätte Arbeit bedeutet.

Wie das insgesamt nach Ende des Corona-shutdowns aber in einer bereits finanziell vorher an die Wand gefahrenen Stadt wie Mülheim weitergehen wird, steht in den Sternen. Es erscheint z.Z. auch mehr als unwahrscheinlich, dass der vor Corona vom Bund beabsichtete große Schuldenerlass für hoch verschuldete Kommunen noch eine Chance hat bei den gigantischen Rettungspaketen von Bund und Land, um bei dem shutdown das Schlimmste abzuwenden.

 

Außer Corona scheint noch ein anderes Virus unterwegs zu sein

Zur Zeit ist es ein vogue, so belegen es ja auch aktuelle TV-Werbespots von ALDI, Edeka und Co., den unermüdlichen Helfern und Helferinnen des Alltags zu danken. Da ist das Pflegepersonal, die Ärzte und Ärztinnen, das Verkaufspersonal, die Polizei und Feuerwehr usw. – kurz alle die den Laden weiter am Laufen halten. Kann man machen, aber:

Ey ALDI, Edeka und alle anderen, wie wäre es denn mal damit Euren Leuten einfach mehr zu bezahlen anstatt sie mit ein paar warmen Worten und auch noch zu Werbezwecken lediglich abzuspeisen?

Rauf mit dem Mindestlohn und viel bessere Bezahlung im Pflegebereich!

Nun zum erwähnten möglichen 2. Virus: Man könnte beim Lesen der Zeilen in der RP zum Thema „DANKSAGUNG“ seitens der Duisburger Stadtwerke  vermuten, dass bei den Stadtwerken ein 2. Virus am Werk ist – nämlich einer der dort die Gehirne befallen hat.

Oberboss Markus Wittig und seinen Werkern scheint nichts Besseres eingefallen zu sein, als den Stadtwerketurm anstatt wie üblich in grün, nun in weiß anstrahlen zu lassen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/coronavirus-duisburg-stadtwerketurm-erstrahlt-aus-solidaritaet-in-weiss_aid-49784797

Und OB  Link ist auch total begeistert. Na dann werde ich ab sofort aus Solidarität meinen  Zucker im Tee links herum anstatt rechts herum verrühren.

Ach ja, die schmalzigen Zeilen von Herrn Wittig (Zitat)„… das solidarische Handeln jedes Einzelnen ist in diesen Zeiten enorm wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt …“ sind dermaßen peinlich, weil sie simple Platitüden verkünden die zu jeder Zeit gelten sollten.

 

 

ÖPNV: SPD und CDU sind doch die Guten … für ’ne Lachnummer

Nach den erheblichen Beschwerden wegen des zuletzt in Kraft getretenen Nahverkehrsplans im Duisburger Stadtgebiet will man nun nachbessern … äh … verbessern. Das alles soll am 30. März im wegen Corona personell abgespeckten Rat bzw. in einer quasi alternativ zum Rat umfunktionierten Ausschußsondersitzung  beschlossen werden.

Dabei gerieren sich die Partei-Granden und Fraktionsbosse Sagurna und Enzweiler so als wäre die hiesige GROKO an den jetzigen Fehlplanungen überhaupt nicht beteiligt.

Wahrscheinlich hat man bei einem gemeinsamen Waldspaziergang den Nahverkehrsplan in einem Astloch steckend gefunden. Leider erdacht und ersonnen von irgendeinem Unfähigen, während die beiden Spitzenleute davon ausgingen es sei der ÖPNV-Waldgott himself gewesen und der kann sich ja nichts Beklopptes für die Menschen ausdenken. Sie nahmen das Ding mit und präsentierten es ohne vorher mal draufzuschauen.

Nun -aktuell- verkauft man die Ausbesserungen der bisher schlechten Planungen als Verbesserungen, was natürlich wieder mehr kostet, was man aber wahrscheinlich auch vorher durch die Verschlechterungen eingespart hatte. Das Ganze garniert man mit warmen Worten wie „Wir haben die Anregungen der Bürger ernst genommen …“ und verkreuzt hinter dem Rücken die Finger.

