Stahl und Wasserstoff: Vom weltgrößten Stahlerzeuger in Frage gestellt – Grüne unbeteiligt?

Alle reden vom grünen Wasserstoff und der Möglichkeit damit künftig nachhaltig Stahl zu erzeugen. So bemüht man sich auch in Duisburg alles dafür zu tun die Wasserstoffindustrie und die „neue grüne“ Stahlindustrie zu fördern – und letztere natürlich auch zu erhalten.

Ich berichtete bereits mehrfach. Ebenso berichtete ich über den Einfluss der Erdgasindustrie um bei der Wasserstoffherstellung mitzumischen. Das wäre dann aber kein grüner, sondern blauer Wasserstoff, würde man nämlich Erdgas benutzen um aus Wasser Wasserstoff herzustellen. Grün wäre der Wasserstoff dann, wenn man den dazu notwendigen Strom mittels regenerativen Energien (Wind, Sonne) erzeugen würde.

Bisher ist man sich unisono einig gewesen, dass Wasserstoff in der Stahlindustrie eine gute und sinnvolle Sache sei.

Der weltgrösste Stahlerzeuger ArcelorMittal ist aber anscheinend von der mittels Wasserstoff arbeitenden Stahlerzeugung nicht mehr so ganz überzeugt und bringt zwei Verfahren ins Spiel von denen zumindest das eine noch vollkommen in die Kinderschuhen steckt.

Zum einen das bekanntere Verfahren namens BECCS mittels Biomasse (auch nicht unumstritten) und zum anderen ein neues Verfahren namens „direkte Eisenoxid-Elektrolyse“.

Mehr Infos gibt es hier:

Seite 1

https://www.golem.de/news/energiewende-arcelor-mittal-zweifelt-an-wasserstoff-stahl-2105-156603.html

Seite 2

https://www.golem.de/news/energiewende-arcelor-mittal-zweifelt-an-wasserstoff-stahl-2105-156603-2.html

Beim Wort grün landet man ja gedanklich ziemlich fix bei der gleichnamigen Partei. Und die müsste ja eigentlich grundsätzlich zu dem Thema was zu sagen haben. Hat sie aber nicht wie ein Blick in ihr Programm 2021 (Grüne Duisburg) zeigt.

https://gruene-duisburg.de/unser-programm-fuer-duisburg/

Dabei ist gerade die Problematik wie man alte Industrien in die Zukunft sinnvoll transformieren könnte, doch genau das Thema für die Grünen mit dem sie punkten könnten, um auch wirtschaftliche Kompetenz unter Beweis zu stellen. Doch irgendwie sind sie vollkommen unbeteiligt. Merkwürdig.

Und wenn ich schon mal dabei bin: Ich finde auch nichts im grünen Programm  zum wuchernden Logport-Geschehen. Da aber gerade ein neuer „grüner“ Beigeordneter ins Dezernat für UMWELT(!!!) & KULTUR(???) gehievt wurde, umso unverständlicher. Es sei denn der „NEUE“ betrachtet den LKW-Verkehr und seine negativen Folgen als kulturelle Bereicherung.

 

 

Logport VI in Walsum: Will die CDU uns verarschen?

Es geht um Logport VI in Walsum, dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik. Dort ist der erste Logistiker bereits am Start und der LKW-Verkehr nimmt wie erwartet spürbar zu. Eine Umgehungsstrasse zur Entlastung soll jedoch erst 2024 fertiggestellt werden. Das alles dürfte der CDU hinlänglich seit Jahren bekannt sein.

Ich zitiere deshalb mal auszugsweise aus einer 10-Tage alten Forderung der CDU-Fraktion, die sie in Bälde an die Stadtverwaltung richten will:

In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Naturschutz wird von Seiten der CDU daher beantragt, dass die Verwaltung einen ausführlichen Bericht erstellt, der darlegt, wie die Lkw-Verkehre bis zur Fertigstellung der Umgehungsstraße gelenkt werden sollen und die Belastungen für die betroffene Bevölkerung reduziert werden können. Die geplanten Maßnahmen nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts sind hierbei gesondert darzustellen.

