Herr Schulze, das ist aber nicht seriös.

Und mal wieder ein Anekdötchen aus den Zuschriften die ich ab und zu erhalte, mit denen mir freundliche Menschen versuchen Benehmen beizubringen.

So schrieb mir gestern eine Person die anonym bleiben will, dass es so wie ich meine Beiträge verfasse und veröffentliche nicht seriös sei. Ich hätte schließlich eine Verantwortung und würde mich auf diese Weise nur blamieren.

Tja, mag schon sein, doch ist der Ruf erst ruiniert lebt man ungeniert.

Damit reiht sich diese Zuschrift in die vielen Empfehlungen ein die mir bereits gegeben wurden. Nur leider bin ich einfach unverbesserlich und in dieser Hinsicht auch nicht wirklich lernfähig. Trotzdem „Danke.“.

Ich bekomme allerdings auch Schreiben in denen zum Ausdruck gebracht wird, dass Leute gebraucht werden die klar und deutlich formulieren was hier abgeht. Das Wort ‚überspitzt‘ wird desöfteren dabei benutzt.

Scharfe Ironie, die Lust an makaberen Bildern, der Mut zu drastischen Schilderungen von Erotik und Gewalt sowie derbe Worte und Satiren hatte es schon im 15. Jahrhundert gegeben. Und in den Reformationsjahren gehörten sie sogar zum Alltag – man bediente sich dieses Stilmittels, um die Anhänger der jeweils anderen Glaubensrichtung der Lächerlichkeit preiszugeben.