Wie dem auch sei, es verhält sich „vereinfacht“ im Prinzip so:

Ich gebe Hans zehn Pommes und sage ihm das wäre ganz schön viel und ganz schön doll. Doch Hannes meint „nein“, weil früher gab es 20 Pommes für das selbe Geld. Dann verspreche ich ihm alles viel besser zu machen und gebe ihm wieder 20 Pommes. Die zusätzlichen Pommes sind aber teurer.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-spd-und-cdu-wollen-stadtbahnen-oefter-fahren-lassen_aid-49708069

Wer Wahlen gewinnen will ist im Wahljahr gut beraten sich einzuschleimen, nach der Wahl wird alles wahrscheinlich wieder einkassiert. Da kommt einem Corona dann ganz recht.

Wie gut, dass man wahltechnisch auch immer noch ein paar besonders schlaue und taffe Sprüche raushaut die, wie in diesem Falle, die RP gerne hilfreich veröffentlicht. Ich bitte also sich mal folgenden Anfangsspruch einer wahren PR-Kaskade an Weisheiten auf der Zunge zergehen zu lassen: „Auch zukünftig wird es einen hohen Bedarf an Mobilität in unserer Stadt geben.“

Ein Satz so wertvoll wie: „Auch zukünftig wird es einen hohen Bedarf an Klopapier in unserer Stadt geben.“ Rhetorisch vom Allerfeinsten was wohlfeile Wahlwerbung so zu bieten hat und was unbedingt auch in einen Überlebensratgeber für die City gehört. Mir fällt dazu nur ein: „Nachts ist es kälter als draussen, also bleib tagsüber drinnen.“

 

 

 

Corona überall, Dildos nach Hause und PolitikerInnen ohne Aufgaben

Die Corona-Krise hat uns weiterhin gebannt fest im Griff, da werden so manche HändlerInnen und Anbieter von Dienstelistungen kreativ. Eine ursprünglich juxe Idee von einem Dildo-Taxi samt Gleitcreme-Begleitung wurde inzwischen anscheinend in die Tat umgesetzt, so dass man nun dem OB einen Streich spielen könnte, in dem man ihm per Dildo-Boten eine Gleitcreme ins Rathaus überbringen lässt.

Dagegen dürften aus Mangel an Besuchern unsere vier ansonsten schon trägen SPD-Landtagsabgeordneten Philipp, Jäger, Börner und Bischoff so ziemlich vollkommen joblos sein. Die von Ihnen ansonsten durchgeführten Landtagsführungen diverser Gruppen bleiben ja zur Zeit auf Eis und was sollen sie sonst machen ausser eben wie gewohnt nichts?

Ähnlich wie diverse Sportgrössen könnten sie sogar mind. 90% ihrer üppigen Bezüge in dieser Zeit spenden.

Herr Bischoff soll angeblich verzweifelt beim Markieren eines Fussballfeldes erwischt worden sein, denn auch seine sonstigen Aufgaben beim SSB liegen wohl brach, so dass er den Haus- und Platzmeistern der Sportanlagen aushilft. Die wollen das aber gar nicht, zumal der MdB schon mal Feldhandball mit Fussball verwechselt, was zu urigen Spielfeldkreationen führt.

 

 

Mahlberg statt Enzweiler – So bleibt wenigstens alles wie gehabt.

Jetzt ist es amtlich: Die CDU-Delegierten der Kreisvertreterversammlung haben ihre Kandidaten gewählt, die bei der kommenden Kommunalwahl am 13. September für den Duisburger Stadtrat antreten sollen. Rainer Enzweiler(73), der langjährige Fraktionsvorsitzende (acht Jahre lang) und Ratsherr (21 Jahre lang) will aus Altersgründen nicht mehr antreten.