Quelle: https://www.cdu-fraktion-duisburg.de/cdu-fordert-bericht-zur-lkw-verkehrslenkung-am-logport-vi-und-massnahmen-zur-entlastung

Klingt als hätte die CDU die Geschicke der Stadt in der letzten Legislatur nicht maßgeblich mitbestimmt. So konnte es 2018 nicht schnell genug gehen mit dem Bau des Logistikgeländes:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1605142&type=do

Und als hätte eben jene CDU nicht bereits 2017 dieselben Fragen gestellt, die sie nun erneut aufwirft – beachten Sie die letzten drei Fragen im folgenden Dokument:

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1581983&type=do

Auf die Fragen in 2017 müsste die CDU doch Antworten erhalten haben, zumindest irgendwie und irgendwelche, die sie dann 2018 zumindest nicht davon abhielten den Bebauungsplan einzufordern.

Man möge mich unterrichten wenn ich dabei irgendwas nicht richtig verstanden habe.

Mein Fazit – vorerst:

Einschleimen bei BürgernInnen durch vorgetäuschtes Kümmern ist Verarschung, vor allem wenn man die notleidende Situation selbst herbeigeführt hat.

Für alle Dummies ein einfacheres Beispiel:

Ich bekämpfe mit allen Mitteln den Einsatz von lauten Laubbläsern. Dann gründe ich eine Firma die laute Laubbläser herstellt. Weil die von meiner Firma hergestellten Laubbläser viel zu laut sind, verspreche ich mit dem Hersteller der Dinger zu sprechen um Abhilfe zu schaffen.

 

 

 

Ich glaub‘ es hakt: Werbung an Schulen ganz unverblümt-leicht durch die Hintertür

Du hast als Lehrkraft oder Elternteil keine Ahnung von Digitalisierung und der digitalen Transformation? Kein Problem, Digitrans hilft Dir und die vielen kleinen Partner-Helferlein von Digitrans ebenso.  Da kann man gar nicht böse sein, wollen die Gutmenschen doch nur, dass wir alle unsere Zukunft digital besser meistern.

Tja und wer die Zukunft besser meistern will ist natürlich auch besser dran wenn er sein Geld brav zur Sparkasse bringt – oder zu einem der vielen anderen Banken die Digitrans freundlicherweise unterstützen.

Hier ein aktueller Bericht zum Lehrkraft-Digi-Führerschein, den es auch in der Eltern-Version gibt:

https://lokalklick.eu/2021/05/19/lehrerfuehrerschein-der-sparkasse-duisburg-am-hilde/

https://www.sparkasse-duisburg.de/de/home/ihre-sparkasse/der-digitale-fuehrerschein.html

Hier die Partner der hinter dem Führerschein stehenden Firma Digitrans:

https://www.digitransform.de/fileadmin/digitransform/Dokumente/Auszug_Referenzen_2020.pdf

Da wird einem ja ganz rot vor Augen vor lauter Sparkassenlogos.

Lehrer Bornemann vom Hildegardis in Duisburg ist auf jeden Fall begeistert. Drei Kapitel hat er angeblich schon durchgearbeitet und es sei gar keine Arbeit, es macht sogar Spaß. So wird man als Lehrkraft unverhofft Werbeträger der Sparkasse. Jetzt muß man nur noch die passenden roten Pullunder im Unterricht tragen.

Was wäre bloß los am Hildegardis, wenn mal ein Laufhaus als Sponsor derartiger Digi-Ideen aufträte? Dann gäb es auf jeden Fall ein Lümmeltütenabo on top, für alle die sich so unverhohlen positiv äussern, geil.

Tja, da sag ich mal, wie wäre es denn mit dem Klima-Führerschein von Klimatrans, unterstützt von BP, Shell und Aserbeidschan?

 

 

Wie sich 500.000 DuisburgerInnen von wenigen Unfähigen drangsalieren lassen.

Irgendwie passt es „leider“ immer wieder, dass ich über ein Thema berichte und darin auch ein paar Kardinalsfragen stelle und schwupps kommt genau dazu die passenden Begleitmusik.

So stellte ich noch heute morgen in einem Artikel die schönen neuen smarten Massnahmen unserer Stadtspitze samt ihrer Kampagnons von der DVV vor und beschwerte mich darüber, warum man sich so sehr an diesen teuren 3D-Spielereien ergötzt.

Konkret geht es um die aktuellen 3D-Innenscans vom Rathaus Hamborn.

Und nun kommt die passende Begleitmusik just von der RP. Konkret geht es um die urlangen Wartezeiten um städtische Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können.

Mit anderen Worten: Warum versenkt man Geld und Zeit in 3D-Scans wenn man andererseits Geld und Zeit viel besser in digitale Bürgerservices stecken könnte?

