Rat entscheidet heute über 80 Angelegenheiten

Volles Programm für den Stadtrat am heutigen Montag. Rund 80 Entscheidungen -grössere und kleinere- sollen gefällt werden. Wenigstens gibt es Freibier in den Pausen. Prost.

Dabei sind auch zwei Entscheidungen die ich hier besonders aufgreifen will. Erstens die über das Weiter in Sachen „The Curve“.  Nach all den Problemen(ich berichtete) hat man heute als Ratsmitglied die angeblich finale Möglichkeit zu entscheiden ob es weitergehen soll oder eben nicht. Im Vorfeld sollen die Bekundungen zu einem „Weiter“ schon laut geworden sein, ich tippe auch darauf. Ob das eine gute Entscheidung ist wird sich zeigen, ich tippe mal auf „nein“ und damit auch auf ein fröhlich-dilettantisches „Weiter-so“ in Sachen Geldverbrennung.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/stadt-und-rat-wollen-prestige-projekt-the-curve-fortfuehren-id227233673.html

Dafür sollen nun jedoch Tum und Lesmeister ev. zur Rechenschaft gezogen werden, die möglichen Bauernopfer, die es aber wohl auch mitverbockt haben. Aber beide sind ja weich gefallen. Erinnert mich stark an Spaniel und Rogg(wfbm).

Und in Sachen MSV-Stadiondach werden wir wohl Ähnliches erleben.

Zurück zum Rat: Zweitens wird es um die Absegnung des Digitalen Masterplanes von Martin „The DigiDez and Kämmerer“ Murrack unter der Ägide von SmartCityDuisburg gehen.

Man findet z.B. den Begriff „Once Only“ nicht in einem Satz, aber dafür jede Menge anderen Quatsch – immer aus der Sicht der Politik, Verwaltung und ihnen genehmer Anbieter.  Once-Only bedeutet, das jeder von uns nur noch einmal digital „erfasst“ wird und diese Daten für sämtliche Vorgänge in der Verwaltung zur Verfügung stehen.

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1626618&type=do

Stattdessen sind so viele „Leuchtturm“-Einzelprojekte angehäuft, dass es wehtut. Der Punkt 6.7 scheint mir aus Bürgersicht am dringlichsten zu sein und dem Once-Only-Prinzip zu entsprechen.

Achtung Herr Murrack: Viele Köche verderben den Brei.

Und so banale Dinge wie die Digitalisierung aller Datenbestände (Scannen und Archivieren) findet man auch nicht.

Wenn man dann zeitgleich liest, dass das derzeitige bundesweite Problem mit der Verwaltungs-IT, die nicht fertig wird und Unsummen mehr kostet, fragt man sich schon wie eine Stadt wie Duisburg das alles wuppen will, was man sich mit dem Digtalen Masterplan vorgenommen hat.

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bundes-it-krisenprojekt-wird-ein-fall-fuer-olaf-scholz-a-1289030.html

Ich schätze mal das vieles einfach über kurz oder lang wieder verschwinden wird. Zumindest bis zur Wahl wird es jedoch weiter beworben und hochgejubelt. Da würde ich dann konsequenterweise auch OB Link schnell mal als eine Art Max Headroom „installieren“. Wobei mir die Idee zu einem Ballerspiel vorschwebt das in einem örtlichen Laufhaus mit Paternoster spielt.

Wurde Marxloh auf Betreiben der SPD eine Art Ghetto?

Merkwürdige Frage denken Sie, doch wenn man mal einen Blick wirft auf  so einige Dinge der letzten Monate und Duisburgs Entwicklung anschaut, dann könnte man auf diese anscheinend abwegige Frage kommen.