Deshalb wurde nun Thomas Mahlberg, langjähriger Parteivorsitzender des CDU-Kreisverbandes Duisburg (20 Jahre lang), mit großer Mehrheit als Spitzenkandidat auf den ersten Listenplatz gewählt. Der 55-jährige folgt damit also in der kommenden Ratsperiode Rainer Enzweiler auf dem Posten des Ratsfraktionsvorsitzenden, sofern denn die CDU in den Rat gewählt wird.

Wenn ich den Namen Mahlberg lese oder höre dann fällt mir spontan die LoPa ein und eben auch das unsägliche Gerichtsverfahren. So möchte ich daran erinnern, was Mahlberg angesichts des Bürgerbegehrens in der Causa Adolf Sauerland 2011 zum besten gab.

https://www.lokalkompass.de/duisburg/c-politik/kommentar-mama-schaemt-sich_a102345

Man sollte den ersten Kommentar lesen, darin findet man u.a. die Mahlbergschen-Zeilen:

„Zu respektieren ist aber auch, dass Adolf Sauerland solange im Amt bleiben wird, bis es tatsächlich ein anderes, demokratisch erzieltes Votum gibt oder ein ordentliches Gericht abschließend feststellen sollte, dass die zuständigen Ämter der Stadt Duisburgin ihrem Genehmigungsverfahren zur Loveparade- und nicht etwa der Veranstalter oder die übrigen Beteiligten am Veranstaltungstag selbst Fehler zu verantworten haben, die maßgeblich ursächlich für die tragischen Ereignisse waren. Für so viel Gerechtigkeit werden wir an der der Seite unseres Oberbürgermeisters entschieden kämpfen.“

Tja, das Votum gab’s bereits. Und mit der SPD, die damals auf den Adolf-Abwahl-Zug gesprungen ist, weshalb wir einen OB namens Link haben,  führt man heute eine GroKoalition.

Wie erträgt man eigentlich so viel Politkacke in Dauerschleife?

 

 

 

 

OB teilt erneut aus gegen Innenstadt-Händler – „Ganz gute Mischung“ für Rheinhausen

Im 2. Teil seines studio47-spruchreif Interviews, über den 1. Teil berichtete ich bereits, ging OB Link nochmals auf die Innenstadt ein. Er kritisiert erneut vehement die Händler in der City -Ausnahme sei z.B. Frau Manoah vom Knüllermarkt- die seit dem Entscheid gegen das DOC (2017) zu wenig für die City getan haben.

https://youtu.be/lFgQOuKJIcg?list=PLj9RlV6qomR6KdnYYBM-jPqXs0oeDraYK

Er sieht dagegen aus der Sicht der Stadt alles Mögliche getan zu haben um die City nach vorne zu bringen. Auf den bisherigen fünf Veranstaltungen des Innenstadt-Pakts habe ich derartige scharfe Töne nicht gehört.

Dass der CityDU e.V., immerhin von der Stadt finanziert, nichts bis gar nichts macht, erwähnt er mit keinem Wort. Und DuisburgKontor ergötzt sich auch nur an seinen seit Jahren immergleichen Märkten sowie neuerdings an irgendwelchen zig Food-Festivals die eingekauft werden.

Was Axel Funkes Engagement in Sachen alte Stadtbücherei angeht so verspricht er Bewegung in der Angelegenheit noch in diesem Jahr. Laut Baudez. Linne -in einem anderen Interview- sollen ja zumindest die Abrissbagger bald tätig werden.

Auf das LKW-Problem in Rheinhausen angesprochen kündigte er Entlastungen der Wohngebiete an, z.B. indem künftig möglicherweise Firmengelände zum Parken geöffnet werden sollen. Er spricht von einer ganz guten Mischung an künftigen Massnahmen.

Schade, dass der spruchreif-Interviewer Mario Mais nicht mal nachgefragt hat, wieso es denn überhaupt unter Links Ägide soweit kommen konnte.