Nun, meine Antwort ist nachwievor so simpel wie einfach, so doof wie blöd: Stadtspitze und DVV-Spitze wollen digital glänzen und sich nicht mit popeligen Bürgerdiensten rumschlagen. Die Damen und Herren spielen in einer ganz anderen Liga, wir sind dagegen nur Belast aber natürlich die die sämtliche Spielereien bezahlen.

Deshalb zwingt man uns immer noch wie die Schäflein in Reihen und an Nummernautomaten.

„Ja Herr Staatsdiener, ich bin Ihre Untertänigste, gerne die lange Wartezeit in Anspruch nehmende Antragstellerin. Ich habe ja auch sonst nichts zu tun. Verzeihen Sie bitte, dass meine Kinder Ihnen nach sechs Stunden die Schreibtischunterlage vollgekotzt haben. Dürfte ich Ihnen mit dem Locher nun bitte die linke Hand perforieren?“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-teils-lange-wartezeiten-auf-buergerservice-termine_aid-57827773

Hier gibt es noch mehr:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderamt-duisburg-empoerung-ueber-lange-wartezeiten-id232315639.html

Was haben eigentlich die Quartiersmanager(m,w) in der sog. Altstadt gemacht?

Aktuell sind wir alle aufgefordert an einer Online-Beteiligung teilzunehmen die sich mit der (Um-)Gestaltung der sog. Altstadt beschäftigt. Ich hatte das Thema bereits ausführlich kritisch erörtert. Heute erschien in der WAZ ein Artikel in dem auch einige Leute Stellung nehmen wie z.B. Herr Stüdemann von der Stüdemann Projektgesellschaft, der an einem Beispiel (Parkhaus-Besitzer) klar andeutet was eigentlich abgeht. Dass nämlich die Bereitschaft der Anrainer, besonders der geschäftlichen – inkl. der sonstigen Immo-Besitzer nicht so besonders groß ist, auf deutsch, man will sich selbst finanziell nur wenig einbringen um etwas zu verbessern oder zu verschönern.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/start-ups-oder-park-das-sagen-duisburger-zu-altstadt-plaenen-id232325107.html

Das wirft die Frage auf, was haben denn die beiden Quartiersmanager (1xm und 1xw) in den letzten paar Jahren gemacht. Sie wurden extra dafür bezahlt sich um das Viertel zu kümmern. Deshalb hätte ich gerne mal einen Tätigkeitsbericht und ein Abschlußstatement mit wem wir es denn in der sog. Altstadt, die in Wirklichkeit nur ein Bruchteil der ECHTen Altstadt ist, zu tun haben. Vor allem wüsste ich gerne wer denn die Immo-Besitzer sind die man eigentlich mit ins Boot holen muß.

Ein Blick ins Transparenzregister dürfte dazu wenig Hilfe leisten, denn dieses Register ist ein Witz. Weshalb es nicht nur zuletzt in einer ZDF-ZOOM-Doku über Geldwäsche in Deutschland wenig lobenswert erwähnt wurde.

Ah, bevor ich es vergesse. Auch Frau Leisse von den Grünen wurde zu den Altstadtplänen gefragt. Ihr Vorschlag der angeblich auf Foster zurückgeht, sieht kleine Rinnsale quer durch die Altstadt vor die in Richtung Innenhafen weisen.  LOL.

Ich würde dazu sogar farbiges Wasser nehmen – z.B. uringelb und kackbraun. SCHERZ. DOPPEL-LOL-LOL.

Und die Frage ob es künftig dort einen Central Park geben soll, beantworte ich mal mit: Ja, natürlich. Darunter machen wir es doch gar nicht.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/soll-die-duisburger-altstadt-einen-central-park-bekommen-id232324493.html

Fazit:

Die Fragen an die Quartiersmanager hatte ich bereits vor längerer Zeit der Stadt übermittelt. Wie immer blieb man mir die Antworten schuldig.

Sie haben es schon wieder getan und verraten wieder nicht was es kostet

Das SmartCity-Geschehen in Duisburg ist angeblich um einen 3d-DigiScan reicher. Diesmal wurde das Rathaus in Hamborn Opfer der SmartCity-Umtriebe der von mir nachwievor ungeschätzen Stadtspitze oder der von ihr beauftragten Willigen wie der DVV. Zu sehen gibt es aber nur einen Film (s.u.).