Zuerst liest man mal den Artikel über einen Gastbeitrag von Sigmar Gabriel zur Orientierung der heimischen SPD an der dänischen. Die dänische SPD hat nämlich mit einem „Rechtsruck“ einen beachtlichen Erfolg.

https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-die-spd-sollte-sich-am-erfolg-der-daenischen-genossen-orientieren/24428330.html

Dann liest man sich mal durch was abgeht in Dänemark in Sachen Gehettoisierung:

https://www.sueddeutsche.de/politik/daenemark-gesetz-des-ghettos-1.4038575

https://www.deutschlandfunk.de/neue-sprache-alte-richtung-die-daenische-auslaenderpolitik.795.de.html

Die derzeitige dänische Minderheitsregierung unter Leitung der Sozis führt das unter den rechtsliberalen Vorgängern beschlossene Ghetto-Projekt und -Gesetz also weiter.

Nun ist Gabriel nicht die SPD, aber man hat schon den Eindruck, dass u.a. in Duisburg sich lokale SPD-GenossenInnen nicht geringfügig an seiner Idee orientiert haben.

 

wfbm-Skandal: Zivilprozess beginnt noch in diesem Jahr

Stadt und wfbm gehen in Sachen Gehaltsskandal wohl noch in diesem Jahr gegen die Beschuldigte Ex-Chefin Rosalyne Rogg vor’s Zivilgericht. Strittig sind die überhöhten Gehaltszahlungen die angeblich der damalige AR-Vorsitzende Spaniel eigenmächtig am AR-Gremien vorbei bewilligt haben soll. Rogg hat sich wohl auf die Rechtsmässigkeit der Erhöhungen und Zahlungen verlassen. Es geht um einen Streitwert iHv 760.000 EURO.

Die Fragen „Warum hat Spaniel das gemacht? oder Warum sollte er das gemacht haben?“ blieben bisher unbeantwortet. Er ist übrigens von OB Link als dessen Vertreter entsendet worden. Fraglich also: Was wusste der Vertretene?

https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-gehaltsskandal-bei-wfmb-prozess-gegen-roselyne-rogg-ab-november_aid-46076343

Die Ermittlungen in strafrechtlicher Hinsicht dauern noch an.

Lösung für die Strassenbaubeiträge?!

Aufgrund der vielfältigen Diskussionen um die Strassenbaubeiträge, ich berichtete, habe ich der Stadt, also dem OB, am 20. August eine Frage zu den möglicherweise erhobenen Beiträgen für die Umbaumaßnahmen an der Friedrich-Wilhelm-Strasse und der Königstrasse gestellt.

Ich fragte nach ob auch bei diesen Massnahmen Beiträge von Anrainern erhoben wurden.

Pünktlich auf den Monat genau (gemäß IFG NRW) kam die Antwort, die ich hier leicht verkürzt wiedergebe:

Für beide Massnahmen wurden keine Beiträge erhoben. Grund: In beiden Fällen nicht beitragsfähig, da sich beide Strassen in gutem Zustand befanden.

Ohne weitere Worte. Empfehlung: Text weitersenden an alle die sich nun in den Arsch beissen, weil ihre Strassen leider „kaputt“ waren.

 

Ist 6-Seen-Wedau „gesundheitssicher“? Gebag antwortet nicht.

Am 10. Juli hatte ich die Gebag wegen 6-Seen-Wedau kritisch angefragt.

http://www.viewww.de/123/duistop-forum/2019/07/10/kritische-fragen-zu-6-seen-wedau-nun-an-die-gebag-gestellt

Unter Punkt 7 fragte ich u.a.: Können Sie garantieren, dass künftige GrundstückserwerberInnen keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Altlasten zu befürchten haben? Benennen Sie in diesem Zusammenhang die verantwortlichen Personen namentlich (Name, Organisation, Funktion).
Oder raten Sie dazu, dass man als ErwerberIn nochmals für sein jeweiliges Grundstück eine gesonderte Bodenuntersuchung in Auftrag gibt?

