Baumarktbau: Kann irgendjemand diese Sprüche noch hören und ernst nehmen?

„Wir entwickeln unsere Stadt stetig weiter und entscheidend dafür ist auch, dass wir aufgegebene Industrieflächen wie hier an der Düsseldorfer Straße zügig neu nutzen. So gewinnen wir die Flächen, die wir für Unternehmensansiedlungen und öffentliche Aufgaben brauchen.“

So wird OB Link anläßlich eines Baumarktneubau-Spatenstichs in Wanheimerort zitiert, wo er pressewirksam zur Schaufel griff.

Naja, gerade verkündet ThyssenKrupp Steel einschneidende Veränderungen und Entlassungen und Link freut sich über einen Baumarktbau. Zugegeben ein etwas größerer.

https://www.baumarktmanager.de/erster-spatenstich-fuer-neuen-hornbach-baumarkt-in-duisburg-29022024

Ich weiß, Link würde inzwischen auch jede Pommes-Bude feierlich einweihen, also gönnen wir ihm das Vergnügen.

Ernst zu nehmen ist das alles nicht mehr. Auch hinsichtlich der zügigen Neunutzung von Industriebrachen. Vollkommen ungeklärt und intransparent sind nämlich die Abläufe nach der industriellen Nutzung, besonders hinsichtlich der Altlasten. Die Stadt antwortet regelmässig nicht auf Fragen von mir dazu. Und z.B. auch ArcelorMittal (rühmt sich selbst wegen Nachhaltigkeit) war bisher nicht bereit mir Auskünfte zum Gelände in Hochfeld zu geben, dort wo nun RheinOrt entstehen soll.

Immerhin hat in Wanheimerort der Entwickler des ehemaligen Industriegeländes der Didier-Werke der Stadt einen Teil des Geländes nebenan verkauft, damit diese dort eine Gesamtschule errichten kann.

Sollte die Schulbaugesellschaft das hinbekommen, dann dürfte irgendwann Link wieder dort aufschlagen, eine Schüppe ergreifen und Ähnliches absondern.

Tja und dann wären da noch die Baumarkteröffnung, die Baumarktjubiläen, die Solidaritätsfeiern mit den Baumarktbeschäftigten, die Eröffnung des Baumarkt-Kinderspielzentrums, der Bau der Baumarkt-Solar-Tankstelle, …

So, ich muß jetzt fix zur Heiligsprechung einer Friteuse und darf pressewirksam die letzte Befestigungschraube eindrehen, sowie die erste Pommes einwerfen. Die wiederum wurde von einem mit grünem Wasserstoff hergestellt-angetriebenen Kartoffel-Häcksler gedrechselt, den ich bereits vor drei Wochen sakral-gesegnet und eingeweiht habe.

Wie sagt man so schön? Eines Tages wird der Döner den OB … äh … Menschen ersetzen.