Ich hatte bisher noch immer nicht das Vergnügen mal zu sehen was denn nach fast zwei Jahren in Sachen Rathaus(Duisburg Mitte)-DigiScan tatsächlich inzwischen passiert ist. Denn das Rathaus in dem OB Link residiert soll(te) ja angeblich auch bereits „digital im Kasten“ sein.

Warum man sich mit derartigen 3d-Spielereien beschäftigt und nicht seine tatsächlich wichtigen digitalen Hausaufgaben macht, die uns allen nutzen würden und auch ganz oben auf der Liste der zu erfüllenden Aufgaben gemäß Onlinezugangsgesetz stehen ( https://www.waz.de/staedte/duisburg/auslaenderamt-duisburg-empoerung-ueber-lange-wartezeiten-id232315639.html ), erschliesst sich einem nur, wenn man weiß wie die Stadtspitze wahrscheinlich denkt.

Da wird lieber so gehandelt wie man Digitalisierung am liebsten mag: In Form eines Spiels.

Auf meine bisher schon öfter geäusserte Kritik an dem ganzen 3d-Getue bekam ich mehrmals von der Leserschaft böse Mails à la „Das nutzt aber der Stadt bei der Gebäudeverwaltung.“. Tja Leute, den Beweis sollen sie gerne mal antreten, die SmartCity-Verantwortlichen.

Mir jedenfalls wurde bisher auf Kosten-Nutzen-Fragen nie geantwortet. Ich gehe davon aus, dabei käme auch nicht sehr viel Gutes und Überzeugendes heraus.

Zwar kann ich mir grundsätzlich vorstellen welche Absicht dahintersteckt, doch ich bezweifle, dass dieses Vorhaben auch gelingt, zumindest in absehbarer Zeit. Denn Firmen wie Navvis, der Scan-Dienstleister, wissen ganz genau, dass die Kunden, vor allem  wenn es denn Verwaltungen sind, oftmals überfordert sind. Die reine Datenmenge, ihr Handling und die Nach- und Weiterbearbeitung brauchen nämlich gutes Personal und Equipment. Und das gibt es in der Regel in der Stadtverwaltung nicht ausreichend, denn es wird viel zu schlecht bezahlt bzw. zu wenig investiert.

Ich zitiere mal auszugsweise aus einem Text auf duisburgcity.com (DVV):

Bei dem virtuellen Aufmaß wird nicht nur die Gebäudegeometrie erfasst, sondern auch alle sichtbaren Bauteile, wie z.B. Fassade, Dachstuhl, Wand- und Deckenbeläge, Möblierung, technische Ausstattungen und Außenanlagen. Diese Informationen dienen beispielsweise als Grundlage für Sanierungs-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen.

„Die Stadt Duisburg und die DVV gehen mit der 3D-Erfassung von städtischen Gebäuden neue Wege“, erläutert Stadtdirektor Martin Murrack. „Mit den Ergebnissen aus dem DigiScan des Hamborner Rathauses kann eine deutlich schnellere Bearbeitung und Auswertung der Bestandsaufnahme des Gebäudes auf digitalem Weg erfolgen. Dies führt zu Reduzierung von Vor-Ort-Terminen für Aufmaß und Besichtigung und dadurch auch zur Minimierung von Störungen des Dienstbetriebes. Auch die Bürgerinnen und Bürger haben etwas von der Digitalisierung: Schon heute können einige Museen digital besucht werden. (Zitat Ende)

Frage 1 zum Zitat: Wie gross wird die Reduzierung von Vor-Ort-Terminen denn tatsächlich sein und was ist mit den nicht-sichtbaren Elementen (Strom, Wasser, Abwasser, Telekom, LAN, …) sowie Materialarten (Beton oder Stahlbeton, Hohlblock oder …)?

Frage 2 zum Zitat: Warum soll ich Museen dann noch in ECHT besuchen?

Frage 3 zum Zitat: Dann kann ich ja auch eine Bilder-Galerie-Software einsetzen und brauche das Museumsgebäude nicht scannen, oder?

Weitere Fragen sind:

Zwar hat man mit dem 3d-Scan nun etwas zum Vorzeigen, nur was passiert wenn sich im nächsten Jahr in 30 der gescannten Räume des Rathauses Hamborn baulich etwas ändert – oder irgendein Hausmeister stellt die Möbel um?

Wer pflegt die Änderungen ein um alles auf dem neuesten Stand zu halten?

Was ist wenn die Änderungen diverse erneute Teilscans nötig machen – wer macht die?

Was ist wenn die Änderungen von einem Handwerksunternehmen durchgeführt werden das keine digitale Dokumentation und/oder Datenübertragung durchführen kann oder oder oder …?