Zitat Link: „Wir sind nunmal ein Standort der für die Logistik hervorragend geeignet ist.“

Aus diesem Grund findet er es auch nicht tragisch wenn Tiger & Turtle, als die von Duisburg so gern vermarktete Landmarke, ein wenig mit einer Logistik-Halle zugebaut wird.

Themenwechsel:

Krützberg und Schneider an der Spitze des IMD sind gemäß Links Meinung nun die geeigneten Fachleute die es wuppen können. Die Probleme des IMD sollen so der Vergangenheit angehören. Wer’s glaubt wird selig.

Zum Umbau der Wirtschaftsförderung und zum Ausscheiden des langjährigen Chefs der GfW Meurer, ist, wie in Duisburg üblich (vgl. IMD), auch ein Beratungsunternehmen eingeschaltet worden um die „Bude“ auf Vordermann zu bringen und neu auszurichten.

Das Interview endet mit der Frage nach der Bedeutung der diesjährigen Wahlen.

Link dazu:

„Wer hetzt gehört in einer demokratischen Gesellschaft nicht in Entscheidungsgremien.“

Ich dazu:

„Wer Rumänen und Bulgaren gegen Syrer tauschen möchte und jahrelang Schrottimmobilien-Besitzer machen lässt, bevor die Bewohner mit Gebrüll geräumt werden, wer Luxusresorts anpreist und promotet aber dabei auf dem Altersarmuts-Auge blind zu sein scheint, gehört auch nicht in Entscheidungsgremien.“

 

 

 

100 Mio – 169 Mio – 42 Mio – alles ist möglich II

Wenn ich schon mal mit Zahlen jongliere und das im vorletzten Artikel mit Kaltmietkonditionen die in Duisburg möglich sind, dann wird hier noch eine gewaltige Schüppe draufgelegt. Und wenn ich Schüppe schreibe, dann meine ich konkret Baukosten.

Die Karl-Lehr-Brücke zwischen Kaßlerfeld und Ruhrort wird nämlich nicht knapp 100 Mio. EURO teuer, wie ursprünglich 2011 geplant, sondern 169 Mio. EURO. Das sind nochmals 42 Mio. EURO mehr als zuletzt noch veranschlagt (127 Mio. EURO) wurde.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-karl-lehr-brueckenzug-wird-42-millionen-euro-teurer-id228682841.html

Geschuldet ist dies der inzwischen prekären Facharbeiter-Lage auf dem Bau. Dort kann man inzwischen Zuschläge verlangen die alles wesentlich verteuern. Ich erinnere an den geplanten Um-/Neubau des Hauptbahnhofs, wo man auch mit den veranschlagten Geldern niemanden hinter dem Ofen hervorlocken konnte um das Ganze umzusetzen. Nun will man die Planungen selbst erledigen um sich das Bauunternehmen noch leisten zu lönnen.

Weil wir gerade mal dabei sind: Hey, Befürworter der Untertunnelungslösung für die A59 (u.a. SPD), was würde das Ganze wohl am Ende kosten?

Und dann noch die vielen sanierungsbedürftigen Schulen und Strassen. Hätte man doch regelmässig Geld locker gemacht in der letzten Jahren und nicht bis zum absoluten Muß-Zeitpunkt gewartet, bis also nix mehr geht, dann wären auch die Preise moderater gewesen und man hätte mehr Geld für einige andere ebenso wichtige Dinge übrig.

So werden dann wohl auch die Neubauten z.B. in 6-Seen-Wedau richtig teuer, aber, wie Sie im vorletzten Artikel erfahren konnten, kann man ja durchaus Kaltmieten um die 12 EURO/qm/mtl. aufrufen. Und dann noch der Seeblick-Aufschlag. Fragt sich nur ob das jemand bezahlen will und kann, ohne auf andere Konsum-Ausgaben verzichten zu müssen.