Bisher gab es von der Gebag keinerlei Reaktion. Abhilfe könnte eine simple und zeitnahe Stellungnahme schaffen. Ich werde die Sache weiterverfolgen.

Fragen an OB Link wegen städtischer Beteiligung an MSV-Stadiongesellschaft

Guten Abend Herr Link,

bzgl. der städtischen Beteiligung (16,8% Stadt direkt und 33,3% über die DBV indirekt (wobei die Stadt zu 100% an der DBV beteiligt ist))  an der

MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG

habe ich folgende Fragen gemäß IFG NRW an Sie – ich schicke dazu voraus:

In der aktuellsten veröffentlichten Bilanz der MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG vom 1.7.2016 bis 30.6.2017 lautet es wie folgt (Zitat/Auszug aus dem Bundesanzeiger):

Demzufolge liegt eine positive Fortführungsprognose und keine insolvenzrechtlich zu beachtende Überschuldung vor. Der Fortbestand der MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG hängt in Anlehnung an das von KPMG erstellte S6-Gutachten insbesondere vom sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg der Lizenzmannschaft der Hauptmieterin in den Folgejahren ab.


In der Bilanz der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA, die wohl die Hauptmieterin ist, heisst es in der Bilanz vom 1.7.2017 bis 30.6.2018 wie folgt (Zitat/Auszug aus dem Bundesanzeiger):

… Gemäß dem Sanierungsgutachten von KPMG (IDWS 6) aus dem Jahr 2014 ist der dauerhafte Verbleib in der 2. Bundesliga eine zentrale Prämisse zu weiteren wirtschaftlichen Konsolidierung der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund war für die Spielzeit 2017/18 der Klassenerhalt in der 2. Bundesliga das oberste Saisonziel. …

Ausserdem heisst es:

… Insbesondere bedingt durch die Teilnahme am Spielbetrieb der 2. Bundesliga erhöhten sich die Erträge aus Fernseh- und Hörfunkverwertung von 0,89 Mio. Euro auf 8,49 Mio. Euro. …

Und weiter heisst es:

… Die Capelli Sport Limited, Hong Kong, ist Werbe- und Logenpartner des MSV Duisburg und gleichzeitig Abtretungsempfängerin für erlöste TV-Gelder aus der Ligavermarktung. …

Als Info füge ich hinzu, die Cappeli Sports hält 2017/2018 mit knapp 800.000 EURO Einlage 10,1% der Anteile an dem Unternehmen. *)

Meine Fragen an Sie lauten:

1. Sind Sie über die vorgenannten Zahlen ausreichend informiert und in Kenntnis des KPMG Gutachtens von 2014? Sind die Zahlen zutreffend?

2. Was sagt das Gutachten, das sie mir gerne zukommen lassen können, aus über die finanziellen Problematiken im Falle einer Drittliga-Zeit des MSV oder niedriger (4. Liga …)?

3. Wie erklären Sie den Verzicht der MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG  auf Mieteinnahmen -sprich Senkung der Miete- für das Stadion ab Beginn der aktuellen Drittliga-Zeit 2019/2020, wenn der Minderheitsgesellschafter Capelli Sports  wahrscheinlich auch in der Spielzeit 2018/2019 in der selben Höhe TV-Gelder abtretungsweise erhalten haben dürfte wie in 2017/2018?

Anmerkung zu 3.:
Ich nehme an
Erträge aus Fernseh- und Hörfunkverwertung von 0,89 Mio. Euro auf 8,49 Mio. Euro (s.o.)
entspricht

erlöste TV-Gelder aus der Ligavermarktung (s.o.)

4. Ist ev. eine mögliche Insolvenz erwartbar, wenn die Überschuldung der MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG dadurch eintritt, dass für eine Reparatur des Stadiondachs die notwendigen Mittel -im Gespräch sind 10-14 Mio EU- nicht von anderer/fremder Seite aufgetrieben werden können?