Fazit:

Fangt doch mit den simpleren Sachen an! Aber mit denen kann man eben nicht so toll prahlen. „Du guck ma Mutti, wir können jetzt Fortnite im Hamborner Rathaus spielen.“ 

https://www.youtube.com/watch?v=SxFMKAGs5yg

https://www.duisburg.de/guiapplications/newsdesk/publications/Stadt_Duisburg/102010100000124073.php

Neues vom Mercator One: Bevor sich Link, Haack und Beck überschlagen

Bevor sich Link, Haack und Beck (GfW) in Sachen Büro-Neuvermietung in Duisburg überschlagen und breitbeinig ein Boygroup-Bildchen vor dem Gebäude posten, greife ich bereits jetzt ein und formuliere schon mal den Jubeltext:

Die DB Netz AG, ein 100%iges Tochterunternehmen der DB, wird die vierte und fünfte Etage des Neubauprojekts Mercator One am Hauptbahnhof beziehen. Die rund 3.700 qm Bürofläche vermittelte ein Essener Immobiliendienstleister.

Der Vertragabschluß erstellt erneut unter Beweis wie sehr Duisburg als Standort geschätzt wird und belegt eindrucksvoll die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Glückauf.

Soweit so gut, wenn da nicht zwei kleine Wermutstropfen wären. Erstens verstehe ich weiterhin nicht warum die DB mit dem Bahnhof nicht endlich in die Puschen kommt und selbst als Vermieterin hochwertiger Immobilien im/am Bahnhof für eigene Tochterunternehmen in die Bresche springt. Zweitens ist die Devario Mercator One GmbH & Co. KG von Torsten Toeller, die den Auftrag zur Vermietungsvermittlung gab, anscheinend selbst nicht so standortbewusst.

Sie firmiert lieber in Monheim am Rhein. (Amtsgericht Düsseldorf HRA 24493)

Mehr Infos:

https://www.lifepr.de/inaktiv/bnp-paribas-real-estate-holding-gmbh/Duisburg-DB-Netz-zieht-ins-Mercator-ONE-am-Hauptbahnhof/boxid/848402

Olympia an Rhein und Ruhr 2032 – Sie geben nicht auf.

Tja, Olympia hat was Magisches, die Sportstars aus aller Welt kommen und … natürlich das Geld aus aller Welt sowie das aus deutschen Fördertöpfen = Steuergeld.

Da kann man nicht NEIN sagen, so wie andere Städte es bereits getan haben, da muß man zugreifen, selbst wenn es einem das IOC auch noch so schwer macht. Denn für den Fall, dass sich das IOC doch nicht für das inzwischen favorisierte australische Brisbane entscheiden sollte, will man ausdrücklich weitermachen und nennt die nun beschlossene Fortführung ein Dekadenprojekt.

Nur am Rande: Zuerst habe ich Dekadenzprojekt gelesen. Ein typischer Freud’scher Fehler. Michael Mronz von der Rhein Ruhr City GmbH soll also weiter „baggern“ was das Zeug hält um die Rhein-Ruhr-Olympia-Bewerbung im Spiel zu halten.

Armin Laschet hat das Projekt irgendwie auch zu seinem gemacht und sogar mal ins Spiel gebracht Olympia auch 2036 an Rhein und Ruhr stattfinden zu lassen. Naja, dieses Datum ist irgendwie merkwürdig negativ besetzt, aber anscheinend dem Armin egal. Es bietet sich aber auch 2040 an, womit wir die Dekade weit überschritten.

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/olympische-und-paralympische-spiele-rhein-und-ruhr-sind-erklaertes-ziel-der-landes

Die Argumente die die anderen deutschen Städte in der Vergangenheit zur Ablehnung von Olympia bewogen hatten, prallen an den Machern und Unterstützern von RRC2032 wohl gänzlich ab. Ich hatte mich dazu bereits in einem früheren Artikel ausgelassen.

Nun, die angeblich rein privatfinanzierte bzw. privatfinanzierende GmbH von Mronz, was angesichts der Partnerliste ev. nicht ganz so stimmig ist – jedenfalls meiner Meinung nach, soll es dann mal richten. Weil nämlich z.B. die Stadtwerke Duisburg als Partner bei Mrosch mitmischen, die aber locker und mitnichten so wirklich privat sind,  hege ich grosse Zweifel an der reinen Privatfinanzierung die immer wieder beschworen wird.

https://rheinruhrcity.com/de

Zudem wollen sich die Beteiligten (u.a. die Stadt Duisburg) dafür einsetzen, die Rolle des Sports in der Gesellschaft weiter zu stärken und zu fördern – und das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ über das Jahr 2022 hinweg fortsetzen. Sie merken, wir haben es mit guten Menschen zu tun, die nur unser Bestes wollen.

