Zwei Polit-Versagende gewinnen, zwei Polit-Vollversagende verlieren, zwei schwache Grüne im Bundestag

In Duisburg selbst wird sich nicht viel verändern – nach der Wahl gestern. Erstaunliches gab es nur hinsichtlich des merklichen Zuwachses an Stimmen für die beiden SPD-Kandidierenden Bas und Özdemir. Wahrscheinlich getragen vom Scholz-Aufschwung haben beide zugelegt. Keine Ahnung was bei den Wahlberechtigten vorging. Viele Alternativen hatten sie aber auch nicht. Die beiden CDU-Kandidierenden Mosblech und Mahlberg kamen wie eingeschlafene Füsse rüber und kriegten sicherlich zusätzlich und obendrauf noch den Laschet-Abschwungsmove angepappt. Insofern ist auch kein CDU-Mann aus Duisburg im kommenden Bundestag.

Die beiden Günen, Banaszak und Kaddor, wenig bis gar nicht überzeugend in ihrem Wahlkampf, schafften es Dank des „grünen“ Aufwinds im Bund über die Landes-Reserveliste.

Über die anderen Kandidierenden angesichts ihrer kompletten Farblosigkeit und Unauffälligkeit will ich gar nichts  schreiben.

Fazit:

Bas und Özdemir sowie ihre GenossenInnen in Duisburg werden nun, getragen vom Wahlergebnis, noch mehr der Überzeugung sein, alles richtig zu machen und gemacht zu haben – das ist das Fatalste am Ergebnis. Tatsächlich hat man wahrscheinlich -wie im Bund- eigentlich nur das vermeintlich geringste Übel gewählt und auch nur deshalb weil man es kennt und glaubt am besten einschätzen zu können.

In Wirklichkeit ist das politische Niveau dermassen grottenschlecht, dass selbst die Farblosesten der Farblosen in Zukunft eine Chance haben, wenn es so weitergeht wie bisher.  Hauptsache man kennt sie und sie sondern irgendwelche Häkeldecken-Sprüche ab, die den dann noch zahlreicheren  Ü60jährigen gefallen. Letztere waren mit rund 40% bereits diesmal besonders zahlreich vertreten.

Zum Schluß bleibt noch zu erwähnen, dass in Duisburg die Wahlbeteiligung mal wieder besonders niedrig war, niedriger auch als 2017. Und das besonders im Norden, dort wo Özdemir gewonnen hat.

 

 

Ein Bürobau hässlicher als der andere

Und noch ein hässlicher Büroneubau am Hauptbahnhof, der von der Aurelis in Auftrag gegeben und anschließend -wie bereits ein weiteres erstelltes  Gebäude- an die Verwaltungshochschule HSPV-NRW (Hochschule für Polizei und Verwaltung) vermietet wird. Jedenfalls zum Teil. Wer sonst noch mietet will man bisher nicht bekanntgeben.

Damit wären dann gesamt vier Büro-Neubauten am Bahnhof realisiert, u.a.  eins für das LANUV. Dazu gesellt sich ein Parkhaus-Neubau.

Die Aurelis hatte genau diese Flächen ehemals nicht an Krieger veräussert, der grosse Rest ging dann von Krieger an die Gebag über, die dort das Projekt „Duisburger Dünen“ umsetzen will.

Bei den neuen Gebäuden kann ich keinerlei Rücksicht auf klimagerechte Umsetzungen und Gestaltungen erkennen. Sollte ich mich irren, so bitte ich um eine kurze Mitteilung. Immerhin handelt es ich bei den Mietern um Landeseinrichtungen und man könnte annehmen ein Kanzlerkandidat wie Laschet, der ja auch noch MP von NRW ist, würde zumindest in „seinem“ Bundesland so viel Durchgriffsstärke besitzen wie er sie uns für ganz Deutschland in Sachen Klima gerade ankündigt.

Ich verstehe auch nicht wieso die Stadt Duisburg auf Auflagen anscheinend komplett verzichtet. Naja, irgendwie verstehe ich es schon, wenn Sie wissen was ich meine.