5. Welche gesellschaftsrechtlichen Pflichten ergeben sich bei möglicher Insolvenz/Überschuldung bei der Beteiligungsstruktur wie vorgenannt  (16,8% Stadt direkt und 33,3% über die DBV indirekt (wobei die Stadt zu 100% an der DBV beteiligt ist))?

6. Wie erklären Sie einem Bürger/einer Bürgerin die Beteiligungsstruktur an der MSV Duisburg Stadionprojekt GmbH & Co. KG (16,8% Stadt direkt und 33,3% über die DBV indirekt (wobei die Stadt zu 100% an der DBV beteiligt ist)), so dass er/sie die Vorteile der Struktur erkennen kann?

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

 

*) für alle LeserInnen: Hauptgesellschafter der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA ist der Verein.

Fragen an Verantwortliche des LANUV wegen exorbitant hoher Miete

Guten Tag Herr XXX (Mitarbeiter der Vergabestelle des LANUV in Recklinghausen),

mein Name ist Michael Schulze. Ich bin leitender Redakteur eines Stadtmagazins in Duisburg namens DUISTOP.
Ich habe einige Fragen an Sie im Rahmen einer Recherche zu sog. Leuchturmprojekten in der Stadt Duisburg, wozu auch das neue LANUV-Gebäude am HBF gehört bzw. gehören soll.

Laut mir vorliegender Unterlagen beträgt die Jahreskaltmiete für das Gebäude jährlich rund 5.070.000 EU netto.

Die Erstellungs-/Baukosten sollen bei rund 66 Mio. EU brutto(!) gelegen haben und darin sollen rund 4 Mio. EU brutto(!) Erschließungskosten enthalten sein.
Die Zahlen sind von mir ein wenig gerundet worden, die Größenordnungen dürften zutreffen.

Bei der Mietlaufzeit habe ich Angaben über 19,5 Jahre.

Multipliziert man die Mietkosten kalt/netto/Jahr mit der Laufzeit so kommt man auf annähernd 99 Mio. EU. Zwischen Erstellungs-/Baukosten und Mieteinnahmen gibt es zugunsten des Vermieters ein Positivsaldo in knapp 20 Jahren iHv rund 40 Mio. EU – nur in Bezug auf die Kaltmieteinnahmen (netto/brutto).

In Duisburg sind laut neuesten Berichten aus Maklerkreisen die Bürokaltmieten (2018) pro qm in der Wertigkeit des Objekts wie folgt gestaffelt:

einfach 6,– EU kalt/Monat/netto

mittel 9,– EU kalt/Monat/netto

hoch 14 ,– EU kalt/Monat/netto

Im Falle des LANUV übersteigt mit rund 25,– EU qm/kalt/Monat/netto (Basis = 17.000 qm Gesamtfläche) die Miete den derzeit höchsten Wert für Duisburg um 11,– EU.

Deshalb folgende Fragen:

1.) Stimmen die Zahlen bzgl. des LANUV?
2.) Wenn ja, wodurch ist diese Miethöhe gerechtfertigt?
3.) Gibt es besondere Räumlichkeiten wie Labore, Versuchslabore, Bio-Hazard-Labore, Tierversuchslabore?
4.) Wenn es diese Labore gibt sind sie es die ev. diese Mietkostenunterschiede rechtfertigen?
5.) Hat der Bauherr (=LANUV oder Landesregierung oder …) Einfluss auf die räumlichen Ausgestaltungen des Neubaus gehabt/genommen?
6.) Wenn ja zu 5.) wurde der Neubau europaweit ausgeschrieben? Wenn ja, bitte Ausschreibung anfügen. Wenn nein, warum nicht?

Ich danke Ihnen vorab für eine zügige Bearbeitung.

Diese Anfrage ist ab morgen online auf www.duistop.de. Ihre Antwort(en) wird/werden dort ebenso veröffentlicht, bitte also keine Auflagen/Einschränkungen was die Veröffentlichung angeht. Danke.

