Serm: Verlogenheit und Günstlingswirtschaft?

Am morgigen Montag ist mal wieder Ratssitzung und ein Antrag der Grünen zu zwei umstrittenen Baugenehmigungen in Serm könnte die Gemüter erhitzen bzw. uns allen eindrücklich aufzeigen aus welchem Gummi die hiesige Politik und Verwaltung besteht.

Es geht nachwievor und immer noch um die beiden Baugenehmigungen, zum einen für die Wagenhalle des Sermer Karnevalsvereins und zum anderen für einen Privatmann, in einem Landschaftsschutzgebiet, so kristisiert es vor allem die Untere Naturschutzbehörde (UNB) – an deren Spitze: Dr. Johannes Meßer

Er war es auch der auf die Unrechtmässigkeiten hinweis, was Anfang Februar zu einem Artikel in der WAZ/NRZ führte. Dann wurde es ruhig bis ich die Sache aufgriff und schlußendlich die Grünen ihren Antrag stellten.

Der wiederum geht aber wohl nicht auf sie selbst zurück, sondern auf ein Schreiben von Dr. Meßer an OB Link, das er allen Parteien und auch allen Medien am 3. April zusandte. Ganz unten der Brief in voller Länge, lediglich gekürzt um den Briefkopf.

Auch die WAZ/NRZ hat die Sache wohl deshalb aktuell nochmals aufgegriffen, ich bzweifle, dass sie es sonst getan hätte.

https://www.waz.de/staedte/duisburg/article242085918/Illegal-genehmigt-Streit-um-Bauten-in-Duisburg-eskaliert.html

Erzürnt sind viele Leute und auch DUISTOP-LeserInnen wegen des Umstands, dass in einem Fall ein Privatmann den Zuschlag bekam. Mit der Wagenhalle die bereits gebaut ist, könnte man noch leben.

Offen ist bei alldem immer noch die Frage: Warum gerade dieser Bauherr, angeblich ein Ratsherr, und wie ist das Ganze abgelaufen?

Niemand geht doch ins Rathaus und fragt: Habt Ihr noch im Landschaftsschutzgebiet ein Grundstück für mich, das man irgendwie dort hineingefummelt kriegt?

Vor allem weil das Grundstück nicht der Stadt, sondern wohl einer städtischen Gesellschaft gehörte, möglicherweise den Stadtwerken.

Tja, und wieviel hat das Grundstück überhaupt gekostet?

Morgen also kann sich an diesem Beispiel entscheiden wie SPD und CDU zu solchen Vorgängen stehen und uns anschaulich vorführen wie sie mit Recht und Gesetz tatsächlich umgehen, dass meines Erachtens mal wieder so weit gedehnt und gebeugt wurde wie nur möglich und das ohne Not.

Zum Abschluss der offene Brief von Dr. Meßer (UNB) an OB Link vom 3. April: