Fragen an die Stadt wegen Finanzkonstruktion in Sachen Gebag – Philharmoniker

Vor wenigen Tagen hatte ich darüber berichtet, dass in der nächsten Ratssitzung u.a. über einen Zuschuss der Stadt an die Gebag abgestimmt werden soll. Hier nochmals nachzulesen:

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2021/02/13/atemberaubende-finanzkonstruktionen-machen-sprachlos/

Das habe ich zum Anlaß genommen die Stadtverwaltung, sowie vorerst nur einige ausgewählte Ratsmitglieder, anzuschreiben und mal nachzufragen welch merkwürdiges Finanzkontrukt aus welchen Gründen auch immer in der Angelegenheit entstanden ist. Hier die Anfrage an die Stadt-Pressestelle von vorgestern – eine Reaktion gibt es bisher nicht :

Guten Abend,

bitte beantworten Sie mir in der folgenden Sache die untenstehenden Fragen:

Aktuell berichtet die RP über einen bevorstehenden Ratsentscheid über Finanzspritzen (Sonderzuschüsse) an die Gebag und das Filmforum.  Interessant ist dabei das Finanzkonstrukt weshalb es überhaupt nötig ist die Gebag finanziell zu unterstützen. Die Sache mit dem Filmforum lasse ich hier aussen vor.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-corona-hilfen-fuer-die-gebag-und-das-filmforum_aid-56225811

So hat die Gebag von der Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft (DBV) (Anmerkung: Es gibt zwei DBV-Gesellschaften – eine Immo KG(100% Stadt) und eine GmbH(100% Gebag)) eine  sogenannte Gebrauchsüberlassung der Mercatorhalle an die Duisburger Philharmoniker übernommen. Die Gebag zahlt dafür ein jährliches fixes Entgelt an das Immobilien Management Duisburg (IMD). So geschehen auch 2020. Die Gebag ihrerseits bekommt angeblich für jeden Auftritt der Philharmoniker in der Mercatorhalle ein Entgelt.

Anmerkungswürdig: jährlich fix vs. für jeden Auftritt

2020 sind die Konzerte der Philharmoniker größtenteils wegen Corona  ausgefallen. Für die Gebag ergaben sich 719.000 Euro Miese. Die Gebag kann den Fehlbetrag angeblich intern nicht auffangen bzw. ausgleichen. Eine Minderung der Investitionen wäre denkbar oder aber eine höhere Verschuldung – da jedoch die Eigenkapitalquote nur rund 10% beträgt dürfte das schwierig werden. Nun soll die Stadt zahlen.

Fragen:
1. Warum dieses Miet-/Vermiet-Konstrukt mit Gebag, DBV, IMD, …?
2. Ist nicht DuisburgKontor Hallenmanagement für die Vermietung der Mercatorhalle zuständig?
3. Ist es richtig, dass die Anmietklauseln für die Philharmoniker(Mieterin) eine Stornierungsklausel enthalten die die Mieterin von sämtlichen Kosten je Auftrittsabsage befreien und gibt es keine Ausfallversicherung?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Atemberaubende Finanzkonstruktionen machen sprachlos

Ohne jeden eigenen Kommentar berichtet die RP aktuell über einen bevorstehenden Ratsentscheid über Finanzspritzen (Sonderzuschüsse) an die Gebag und das Filmforum.  Interessant ist dabei das Finanzkonstrukt weshalb es überhaupt nötig ist die Gebag finanziell zu unterstützen. Die Sache mit dem Filmforum lasse ich hier aussen vor.

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-corona-hilfen-fuer-die-gebag-und-das-filmforum_aid-56225811

So hat die Gebag von der Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft (DBV) (Anmerkung: Es gibt zwei DBV-Gesellschaften – s.u.) eine  sogenannte Gebrauchsüberlassung der Mercatorhalle an die Duisburger Philharmoniker übernommen. Die Gebag zahlt dafür ein jährliches fixes Entgelt an das Immobilien Management Duisburg (IMD). So geschehen auch 2020. Die Gebag ihrerseits bekommt angeblich für jeden Auftritt der Philharmoniker in der Mercatorhalle ein Entgelt. Merkwürdig schon mal: jährlich fix vs. für jeden Auftritt

Zwischenfrage: Hat denn niemand eine Ausfallversicherung abgeschlossen oder gibt es die nicht auf dem Markt?

Das Geld-Problem:

2020 sind die Konzerte der Philharmoniker größtenteils wegen Corona  ausgefallen. Für die Gebag ergaben sich 719.000 Euro Miese. Die Gebag kann den Fehlbetrag angeblich intern nicht auffangen bzw. ausgleichen. Eine Minderung der Investitionen wäre denkbar oder aber eine höhere Verschuldung – da jedoch die Eigenkapitalquote nur rund 10% beträgt dürfte das schwierig werden (Anmwerkung: Die RP schildert es etwas anders.). Nun soll die Stadt zahlen.

Klingt alles ziemlich dubios und arg konstruiert. Vor allem wenn man sich folgendes deutlich macht. Hier Zahlen aus dem aktuellsten Beteiligungsbericht für 2019:

Die Gebag gehört zu 100% der Stadt.

Die DBV & Co. Immo KG gehört zu 100% der Stadt, doch die DBV GmbH gehört zu 100% der Gebag. Welche der Firmen die RP „meint“ ist unklar.

Die Philharmoniker gehören zur Deutsche Oper am Rhein Theatergemeinschaft Düsseldorf-Duisburg gGmbH (DOR) und die gehört zu 45% der Stadt. Den Rest besitzt die Stadt Düsseldorf (45%) und ein Freundkreis der Oper am Rhein (10%).

Das IMD ist eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung und gehört zu 100% der Stadt.

Und last but not least die DuisburgKontor Hallenmanagement GmbH, die eigentlich die Mercatorhalle managed und vermarktet, aber gar nicht erwähnt wird, irgendwie unbeteiligt zu sein scheint und zu 100% der Stadt gehört.

Eigentlich stellt sich die Frage warum nicht DuisburgKontor Hallenmanagement die Finanzspritze braucht, man könnte ja direkt an die Philharmoniker vermieten und mit ihnen abrechnen. Fallen Konzerte aus und man kriegt kein Geld könnte man je nach Vertragsinhalt entweder Verluste anhäufen oder die Philharmoniker in Regress nehmen.

EigentlichEigentlich müssten die Philharmoniker die Bezuschussung erhalten. Denn wenn keine Einnahmen wegen ausgefallener Konzerte gemacht werden, dafür aber Ausgaben wegen Hallenmieten anfallen, entsteht ein finanzielles Loch.

EigentlichEigentlichEigentlich müssten die drei Gesellschafter der Oper am Rhein (dort sind die Philharmoniker eingegliedert) die Ausfälle/Verluste/Miesen ausgleichen und zwar u.U. je nach Gesellschafteranteilen: Duisburg 45%, Düsseldorf 45%, Freundeskreis 10%.

https://www.freundeskreis-dor.de/freundeskreis/

Es gibt aber auch einen Freundeskreis der Philharmoniker.

https://duisburger-philharmoniker.de/foerderer/freundeskreis/

Vielleicht haben aber die Philharmoniker auch selbst den Mietvertrag geschlossen. Ein eigenes Management gibt es ja.

Das Management

Fragen über Fragen und ein Konstrukt das sprachlos macht wer alles an einem eigentlich simplen Mietvertrag beteiligt ist. Und wer vllt. mitverdient, durch Aufschläge und Provisionen usw., so dass auch der Eindruck entstehen könnte, dass die Miete ev. zu hoch ist und damit die aktuelle Finanzspritze ebenfalls.

Fazit:

Ich wette mal unsere in sämtlichen Dingen schwachen Ratsleute blicken eh nicht durch, trauen sich auch nicht zu fragen, weil sie ev. irgenwann mal das Ganze selbst  abgesegnet haben und deshalb wird es ein Votum für die Finanzspritze geben. Wobei es dann auch nur wieder ein rechte-Tasche-linke- Tasche-Deal sein wird, da die Stadt eh in allen Firmen mitdrinhängt.

Nur die Freundeskreise dürfen sich allemal freuen. Zumal der Miet-Vertrag mit den Philharmonikern diesen selbst wohl keine Pflichten auferlegt. Fällt ein Konzert aus, Pech für den Vermieter.

Tja ich suche auch noch jemanden der mir eine Garage vermietet und wenn ich mein Auto nicht da reinstelle bzw. nicht reinstellen kann (Gründe lassen sich konstruieren) muß ich nicht zahlen. Wobei dieses Beispiel hinkt und nicht ganz vergleichbar ist mit Geschäften im Event-Sektor und dessen Storno-Gepflogenheiten.