Nun ja, Manager bei städtischen Betrieben und Beteiligungen sicherlich. Aber upps, die wohnen ja gar nicht alle hier.

Während also z.B. in Marxloh die Altersarmut immer weiter zunimmt, gönnt man sich in Wedau wahrscheinlich beheizbare Klobrillen.

Was mich beschleicht ist das Gefühl, dass das Ungleichgewicht und die Unwucht in der Gesellschaft so langsam aber sicher ziemlich deutlich sichtbar wird – in der „Arbeiterstadt“ oder „Ex-Arbeiterstadt“ Duisburg.

Ich empfehle mal sich den Film „La Zona“ von Rodrigo Pla anzusehen, nur um einen Eindruck davon zu bekommen, was alles passieren könnte bzw. um zu sehen wie weit wir vllt. schon sind.

Ach ja, das alles unter der Ägide der SPD. Merkwürdig. Wofür steht das „S“?

 

 

 

12,00 – 7,69 – 5,44 – alles ist möglich

Das was in der Überschrift so kryptisch daherkommt sind drei verschiedene Kaltmietkonditionen pro qm pro Monat – und zwar in Duisburg.

12,00 EURO kalt, so hoch ist die Miete in einer neuen Luxuswohnsiedlung im Dellviertel. Dafür trommelt die WAZ in ihrem redaktionellen Teil als sei es eine Werbeanzeige.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-neues-luxus-quartier-im-dellviertel-sucht-mieter-id228674603.html

Derartige Mietpreise wie 12,00 EURO sind anscheinend locker aufrufbar, zumindest versucht es der Vermarkter. Sie sind auch ein Gradmesser dafür wie sehr man den Bogen künftig vllt. auf der Duisburger Freiheit oder in 6-Seen-Wedau überspannen kann. Denn im Dellviertel ist die Autobahn nicht weit, in 6-Seen-Wedau dagegen Seeblick inklusive.

Und zum Vergleich noch die beiden anderen Zahlen:

7,69 EURO ist der durhschnittliche qm-Mietpreis für einen Neubau in guter Lage, 5,44 EURO der absolute Mietmittelwert.

 

 

Demo für sichere Radwege – besonders für Kinder

Am 22. März, um 15 Uhr ab Bahnhofsvorplatz startet eine Demonstration für mehr und vor allem für mehr sichere Radwege in Duisburg. Besonders Kinder sind anscheinend beim Radfahren in Duisburg besonders gefährdet.

Zur Demo ruft der ADFC – der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. – auf, der Duisburg gleich auch die niedrigste Radverkehrsquote am Gesamtverkehr im Vergleich aller Revierkommunen bescheinigt – nur 11 Prozent.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-fahrrad-demo-fuer-kinder-und-erwachsene-id228673689.html

Aber hatte nicht Martin Murracks Duisburg-Digital-Team in einem SmartCityWettbewerb mit SmartCityDuisburg 2019 einen Preis (neudeutsch Award) gewonnen? Dabei ging es um die Idee des sicheren Schulwegs mit Hilfe von Sensoren?

Ja, äh nö, den 1. Preis haben sie nicht gewonnen. Aber sicher eine Urkunde.

Und was ist jetzt damit?

Die Urkunde hängt im Rathausklo.

Und die Sensoren?

Keine Ahnung – war doch nur eine Idee.

Fazit: Anstatt sich bei irgendwelchen merkwürdigen Digital-Contests rumzutreiben und davor viel Arbeitszeit zu verschwenden um irgendwelche nie realisierbaren Ideen auszubrüten, sollte man sich da nicht besser um die naheliegenden -wenngleich analogen- Dinge kümmern, wie z.B. mehr und sichere Radwege?

Ja sollte man, aber mit mehr und sicheren Radwegen kann man anscheinend nicht wirklich punkten bei all den neuen und modern-hippen Digi-Wettbewerben, Hackathons, HubSkill-eDingsda-Awards.