Erhalte ich von Ihnen keine Antwort binnen 10 Tagen wende ich mich an die Landesregierung / Staatskanzlei.

Gruß

www.duistop.de

Michael Schulze

Dachschaden in Millionenhöhe – MSV-Präsident eiert rum – Link hat es nicht im Griff

Ingo Wald im Hauptberuf bei Krohne-Messtechnik gibt sich laut WAZ angesichts der Dachschadenprobleme beim MSV-Stadion diplomatisch. Der Vereinspräsident scheint sich anscheinend mit niemandem anlegen zu wollen, kein Wunder, kennen sich doch alle Beteiligten gut. Vielleicht zu gut.

https://www.waz.de/sport/fussball/msv/msv-duisburg-muss-auf-schnelle-loesung-fuer-arena-dach-draengen-id227030901.html

Die Nutzung des Stadions steht auf dem Spiel, weil das Stadiondach grosse Schäden  aufweist, deren Behebung 10 bis 14 Millionen verschlingen könnte – ich berichtete bereits.

Die Stadion-Projektgesellschaft, Vermieterin des Stadions an den Verein, an der die Stadt Duisburg direkt mit 16,8% beteiligt ist  und indirekt über die 100%ige Beteiligung an der DBV (Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft) mit 33,3% (beides laut aktuellstem Beteiligungsbericht von 2017), verkündete über ihren Chef Dirk Broska kürzlich einen Bedarf an einer Gesamterneuerung des Dachs mit anfallenden Kosten i.H.v. 10-14 Mio. Euro. Dafür würde er, Broska, Investoren finden.

https://www.duisburg.de/vv/produkte/pro_du/dez_i/20/beteiligungsbericht.php.media/76653/Beteiligungsbericht_2017.pdf

 

Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft in die dritte Liga ist man dem Verein als Vermieterin schon entgegen gekommen und hat die Miete gesenkt, nun drohen neben den Reparaturkosten Einnahmenausfälle und ev. zusätzliche Mietkosten für Ausweich-Spielorte.

Wer hat das Stadion so gebaut, dass nach wenigen Jahren das Dach erneuerungsbedürftig ist? Wieso hat es während der Garantiezeit keine Zustandskontrollen gegeben? War die Bauabnahme ev. schon mangelhaft? Wieso wurde vor Garantieablauf keine letzte Kontrolle durchgeführt?

Wald stellt diese Fragen nicht laut. Laut WAZ aus gutem Grund, da alle Beteiligten zu den üblichen Verdächtigen gehören, aber auch zur Lösung des Problems. Ja und?

Wo sollen die Millionen herkommen? Letztere hat zwar Dirk Broska versprochen – ich berichtete ebenfalls – doch wen will er dafür „anhauen“. Broska, der Multi-Geschäftsführer, zum einen bei der Stadiongesellschaft, dann bei zwei ID Quadrat Gesellschaften(Stadtwerke Düsseldorf und Stadtwerke Duisburg), die nun ins Immogeschäft einsteigen wollen – ich berichtete ebenfalls – dann auch bei der Fernwärme Niederrhein die mit dem Errichter des MSV-Stadiondachs auch eine Alzholzverbrennungsanlage in Dinslaken errichten will. Und er ist seit Mitte 2019 GF der Profispielerfirma des MSV, der MSV Duisburg GmbH & Co.KG aA, die wiederum knapp 2% an der Stadionprojektgesellschaft hält.

https://www.msv-duisburg.de/der-msv/gesellschaft/geschaeftsfuehrung/

Merkwürdig finde ich, dass er auch noch im Aufsichtsrat sitzt, was bedeutet dass er sich selbst kontrolliert.

https://www.msv-duisburg.de/der-msv/gesellschaft/aufsichtsrat/

Vielleicht ist dies begrenzt möglich gemäß dieses Paragrafen, obwohl es dabei um AR und Vorstand aber nicht um AR und GF geht: https://dejure.org/gesetze/AktG/105.html

Die Gemengelage dürfte klar sein. Ein Durcheinander wie immer für die Bürgerinnen, aber vorteilhaft für die Beteiligten. Und immer so konstruiert das die Stadt, also wir SteuerzahlerInnen wahrscheinlich am Ende die Zeche zahlen.