 

 

 

Oh, die Blonde in der Mitte kenne ich.

Ja, solche Sprüche fehlen zur Zeit, zumindest was die Auswertung von aktuellen Karnevalsfotos und -filmchen angeht.

Nichtsdestotrotz hilft man sich als Vorbild in Karnevals-loser Zeit über die Runden und postet stattdessen Bilder aus vergangenen Sessionen.

So Martin Murrack zur Zeit in seinem Facebook-Account.

https://www.facebook.com/photo?fbid=10219909034496340&set=a.1439945558732

Ich hatte des Thema gegen Ende letzten Jahres schon einmal und greife es nochmals auf.

Wie muß man als Verantwortlicher an der Stadtspitze gestrickt sein in diesen Zeiten solche Bilder zu posten? Keine Ahnung. Alles was mir dazu einfällt ist jenseits von Gut und Böse und würde mir öffentlich geäussert sicherlich eine Klage verschaffen.

Nochmals zur Klarstellung. Ich bin wahrlich kein Spielverderber, aber was könnte jemand denken, der das flüchtig sieht und nicht so ganz genau überlegt um was es sich handelt?

Ich schätze mal folgendes: „Ja wenn die das dürfen (der OB und der andere und die Blonde in der Mitte), dann darf ich das auch.“ Kein Wunder also, wenn es nachwievor private (Karnevals)feiern und Parties gibt.

Mit ähnlicher Kritik an Sagurna, er postete Alt-Fotos in Lock Down-Zeiten die auch wenig vorbildlich waren, handelte ich mir vom Landtagsabgeordneten Börner diese Mail-Anmache ein:

Börner war sich dann aber wohl keiner Schuld bewusst, als er sich selbst im Dezember nicht an die Auflagen hielt und werbewirksam ein Fahrrad überreichen half. Ich hatte das Ordnungsamt daraufhin angeschrieben, die taten aber auf volldoof und meinten ein Herr Börner sei bei ihnen nicht beschäftigt.

 

Das derartige Verhalten von möglichen Vorbildern und Verantwortlichen wirft bei mir diese Frage auf:

Sind etwa auch in Duisburg manche „wichtigen/übergewichtigen“ Leute schon geimpft worden, die noch gar nicht dran waren?

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/vordraengeln-beim-impfen-gegen-coronavirus-100.html

 

 

 

 

 

Antworten von Oliver Beltermann zum Start von Rasmus Beck bei der GfW

Rasmus Beck ist seit kurzem CEO der GfW, deshalb habe ich nicht nur ihn, sondern auch Aufsichtsratsmitglied Oliver Beltermann (Junges Duisburg) zu seiner Sicht als AR-Mitglied, Ratsmitglied und Mitglied von Junges Duisburg gefragt, was von dem neuen GfW-CEO zu erwarten ist bzw. erwartet wird.

Hier seine Antworten, die recht fix kamen. Herr Beck antwortete bisher nicht.

Sehr geehrter Herr Schulze,
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Gerne beantworte ich Ihre Fragen.

1.) Wie hoch ist die jährliche Vergütung von Herrn Beck plus Sonderzahlung, Boni, Firmen-/Dienstwagen etc.? Da die GfW sich zu mehr als 50% im Besitz der Stadt Duisburg befindet, u.a. durch die Beteiligungen wie die der Gebag etc. (https://www.gfw-duisburg.de/die-gfw/zusammensetzung/gesellschafter/), besagt der Public Corporate Governance Kodex (PCGK) der Stadt, dass die Vergütung der Geschäftsführung auszuweisen ist.

Beltermann: Bitte wenden Sie sich hierzu direkt an die GfW oder an die entsprechende Stelle der Stadt.

2.) Welche drei vorrangigsten Vorhaben mit oberster Priorität soll der CEO der GfW zu allererst angehen und kennen Sie seine eigenen Prioritäten?

Beltermann:  Ich kenne die persönlichen Prioritäten von Herrn Beck nicht. Diese werden aber sicherlich positiv für die zukünftige Entwicklung der Stadt und GfW sein.
Ich war als Aufsichtsrat sehr nah am Prozess der Neuausrichtung beteiligt und konnte dort aktiv Positionen von Junges Duisburg einbringen. Daher wird die Umsetzung des Ratsbeschluss DS 20-0901 eine der Prioritäten sein.