 

A59-Ausbau in Meiderich – Stadt will Tunnellösung notfalls einklagen

Eigentlich schien der oberirdische sechsstreifige Ausbau der A59 in Meiderich, nördlich des Kreuzes A59/A42 bis südlich des Kreuzes A59/A40, schon eine ausgemachte Sache zu sein. Der NRW-Verkehrsminister hatte sich quasi durchgesetzt und dabei zwei schlagende Argumente angeführt:

die kürzere Bauzeit (sechs statt 12 Jahre)  und die geringeren Kosten ( eine statt 1,5 Mrd. EURO)

Nun aber will die Stadt doch nicht mehr bei ihrem Einlenken bleiben und fordert die Tunnellösung. Sie sieht sich getäuscht von angeblichen Zusagen baubegleitender Maßnahmen die ebenso angeblich nun nicht umgesetzt werden sollen. Eine Klage seitens der Stadt wird deshalb in Erwägung gezogen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/nord/a-59-stadt-duisburg-will-den-tunnel-vor-gericht-erzwingen-id233395125.html

Das Verkehrsaufkommen ist auf dem Abschnitt inzwischen so hoch (PKWs und LKWs) und soll sich noch weiter erhöhen, so dass ein Ausbau des Teilstücks unvermeidlich sei. So die offizielle Begründung für die Maßnahme.

Gegen die vom Land favorisierte Hochbaulösung hatten sich bereits rund 5.000 MeidericherInnen mit einer Unterschriftenaktion ausgesprochen.

Wer sich für weitere Einzelheiten interessiert wird hier bedient:

https://www.strassen.nrw.de/de/projekte/a59/sechsstreifiger-ausbau-in-duisburg.html

Hier nur mal die offiziellen Verkehrszahlen die u.a. Anlaß für die Ausbauüberlegungen gaben und geben:

In einem Verkehrsgutachten (2016) weist die A59 im oben genannten Abschnitt Verkehrsbelastungen von durchschnittlich 98.000 Kraftfahrzeuge täglich auf. Es gibt Berechnungen die mittelfristig (fünf bis 10 Jahre) von bis zu 130.000 Kraftfahrzeugen täglich ausgehen.

Die querenden Autobahnen A42 und A40 sind mit täglich bis zu rund 106.000 Kraftfahrzeugen (A42) bzw. täglich bis zu rund 115.000 Kraftfahrzeugen (A40) ebenfalls hoch belastet.

Fazit:

Bei dem Vorhaben einerseits angesichts von Dauer und Kosten sowie andererseits angesichts der notwendigen Klimamaßnahmen erscheint es mir angebracht mal grundsätzlich darüber nachzudenken inwieweit es sinnvoll ist sich über Alternativen Gedanken zu machen.

Zum einen hinsichtlich einer anderen Art des Güterverkehrs und zum anderen einer anderen Art des Personenverkehrs.  D.h. zum einen Schiene und zum anderen ÖPNV.

Gestern noch berichtete ich über ein geplantes Klima-Bürgerbegehren des BUND und einiger Parteien u.a. den Grünen. Leider lehnt es die Zuständige und Verantwortliche des BUND in Duisburg pauschal ab mit mir zu sprechen, ebenso die Grünen, die nicht antworten. Ansonsten würde ich mal nachfragen wie sie denn zum Ausbau der A59 vor dem Hintergrund des geplanten Begehrens stehen. M.a.W.: Wird nicht sehr viel Geld für den A59-Ausbau „verballert“ welches anderweitig viel sinnvoller eingesetzt werden könnte?

Und woran liegt es, dass täglich 98.000 KfZ die A59 an der geplanten Ausbaustelle befahren, deren Zahl mittelfristig nochmals um rund 30% auf 130.000 pro Tag steigen soll?

Könnte z.B. Herr Bangen, der übrigens auf drei Anfragen von mir nicht geantwortet hat, aber andererseits angekündigt hat DUISPORT würde nun offener und transparenter sein, die Antwort auf die Frage kennen? Eine Antwort die z.B. den Ausbau von Logistikflächen wie dem neuen 100 Mio. EURO teuren Projekt der Kohleninsel  berücksichtigen würde,  bei dem angedacht ist die Waren per Schiene -u.a. aus China (COSCO ist am Projekt beteiligt)- anzuliefern und dann per LKWs ins Hinterland zu transportieren.

BUND und Grüne und alle anderen die nun ein Bürgerbegehren planen, sollten vllt. mal bei Herrn Bangen(DUISPORT) und COSCO nachfragen, ob für sie nicht eine Kostenbeteiligung an dem A59-Ausbau in Frage käme. Nutznießer sind sie allemal. Im Falle DUISPORT wären wir alle allerdings wiederum indirekt betroffen, denn die Gesellschafter sind das Land NRW und die Stadt Duisburg.

Interessant an der Gemengelage ist ausserdem, dass man mit der DIG bereits eine Firma gegründet hat (Stadt und DUISPORT) die sich um Infrastrukturprojekte kümmern soll.

Wurde hier der Bock zum Gärtner gemacht?

Die chinesische COSCO  jedenfalls profitiert und man setzt das Seidenstrassen-Projekt „mit der Schiene bis Duisburg“ nun ins Hinterland per LKW fort.

Auf unsere Kosten, wenn die A59-Trasse ausgebaut wird und auch wenn stattdessen auf wesentlich zukunftsgerechtere Lösungen verzichtet wird.

 

 

Brachland zu Wald – mitten in der City

Ob Sie es glauben oder nicht, gestern noch hatte ich ein wenig zur Steinschen Gasse und dem ehemals dort geplanten Bau-Projekt …, UPPS … schon wieder vergessen wie es hieß, recherchiert. Na jedenfalls gab es im Frühjahr diesen Jahres die Verlautbarung Essener Architekten(KZA) würden sich bis Ende 2021 darüber Gedanken machen und sich des Problems annehmen was man dort denn errichten könnte. Die hatten übrigens auch das DigitalKontor von Krankikom geplant.

Deshalb hatte ich mir gedacht, lass die Sache mal liegen und warte bis sich was tut.

Und schwupps lese ich gerade heute, dass dort inzwischen ein kleiner Wald entstanden ist. Putzig.

Na dann haben sich doch alle Überlegungen erübrigt. Wir haben einen Stadtwald, den man gut und gerne „Little Central Park“ nennen könnte. LOL.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburg-loch-an-der-steinschen-gasse-ist-nun-ein-stadtwald-id233383631.html

Die Kommentare dazu in der WAZ sind allerliebst … und ECHT niederschmetternd.

Ich habe gleich auch noch bei der Gebag auf der Website nachgeschaut was sich denn in Sachen Mercatorviertel/-quartier tut. Da hat sich immer noch nichts verändert. Baufeld 5 hat Blankbau erworben, die restlichen vier Baufelder sind noch zu vergeben. Bauarbeiten bisher Fehlanzeige.

Man fragt sich schon, wie kann es sein, dass das Link&Co-Team bei jeder sich bietenden Gelegenheit Awards einsammelt bzw. klatscht wenn die Gebag und andere Awards einsammeln, was dann meist dazu führt die Entwicklungen in Duisburg über alle Maßen zu loben („Duisburg kann Vorbild“), doch bei den beiden oben erwähnten innerstädtischen Baugrund-Filetstücken tut sich nix.

Eigentlich müssten die weggehen wie warme Semmeln.

Doch ev. verhält es sich dabei wie bei anderen Dingen, z.B. wie in puncto Neuansiedlungen und möglichen Abgängen. Es ist viel Licht aber auch viel Schatten zu verzeichnen. So wurde diese Woche in der WAZ darüber berichtet, dass sich zwei neue Firmen hier niederlassen würden die sich mit Wasserstofftechnik befassen. Andererseits wurde über die Firma Espera berichtet die sich standortmässig verändern will und auch in Nachbarstädten Ausschau hält. Übrigens: Wir erfahren nie wieviele InvestorenInnen man auf diversen Immo-Messen schon angebaggert hat, die aber bloß nie nicht never ever nach Duisburg wollten. Und aufgrund nicht-öffentlicher Sitzungen wird uns auch vorenthalten zu welche wundersamen Konditionen manch eine(r) hier ein Schnäppchen machen kann und konnte.

Ach ja, es kann sich in Sachen Espera natürlich um einen Trick handeln (= die Andeutung wegzuziehen) um dadurch ein bisserl Druck auf die Stadtspitze auszuüben, aber es sind auch schon andere aus Duisburg tatsächlich weggezogen.

Wer nun noch ein wenig von Duisburg träumen will dem empfehle ich in einer Dauerschleife den Text hier:

https://www.duisburg-business.de/leistungen/standortmarketing

Den gibt es auch von DBI-CIO Beck persönlich eingesungen auf CD. Im Hintergrund ist dabei der Linne-Polierchor „Schaufelstramm“ zu hören. Ein Genuss. Ideal auch als Geschenk für alle die man nicht ausstehen kann.

 

 

 

Klima-Bürgerbegehren: DUISTOP-Vorschlag juristisch nicht akzeptabel. Aber notwendig.

Anläßlich des geplanten Klima-Bürgerbegehrens u.a. initiiert von Fridays For Future und BUND, hatte ich den ursprünglichen Fragetext über den beim finalen Bürgerentscheid entschieden werden soll ein wenig ergänzt. Dies hatte ich dem BUND als Anregung mitgeteilt.

So hatten die Initiatoren folgende Frage ausgetüftelt:

Stimmen Sie dafür, dass die Stadt Duisburg externe Sachverständige beauftragt, welche innerhalb eines Jahres einen konkreten Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 für die Stadt Duisburg, Stadt-Töchter und städtische Unternehmen erstellen?

Ich würde die entscheidende Frage so formulieren:

Stimmen Sie dafür, dass die Stadt Duisburg externe Sachverständige beauftragt, die bis Mitte 2023 einen konkreten Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 für die Stadt Duisburg sowie sämtliche Beteiligungsunternehmen aufstellt    UND    dass sich die Stadt sowie sämtliche Beteiligungsunternehmen verpflichten diesen Plan 1:1 umzusetzen?

Darauf schrieb der BUND zurück:

Mit Ihrer Fragestellung wäre das Bürgerbegehren rechtswidrig, da man keine pauschale Umsetzung von noch nicht definierten Maßnahmen fordern kann.

Worauf ich wie folgt antwortete:

Das mag sein, der Satz ist nur als juristisch ungeprüfte Anregung gedacht.

Fehlt der Satz bzw. die Forderung nach konkreter Umsetzung, dann wird der OB den Plan aussitzen und niemals umsetzen.

Ev. müssten Sie ein zweites Begehren starten.

Das kostet aber Zeit und auf die wird er spielen.

Das mit den Stadttöchtern wird auch schwierig, da nicht alle mehrheitlich (50% plus) in städtischer Hand sind.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

 

 

Merkwürdige Antwort vom BUND auf Anfrage nach Pressetext

Vor wenigen Stunden hatte ich einen kurzen Artikel über ein geplantes Klima-Bürgerbegehren in Duisburg verfasst und beim BUND, einem der Haupt-Initiatoren, angefragt, ob man mir einen Pressetext zusenden könnte.

Daraufhin kam eine merkwürdige Antwort, auf die ich sogleich reagierte. Man schickt mir also einen offiziellen Pressetext will aber sonst nichts mit mir zu tun haben, wobei ich darum auch gar nicht gebeten hatte. Hier der Schriftwechsel.

 

Am 22.09.2021 um 16:00 schrieb Michael Schulze:

Guten Tag Frau …,

bezugnehmend auf den aktuellen RP-Artikel zum geplanten Bürgerbegehren hätte ich gerne eine Pressemitteilung dazu.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-buendnis-beantragt-buergerbegehren-fuer-klimaentscheid_aid-62910531

Mit freundlichem Gruß

DUISTOP

Michael Schulze

 

Am 22.09.2021 um 16:33 schrieb BUND DU …:

Sehr geehrter Herr Schulze,

der BUND betrachtet DUISTOP nicht als Presseorgan, da zwischen Kommentar und Artikel auf Ihrer Internetseite nicht unterschieden wird.

Sie können gerne die offizielle PM erhalten, zu einem weitergehenden Gespräch bin ich jedoch nicht bereit.

Mit freundlichen Grüßen

++++++++++ Pressemitteilung Klimaentscheid ++++++++++
Klimaentscheid für Duisburg – Einleitung eines Bürgerbegehrens am 15.09.

Am 15.09.2021 haben die Klimaaktivistin Linda Kastrup von Fridays for Future (FfF) Duisburg, Thomas Olszamowski von Scientists for Future (S4F) und Kerstin Ciesla, Vorsitzende der Kreisgruppe Duisburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) stellvertretend für ein breites Bündnis von Organisationen und Einzelpersonen bei der Stadt Duisburg einen Antrag auf Einleitung eines Bürgerbegehrens nach §26 der Gemeindeordnung für einen Klimaentscheid in Duisburg eingereicht.

Ziel des Klimaentscheides soll sein, dass die Stadt verpflichtet wird, externe Sachverständige zu beauftragen, eine Ist-Bestandsaufnahme der in der Verantwortung der Stadt liegenden CO2-Emissionen aufzustellen und einen Klima-Aktionsplan erstellen zu lassen. Der Klima-Aktionsplan soll Maßnahmen definieren, mit der die Stadt Duisburg die in Ihrem Verantwortungsbereich liegenden Emissionen senkt, um bis 2035 klimaneutral zu werden.

Linda Kastrup führt aus: „Die Politik windet sich weiter aus der Verantwortung heraus. Den Ernst der Lage scheint niemand zu begreifen. Deutschland hat sich zum Pariser Klimaabkommen bekannt, und um dieses einzuhalten, muss auch Duisburg endlich in die Verantwortung genommen werden. Das bisherige Klimaschutzkonzept ist mehr als mangelhaft und gibt unserer Generation keine Sicherheit für die Zukunft.“

Die Fragestellung des eingereichten Antrags lautet daher: „Stimmen Sie dafür, dass die Stadt Duisburg externe Sachverständige beauftragt, welche innerhalb eines Jahres einen konkreten Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 für die Stadt Duisburg, Stadt-Töchter und städtische Unternehmen erstellen?

„Technologie kann seinen Teil zur CO2-Neutralität beitragen, aber nur wenn sie auch politisch gewollt ist. Ich möchte stolz sein auf meine Stadt, die als Vorreiter im Klimaschutz auf das richtige Pferd setzt. Da sich politisch zu wenig bewegt, ist leider ein Bürgerbegehren dafür notwendig“, sagt Thomas Olszamowski.

Hinter den drei genannten Vertretungsberechtigten stehen bereits jetzt zahlreiche unterstützende Organisationen und Einzelpersonen, die den Klimaentscheid unterstützen. Die Fragestellung und Begründung ist in einem langen Prozess im Bündnis eingehend diskutiert und verabschiedet worden. Zu dem Bündnis gehören aktuell: die Duisburger Gruppierungen von FfF, S4F, BUND, NABU, Parents for Future, ADFC, Fuss e.V., Naturfreunde. Die lokalen Gruppierungen: Bürgerinitiative Saubere Luft, Umweltgruppe West, Bürgerinitiative Naturerhalt Rahmerbuschfeld, WeGotThisTogether (Kein Kiesabbau in Mündelheim), Cooperative Duisburg. Die Partei-Jugendorganisationen Grüne Jugend und Linksjugend [solid]. Die Parteien Bündnis 90 / Die Grünen, DIE LINKE und VOLT. Die Geschäfte ruhrKUNSTort, Nudelgarten und Unterwegs.

Das Bündnis teilt mit, dass weitere Gruppen bereits positive Signale zur Unterstützung gegeben haben, die aber noch einen formalen Beschluss benötigen.

Kerstin Ciesla stellt dar: „Eine Stadt wie Duisburg braucht eine klare Ist-Bestandsaufnahme und klar definierte Maßnahmen, um die Klimaneutralität zu erreichen. Mit reinen Willensbekundungen können wir nicht leben, wir müssen den Worten Taten folgen lassen. Wenn es dafür den Impuls von den Menschen, die in dieser Stadt leben, braucht, werden wir nicht müde werden, die notwendige Anzahl Unterschriften zu sammeln.“

BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Kreisgruppe Duisburg

 

Hier meine abschließende Rückantwort:

Guten Tag zurück und danke für Ihre Antwort.

