Genau vor einem Monat: SPD gleichauf mit AfD – AfD jetzt 22% – SPD jetzt 18%

Die bundesweiten Zahlen von vorgestern, was die aktuelle Parteien-Zustimmung betrifft, zeigen deutlich, dass die AfD langsam aber sicher an der SPD vorbeigezogen ist und sich nun der CDU nähert – bis auf vier Prozent ist sie schon heran.

https://dawum.de/Bundestag/INSA/2023-07-22/

Am 24. Juni waren AfD und SPD noch gleichauf. Und wie bereits berichtet bröckelt langsam aber sicher die Brandmauer der CDU gegenüber der AfD. Nun hat Merz gestern Abend im ZDF erklärt, dass eine Zusammenarbeit auf lokaler, also kommunaler Ebene durchaus möglich sei.

Das wird seitdem auch innerhalb der Partei vehement diskutiert.

So gibt es u.a. Zustimmung wie z.B. solche Erklärungen, dass man es ja letztlich auch mit teils ganz vernünftigen Menschen zu tun habe.

Alles irgendwie richtig und verständlich, nur warum hat man das nicht von Anfang an so gehandhabt, schließlich ist die AfD bisher jeweils demokratisch  in Parlamente und Stadträte gewählt worden? Gerade im Osten muß man sich mit AfDlern arrangieren, vor allem weil sie inzwischen Bürgermeister oder Landräte sind. Man muß aber nicht ihrer Meinung sein.

Sie ernst zu nehmen wie jede andere Partei auch und mit den Mitgliedern zu sprechen, sofern sie nicht vollkommen indiskutabel aus dem Rahmen fallen, ist selbstverständlich.

Nun hat man den Salat (was noch milde ausdrückt was eigentlich abgeht) und die AfD ohne deren eigenes Dazutun stärker und stärker gemacht.

Die AfD hat quasi leistungslos die jetzigen hohen Zustimmungswerte erreicht. Und die CDU hat durch absoluten Schwachsinn und einen Schlingerkurs genau das Gegenteil erreicht, was besonders Merz sich auf seine inzwischen zerfetzte Fahne geschrieben hatte, nämlich die AfD zu halbieren.

Zum Schlingerkurs der CDU gehört auch, dass Merz kürzlich die Grünen quasi zu Feinden oder zumindest zu Gegnern erklärt hat, was u.a. in Düsseldorf angesichts einer schwarz-grünen Regierungskoalition auf ziemliche Ungläubigkeit stieß.

Wenn das alles Spitzenpolitik sein soll, dann weiß ich nicht was ganz normale Politik in den kommunalen Niederungen Deutschlands ist.

Um die AfD zu halbieren hätte Merz lieber zu anderen Mitteln greifen sollen, ev. zum Woodoo-Dance:

Fazit:

Ich habe meine Probleme mit der AfD, genauso wie ich Probleme mit der SPD, den Grünen, der FDP, den Linken und der CDU habe. Ich halte alle für derzeit wenig tauglich. Von Einzelpersonen abgesehen.

Meine grössten Probleme in puncto AfD sind ihre teils rechtsradikalen und anti-demokratischen Mitglieder, die teilweise Nähe zu Neo-Nazis und das sehr weit rechts-konservative Parteiprogramm.

Nur mal angenommen: Würde mir ein oder eine AfD-OB antworten? Ich glaube nicht. Das wäre dann aber genauso undemokratisch oder gar anti-demokratisch wie Sören Links Verhalten, der mir seit Jahren nicht antwortet.

Was aber wenn der bzw. die AfD-OB mir antworten würde? Er bzw. sie hat eigentlich und vermutlich nichts zu befürchten, weil er bzw. sie wohl ein unbeschriebenes Blatt und nicht vorbelastet sein dürfte.

Er bzw. sie könnte sogar die sicherlich in Massen vorhandenen  Skandale alle publik machen.

Tja, das war der mir nicht leichtfallende Werbeblock, der eigentlich auch nur verdeutlichen soll um was es hier in zwei Jahren bei der Kommunalwahl geht.

Link hat mit seinem sturen Verweigerungsverhalten sich selbst, der SPD, der Demokratie und damit uns allen einen Bärendienst erwiesen. Er hat damit bestätigt wie unfähig er ist und wie belastet er sein dürfte. Denn nicht zu antworten kann m.M.n. nur zweierlei bedeuten:

Er will es nicht um den Fragenden (mich) nicht aufzuwerten, er kann es nicht um sich selbst nicht abzuwerten. Das liegt in der Natur meiner Fragen.

Sein Dilemma: Jetzt kann gar nicht mehr anders als so weiter zu machen wie bisher.