3.) Welche Meinung haben Sie zum Stand des derzeitigen Stadtmarketing à la Duisburg ist ECHT und was sollte Herr Beck diesbzgl. „unternehmen“?

Beltermann: Die Kampagne „Duisburg ist echt“ verfolgt ein wichtiges Ziel. Persönlich halte ich den „Claim“ jedoch für austauschbar und daher nicht passend für unsere facettenreiche Stadt. Stadtmarketing ist aber generell ein schwieriges Feld. Gerade für den Wirtschaftsstandort kann gutes Stadtmarketing ein wichtiger Baustein sein. Daher kann eine Einbindung der GfW absolut nicht schaden.

4.) Wie soll bzw. wird die GfW mit DuisburgKontor zusammenarbeiten?

Beltermann: Hierzu habe ich keine detaillierten Informationen.

5.) Welche Meinung haben Sie zum derzeitigen Entwicklungsstand in Sachen SmartCityDuisburg sowie in puncto Masterplan Wirtschaft und was sollte Herr Beck diesbzgl. „unternehmen“?

Beltermann: SmartCity ist ein wichtiges Thema für Duisburg. Leider sind einige Punkte noch in der Umsetzung bzw. Ankündigung. Hier muss definitiv mehr Fahrt aufgenommen werden. Herr Beck kann hier sicherlich, mit der neuen GfW, ein wichtiger strategischer Partner bzw. Motor sein.

6.) Wie kam die Ernennung von Herrn Beck zustande? Wurde u.a. auch Herr Rüscher von der IHK in die engere Wahl einbezogen, der sich im Herbst 2021 von der IHK-Spitze zur Wirtschaftsförderung Oberhausen „verabschieden“ wird?

Beltermann: Herr Beck wurde mittels Beschluss des Aufsichtsrats ernannt. Seine Erfahrung im Bereich und sein Netzwerk sind ja im politischen Raum durchaus bekannt. Ob Herr Rüscher sich beworben hat entzieht sich meiner Kenntnis. Seinen Weggang musste ich auch der Presse entnehmen. Ich wünsche ihm viel Erfolg in Oberhausen.

Viele Grüße
Oliver Beltermann

Mein Fazit:

Die Antworten Beltermanns empfinde ich, angesichts dessen was ein AR wissen dürfte/sollte, zudem als Mitglied von JuDu (immerhin Ratsopposition), teils als „dünn“ und leider oberflächlich oder ev. diplomatisch. Da hätte ein bißchen mehr „Fleisch“ dran sein können. Vllt. beim nächsten Mal. Trotzdem ein Dankeschön an ihn.

 

Grammatikoff: Kulturkonzept? Ungeklärt. Rechtliche Bedenken der Verwaltung gegen Öffentlichkeit

Ich beschäftige mich ansonsten wenig mit dem kulturellen Geschehen in Duisburg. Davon habe ich inhaltlich zu wenig Ahnung – und bisher habe ich noch niemanden gefunden der das Ressort übernehmen will.

Was ich jedoch aktuell zum Thema Grammatikoff erfahre ist schon ein sehr merkwürdiger Vorgang. Da soll der mögliche neue Mieter und Betreiber des Grammatikoff am Dellplatz, Bora Erdogan (Cafebetreiber und Sicherheitsunternehmer in Duisburg), im Kulturausschuß seine Pläne für den künftigen Betrieb des Grammatikoff vorstellen. Vor allem sein Konzept hinsichtlich des „zwingenden“ Anteils von 25% kulturrelevanten Inhalten (Events etc.). Die übliche Ausschußsitzung wurde jedoch wegen Corona gecancelt und hätte auch online unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden können, so wie normale Ausschußsitzungen auch, vor allem wenn es lediglich um solch informelle Inhalte  und Themen geht.

Merkwürdig ist, dass die Verwaltung das aber aufgrund irgendwelcher rechtlichen Bedenken anders sah und deshalb das Ganze nur zwischen Herrn Erdogan und den Ausschußmitgliedern stattfand – Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Interessant auch, dass die Vermieterin, die Gebag angeblich allen 11 weiteren Mietinteressenten bereits abgesagt hat und nur noch der eine übrig ist, der z.Z. anscheinend nicht bereit oder in der Lage ist sein Konzept vollständig gemäß den Vorgaben eines kulturellen Anteils iHv 25% zu schildern.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/grammatikoff-in-duisburg-politik-bekommt-nur-vage-antworten-id231524585.html

Das fanden einige Beteiligte wie Frau Klabuhn(SPD) wohl selbst befremdlich. Den Ausschluß der Öffentlichkeit wohl nicht.

Deshalb meine Fragen an die Ausschußvorsitzende Parisa Tonekaboni von den Grünen:

Guten Abend Frau Tonekaboni,

ich habe zum Ausschluß der Öffentlichkeit bei der Kulturausschußsitzung zum Thema Konzeptvorstellung des Herrn Erdogan bzgl. des künftigen Betriebs des Grammatikoff  folgende Fragen:

Wieso hat die Gebag sich bereits auf Herrn Erdogan festgelegt, ohne dass er öffentlich sein Konzept präsentiert hat – kennt die Gebag das Konzept – kannten sie es bereits?

Wieso wollte die Stadtverwaltung die Öffentlichkeit von der Sitzung ausschließen? Gründe?

Warum ließen Sie das zu? Und wer aus der Verwaltung trug die Bedenken vor?

Was wurde von Herrn Erdogan präsentiert und konkret avisiert? Liefert er Infos zum Konzept nach?

Gruß

www.duistop.de

M. Schulze

 

 

 

 

 

 

Fragen an Bruno Sagurna zur DIG

Die Stadt schafft es angesichts des Verkehrschaos, massiv hervorgerufen auch durch die nachwievor ungehemmte Ausbreitung der Logistik in Duisburg, nicht oder zumindest planerisch nicht den Infrastrukturaufgaben selbst Herrin zu werden.

Also ging man hin und gründete als Mehrheitsgesellschafterin (über 75%) mit der Hafengesellschaft zusammen kurzerhand vor rund zwei Jahren die DIG – die Duisburger Infrastrukturgesellschaft.

Von dem Moment an sitzt also ein Chaos-Verursacher in der DIG und soll die Ursachen quasi „bekämpfen“. Man nennt dies auch „Bock zum Gärtner machen“.

Ich habe mich mit der DIG mal wieder beschäftigt und deshalb einige Fragen an Bruno Sagurna gesendet:

Guten Tag Herr Sagurna,

Sie sind Ratsmitglied, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat und u.a. Beiratsvorsitzender der DIG. Im Zusammenhang mit der DIG habe ich einige Fragen.

Gemäß des Beteiligungsberichts der Stadt Duisburg für 2019 wurde folgendes für die DIG im Zusammenhang mit dem eigentlich für alle und alles verbindlichen Public Corporate Governance Kodex (PCGK – geändert/aktualisiert Mitte 2020) beschlossen.

Zitat/Auszug aus dem Beiligungsbericht:

Gemäß der Regelung in Artikel 3.6.1 (PCKG) sollen die Mitglieder der Geschäftsführung für fünf Jahre bestellt werden. Die Geschäftsführerverträge der beiden Geschäftsführer wurden in 2019 jedoch auf unbestimmte Zeit geschlossen. Darüber hinaus nimmt die Geschäftsführung der Vollständigkeit halber folgende Anmerkungen vor, die aus ihrer Sicht nicht zu einer Einschränkung der Empfehlungen des Public Corporate Governance Kodex der Stadt Duisburg führen:

– Die Gesellschaft verfügt über keinen Aufsichtsrat gem. Artikel 2 des Kodex. Daher sind die Regelungen über den Aufsichtsrat und das Zusammenwirken von Geschäftsführung und Aufsichtsrat nicht einschlägig.

– In Anbetracht der bisher überschaubaren Größe der Gesellschaft und Gründung der Gesellschaft in 2019 hat sich die Geschäftsführung bisher keine Geschäftsordnung gem. Artikel 3.1.1 des Kodex gegeben.

– Die Gesellschaft hat keine eigenständige Revision gem. Artikel 3.2.4 des Kodex. Die einzelnen Projekte werden durch den Landesrechnungshof des Landes Nordrhein-Westfalen oder durch das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Duisburg geprüft.