Denn wer ist so total bekloppt und zahlt 10-14 Millionen für das Stadiondach eines Drittligisten? Vielleicht einer dem man an anderer Stelle was geiles verspricht? Broska scheint sich seiner Sache ja recht sicher zu sein.

Ich bin mal gespannt wie Konzernchef Link da herauskommen will, hat er doch erneut den Laden „Konzern Duisburg“ nicht im Griff. Geld von der Stadt wäre angesichts der Bekundungen, dass kein Geld da sei, ausser ein paar Milliönchen für die Gebag, damit die Grossinvestor spielen darf, schon eine ziemliche Dreistigkeit.

Ich würde dem OB noch nicht mal eine Trinkhalle anvertrauen. So und nun muß ich zum Eimer.

Fazit: Ich hoffe allen Beteiligten fliegt das Dach-Ding über kurz der lang um die Ohren.

Ach und falls Ihr Ober-Schlaumis mal wieder über Stadtmarketing nachdenkt, denkt an auch daran wie solche Geschichten ihre Wirkung entfalten! Ich meine imagemässig. Echt Duisburg. Echt zum Kotzen.

Wie heisst der Immoprofi und Flächenentwickler Duisburgs? ID Quadrat.

Eigentlich muß die Antwort auf die Frage ja Gebag lauten, doch inzwischen hat ein neuer Player die Bühne betreten und das auch noch mit Absegnung des Duisburger Rates im Jahr 2018.

Es handelt sich um die ID Quadrat Betriebsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf. Daneben gibt es auch noch eine ID Quadrat Verwaltungsgesellschaft, ebenfalls mit Sitz in der Landeshauptstadt.

Beide Gesellschaften wurden gegründet von den Stadtwerken Düsseldorf und den Stadtwerken Duisburg. Grund sind die tollen Grundstücke die beide  besitzen. Drei besitzen die Stadtwerke Düsseldorf in der City von Düsseldorf und ein ziemlich grosses unerschlossenes Areal besitzen die Stadtwerke Duisburg in Wittlaer im Norden Düsseldorfs – an Duisburgs südlicher Grenze.

Die Gesellschaften übertragen per Erbpacht die Grundstücke  in die neue Gesellschaft ID Quadrat und beabsichtigen nun Immobilien zu errichten. Aus Duisburger Sicht eigentlich ja ein Job den die Gebag machen müsste/sollte, aber was solls, warum sollten die Stadtwerke nicht auch Immobilien- und Flächenentwickler werden. Nur komisch, dass man mit dem riesigen Areal in Wittlaer im Prinzip der Gebag in Wedau(6-Seen-Wedau) Konkurrenz machen würde. Es geht schließlich um die Ansiedlung von schwerreichen Düsseldorfern.

Inwieweit es dort Probleme mit Hochwasser und ev. der CO-Pipline geben könnte (unweit ist das Gebag-Projekt „Am Alten Angerbach“) kann ich zZ nicht einschätzen. In Wittlaer haben die Stadtwerke Duisburg zumindest ein Wasserwerk stehen und der Rhein ist nicht weit.

Nebenbei: Die ID Quadrat Gesellschaften waren schnell gergründet, weil sie eigentlich als Vorratsgesellschaften von der Blitzstart-Holding aus München gekauft wurden.