Wer glaubt diese Scheisse eigentlich noch?

Womit wir beim maroden MSV-Stadion wären, dessen Dachreparatur-Kosten auf 11-13 Mio. EURO veranschlagt wurden.

Verdammt und abgewichst, das ist doch die Lösung: Der Armin treibt Olympia mit Mronz zusammen weiter voran, das MSV-Dach wird förderwürdig gerettet,  alle sind glücklich.

https://www.land.nrw/de/moderne-sportstaette-2022-so-funktioniert-das-neue-foerderprogramm

Geht gar nicht? Dann eben anders, es gibt nämlich Alternativen, deshalb hier ein Zitat aus der Seite zu der obiger Link führt:

Warum ist nicht vorgesehen, dass Kommunen Anträge im Rahmen des Förderprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ stellen können?

Mit der Sportpauschale stehen den Kommunen in Nordrhein-Westfalen im gleichen Zeitraum mehr als 220 Mio. Euro Landesmittel für die Modernisierung und Sanierung von kommunalen Sportstätten zur Verfügung. Dabei sind die Kommunen im Rahmen ihrer kommunalen Selbstverwaltung frei, diesen Ansatz aus Mitteln der Schul- und Bildungspauschale sowie aus der Allgemeinen Investitionspauschale weiter zu erhöhen um dringende Modernisierung- und Sanierungsmaßnahmen an kommunalen Sportstätten umzusetzen.

Darüber hinaus stehen den Kommunen mit den Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes und dem Landesprogramm„Gute Schule 2020“ derzeit weitere Investitionsprogramme mit einem Volumen von insgesamt mehr als 4 Milliarden Euro zur Verfügung, mit dem auch dringend notwendige Modernisierungsmaßnahmen an kommunalen Sportstätten und Schwimmbädern umgesetzt werden können. (Zitatende)

Fazit:

Wer also die Scheisse mit dem Dach verbockt hat ist fein raus. Wer aber die 11-13 Mio. EURO dann ev. nicht kriegt, die für das Dach draufgehen, ist gearscht. Tja, jetzt ist mal wieder Zeit in den Spiegel zu gucken um festzustellen wer das sein könnte.

Und um transparent festzustellen wieviel Geld allein für die Bewerbung durch Mronz Firma draufgehen wird und woher das Geld tatsächlich kommt, durfte dann ja auch der Hebel fehlen. Es handelt sich um eine rein private und privatfinanzierte Firma.

Enden will ich für’s erste mit einem Zitat vom Kaiser, ehemals in ähnlicher Mission für den Fußball unterwegs: Ja is‘ denn heut‘ scho‘ Weihnachten?

Tja, und wenn z.B. ein kleiner Kasseler Sport-Verein auch in den Genuß von Sportfördergeld kommen will, kann man locker sagen, ey, geht nicht, das Geld muß in Duisburg verballert werden, da finden 2100 die olympischen Spiele ev. vllt. mal sehen statt, weshalb aber heute schon das MSV-Stadion repariert werden muß.

 

 

 

Drei Ideen für die Altstadt nun online zur Abstimmung – Es wird toll in der Altstadt. ECHT.

Wie von mir bereits angekündigt, werden seit gestern für ganze neun Tage(!!!) drei Ideen für die künftige Altstadt-Umgestaltung online präsentiert.

https://www.duisburg.de/microsites/pbv/planen_bauen/rahmenplan-altstadt/rahmenplan-altstadt.php

Und wie nicht anders von mir erwartet werden alle drei Ideen und Szenarien mit ziemlich viel sprachlichem Bohei präsentiert. Ich zitiere weiter unten in Auszügen.

Vorweg: Zum einen verstehe ich die Trennung der Ideen überhaupt nicht. Warum wird daraus nicht der Einfachheit  halber und von vorneherein ein einziger Schuh den man passend macht? Zum anderen sind mir die geschilderten Szenen viel zu unwirklich und einer heileheile Lebens- und Gefühlswelt entnommen wie sie vllt. im Zukunftsszenario einer smarten Stadt im Jahre 2321 tatsächlich Realität werden könnten. Es wird gebummelt, geklönt, romantisch eingekauft, lichtdurchflutet gewohnt, die Rede ist von Flair und einem Central Park usw. usf.