Meine Fragen zur DIG (1.-6.):

1. Wer hat diese Ausnahmen vom PCKG für die DIG beschlossen und wann?

2. Welche Gründe gab es dafür? Besonders hinsichtlich des Verzichts auf einen AR?

3. Welche Funktionen(Kontrolle?) hat der Beirat?

4. Warum wurde die übliche Frist für die Geschäftsführung, Laufzeit des Vertrages über fünf Jahre (fünf Jahre = regelmässig für GF gemäß PCKG) ausgesetzt?

4. Gilt für die Geschäftsführung eine übliche gesetzliche Kündigungsfrist (i.d.R. vier Wochen) oder gibt es auch hier gesonderte Regelungen, wenn ja welche und warum?

5. Der geänderte PCKG schreibt zu Beginn der neuen Legislatur für alle AR eine Art „Schulung/Seminar“ (s. PCKG 2.2.4) vor. Dadurch dass es sich bei der DIG um einen Beirat handelt fiel diese Schulung ev. weg. Oder fand diese statt?

6. Die Stadt ist mit über 75% an der DIG beteiligt. Die GF-Vergütung müsste gemäß PCKG ausgewiesen werden. Wie hoch ist die Vergütung für die GF der DIG pro Jahr plus Sonderboni, Dienstwagen etc.?

7. Unabhängig von Ihrer Position bei der DIG: Sie sitzen auch bei anderen Gesellschaften/Beteiligungen der Stadt im AR. Wurden die Schulungen gemäß PCKG dort durchgeführt? Wenn ja wie, von wem, wann?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Neuer CEO Beck: Fragen an Oliver Beltermann – Aufsichtsratsmitglied bei der GfW

Guten Abend Herr Beltermann,

Rasmus Beck ist seit kurzem CEO der GfW, insofern möchte ich Ihnen als Aufsichtsratsmitglied der GfW einige Fragen stellen, damit unsere LeserInnen auch aus Ihrer Sicht als AR sowie aus Ihrer Sicht als Ratsmitglied und aus Ihrer Sicht als Mitglied von Junges Duisburg ( https://junges-duisburg.de/wirtschaft/ ) erfahren, was von dem neuen GfW-CEO zu erwarten ist bzw. erwartet wird.

Aufsichtsrat der GfW (OB Link ist Vors. und Dr. Dietzfelbinger stellv. Vors.): Screenshot vom 6.2.2021

1. Wie hoch ist die jährliche Vergütung von Herrn Beck plus Sonderzahlung, Boni, Firmen-/Dienstwagen etc.? Da die GfW sich zu mehr als 50% im Besitz der Stadt Duisburg befindet, u.a. durch die Beteiligungen wie die der Gebag etc.(https://www.gfw-duisburg.de/die-gfw/zusammensetzung/gesellschafter/), besagt der Public Corporate Governance Kodex der Stadt, dass die Vergütung der Geschäftsführung auszuweisen ist. *)

2. Welche drei vorrangigsten Vorhaben mit oberster Priorität soll der CEO der GfW zu allererst angehen und kennen Sie seine eigenen Prioritäten?

3. Welche Meinung haben Sie zum Stand des derzeitigen Stadtmarketing à la Duisburg ist ECHT und was sollte Herr Beck diesbzgl. „unternehmen“?

Gesellschafter der GfW: Screenshot vom 6.2.2021 – Anmerkung: 2018 waren noch die IHK mit 10,6% und 24 Unternehmen mit gesamt 33,7% Gesellschafter.

4. Wie soll bzw. wird die GfW mit DuisburgKontor zusammenarbeiten?

5. Welche Meinung haben Sie zum derzeitigen Entwicklungsstand in Sachen SmartCityDuisburg sowie in puncto Masterplan Wirtschaft und was sollte Herr Beck diesbzgl. „unternehmen“?

6. Wie kam die Ernennung von Herrn Beck zustande? Wurde u.a. auch Herr Rüscher von der IHK in die engere Wahl einbezogen, der sich im Herbst 2021 von der IHK-Spitze zur Wirtschaftsförderung Oberhausen „verabschieden“ wird?

Vielen Dank für eine kurzfristige Beantwortung.

In Kopie an Redaktionsmitglied Katrin-Susanne Gems.

Gruß
wwww.duistop.de

 

*) Ralf Meurer, Rasmus Becks Vorgänger, bekam laut aktuellster veröffentlichter Bilanz knapp 146.000 EURO im Jahr 2018. Die darin enthaltenen geldwerten Sachbezüge iHv von rund 9.000 EURO betrafen einen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung.