Interessant auch wer Geschäftsführer bei ID Quadrat ist, der Mann ist bekannt auch als GF bei der hiesigen Stadion-Projektgesellschaft(MSV) und hat gerade verkündet die Kosten für das marode Stadion-Dach schon finanziert zu bekommen – es geht um 10 bis 14 Millionen EURO. Gebaut hat das Dach ein bekannter Bauunternehmer(ist aus der Gewährleistung/Haftung fürs Dach raus) der in Dinslaken auch ein Einkaufszentrum gebaut hat  und der nun am Rande von Walsum, auf Dinslakener Seite, eine Altholz-Verbrennungsanlage (ich berichtete) zusammen mit der Fernwärme Niederrhein, einer Tochter der Stadtwerke Dinslaken errichten will, an der aber auch die Stadtwerke Duisburg beteiligt sind.

Geschäftsführer der Fernwärme Niederhein ist -UPPS- derselbe der auch der GF von ID Quadrat und der GF der Stadion-Projekt(MSV) ist, sein Name ist Dirk Broska, ein Eigengewächs des Duisburger DVV-Konzerns. In seiner vielen freien Zeit ist er auch Dozent bei der BCW Weiterbildung. Ich hab nicht weitergeforscht wo er noch GF ist, das würde ev. für den ein oder anderen Leser zu unübersichtlich.

Und nun die Links dazu:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/duesseltal/duesseltal-stadtwerke-duesseldorf-und-duisburg-bauen-jetzt-wohnungen_aid-45589741

https://www.waz.de/staedte/duisburg/stadtwerke-duisburg-und-duesseldorf-ruecken-zusammen-id213623731.html

https://sessionnet.krz.de/duisburg/bi/getfile.asp?id=1591264&type=do

https://www.google.com/maps/@51.3717579,6.7365742,13z

http://www.blitzstart.com/

https://www.stadtwerke-dinslaken.de/privatkunden/fernwaerme/fernwaerme-uebersicht/wir-ueber-uns/fernwaermeschiene-niederrhein/fernwaermeverbund-niederrhein-duisburgdinslaken-gmbh-co-kg.html#pane-657

https://www.bcw-weiterbildung.de/2019/juni/geschaeftsfuehrer-familienvater-dozent-es-erfuellt-mich-anderen-etwas-beizubringen.html?crawler=jaaaa&cHash=f50fb072aa409fbee79a6c6c7a5bff79

Im Prinzip ist es schon Wahnsinn mit welchen Konstruktionen wir es inzwischen bei den vllt. mal mit wohlwollenden Absichten gegründeten Gesellschaften mit städtischer Beteiligung zu tun haben. Ich kann mir kaum vorstellen das Konzernherr Link(Konzern Duisburg) da noch den Überblick hat.

Das wuchert für mein Empfinden alles dermassen aus, dass kaum noch ein Normalbürger, geschweige denn ein Ratsmitglied, den Durchblick hat.

Zuletzt hatte ich ja zB von der DIG berichtet, der neuen Duisburger Infrastrukturgesellschaft zusammen mit DUISPORT. Wer weiß was sonst noch alles in der Pipeline ist und einen den Überblick verlieren läßt. Mal ganz abgesehen von den jeweils involvierten Personen wie zB im Falle Broska, die in zig Positionen auftauchen.

Mir kann doch niemand ernsthaft erzählen, dass der Mann seine Jobs alle so ausführen kann wie man es erwarten dürfte. Wenn Sie das lesen Herr Broska, rufen sie mich an und wir reden drüber bzw. sie erklären mir wie es geht.  Ich könnte es nicht und ich würde es auch nicht wollen. Da bin ich ganz der Scholz kurz nach dem Nahles-Rücktritt.

Ladenmieten in Duisburg im Sinkflug – Büromieten leicht im Aufwind – LANUV-Miete viel zu hoch

Während die Ladenmieten in Duisburg sowohl innerstädtisch als auch in Nebenzentren sinken, verzeichnen die Büromieten leichte Anstiege. Letzteres hängt wohl auch mit dem mit 2% sehr niedrigen Leerstand bei Duisburger Büroimmobilien zusammen.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/ladenmieten-in-duisburg-sinken-nrw-tiefpreis-in-nebenlagen-id226992643.html

Das berichtete zusammengefasst gestern Makler und Hausverwalter Axel Quester. Der IVD-Bundesschatzmeister und -Vizepräsident stellte den Preisspiegel für Gewerbeimmobilien in NRW vor und erläuterte die Entwicklungen in Duisburg.

Er ging dabei auch auf den Abgang des Investors an der Steinschen Gasse ein, der wohl nicht genügend Mieter zusammenbekam um rentierlich bauen und betreiben zu können. Jetzt will es wohl die Gebag mit der Fläche versuchen und u.a. ihre Zentrale dorthin verlegen.

Was er nicht erwähnte war der geplante Bau von Axel Funke an der Düsseldorfer Strasse. Zum Fortgang des Objekts konnte man auch schon länger nichts mehr erfahren. Und auch die alte C&A-Immobilie in der Altstadt, die ein Münchener Investor erworben hatte, ließ Quester unerwähnt.

So bleibt Duisburg bisher deutlich unter den Mietvertragszahlen gegenüber anderen Grossstädten wie zB Dortmund zurück. Mercator One, mit dem Grossmieter Schweizer Bahn, kann sicherlich noch ein wenig zum positiveren Gesamtergebnis zum Jahresende helfen.

Quester hofft in Zukunft natürlich auf die Entwicklung der Duisburger Freiheit.

Und ich sag mal: Wenn Euch Maklern die Bautätigkeit doch zu gering ist, weil ihr nichts zu makeln habt, dann baut doch selbst.

Was mich jedoch viel mehr interessiert sind die Zahlen des Preisspiegels für Büros.

An den Netto-Monatskaltmieten für Büros änderte sich laut Quester seit 2018 nämlich fast nichts.

mit einfachem Nutzwert weiter 6 Euro/qm

mit mittlerem Nutzwert weiter 9,20 Euro/qm

mit gutem Nutzwert Anstieg von 14 auf 14,50 Euro/qm

Ich bin bisher immer von einer durchschnittlichen Büromiete iHv ca. 8 EURO (über alle Nutzwertqualitäten verteilt) ausgegagen, was ja auch durchaus zutreffen kann.

Wenn wir nun jedoch mal den Wert  14,50 EURO zu Grunde legen, kann ich immer noch nicht verstehen, wieso das LANUV am Hauptbahnhof 24 EURO bezahlt.

Ich berichtete ja schon mehrmals darüber. Bei rund 17.000 qm hätte ja sogar noch ein Mengenrabatt zum Tragen kommen können, so dass selbst ein Preis in Höhe von 14,50 EURO max. angemessen wäre – selbst wenn man einen sehr guten Nutzwert und eine sehr gute Lage unterstellt.

Clever verhandelt hätte auch eine Preisanpassungsklausel (gemäß Gewerbe-Mietspiegel) möglich sein können. Je nach Entwicklung mal gut für den Mieter mal weniger gut. Aber die 24 EURO scheinen „betoniert“ zu sein, was letztlich eine Toprendite bedeuten dürfte. In der Null- bis Minuszinszeit heutzutage ein Schlag ins Gesicht aller die nicht zum Zuge kommen bei derart bombigen Geschäften.

Aus dem Grunde werde ich der Sache nun mal auf den Grund gehen, was ich leider schon viel zu lange rausgezögert habe.

Und noch ein Hinweis: Apropos gute Geschäfte. Seit Herbst 2018 habe ich einen Ratsantrag laufen der uns als Bürger per Bürgerfonds an der Duisburger Freiheit beteiligen soll.  Bisher leider Fehlanzeige dies im Rat mal ausführlich vor dem Hintergrund des oben geschilderten Falles „LANUV“ zu erörtern.