Ich werde diese 1:1 veröffentlichen.

UPPs, Sie sollten sich eigentlich über jede Veröffentlichung freuen.?!

Und Sie meinen im Ernst WAZ/NRZ und RP machen diesen Unterschied und sind deshalb als Presse zu bezeichnen, nur weil ab und zu mal Kommentar drübersteht dafür aber ansonsten vieles kritiklos von der Stadt übernommen wird?

Das ist lächerlich. Sie machen sich lächerlich.

Damit gehören Sie für mich in die Kategorie derer – wie z.B. die Grünen die mir auch nicht antworten, weil ich angeblich zuerst einen Anstandsbesuch hätte machen müssen.

Auf solche Ansichten, Ansinnen und Forderungen reagiere ich absolut allergisch.

Sie hätten sich besser die Anmerkung erspart. Wer ein Ziel erreichen will, sollte nicht wählerisch sein und DUISTOP gibt überhaupt keinen Anlaß grundsätzlich abgelehnt zu werden.

Daher vermute ich, dass was anderes dahintersteckt.

Gruß

DUISTOP

M. Schulze

 

Bündnis will Bürgerbegehren für mehr Klimaschutz in Duisburg

Die Stadt wird den Erfordernissen der Klimakrise nicht gerecht, also wollen mehrere Parteien und Organisationen nun Druck auf Link&Co. ausüben.

Ein breites Bündnis fordert deshalb einen Klimaentscheid. Dadurch soll die Stadt verpflichtet werden, gemeinsam mit externen Sachverständigen einen Aktionsplan zu erstellen und Klima-Maßnahmen zu definieren. Ein Antrag auf Einleitung eines entsprechenden Bürgerbegehrens haben Linda Kastrup (FFF), Thomas Olszamowski (Scientists for Future) und Kerstin Ciesla (BUND) bereits eingereicht.

Das bisherige Klimaschutzkonzept bezeichnen sie als mangelhaft.

Sollte es zum schlußendlichen Bürgerentscheid kommen, wollen die Initiatoren den Duisburgern folgende Frage stellen:

Stimmen Sie dafür, dass die Stadt Duisburg externe Sachverständige beauftragt, welche innerhalb eines Jahres einen konkreten Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 für die Stadt Duisburg, Stadt-Töchter und städtische Unternehmen erstellen?

Zu den Unterstützenden gehören u.a. der Nabu, der ADFC, die Grünen, die Linken und Volt, also auch drei Parteien.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-buendnis-beantragt-buergerbegehren-fuer-klimaentscheid_aid-62910531

Ich hätte die entscheidende Frage so formuliert:

Stimmen Sie dafür, dass die Stadt Duisburg externe Sachverständige beauftragt, die bis Mitte 2023 einen konkreten Plan zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 für die Stadt Duisburg sowie sämtliche Beteiligungsunternehmen aufstellt   UND   dass sich die Stadt sowie sämtliche Beteiligungsunternehmen verpflichten diesen Plan 1:1 umzusetzen?

 

Baumschutz: Das fällt denen aber reichlich früh ein

Die Grünen wollen ein Moratorium zum Schutz der Duisburger Bäume in den Rat einbringen.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-gruene-fordern-moratorium-zum-schutz-der-baeume-im-stadtgebiet_aid-62887435

Bekanntlich wurde die ehemalige Baumschutzsatzung der Stadt 2016 abgeschafft, weil eine Mehrheit aus SPD und CDU die Bestimmungen darin als bürokratisch empfand. Eine Neuregelung durch die Verwaltung ist angeblich derzeit in Arbeit. Immerhin fünf Jahre später.

Das „grüne“ Moratorium für die nächste Ratssitzung soll Bäume betreffen die einen Stammumfang von mindestens 80 Zentimetern haben.

Das Wort „Moratorium“ kommt vom lateinischen „morari“, das heißt „verzögern“ bzw. „aufschieben“.

Die Grünen wollen also verhindern, dass nach dem 30. September, dann endet das derzeitige saisonale Fällverbot, wieder vermehrt Bäume der Säge zum Opfer fallen, was seit dem Wegfall der Baumschutzsatzung schon viel zu oft der Fall war.