Sicherlich gilt es ein positives Bild zu entwickeln, aber so bitte nicht. Dazu sind die im weiteren Textverlauf (hier nicht zitiert) ergänzenden Massnahmen nochmals so dermassen überhöht und futuristisch, dass diese mit der höchstwahrscheinlichen Lebenswirklichkeit in den nächsten Jahrzehnten überhaupt nichts zu tun haben. Dabei werden mit Verve alle denkbaren positiv-besetzten Begriffe wie Klima etc. runtergebetet, als wäre nur ein  Fingerschnipp notwendig um das alles in die Praxis umzusetzen.

Die ultimativen Grenzen des Faktischen werden quasi ausgeblendet.  Es fehlt nur noch der Landeplatz für Ausserirdische die mit ihren Flugtaxen stündlich Blumen über der Münzstrasse abwerfen und jeden Frühling freiwillig die Blumenkübel neu bepflanzen.

Hey Leute, in welcher Welt lebt Ihr eigentlich? Kommt mal runter auf den Boden der Tatsachen! Geht es auch ein paar Nummern realistischer? Vor allem auch so, dass durchschnittlich begabte Menschen damit überhaupt was anfangen können um darüber sinnvoll abstimmen zu können.

Im Innenhafen sind Duisburgs Bau- und Stadtentwicklungsspezis bisher und nach Jahrzehnten noch nicht mal über den Bau einer ungenutzen Steintreppe hinausgekommen.

Fazit: Es wird im Prinzip nur um die Erlangung von (weiteren) Fördergeldern gehen und dazu muß man eben so dermassen bekloppt übertrieben auf die Kacke hauen. Ein wesentlicher Teil des Geldes landet dann bei der EG DU oder bei irgendwelchen klugschwätzenden Beratungsheinis (m,w,d), denen Duisburgs Altstadt scheissegal ist.

 

Hier nun die drei Ideen:

 

Erstens – Auf den Spuren alter Zeiten

Rita und Klaus wollen heute mit ihren Gästen aus Bayern einen schönen Abend im historischen Herz von Duisburg verbringen – in der neuen Gastronomiemeile rund um die Münzstraße und den Holzhafen lässt es sich gut essen und bummeln. Neben trendigen Lokalen gibt es romantische Gassen an der Stadtmauer, gemütliche Plätze mit Flair und eine neue Hafenpromenade. Nach einer Hafenrundfahrt geht es zum Abschluss über den Boulevard Schwanentor durch das neue Rathausquartier zum Mercatorviertel. Die Gäste übernachten in einem Hotel am Innenhafen.

Vision

Das historische Herz Duisburgs wird wiederbelebt und in Anlehnung an die ursprüngliche altstädtische Bebauung umstrukturiert. In kleinteilig geprägten Gebäuden, Gassen, auf Plätzen, am Hafen und entlang der historischen Stadtmauer soll ein Viertel für Einheimische und Auswärtige entstehen, das zum Bummeln, Entspannen und Klönen einlädt. Neue Gastronomieangebote, vereinzelte hochwertige Einzelhändler sowie Kulturangebote locken neue Besucher an. Das Angebot wird durch kleine Handwerksbetriebe mit angeschlossenen Ladenlokalen ergänzt, die ursprünglich typisch für historische Innenstädte waren. Über die Münzstraße, den Münzplatz und den neuen Boulevard Schwanenstraße schlendert man zum Alten Markt, zu den Hafenpromenaden und zum Mercatorviertel. Die ruhigeren Straßen im westlichen Teil dienen weiterhin dem innerstädtischen Wohnen.

Zweitens – Ein Ort zum Durchatmen

Fabian und Astrid, die kleine Emma und Leon schauen sich heute ihre neue Stadtwohnung an. Lichtdurchflutet, um einen grünen Innenhof zum Spielen, dazu mitten in der Stadt gelegen: das hätten sich die junge Familie nicht träumen lassen. Die Nachbarschaft trifft sich im Quartierspark am Wasser, zu dem es nur ein paar Schritte sind, eingekauft wird um die Ecke. Die Grundschule im „Central“ Park liegt mitten im Viertel und bringt mit Bäumen, Gärten und Wiesen frischen Wind auch im Sommer.

Vision

Die Altstadt wird zum grünen Wohnzimmer am Hafen. Eine grüne Uferkante am Wasser, ein zentraler Park zwischen Grundschule und Münzplatz sowie naturnahe Spielhöfe in den Wohnblocks schaffen ein frisches Stadtklima sowie ein neues Wohngefühl in der Duisburger Innenstadt. Die Münzstraße dient als Quartierszentrum mit Handels- und Dienstleistungsangeboten für die lokale Nachbarschaft.

Drittens – Neues Leben hinter alten Fassaden

Klaas fährt heute mit dem Wassertaxi aus Alt-Homberg zu seinem Start Up, welches er gemeinsam mit Joko, der mit dem Fahrrad kommt, gegründet hat. Ihr Büroloft liegt im Obergeschoss des neuen Gründerzentrums im ehemaligen C&A-Gebäude. Sie vertreiben dort erfolgreich „pocket gardens“ für den Anbau von Lebensmitteln in Stadtwohnungen. Sie fühlen sich in dem hippen Szeneviertel pudelwohl, sind digital mit den umgebenden Betrieben, Ideenschmieden und den Bewohnern des Quartiers vernetzt und sorgen so für einen vorbildlichen Wissens- und Erfahrungstransfer. Das hat sich mittlerweile herumgesprochen, so dass das junge Quartier neue Ideen und mutige Experimente magisch anzieht.

Vision

Die Altstadt wird zum Experimentierfeld für zukunftsweisende Nutzungen und für urbanes Zusammenleben. Innovative Bildungsangebote, Gründerzentren, neues Wohnen für Jung und Alt, eingebettet in eine nachhaltige, klimaneutrale Infrastruktur bilden den Rahmen für neugierige Menschen, für mutige Experimente sowie innovative Gründer mit Ideen.

Sana-Kliniken entlassen allein in Duisburg mind. 50 Leute – Bas und Philipp regen sich auf

Zeitgleich regen sich aktuell die beiden SPD-Genossinen Bas und Philipp über das als fatales Signal(Bas) bezeichnete Vorgehen der Sana-Klinken GmbH auf, die mitten in der Pandemie allein in Duisburg mind. 50 Menschen entlassen will die im Servicebereich tätig sind.

https://spd-duisburg.de/sana-kliniken-gewinnmaximierung-auf-dem-ruecken-der-beschaeftigten/

https://spd-duisburg.de/spd-duisburg-uebt-scharfe-kritik-an-den-entlassungen-im-sana-klinikum/

Dabei seien auch die Sana-Kliniken üppig mit Staatskente bedacht worden, so Bas.

Philipp fordert, dass die Entlassungen unterbleiben sollen.

Die Klinikleitung hatte sich bereits zu den Entlassungsplänen geäussert, sie ziemlich merkwürdig begründet und angekündigt die Arbeit nicht auf die Pflegekräfte zu verlagern, was Frau Bas jedoch vermutet, sondern sie outzusourcen.

Interessant ist allerdings der Umstand, dass die Stadt Duisburg mit 1% an der  Sana Kliniken Duisburg GmbH beteiligt ist und auch mind. eine/n VertreterIn (laut Bilanz 2019 Frau Prof. Dr. Diemert(bis 1/2019) / Herr Dr. Krumpholz (ab 2/2019)) im Aufsichtsrat sitzen hat. Die beiden SPD-Damen verschweigen das oder wissen es nicht einmal.

Vielleicht wenden sich die beiden SPD-Kümmerinnen mal an den OB und den Rat bzw. ihre eigene Fraktion.

Naja, 1% ist nicht gerade viel aber immerhin. Tja und wieso eigentlich 1%?

Ach ja, und dann gibt es noch eine kleine Verbindung der Sana Seniorenzentren GmbH Duisburg mit einer Sparkassen-Stiftung der Duisburger Sparkasse – Hauptgesellschafterin ist die Stadt Duisburg. In der 2019er-Bilanz der Sana Seniorenzentren GmbH Duisburg heisst es (Zitat/Auszug):

Treuhandvermögen und -verbindlichkeiten – Unter der Aktivseite der Bilanz ist als Treuhandvermögen das Anlagevermögen des Hauses Lindenallee (Duisburg-Rheinhausen) ausgewiesen, das treuhänderisch für die Altenheimstiftung der Stadtsparkasse Duisburg gehalten wird. Unter der Passivseite sind die korrespondierenden Ansprüche der Altenheimstiftung gegenüber der Gesellschaft ausgewiesen.