Fragen an Rasmus Beck – seit kurzem CEO der GfW

Guten Abend Herr Beck,

Sie sind seit kurzem CEO der GfW, insofern möchte ich Sie in Duisburg willkommen heissen und Ihnen alles Gute für Ihr künftiges Wirken wünschen.

Um unseren LesernInnen ein besseres Bild von Ihnen und Ihren Vorhaben zu vermitteln habe ich einige Fragen:

1. Wie hoch ist Ihre jährliche Vergütung plus Sonderzahlung, Boni, Firmen-/Dienstwagen etc.? Da die GfW sich zu mehr als 50% im Besitz der Stadt Duisburg befindet, u.a. durch die Beteiligungen wie die der Gebag etc., besagt der Public Corporate Governance Kodex der Stadt, dass die Vergütung der Geschäftsführung auszuweisen ist. *)

2. Welche drei vorrangigsten Vorhaben mit oberster Priorität werden Sie als CEO der GfW zu allererst angehen?

3. Welche Meinung haben Sie zum Stand es derzeitigen Stadtmarketing à la Duisburg ist ECHT?

4. Wie werden Sie bzw. die GfW unter Ihrer Führung mit DuisburgKontor zusammenarbeiten?

5. Welche Meinung haben Sie zum derzeitigen Entwicklungsstand in Sachen SmartCityDuisburg sowie in puncto Masterplan Wirtschaft?

6. Hat Ihnen Ihr SPD-Parteibuch bei der Erlangung der CEO-Position genutzt, so dass Sie auch dem Nachwuchs empfehlen können schon in jungen Jahren in die SPD einzutreten, um später Karriere in städtischen Betrieben und/oder bei Beteiligungsfirmen der Stadt zu machen?

Vielen Dank für eine kurzfristige Beantwortung.

In Kopie an Redaktionsmitglied Katrin-Susanne Gems.

Gruß

wwww.duistop.de

 

*) Ralf Meurer, Rasmus Becks Vorgänger, bekam laut aktuellster veröffentlichter Bilanz knapp 146.000 EURO im Jahr 2018. Die darin enthaltenen geldwerten Sachbezüge iHv von rund 9.000 EURO betrafen einen Dienstwagen auch zur privaten Nutzung.

ECHT tote Hose: Schon wieder ein Monat im neuen Jahr ‚rum und nichts passiert

DuisburgistECHT … tote Hose. Zumindest gibt die Website des mit hehren Versprechen gestarteten gleichnamigen Portals von DuisburgKontor nichts her was auch nur in irgendeiner Form auf mehr als den toten … äh totalen Stillstand hindeutet.

Auf dem FB-Ableger wird aktuelle lediglich ein Benefiz-Event (per Stream) im Steinhof angekündigt. Das ist übrigens die Location in der OB Links zweite Gattin als Managerin arbeitet, in Huckingen, im Süden Duisburgs.

Tja was soll man zur ECHT-Kampagne sagen? LEBENSWERT eher nicht. LOL.

Dafür hat Rasmus Beck gestern seinen sog. „Willi“ unter die Eintragung ins Handelsregister gesetzt und ist nun GF, sorry, CEO der GfW.

https://www.gfw-duisburg.de/impressum/

CEO steht für Chief Executive Officer und ist eine angelsächsische Bezeichnung.  In good old Germany wird diese mit Geschäftsführer gleichgesetzt, ist es aber formal-juristisch nicht immer. Was soll’s.

Mr. CEO hat angesichts der desolaten Lage, die Martin Murrack auf seiner FB-Seite angesichts von Becks Antritt so beschreibt

Zitat: „Herzlich willkommen in dieser sich dynamisch entwickelnden Stadt!“,

alle CEO-Hände voll zu tun. Ich bin gespannt was kommt, ausser unerträglich hohlen Sprüchen.

Wie bereits in meinem ersten Text zur angekündigten Inauguration von Beck im letzten Jahr erwähnt, der Posten als Schrankenwärter bei den disfunktionalen Terrorpollern ist auch noch vakant.

 

 

 

Frohe Kunde! Energiepreise gesenkt? Nein, nur zwei TOP-Siegel für die Stadtwerke.

In so erbärmlichen Zeiten wie aktuell gibt es tatsächlich noch Lichtblicke, ganz kleine, aber immerhin.

So wurden die Stadtwerke Duisburg derzeit gleich mit zwei TOP-Siegeln bedacht und ausgezeichnet. Mit ECHTem Stolz können wir DuisburgerInnen nun behaupten mit den Stadtwerken a) den TOP-Lokalversorger und b) ausgestattet mit dem „TOP-Vertrauen in der Region“, ein wahres Juwel im Energiesektor zu besitzen. Köpft die Sektflaschen, schlürft den Kaviar, supergeil und LEBENSWERT!

Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht doch noch ein paar, hoffentlich die gute Laune nicht verderbende Fragen hätte. Die habe ich gestern Abend einerseits an eines der auszeichnenden Unternehmen  (Top-Lokalversorger) und andererseits an die Stadtwerke gerichtet.

Anmerkung: Die Fragen an die Stadtwerke sind leicht anderslautend, aber prinzipiell identisch. Hier die Fragen an das auszeichnende Unternehmen.

Guten Abend,

derzeit verbreiten die Stadtwerke Duisburg eine Pressemitteilung über zwei gewonnene Auszeichnungen. Einmal das Siegel „TOP-Lokalversorger“ aus Ihrem Hause und einmal das Siegel „Top-Vertrauen in der Region“ aus dem Hause ZfK/Focus Magazin (www.zfk.de/vertrauen).

https://www.waz.de/staedte/duisburg/einsatz-und-ansehen-zwei-guetesiegel-fuer-stadtwerke-duisburg-id231450437.html

Bezugnehmend auf die erstgenannte Auszeichnung habe ich folgende Fragen an Sie:

1. Kann ich die Einzel-Bewertungen/-Begründungen für die Stadtwerke in den entsprechenden Kategorien gemäß der Auflistung auf Ihrer Seite
https://www.top-lokalversorger.de/top-lokalversorger-prinzip
erhalten? Grund: Ich will die Auszeichnungsgründe nachvollziehen können.

2. Das Siegel im Bereich Strom und Gas erhält nur wer auf einem bestimmten Portal, dass auch von Ihnen betrieben wird, einen vorderen Platz (1.-3.) belegt.

https://www.top-lokalversorger.de/2021/01/06/pressemitteilung-vom-06-januar-2021

Zitat: Die Auszeichnung “TOP-Lokalversorger Strom oder Gas” erhält nur, wer zum Stichtag im Bereich Strom und/oder Gas beim Vergleichstest einen der ersten drei Plätze im Ranking seines regionalen Versorgungsgebiets auf www.energieverbraucherportal.de belegt.

Was macht dieses Portal so aussagekräftig, wenn es doch etliche andere ev. weitaus reichweitenstärkere Portale gibt: verivox, check24, toptarif usw.?

3. Können Sie mir die Werbepläne (Mediapläne) für das vorgenannte Portal www.energieverbraucherportal.de zusenden und ev. die aktuellen IVW-Zahlen*)?

4. Was kostet die Teilnahme an dem Siegel-Wettbewerb – m.a.W.: Welche Kosten haben die Stadtwerke Duisburg?

Ich gehe davon aus Sie und die ebenfalls von mir angeschriebenen Stadtwerke Duisburg beantworten meine Fragen umfänglich und nehmen es in puncto Transparenz ziemlich genau, so lautet ja auch ein Bewertungskriterium. Zitatauszug aus Ihrer Website: Transparenz und damit einhergehend Vertrauen in den eigenen Energieversorger spielt eine immer entscheidendere Rolle… . Demensprechend werden hier Punkte dafür vergeben, wie offen und transparent über die Struktur und Prozesse des Versorgungsunternehmens informiert wird.


Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

Schlußbemerkungen:

Ich habe natürlich prompt das mir bisher unbekannte Vergleichsportal

http://www.energieverbraucherportal.de

ausgiebig getestet, die Stadtwerke fand ich beim Kriterium „Preis“ nicht unter den ersten drei. Und ich habe gleich auch das Schwesterportal quasi aus dem selben Haus getestet: https://www.mut-zum-wechseln.de/

Auch dort Fehlanzeige. Und: Die preisführenden Anbieter des einen Portals waren nicht die selben wie im anderen, trotz identischer Suchkriterien innerhalb einer Viertelstunde.

 

*) IVW ist grob gesagt ein Werbeauswertungssystem für verschiedene Werbemedien wie PRINT, FUNK, TV und ONLINE, mehr dazu hier: https://www.ivw.eu/digital/digital