Ich hätte den Stammumfang auf 60 cm gesenkt und ich hätte das Ganze wesentlich stringenter mit Klimaschutz-Argumenten verbunden.

Warum dieses Moratorium nun (gerade zu diesem Zeitpunkt) eingebracht wird, darüber darf spekuliert werden.

Vorstösse in Sachen Wiedereinsetzung der Baumschutzsatzung gab es noch im Frühjahr diesen Jahres, z.B. von Die Linke.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/linke-wollen-neue-baumschutzsatzung-fuer-duisburg-id231482661.html

Irgendwie beisst man aber wohl auf Granit angesichts der Mehrheit im Rat die sich wieder bei einer „unausgesprochenen“ GROKO wie ehedem eingependelt hat.

Dass die Grünen mit der SPD letztlich keine Koalition wollten oder konnten, um z.B. auch den Baumschutz durchsetzen zu können, bleibt daher ein Rätsel.

Und dass es die Grünen mit dem Baumschutz gar nicht so dolle ernst nehmen, durften viele von uns erleben, als die vielen innerstädtischen Bäume wegen Mercator One weichen mussten. An vorderster Front ein grüner Dezernet mit dem passenden Namen: Krumpholz. Das ist die adäquate Namenskategorie in die u.a. auch der Name Greulich gehört. LOL!

Das sei Realpolitik hat mir mal eine führende Grüne zugeflüstert. Sie hat mir nur nicht sagen wollen was die Gegenleistung dafür war.

 

 

 

Baustellenmanagement: Ev. gut gemeint aber saublöd formuliert

Seit 1. Januar 2020 ist Simone Bösken (49) die Baustellen-Managerin Duisburgs. Die Stelle wurde neu geschaffen weil die Politik Handlungs- und Verbesserungsbedarf gesehen hat. Sie kam aus der freien Wirtschaft (vormals bei der BFT Planung GmbH in Aachen) in die Verwaltung.

Viel hat man seitdem nicht von ihr gehört oder gesehen, ich hatte auch mehrfach vergeblich danach gefragt was die Dame denn so treibt.

Nun mußte sie sich wohl mal präsentieren und gab deshalb ein Interview in der WAZ.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/die-duisburger-sollten-sich-ueber-jede-baustelle-freuen-id233316579.html

Darin klopft sie sich einerseits für das neue Duisburger Online-Baustellen-Anzeige-System (Zitat: „mein Baby“) auf die eigenen Schultern (www.duisburg.de/verkehrsportal) andererseits lobt Sie die Verwaltung über den Klee und hat nur Kritik für deren technische Ausstattung (Zitat/Auszug):

„… gefällt mir der Umgang mit den Mitarbeitern. Die Stadt ist sehr gut aufgestellt, … Berufliches und Privates irgendwie unter einen Hut zu bringen. Ich finde es auch super, dass viel Wert auf Weiterbildung gelegt wird. …“

Tja, das macht man so, denn auch Link & Co wollen immer gerne gelobt werden.

Uns jedoch werden die Baustellen ziemlich saublöd verkauft. Zum einen ist das Info-Portal eine simple Selbstverständlichkeit und in Zeiten von SmartCity nichts Ungewöhnliches. Geschenkt.

Aber zu behaupten, dass jede Baustelle Freude bei uns auslösen müsste, weil dadurch ja die Stadt und die Verkehrssituation verbessert wird, ist ziemlich saublöd und kann eigentlich nur von jemandem kommen der von den Baustellen selbst wenig betroffen ist, weil er meist im Büro hockt.

Da nutzen auch keine Fotos wie in der WAZ auf denen man sieht wie der Bauzaun gestreichelt wird.

Denn gemäß dieser Logik -z.B. übertragen auf unsere Gesundheit- hieße das sich auf jede Krankheit und OP zu freuen, weil sie ja den Körper heilen hilft. Schönen Gruß an Amputierte.

Auch ein Rohrbruch in der Wohnung oder im Haus ist suppi. Hilft die anschließende Reparatur oder Komplettsanierung doch den Wohnwert zu steigern.

2020 gab es in Duisburg 8.000 Baumaßnahmen unterschiedlichster Größe. Um dazu dezidiert Stellung nehmen zu können müsste man im einzelnen wissen welchen Grund die Baumassnahmen jeweils hatten.

Eine Pauschalierung der Beurteilung dürfte sich auf beiden Seiten -also aus der Sicht der Verkehrsteilnehmenden in Richtung Stadt und umgekehrt- verbieten.

Nur ein paar Beispiele:

Handelt es sich um eine Neubaumaßnahme die ev. schon längst hätte vonstatten gehen können und sich nun mit anderen kumuliert?

Ist es eine Maßnahme die in den LKW-Verkehren begründet ist?

Handelt es sich um eine Baumaßnahme die vermeidbar ist?

Wie lange dauert die Maßnahme?

Wieviel kostet die Maßnahme gesamt?

Wer bezahlt die Maßnahme anteilig?

usw.

Fazit:

Ein Schön-Wetter-Interview aus der PR-Schmiede der Stadtverwaltung.

 

Link kann Lulli

Anläßlich eines erneuten Awards, diesmal für die Gebag, ich berichtete bereits über dessen Verleihungs-Vorgeschichte, liess es sich OB Link nicht nehmen folgendes von sich zu geben (gekürztes Zitat laut WAZ): „Duisburg kann Vorbild. …, dass unsere Stadt … mit Strahlkraft und zukunftsfähigen Visionen vorangeht.“

Den Lulli-Schwachsinn muss man sich erstmal ausdenken, vor allem angesichts dessen was passiert ist. Es kann aber auch sein, dass dies ein üblicher und viel benutzer Spruch von der Klowand im Rathaus-WC ist, der irgendwie immer passt wenn ein Wichtigtuer einen Furz lässt. Gleich unterhalb des Spruchs: Karin aus dem Vorzimmer von Ref. 103 will’s sofort. Ruf mich an! 0177-…

Für das digitale Auswahlverfahren und Bürgerbeteiligungsverfahren in Sachen Gestaltung der Duisburger Dünen aka Duisburger Freiheit hat die Gebag nun den POLIS-Award eingeheimst. Ich hatte den Verleihern zwar im Vorfeld ausdrücklich etliche Einwände gemailt warum gerade dafür kein Award verliehen werden sollte, aber die wollten das Ding durchziehen und haben es jetzt auch durchgezogen. Tja, man kennt sich und man liebt sich.

Weshalb sich nun natürlich auch Gebag-Boss Wortmeyer wie ein Wonneproppen nach dem Wickeln und/oder Rülpserchen freut (gekürztes Zitat laut WAZ):  „Wir freuen uns, dass unser Mut und Innovationsgeist belohnt wurde.“

Darauf erstmal einen Eimer.

Und nun zur ebenfalls kotzwürdigen Begründung für die Verleihung (gekürztes Zitat laut WAZ): „… aus der Not eine Tugend gemacht und … ein breites Meinungsbild der Bevölkerung einfangen können.“

Darauf den zweiten Eimer, besser zwei weitere Eimer.

Hier die Quelle für meine extreme Übelkeit:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/duisburger-duenen-gebag-gewinnt-preis-fuer-stadtentwicklung-id233340945.html

Und hier meine drei wesentlichen Einwände gegen den Award nochmals in Kurzform:

Ein Online-Verfahren angesichts der Pandemie einzusetzen ist keine tolle, innovative und auszeichnungswerte Idee, sondern popelig naheliegend.

Im Vorfeld meldete die Gebag an die POLIS-Award-Verleiher 2.000 Beteiligte. Auf ihrer Gebag-Website zum Projekt veröffentlichte sie selbst immer die Zahl 600 Beteiligte. Wahrscheinlich wurde eh gewürfelt und es waren nur drei Beteiligte: Link, Wortmeyer und Gonzo oder Kermit oder Miss Piggy.

Nehmen wir mal aus Mitleid den Mittelwert an, also 2.000 + 600 ./. 2 = 1.300 Beteiligte, dann ist dies immer noch ein ziemlich blamabler Wert angesichts der Tatsache, dass wir rund 500.000 EinwohnerInnen haben.